Alles über das Sternzeichen Löwe - Erich Bauer - E-Book

Alles über das Sternzeichen Löwe E-Book

Erich Bauer

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Beschreibung

Alles über das Sternzeichen Löwe von Erich Bauer - ein Muss für alle Sternen-Jünger! Der Löwe ist ein selbstbewusster Mensch mit einem sonnigen Gemüt. Er steht gerne im Mittelpunkt und setzt sehr viel daran, sein gesetztes Ziel zu erreichen. Dem Feuerzeichen wird nachgesagt sehr stolz zu sein und sollte dieser gekränkt werden, kann er auch sehr zornig werden. Trotzdem ist er seinen Mitmenschen gegenüber immer hilfsbereit. Ob Widder, Waage, Wassermann - die 12-bändige Reihe enthüllt alles Wissenswerte zu den einzelnen Sternzeichen. Wissenschaftlich fundiert und unterhaltsam geschrieben erläutert der bekannteste Astrologe Europas persönliche Stärken und Chancen und gibt wichtige Hinweise für Liebe, Gesundheit und Beruf. Mit Grafiken, Tabellen, Checklisten und pfiffigen Illustrationen.

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Seitenzahl: 219

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Erich Bauer

Alles über das Sternzeichen Löwe

23.7.–23.8.

Knaur e-books

Über dieses Buch

Alles über das Sternzeichen Löwe von Erich Bauer – ein Muss für alle Sternen-Jünger!

Inhaltsübersicht

LöweDie FaktenVorwortEinleitung: Eine kurze Geschichte der AstrologieDer UrsprungDie BlüteDer NiedergangDer NeubeginnTeil I Das TierkreiszeichenWichtiges und GrundsätzlichesWie wird man ein Löwe?Liebe, Sex und PartnerschaftWie klappt’s mit den anderen Sternzeichen?Der Löwe und seine GesundheitDie Schwachstellen von LöwegeborenenEin menschliches KraftwerkVorbeugung und HeilenBeruf und KarriereKeine KompromisseDas Herz muss dabei seinDas Arbeitsumfeld und die BerufeTest: Wie »löwehaft« sind Sie eigentlich?Teil II Die ganz persönlichen EigenschaftenDer Aszendent und die Stellung von Mond, Venus & Co.VorbemerkungDer Aszendent – Die individuelle NoteDer Mond – Die Welt der GefühleMerkur – Schlau, beredt, kommunikativ und göttlich beratenVenus – Die LiebeMars – Potent, sexy und dynamischJupiter – Innerlich und äußerlich reichSaturn – Zum Diamanten werdenZum Schluss
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Löwe

23. Juli bis 23. August

Die Fakten

ElementFeuer

Symbol verströmender Lebensenergie.

 

QualitätFix

Anspruch auf Führerschaft, Huldigung und Dauer.

 

PolungPlus

Männlich, Yang, aktiv nach außen.

 

Symbolik Der Löwe steht für Herrschaft, Stärke, Erhabenheit, Ruhe und Gelassenheit.

 

Zeitqualität23. Juli bis 23. August

Die Sommerzeit als Ausdruck feuerbetonter Kraft, entspannter Ruhe und behäbigen, spielerischen Seins.

 

HerrscherplanetSonne

Zentralgestirn, Symbol in sich ruhender Mitte.

 

Stärken

Selbstbewusst, großzügig, herzlich, natürlich, schöpferisch.

 

Reiseziele

Stadt Koblenz, Rom, Mumbai

Land Italien, Frankreich, Seychellen

Landschaft Strand, Oase

 

Magische Helfer

Farbe Goldgelb

Stein Diamant

Baum Palme

Tier Löwe

Duft Zimt

 

Die Persönlichkeit

 9 Durchsetzung

 8 Besitzstreben

 7 Kontakt

 9 Familie

 10 Genuss

 3 Pflicht

 7 Liebe

 8 Bindung

 7 Ideale

 5 Ehrgeiz

 8 Originalität

 3 Transzendenz

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Vorwort

Astrologie ist eine wunderbare Sache

Sie verbindet den Menschen mit dem Himmel, richtet seinen Blick nach oben in die Unendlichkeit. Vielleicht steckt hinter dem Interesse an ihr zutiefst die Sehnsucht nach unserem Ursprung, unserem Zuhause, nach Gott oder wie immer man das Geheimnisvolle, Unbekannte nennen will.

Astrologie ist uralt und trotzdem hochaktuell

Die ersten Zeugnisse einer Sternenkunde liegen Tausende von Jahren zurück. Und dennoch ist sie brandneu. Es scheint, als hätte sie nichts von ihrer Faszination verloren. Natürlich hat sich die Art und Weise astrologischer Beschäftigung verändert. Während früher noch der Astrologe persönlich in den Himmel schaute, studiert er heute seinen Computerbildschirm. Damals konnte man nur von einem Kundigen eingeweiht werden, heute finden sich beinah in jeder Zeitung astrologische Prognosen.

Astrologie ist populär

Jeder kennt die zwölf Tierkreiszeichen. Man kann eigentlich einen x-beliebigen Menschen auf der Straße ansprechen und ihn nach seiner Meinung fragen: Er weiß fast immer Bescheid, sowohl über sein eigenes Sternzeichen als auch über die meisten anderen. Die zwölf astrologischen Zeichen sind Archetypen, die im Unterbewusstsein ruhen und auf die man jederzeit zurückgreifen kann.

Astrologie schenkt Sicherheit

Der Einzelne findet sich eingebettet in einer gütigen und wohlwollenden Matrix, ist aufgehoben, hat seinen Platz, so wie auch alle anderen ihren Platz haben.

Astrologie kann gefährlich sein

Die Astrologie liefert ein perfektes System. Konstellationen, die sich auf Bruchteile von Sekunden berechnen lassen, blenden und machen glauben, man habe es mit einer exakten Wissenschaft zu tun. Genau das ist aber falsch. Die Astrologie ist viel eher eine Kunst oder eine Philosophie. Ihre Vorhersagen sind immer nur ungefähr, zeigen eine Möglichkeit, sind aber kein Dogma. Astrologen wie Ratsuchende driften, wenn sie nicht achtgeben, leicht in eine Pseudowelt ab. In ihr ist zwar alles in sich stimmig, allein es fehlt am validen Bezug zur Wirklichkeit.

Ich bin Astrologe aus Passion

Ich lebe in dieser Welt, aber ich weiß auch, dass sie nicht alles offenbart. Ich freue mich, die Gestirne als Freunde zu haben, und glaube, dass ich so mein Schicksal gütig stimme. Das ist eine Hoffnung, kein Wissen.

 

Ich wünsche Ihnen beim Lesen Spaß und Spannung – und dass Sie sich selbst und andere besser verstehen.

Erich Bauer, im Frühjahr 2010

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Einleitung: Eine kurze Geschichte der Astrologie

Am Anfang jeder Geschichte der Astrologie steht das Bild des nächtlichen, mit Sternen übersäten Himmels. Der Mensch früherer Zeiten hat ihn sicher anders erlebt als wir. Er wusste nichts von Lichtjahren und galaktischen Nebeln. Er erschaute das Firmament eher vergleichbar einem Kind. Und als Kind der Frühzeit sah er sich nicht, wie wir heute, als getrennt von diesem Himmel, sondern als eins mit ihm. Er fand sich in allem und fand alles in sich. Und er folgte dem Rhythmus dieses großen Ganzen, ähnlich wie ein Kind seiner Mutter folgt. Dabei fühlte er sich wohl getragen und geborgen.

Wann die Menschheit anfing, sich aus diesem Gefühl der Allverbundenheit zu lösen, ist schwer zu sagen. Die überlieferten Zeichen sind rar und rätselhaft. Aber als der Homo sapiens begann, die Sterne zu deuten, war er dem großen Ozean seit Äonen entstiegen, er sah sich und den Himmel längst als getrennte Einheiten. Doch kam es irgendwann dazu, dass der Mensch Beziehungen zwischen den Sternbildern und dem Leben auf der Erde wiederentdeckte, deren Kenntnis er eigentlich schon immer besaß. Beispielsweise erlebte er, dass ein Krieg ausbrach, während am Himmel ein Komet auftauchte und die normale Ordnung der Sterne störte. Oder er empfand großes Glück, während sich am Firmament zwei besonders helle Lichter trafen. Er begann solch auffällige Lichter mit Namen zu versehen: »Helios« beispielsweise – oder »Jupiter«, »Mars« oder »Venus«. Er ging sogar dazu über, bestimmte Sterne als Gruppen (Sternbilder) zusammenzufassen und ihnen Namen zu geben, etwa »Widder« oder »Großer Wagen«. Immer wieder beobachtete er typische Gestirnskonstellationen, die parallel zu markanten Ereignissen auf der Erde auftraten. Nach den Gesetzen der Logik entwickelte er aus diesen Zusammenhängen mit der Zeit eine Wissenschaft, die Astrologie, die ihm zum Beispiel die Schlussfolgerung erlaubte, dass auf der Erde Gefahr droht, wenn Mars in das Tierkreiszeichen Skorpion eintritt. So fand der Mensch allmählich seine verlorene Einheit wieder und baute eine Brücke, die ihn mit seinem Urwissen verband, das er im Inneren seiner Seele aber nie wirklich verloren hatte.

Der Ursprung

Die Urheimat der Sternkunde war nach heutigem Erkenntnisstand Mesopotamien, das Land zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, das jetzt »Irak« heißt. Dort war der menschliche Geist wohl am kühnsten und vollzog als Erster endgültig die Trennung zwischen Mensch und Schöpfung. Die Sterne am Himmel bekamen Götternamen, etwa den des Sonnengotts Schamasch und der Göttin Ischtar, die auch als Tochter der Mondgöttin verehrt wurde und die sich als leuchtender Venusstern offenbarte. Da der Mond, die Sonne und einige andere Lichter im Vergleich zu den Fixsternen scheinbar wanderten, nannte man diese Planeten »umherirrende« oder »wilde Schafe« und unterschied sie von den »festgebundenen« oder »zahmen Schafen« – den Fixsternen, die vom Sternbild Orion, dem »guten Hirten«, bewacht wurden. Der größte Planet des Sonnensystems, mit heutigem Namen »Jupiter«, war im Land zwischen den zwei Strömen ein Sinnbild des Schöpfergottes Marduk. Sein Sohn und Begleiter hieß »Nabu« und wurde später zu »Merkur«. Das rötlich funkelnde Gestirn Mars wiederum war die Heimat des Herrn der Waffen, der genauso als Rachegott angesehen wurde. Saturn war ebenfalls bereits entdeckt worden und wurde als eine »müde Sonne« betrachtet. Außerdem galt Saturn als Gott der Gerechtigkeit, Ordnung und Beständigkeit. Gemeinsam mit anderen Göttern erhob sich schließlich der Rat der zwölf Gottheiten, und damit hatten auch die zwölf verschiedenen astrologischen Prinzipien ihren Auftritt. Zu all diesen Erkenntnissen kam man im Zweistromland etwa zwischen dem 7. und 4. vorchristlichen Jahrhundert.

Man hat Tafeln aus dem 2. Jahrhundert vor Christus gefunden, auf denen Beobachtungen über den Lauf von Sonne, Mars und Venus eingezeichnet waren. Auch Zeugnisse von ersten Geburtshoroskopen stammen aus dieser Zeit. Im Jahr 1847 wurden bei den Ruinen von Ninive 25 000 Tontafeln ausgegraben. Man datierte sie ins Jahr 600 vor Christus. Auf einem Teil dieser Tafeln befinden sich Weissagungen, die, mit etwas Zeitgeist aufgefrischt, ohne weiteres der astrologischen Seite einer modernen Tageszeitung entstammen könnten: »Wenn Venus mit ihrem Feuerlicht die Braut des Widders beleuchtet, dessen Schwanz dunkel ist und dessen Hörner hell leuchten, so werden Regen und Hochflut das Land verwüsten.«

Das ist eine »professionelle« astrologische Vorhersage. Damit war Spezialistentum an die Stelle einer ganzheitlichen Naturerfahrung getreten. Denn inzwischen hatte nur der fachkundige Astrologe die Zeit und das Wissen, den Himmel zu studieren, um daraus Rückschlüsse auf die Ereignisse im Weltgeschehen zu ziehen. Bald musste dieser Fachmann auch nicht einmal mehr den Himmel selbst beobachten. Spätestens im 1. Jahrhundert vor Christus gab es Ephemeriden. Das sind Bücher, aus denen die Stellung der Gestirne zu jeder beliebigen Zeit herausgelesen werden kann. Die Astrologie, wie sie auch heute noch betrieben wird, war damit endgültig geboren.

Die Blüte

In den nun folgenden 1500 Jahren erlebte die Astrologie eine Blütezeit kolossalen Ausmaßes. Dafür steht ein so bedeutender Name wie Claudius Ptolemäus. Er lebte im 2. Jahrhundert nach Christus und vertrat das geozentrische Weltbild mit der Erde im Mittelpunkt, auf das sich die Menschheit nach ihm noch länger als ein Jahrtausend beziehen sollte. Er war Geograph, Mathematiker und ein berühmter Astrologe und Astronom, der das bis in unsere Zeit fast unveränderte Regelwerk der Astrologie verfasste, den Tetrabiblos, welcher aus vier Büchern besteht. Darin riet er zu einer sorgfältigen Gesamtschau des Geburtshoroskops. Er erwähnte auch, dass man bei der Beurteilung eines Menschen ebenso dessen Milieu und Erziehung berücksichtigen solle, was einer modernen ganzheitlichen psychologischen Betrachtungsweise entspricht.

Eine spätere Berühmtheit in der Geschichte der Astrologie war Philippus Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493–1541), der sich selbst stolz »Paracelsus« nannte. Er war Arzt, Alchemist sowie Philosoph, und von ihm stammt jener von Astrologen so viel zitierte Satz: »Ein guter Arzt muss immer auch ein guter Astronomus sein.« Dazwischen lebte der Bischof lsidor von Sevilla (560–636). Er schrieb, ein Arzt solle immer auch sternkundig sein. Erwähnt werden muss natürlich die berühmte weibliche Vertreterin einer sternenkundigen Heilkunst, Hildegard von Bingen (1098–1179). Sie war fasziniert von den Analogien zwischen Himmel und Erde, sammelte Kräuter, pflanzte sie im Klostergarten an und schrieb über die Wirkung der Mondphasen. Sicher war die heilige Hildegard nicht der einzige weibliche astrologisch denkende Mensch. Aber ihr Name sei hier stellvertretend genannt für all die Frauen, die als Tempelpriesterinnen, Nonnen und angebliche Hexen ihr ganzheitliches Wissen über die Jahrhunderte hinweg weitergegeben haben.

Bis ins 16. Jahrhundert dauerte die Hoch-Zeit der Astrologie. Beinah alle angesehenen Denker – wie Platon und Aristoteles im Altertum, Naturwissenschaftler wie Nikolaus Kopernikus (1473–1543), Johannes Kepler (1571–1630) und Galileo Galilei (1564–1624) – dachten astrologisch und berechneten auch Horoskope. Am bekanntesten ist das von Kepler angefertigte Horoskop Wallensteins aus dem Jahr 1608. Die Astrologie wurde an den Universitäten gelehrt, und auch viele Bischöfe und einige Päpste förderten die Sternkunde. Wie es heute selbstverständlich ist, dass ein Naturwissenschaftler Einsteins Relativitätstheorie kennt und versteht, so war damals jeder denkende Kopf in der Astrologie bewandert.

Der Niedergang

Bereits Ende des 16. Jahrhunderts hatte die Astrologie ihren guten Ruf in vielen Ländern Europas verloren. Es gab päpstliche Anordnungen wie die Bulle »Constitutio coeli et terrae« von 1586, in der ein Verbot der Astrologie ausgesprochen wurde, und die meisten Universitäten schafften ihren Lehrstuhl für Astrologie ab.

Worauf war dieser rapide Niedergang zurückzuführen? Es gibt sicher zahlreiche Gründe. Der wichtigste ist, dass sich der menschliche Geist von den Fesseln tradierter Vorstellungen zu befreien begann. Er löste sich mit der Reformation von Rom und später mit der Französischen Revolution von seinen königlichen und kaiserlichen »Göttern«. Da war es nur konsequent, sich auch von den »Göttern am Himmel« loszusagen. Der zweite Grund war der, dass sich im Laufe der Zeit grobe Fehler astrologischer Vorhersagen herumsprachen. So hatte es wohl keine Prophezeiung gegeben, die den Dreißigjährigen Krieg oder die Pest rechtzeitig in den Sternen sah. Der dritte Grund wird häufig von den professionellen Astrologen angeführt. Sie behaupten, dass die falschen Propheten, also die unseriösen Astrologen, der wahrhaften Sterndeutekunst das Aus bescherten. Eine Kunst wie die Astrologie lockt natürlich auch faustische Gestalten an, die davon besessen sind, dem Schicksal einen Schritt voraus zu sein. Solche Schwarmgeister und falsche Propheten haben der Astrologie bestimmt geschadet, besonders auch, weil durch die Erfindung der Buchdruckerkunst jede selbst noch so törichte Prophezeiung in einer hohen Auflage verbreitet werden konnte. Aber den guten Ruf der Astrologie haben letztlich auch sie nicht ruiniert.

Nein, es waren die Astrologen selbst. Als im 16. und 17. Jahrhundert durch immer neue Entdeckungen die Erde ihre zentrale Stellung verlor und sich ein völlig neues naturwissenschaftliches Verständnis durchsetzte, versuchte die Astrologie mitzuhalten und verlor wegen ihrer unhaltbaren Thesen jeden Kredit in den gelehrten Kreisen. Schon Kepler, der seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war, hatte die Astrologen gewarnt und ihnen geraten, ihre Kunst nicht auf einen naturwissenschaftlichen, sondern auf einen philosophischen Boden zu stellen. Er sagte, es sei unmöglich, zu denken, dass die Sterne mittels irgendwelcher Strahlungen die menschliche Seele berühren könnten. Er sprach in diesem Zusammenhang von einem astrologischen Instinkt, der im menschlichen Geist verankert sei. Aber sein »psychologischer Ansatz« wurde überhört und ging schließlich völlig unter. Die Astrologen sahen sich im Gegenteil dazu veranlasst, immer hanebüchenere »wissenschaftliche« Thesen aufzustellen. Die Folge war ein gewaltiges Gelächter der gesamten gelehrten Welt im 17. Jahrhundert, das bis heute noch nicht verklungen ist.

Der Neubeginn

Erst im 19. und dann besonders im 20. Jahrhundert besann sich der Mensch wieder vermehrt seiner fernen Vergangenheit. Der Schweizer Psychiater C. G. Jung etwa sagte, dass die Astrologen endlich darangehen müssten, ihre Projektionen, die sie vor Jahrtausenden an den Himmel geworfen hätten, wieder auf die Erde zurückzuholen. In jeder menschlichen Seele seien die Kräfte der astrologischen Archetypen, der archaischen Urbilder, enthalten und dort wirksam. So wird der Raum am Himmel mit den Zeichen und Planeten zu einer Landkarte menschlicher Anschauung. Dabei ist es nicht so, dass zum Beispiel der Planet Mars die Geschicke bestimmt, sondern er zeigt durch seine Position den Gesetzen der Analogie folgend auf, was in der menschlichen Seele vor sich geht.

Nach seiner jahrtausendelangen Reise heraus aus der Allverbundenheit hat der Mensch also begonnen, den Bezug zu seinen Ursprüngen wiederherzustellen. Er besinnt sich als kritischer und freier Geist darauf, was schon immer in ihm vorhanden war. Damit beginnt die Ära einer psychologischen oder philosophischen Astrologie. Und das ist auch die Geburtsstunde einer Astrologie, die ganzheitlich denkt und arbeitet.

In etwa parallel zu dieser allmählichen Hinwendung zur Psychologie und Philosophie übernahmen Computer mit entsprechender Software den komplexen Rechenvorgang zur Erstellung eines Geburtshoroskops. Bis vor vielleicht zehn, zwanzig Jahren gehörte es zum Standardkönnen eines jeden Astrologen, Horoskope zu berechnen und zu zeichnen. Dies ist sehr wahrscheinlich einer der Gründe, warum Frauen unter den Sterndeutern damals deutlich in der Minderzahl waren. Es ist einfach nicht ihr Metier, sich mit trockenen Zahlen und komplizierten Berechnungen herumzuschlagen, wo es doch um seelische Vorgänge geht – und diese Feststellung ist in keiner Weise abwertend gemeint, denn heute sind Frauen unter den Astrologen bei weitem in der Überzahl.

Der PC spuckt nach Eingabe von Name, Geburtsdatum, -ort und -zeit in Sekundenschnelle das Horoskop aus. Die astrologische Kunst scheint jetzt »nur« noch darin zu bestehen, die Konstellationen richtig zu deuten. Und auch hier ersetzt der Computer mehr und mehr den Astrologen. Es gibt schon seit einigen Jahren Programme, die mit entsprechenden Textbausteinen zu bemerkenswert treffenden Aussagen kommen. Ist dies nun das Ende der Sterndeuter? Ich meine: im Gegenteil! Überlassen wir dem »Computer-Astrologen« ruhig die Grundarbeit. Das spart Zeit. Dafür kann der »Mensch-Astrologe« die einzelnen Fakten im Sinne einer ganzheitlichen Schau zusammentragen und sich völlig dem Verständnis der einmaligen, individuellen Persönlichkeit widmen. Ebendafür ist ein großes Maß an Intuition, die ja gerade eine weibliche Stärke ist, mit Sicherheit von Vorteil.

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Teil I Das Tierkreiszeichen

Wichtiges und Grundsätzliches

Die Erde dreht sich bekanntlich einmal im Jahr um die Sonne. Von uns aus gesehen, scheint es aber so zu sein, dass die Sonne eine kreisförmige Bahn um die Erde beschreibt. Der Astrologie wird vielfach vorgeworfen, sie ignoriere diesen grundlegenden Unterschied. In Wirklichkeit ist er für die astrologischen Horoskopdeutungen jedoch nicht von Bedeutung.

Diesen in den Himmel projizierten Kreis nennt man »Ekliptik«. Die Ekliptik wird in zwölf gleich große Abschnitte gegliedert, denen die Namen der zwölf Stern- bzw. Tierkreiszeichen zugeordnet sind. Zwischen dem 23. Juli und dem 23. August durchläuft die Sonne gerade den Abschnitt Löwe, weswegen dieses Tierkreiszeichen auch das »Sonnenzeichen« genannt wird.

Beginnen wir jetzt mit der Betrachtung des Sonnen- oder Tierkreiszeichens, dem dieser Band gewidmet ist, um zunächst einmal herauszufinden, was denn nun »typisch Löwe« ist.

Wie wird man ein Löwe?

Kinder des Himmels

Wer Anfang März um Mitternacht in südlicher Richtung nach dem Sternbild Löwe Ausschau hält, wird rasch fündig. Kaum ein anderes Tierkreissymbol ist so leicht zu erkennen. Der große und der kleine rhombische Körper springen dem Betrachter regelrecht ins Auge. Vielleicht sieht man nicht sofort einen Löwen, aber dass es sich um einen mächtigen dahingestreckten Tierkörper mit deutlich abgesetztem Kopf handelt, ist ohne weiteres zu erkennen.

Der hellste Stern heißt Regulus (ganz rechts), der Königsstern. Er steht ganz exakt auf der Ekliptik, der zentralen Bahn des Himmels. Vielleicht inspirieren Löwe und Königsstern den nächtlichen Betrachter, und er denkt an Ehrfurcht und Erhabenheit, an Macht und unbeschränkte Lust. In seiner Phantasie hat er das Reich des Löwen betreten – des Königs aller Kreaturen.

Oberhalb des Löwen, in Richtung auf den Großen Wagen zu, befindet sich der kleine Löwe. Er besteht nur aus drei Sternen, und es hat den Anschein, als würde sich der kleine in das Fell des großen einschmiegen und sich daran festhalten.

Kinder ihrer Jahreszeit

Obgleich die Sonne immer weniger hoch am Himmel steht und täglich länger unter dem Horizont verweilt, hat ihre gewaltige, unerschöpfliche Energie an den vergangenen Sommertagen die Erde erhitzt und die großen Ozeane gleichmäßig erwärmt. Im Juli findet der Mensch wenigstens noch im Schatten der Bäume und nahe am See Erfrischung und Kühle. Jetzt, im August, im Zeichen des Löwen, durchdringt die Hitze zumindest in den südlicheren Gegenden jeden Winkel und bleibt flimmernd über dem Land stehen. Sogar in der Nacht wartet man lange auf den frischen Wind des Morgens. Die Natur hält den Atem an. Was sich noch bewegt, geht träge seines Weges und schont seine Kraft. Nur was ruht und sich entspannt, kann die Glut ertragen.

In der Welt der Pflanzen werden die Früchte immer reifer; das Korn ist sogar bereit zum Schnitt. Und in der Tierwelt beginnen die Jungen ihr eigenes Leben. Vögel riskieren den ersten Flug, um das Spiel mit der Luft zu üben. Die ganze Natur löst sich von Bindungen und Verpflichtungen ab und folgt mehr und mehr der eigenen Lust und Laune.

Kinder der Kultur

Die Kornernte kostet große Kraft; der Bauer arbeitet unter sengender Sonne und zeitlichem Druck, denn ein plötzlicher Wetterumbruch kann die gesamte Ernte vernichten. Meistens ist das Getreide in einer Woche eingebracht. Aber dann beginnt eine andere anstrengende Arbeit: das Dreschen des Korns. Ohne moderne Maschinen ist dies eine Tätigkeit, bei der auch die Frauen und selbst die Kinder kräftig zulangen müssen. Aus alter Zeit gibt es viele Beschreibungen und Lieder, die das rhythmische Schlagen der Dreschflegel wie das Dröhnen von Trommeln wiedergeben. Nach dieser Arbeit traf man sich in ausgelassener Runde und feierte ein Fest. Denn nun machten es die Menschen wie die Natur und ruhten! Die Arbeit war getan, es blieb Zeit für Lust, Entspannung und Vergnügen.

Im Juli/August, also der Zeit des Löwen, wälzt sich jedes Jahr eine Schlange urlaubshungriger Menschen von Norden gen Süden. Alle sind sie auf der Jagd nach dem Löwen, der in ihnen auf Befreiung wartet. Dann liegen sie an den Stränden, dösen unter der sengenden Sonne und zeigen am Abend auf den Boulevards der Urlaubsmetropolen ihren braunen Teint und so viel nackte Haut wie möglich. Wenigstens für ein paar Wochen rangiert nicht Pflicht, sondern Lust an allererster Stelle.

Kinder der Tierwelt

Der Löwe gilt als König des gesamten Tierreichs. Diesen Ruf verdankt er zuallererst seiner Stärke, bestimmt aber auch seiner pompösen Erscheinung mit dem ausladenden Fellkranz um den Kopf, der einer goldenen Sonne gleicht. Vom männlichen Löwen ist bekannt, dass er sich gern bedienen lässt, besonders von seiner Frau. Sie jagt und schlägt das Wild, erst dann ist der König willens, das Mahl einzunehmen. Aber seinen Kindern gegenüber ist er sehr großzügig. Sie fressen immer zuerst und dürfen vorher und danach stundenlang mit ihm im Sand oder im Gras der Steppe spielen. Man sagt, dass der Löwe seine Kinder verwöhnt. Wenn er nicht spielt, nicht frisst und keine Beute jagt, ruht der König der Schöpfung – ausgiebig, manchmal tagelang

Löwen waren schon immer als Status und Wappenzeichen begehrt. Sie stehen als steinerne Wächter vor gewaltigen Toren oder zieren in Gold den Thron. Im Mythos und in allen Religionen spielt der Löwe eine wichtige Rolle. Die Sphinx besteht zu einem Viertel aus einem Löwen, und neben Stier (Erde), Adler (Wasser) und Engel (Luft) verkörpert der Löwe das vierte Element, das Feuer.

Extraordinär

Bei einer kleinen Übung, die ich in meinen Astrologieveranstaltungen gern durchführe, bitte ich die Teilnehmer, ganz spontan und ohne lange Überlegung all die Worte aufzuschreiben, die ihnen einfallen, wenn sie den Begriff »Löwe« hören.

Sie können die Übung jetzt auch sofort selbst einmal durchführen: Schreiben Sie einfach Ihre Assoziationen zu diesem Wort auf! Es wird bei Ihnen wahrscheinlich nichts wesentlich anderes herauskommen als bei all denjenigen, die zuvor dieses »Brainstorming« gemacht haben: »Macht, Führung, Prestige, Schönheit, Leben, Sonne, Status, Power, Überheblichkeit, Größe, Selbstherrlichkeit, Napoleon, Bill Clinton, Obama, Großzügigkeit, Verschwendung, Strahlelaune, Lust, Arroganz, Gnade, Ruhm, Herrlichkeit, Majestät, Wonne …« Ist es nicht großartig, was man mit dem Wort »Löwe« verbindet?

Sie könnten jetzt einwenden – und dann sind Sie bestimmt kein hundertprozentiger Löwe, ich meine, dann haben Sie einen Aszendenten und/oder ein Mondzeichen, die Ihr Löweprinzip ein klein wenig relativieren –, es kämen ja auch Wörter wie »Arroganz, Verschwendung und Selbstherrlichkeit« vor. Dann haben Sie zwar recht, aber wiederholen Sie einmal diesen gleichen Test mit den Tierkreiszeichen Skorpion, Steinbock, Jungfrau oder Fische. Sie werden sofort den Unterschied bemerken: Der Löwe löst mit Abstand die positivsten Gedanken, Gefühle, Assoziationen, Bilder und Phantasien aus.

So ein Glück!

Allein deswegen schon ist es ein Glück, als Löwin oder als Löwe geboren zu sein. Diese Menschen werden von der ersten Minute ihres Lebens an schmeichelnden, verschönernden, erhebenden Schwingungen ausgesetzt. Dazu passt, dass sie auch noch zu einer Jahreszeit zur Welt kommen, in der – zumindest auf der nördlichen Hemisphäre – das Leben seine lässigste Gangart einschlägt: Ende Juli bzw. August, Ferienmonate, die Sonne strahlt, es ist Sommer, »richtiger« Sommer!

»So ein Glück!«, sagen die einen, vor allem natürlich Löwegeborene selbst und vielleicht noch die Wassermänner; denn Letztere sind genauso großzügig wie Löwen und fühlen sich ähnlich privilegiert. »So eine Gemeinheit!«, werden viele andere schmollen – zum Beispiel bestimmte Jungfrauen, Steinböcke, Skorpione und Zwillinge –, die sich abplagen und abstrampeln, um wenigstens ein bisschen Anerkennung zu erhaschen.

Die Wirklichkeit von typischen Löwegeborenen hat jedoch sowohl etwas von der einen wie auch von der anderen Seite – und noch etwas dazu: Einerseits sind Löwen wirklich privilegiert, zum anderen haben sie sich viel mit Neidattacken abzuplagen. Und natürlich verfügen auch sie nicht nur über Sonnenseiten: Ihr Image als Sonne-Wonne-Kind kostet Kraft, und ihr innerer Anspruch auf Größe verlangt, dass sie auch jede Menge Güter besitzen. Und sie sind vor allem – wie es bei einer richtigen Majestät ja meistens der Fall ist – stur wie ein Panzer und unglaublich inflexibel.

Bevor ich aber weiter über das Naturell des Löwen erzähle, möchte ich Sie ein wenig mit den im Tierkreis (Zodiak) zeitlich vorangegangenen Zeichen vertraut machen. Denn dies ist die Voraussetzung dafür, dass man das Wesen eines Löwen ganz erfasst.

Der Tierkreis beginnt mit dem Widder. Er steht am Anfang, und er symbolisiert tatsächlich einen Neubeginn. Stellen Sie sich ein Ei vor, das gerade aufbricht, aus dessen Innerem sich ein neues Wesen mit aller Kraft nach außen, hinaus in das Leben drängt. Wenn das neue Lebewesen seinen ersten tiefen Atemzug genommen hat und auf seinen eigenen Beinen stehen kann, wird es beginnen, den Raum zu erobern. All das gehört symbolisch zum Tierkreiszeichen Widder: aufbrechen, sich ausdehnen, erobern, einnehmen.

Irgendwann wird unser neugeborenes Wesen vielleicht einen bestimmten Platz als seinen eigenen erleben und durch entsprechende Vorkehrungen wie Markierungen oder Abgrenzungen versuchen, ihn zum Eigentum zu erklären. Damit beginnt das zweite astrologische Prinzip, nämlich Stier: absichern, Fuß fassen, Raum nehmen, schützen, bewahren, sammeln, aneignen, besitzen.

Das dritte Prinzip, Zwillinge, beginnt in dem Augenblick, in dem wir anfangen, andere Lebewesen wahrzunehmen und mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Diese Kontaktaufnahme ist allerdings völlig auf sich selbst bezogen. Ich meine damit, dass auf der Entwicklungsstufe der Zwillinge noch keine wirkliche Begegnung stattfindet, sondern »das andere« nur im Hinblick auf das eigene Selbst gesehen und eingestuft wird: Was gibt mir das oder der andere, was hat der andere, was unterscheidet ihn von mir? Die Zwillingeenergie kann man am besten mit dem Spiel von Kindern vergleichen. Sie sind vollkommen in Kontakt miteinander, der jedoch bei der kleinsten Störung oder Unstimmigkeit abgebrochen wird und sich in Auseinandersetzung und Streit verkehrt: Das ist noch keine soziale, reife, von gegenseitigem Respekt getragene Beziehung oder gar Partnerschaft.

Mit dem vierten Zeichen, dem Krebs, beginnt eine völlig neue Seinsebene, nämlich die des Fühlens oder »Sich-in-seinem-Inneren-Findens«. Auf der Entwicklungsstufe des Krebses erlebt sich der Mensch nicht als Macher (Widder), als Besitzer (Stier), als Begegnender (Zwillinge), sondern als seiendes und empfindendes Wesen. Mit anderen Worten: Der Mensch erlebt sich in der Weise, wie und was er in sich aufnimmt und wieder abgibt.

Mit dem Zeichen Krebs ist der Mond assoziiert; oder, wie es in der Astrologie heißt, der Mond regiert den Krebs. Und so, wie der Mond das Licht der Sonne aufnimmt und es auf geheimnisvolle Weise transformiert, so dass auf der Erde unterschiedliche Wachstumsphasen bewirkt werden, so sind auch Krebsgeborene Wesen, die alles, was sie aufnehmen, nähren sowie zur Reifung und Frucht bringen. Das Urbild vom Krebs ist eine Schwangerschaft, bei der im Leib einer Mutter neues Leben reift.