Alles über das Sternzeichen Wassermann - Erich Bauer - E-Book

Alles über das Sternzeichen Wassermann E-Book

Erich Bauer

0,0
7,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Alles über das Sternzeichen Wassermann von Erich Bauer - ein Muss für alle Sternen-Jünger! Dem Luftzeichen Wassermann wird zugeschrieben, ein toleranter und hilfsbereiter Mensch zu sein. Sie sind sehr intelligent und gesellig. Außerdem ist der Wassermann ein naturverbundener Träumer, jedoch manchmal schwer einzuschätzen. Ob Widder, Waage, Wassermann - die 12-bändige Reihe enthüllt alles Wissenswerte zu den einzelnen Sternzeichen. Wissenschaftlich fundiert und unterhaltsam geschrieben erläutert der bekannteste Astrologe Europas persönliche Stärken und Chancen und gibt wichtige Hinweise für Liebe, Gesundheit und Beruf. Mit Grafiken, Tabellen, Checklisten und pfiffigen Illustrationen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 222

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Erich Bauer

Alles über das Sternzeichen Wassermann

21.1.–19.2.

Knaur e-books

Über dieses Buch

Alles über das Sternzeichen Wassermann von Erich Bauer – ein Muss für alle Sternen-Jünger!

Inhaltsübersicht

WassermannDie FaktenVorwortEinleitung: Eine kurze Geschichte der AstrologieDer UrsprungDie BlüteDer NiedergangDer NeubeginnTeil I Das TierkreiszeichenWichtiges und GrundsätzlichesWie wird man ein Wassermann?Liebe, Sex und PartnerschaftWie klappt’s mit den anderen Sternzeichen?Der Wassermann und seine GesundheitDie Schwachstellen von WassermanngeborenenMenschliche SprungfedernVorbeugung und HeilenBeruf und KarriereRoutine ist tödlichSie sind ErfinderDas Arbeitsumfeld und die BerufeTest: Wie »wassermannhaft« sind Sie eigentlich?Teil II Die ganz persönlichen EigenschaftenDer Aszendent und die Stellung von Mond, Venus & Co.VorbemerkungDer Aszendent – Die individuelle NoteDer Mond – Die Welt der GefühleMerkur – Schlau, beredt, kommunikativ und göttlich beratenVenus – Die LiebeMars – Potent, sexy und dynamischJupiter – Innerlich und äußerlich reichSaturn – Zum Diamanten werdenZum Schluss
[home]

Wassermann

21. Januar bis 19. Februar

Die Fakten

ElementLuft

Sinnbild des göttlichen Odems, der das Leben trägt.

 

QualitätFix

Bewahrend, verharrend, fest, einnehmend.

 

PolungPlus

Männlich, Yang, aktiv, nach außen, expansiv.

 

Symbolik Der Wassermann (Wasserträger) als Symbol göttlichen Schöpfertums.

 

Zeitqualität21. Januar bis 19. Februar

Umpolung der Energie in der Natur.

 

HerrscherplanetUranus

Göttlicher Urvater.

 

Stärken

Human, modern, frei, unkonventionell, erfinderisch.

 

Reiseziele

Stadt Hamburg, Trient, New York

Land Schweden, Polen, Amerika

Landschaft »Stratosphäre«, Vulkanlandschaft

 

Magische Helfer

Farbe Purpur

Stein Türkis

Baum Dattel

Tier »Einhorn«

Duft Zypresse

 

Die Persönlichkeit

 7 Durchsetzung

 4 Besitzstreben

 8 Kontakt

 2 Familie

 5 Genuss

 4 Pflicht

 6 Liebe

 3 Bindung

 10 Ideale

 5 Ehrgeiz

 10 Originalität

 6 Transzendenz

[home]

Vorwort

Astrologie ist eine wunderbare Sache

Sie verbindet den Menschen mit dem Himmel, richtet seinen Blick nach oben in die Unendlichkeit. Vielleicht steckt hinter dem Interesse an ihr zutiefst die Sehnsucht nach unserem Ursprung, unserem Zuhause, nach Gott oder wie immer man das Geheimnisvolle, Unbekannte nennen will.

Astrologie ist uralt und trotzdem hochaktuell

Die ersten Zeugnisse einer Sternenkunde liegen Tausende von Jahren zurück. Und dennoch ist sie brandneu. Es scheint, als hätte sie nichts von ihrer Faszination verloren. Natürlich hat sich die Art und Weise astrologischer Beschäftigung verändert. Während früher noch der Astrologe persönlich in den Himmel schaute, studiert er heute seinen Computerbildschirm. Damals konnte man nur von einem Kundigen eingeweiht werden, heute finden sich beinah in jeder Zeitung astrologische Prognosen.

Astrologie ist populär

Jeder kennt die zwölf Tierkreiszeichen. Man kann eigentlich einen x-beliebigen Menschen auf der Straße ansprechen und ihn nach seiner Meinung fragen: Er weiß fast immer Bescheid, sowohl über sein eigenes Sternzeichen als auch über die meisten anderen. Die zwölf astrologischen Zeichen sind Archetypen, die im Unterbewusstsein ruhen und auf die man jederzeit zurückgreifen kann.

Astrologie schenkt Sicherheit

Der Einzelne findet sich eingebettet in einer gütigen und wohlwollenden Matrix, ist aufgehoben, hat seinen Platz, so wie auch alle anderen ihren Platz haben.

Astrologie kann gefährlich sein

Die Astrologie liefert ein perfektes System. Konstellationen, die sich auf Bruchteile von Sekunden berechnen lassen, blenden und machen glauben, man habe es mit einer exakten Wissenschaft zu tun. Genau das ist aber falsch. Die Astrologie ist viel eher eine Kunst oder eine Philosophie. Ihre Vorhersagen sind immer nur ungefähr, zeigen eine Möglichkeit, sind aber kein Dogma. Astrologen wie Ratsuchende driften, wenn sie nicht achtgeben, leicht in eine Pseudowelt ab. In ihr ist zwar alles in sich stimmig, allein es fehlt am validen Bezug zur Wirklichkeit.

Ich bin Astrologe aus Passion

Ich lebe in dieser Welt, aber ich weiß auch, dass sie nicht alles offenbart. Ich freue mich, die Gestirne als Freunde zu haben, und glaube, dass ich so mein Schicksal gütig stimme. Das ist eine Hoffnung, kein Wissen.

 

Ich wünsche Ihnen beim Lesen Spaß und Spannung – und dass Sie sich selbst und andere besser verstehen.

Erich Bauer, im Frühjahr 2010

[home]

Einleitung: Eine kurze Geschichte der Astrologie

Am Anfang jeder Geschichte der Astrologie steht das Bild des nächtlichen, mit Sternen übersäten Himmels. Der Mensch früherer Zeiten hat ihn sicher anders erlebt als wir. Er wusste nichts von Lichtjahren und galaktischen Nebeln. Er erschaute das Firmament eher vergleichbar einem Kind. Und als Kind der Frühzeit sah er sich nicht, wie wir heute, als getrennt von diesem Himmel, sondern als eins mit ihm. Er fand sich in allem und fand alles in sich. Und er folgte dem Rhythmus dieses großen Ganzen, ähnlich wie ein Kind seiner Mutter folgt. Dabei fühlte er sich wohl getragen und geborgen.

Wann die Menschheit anfing, sich aus diesem Gefühl der Allverbundenheit zu lösen, ist schwer zu sagen. Die überlieferten Zeichen sind rar und rätselhaft. Aber als der Homo sapiens begann, die Sterne zu deuten, war er dem großen Ozean seit Äonen entstiegen, er sah sich und den Himmel längst als getrennte Einheiten. Doch kam es irgendwann dazu, dass der Mensch Beziehungen zwischen den Sternbildern und dem Leben auf der Erde wiederentdeckte, deren Kenntnis er eigentlich schon immer besaß. Beispielsweise erlebte er, dass ein Krieg ausbrach, während am Himmel ein Komet auftauchte und die normale Ordnung der Sterne störte. Oder er empfand großes Glück, während sich am Firmament zwei besonders helle Lichter trafen. Er begann solch auffällige Lichter mit Namen zu versehen: »Helios« beispielsweise – oder »Jupiter«, »Mars« oder »Venus«. Er ging sogar dazu über, bestimmte Sterne als Gruppen (Sternbilder) zusammenzufassen und ihnen Namen zu geben, etwa »Widder« oder »Großer Wagen«. Immer wieder beobachtete er typische Gestirnskonstellationen, die parallel zu markanten Ereignissen auf der Erde auftraten. Nach den Gesetzen der Logik entwickelte er aus diesen Zusammenhängen mit der Zeit eine Wissenschaft, die Astrologie, die ihm zum Beispiel die Schlussfolgerung erlaubte, dass auf der Erde Gefahr droht, wenn Mars in das Tierkreiszeichen Skorpion eintritt. So fand der Mensch allmählich seine verlorene Einheit wieder und baute eine Brücke, die ihn mit seinem Urwissen verband, das er im Inneren seiner Seele aber nie wirklich verloren hatte.

Der Ursprung

Die Urheimat der Sternkunde war nach heutigem Erkenntnisstand Mesopotamien, das Land zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, das jetzt »Irak« heißt. Dort war der menschliche Geist wohl am kühnsten und vollzog als Erster endgültig die Trennung zwischen Mensch und Schöpfung. Die Sterne am Himmel bekamen Götternamen, etwa den des Sonnengotts Schamasch und der Göttin Ischtar, die auch als Tochter der Mondgöttin verehrt wurde und die sich als leuchtender Venusstern offenbarte. Da der Mond, die Sonne und einige andere Lichter im Vergleich zu den Fixsternen scheinbar wanderten, nannte man diese Planeten »umherirrende« oder »wilde Schafe« und unterschied sie von den »festgebundenen« oder »zahmen Schafen« – den Fixsternen, die vom Sternbild Orion, dem »guten Hirten«, bewacht wurden. Der größte Planet des Sonnensystems, mit heutigem Namen »Jupiter«, war im Land zwischen den zwei Strömen ein Sinnbild des Schöpfergottes Marduk. Sein Sohn und Begleiter hieß »Nabu« und wurde später zu »Merkur«. Das rötlich funkelnde Gestirn Mars wiederum war die Heimat des Herrn der Waffen, der genauso als Rachegott angesehen wurde. Saturn war ebenfalls bereits entdeckt worden und wurde als eine »müde Sonne« betrachtet. Außerdem galt Saturn als Gott der Gerechtigkeit, Ordnung und Beständigkeit. Gemeinsam mit anderen Göttern erhob sich schließlich der Rat der zwölf Gottheiten, und damit hatten auch die zwölf verschiedenen astrologischen Prinzipien ihren Auftritt. Zu all diesen Erkenntnissen kam man im Zweistromland etwa zwischen dem 7. und 4. vorchristlichen Jahrhundert.

Man hat Tafeln aus dem 2. Jahrhundert vor Christus gefunden, auf denen Beobachtungen über den Lauf von Sonne, Mars und Venus eingezeichnet waren. Auch Zeugnisse von ersten Geburtshoroskopen stammen aus dieser Zeit. Im Jahr 1847 wurden bei den Ruinen von Ninive 25 000 Tontafeln ausgegraben. Man datierte sie ins Jahr 600 vor Christus. Auf einem Teil dieser Tafeln befinden sich Weissagungen, die, mit etwas Zeitgeist aufgefrischt, ohne weiteres der astrologischen Seite einer modernen Tageszeitung entstammen könnten: »Wenn Venus mit ihrem Feuerlicht die Braut des Widders beleuchtet, dessen Schwanz dunkel ist und dessen Hörner hell leuchten, so werden Regen und Hochflut das Land verwüsten.«

Das ist eine »professionelle« astrologische Vorhersage. Damit war Spezialistentum an die Stelle einer ganzheitlichen Naturerfahrung getreten. Denn inzwischen hatte nur der fachkundige Astrologe die Zeit und das Wissen, den Himmel zu studieren, um daraus Rückschlüsse auf die Ereignisse im Weltgeschehen zu ziehen. Bald musste dieser Fachmann auch nicht einmal mehr den Himmel selbst beobachten. Spätestens im 1. Jahrhundert vor Christus gab es Ephemeriden. Das sind Bücher, aus denen die Stellung der Gestirne zu jeder beliebigen Zeit herausgelesen werden kann. Die Astrologie, wie sie auch heute noch betrieben wird, war damit endgültig geboren.

Die Blüte

In den nun folgenden anderthalbtausend Jahren erlebte die Astrologie eine Blütezeit kolossalen Ausmaßes. Dafür steht ein so bedeutender Name wie Claudius Ptolemäus. Er lebte im 2. Jahrhundert nach Christus und vertrat das geozentrische Weltbild mit der Erde im Mittelpunkt, auf das sich die Menschheit nach ihm noch länger als ein Jahrtausend beziehen sollte. Er war Geograph, Mathematiker und ein berühmter Astrologe und Astronom, der das bis in unsere Zeit fast unveränderte Regelwerk der Astrologie verfasste, den Tetrabiblos, welcher aus vier Büchern besteht. Darin riet er zu einer sorgfältigen Gesamtschau des Geburtshoroskops. Er erwähnte auch, dass man bei der Beurteilung eines Menschen ebenso dessen Milieu und Erziehung berücksichtigen solle, was einer modernen ganzheitlichen psychologischen Betrachtungsweise entspricht.

Eine spätere Berühmtheit in der Geschichte der Astrologie war Philippus Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493–1541), der sich selbst stolz »Paracelsus« nannte. Er war Arzt, Alchemist sowie Philosoph, und von ihm stammt jener von Astrologen so viel zitierte Satz: »Ein guter Arzt muss immer auch ein guter Astronomus sein.« Dazwischen lebte der Bischof Isidor von Sevilla (560–636). Er schrieb, ein Arzt solle immer auch sternkundig sein. Erwähnt werden muss natürlich die berühmte weibliche Vertreterin einer sternenkundigen Heilkunst Hildegard von Bingen (1098–1179). Sie war fasziniert von den Analogien zwischen Himmel und Erde, sammelte Kräuter, pflanzte sie im Klostergarten an und schrieb über die Wirkung der Mondphasen. Sicher war die heilige Hildegard nicht der einzige weibliche astrologisch denkende Mensch. Aber ihr Name sei hier stellvertretend genannt für all die Frauen, die als Tempelpriesterinnen, Nonnen und angebliche Hexen ihr ganzheitliches Wissen über die Jahrhunderte hinweg weitergegeben haben.

Bis ins 16. Jahrhundert dauerte die Hoch-Zeit der Astrologie. Beinah alle angesehenen Denker – wie Platon und Aristoteles im Altertum, Naturwissenschaftler wie Nikolaus Kopernikus (1473–1543), Johannes Kepler (1571–1630) und Galileo Galilei (1564–1624) – dachten astrologisch und berechneten auch Horoskope. Am bekanntesten ist das von Kepler angefertigte Horoskop Wallensteins aus dem Jahr 1608. Die Astrologie wurde an den Universitäten gelehrt, und auch viele Bischöfe und einige Päpste förderten die Sternkunde. Wie es heute selbstverständlich ist, dass ein Naturwissenschaftler Einsteins Relativitätstheorie kennt und versteht, so war damals jeder denkende Kopf in der Astrologie bewandert.

Der Niedergang

Bereits Ende des 16. Jahrhunderts hatte die Astrologie ihren guten Ruf in vielen Ländern Europas verloren. Es gab päpstliche Anordnungen wie die Bulle »Constitutio coeli et terrae« von 1586, in der ein Verbot der Astrologie ausgesprochen wurde, und die meisten Universitäten schafften ihren Lehrstuhl für Astrologie ab.

Worauf war dieser rapide Niedergang zurückzuführen? Es gibt sicher zahlreiche Gründe. Der wichtigste ist, dass sich der menschliche Geist von den Fesseln tradierter Vorstellungen zu befreien begann. Er löste sich mit der Reformation von Rom und später mit der Französischen Revolution von seinen königlichen und kaiserlichen »Göttern«. Da war es nur konsequent, sich auch von den »Göttern am Himmel« loszusagen. Der zweite Grund war der, dass sich im Laufe der Zeit grobe Fehler astrologischer Vorhersagen herumsprachen. So hatte es wohl keine Prophezeiung gegeben, die den Dreißigjährigen Krieg oder die Pest rechtzeitig in den Sternen sah. Der dritte Grund wird häufig von den professionellen Astrologen angeführt. Sie behaupten, dass die falschen Propheten, also die unseriösen Astrologen, der wahrhaften Sterndeutekunst das Aus bescherten. Eine Kunst wie die Astrologie lockt natürlich auch faustische Gestalten an, die davon besessen sind, dem Schicksal einen Schritt voraus zu sein. Solche Schwarmgeister und falschen Propheten haben der Astrologie bestimmt geschadet, besonders auch, weil durch die Erfindung der Buchdruckerkunst jede selbst noch so törichte Prophezeiung in einer hohen Auflage verbreitet werden konnte. Aber den guten Ruf der Astrologie haben letztlich auch sie nicht ruiniert.

Nein, es waren die Astrologen selbst. Als im 16. und 17. Jahrhundert durch immer neue Entdeckungen die Erde ihre zentrale Stellung verlor und sich ein völlig neues naturwissenschaftliches Verständnis durchsetzte, versuchte die Astrologie mitzuhalten und verlor wegen ihrer unhaltbaren Thesen jeden Kredit in den gelehrten Kreisen. Schon Kepler, der seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war, hatte die Astrologen gewarnt und ihnen geraten, ihre Kunst nicht auf einen naturwissenschaftlichen, sondern auf einen philosophischen Boden zu stellen. Er sagte, es sei unmöglich, zu denken, dass die Sterne mittels irgendwelcher Strahlungen die menschliche Seele berühren könnten. Er sprach in diesem Zusammenhang von einem astrologischen Instinkt, der im menschlichen Geist verankert sei. Aber sein »psychologischer Ansatz« wurde überhört und ging schließlich völlig unter. Die Astrologen sahen sich im Gegenteil dazu veranlasst, immer hanebüchenere »wissenschaftliche« Thesen aufzustellen. Die Folge war ein gewaltiges Gelächter der gesamten gelehrten Welt im 17. Jahrhundert, das bis heute noch nicht verklungen ist.

Der Neubeginn

Erst im 19. und dann besonders im 20. Jahrhundert besann sich der Mensch wieder vermehrt seiner fernen Vergangenheit. Der Schweizer Psychiater C. G. Jung etwa sagte, dass die Astrologen endlich darangehen müssten, ihre Projektionen, die sie vor Jahrtausenden an den Himmel geworfen hätten, wieder auf die Erde zurückzuholen. In jeder menschlichen Seele seien die Kräfte der astrologischen Archetypen, der archaischen Urbilder, enthalten und dort wirksam. So wird der Raum am Himmel mit den Zeichen und Planeten zu einer Landkarte menschlicher Anschauung. Dabei ist es nicht so, dass zum Beispiel der Planet Mars die Geschicke bestimmt, sondern er zeigt durch seine Position den Gesetzen der Analogie folgend auf, was in der menschlichen Seele vor sich geht.

Nach seiner jahrtausendelangen Reise heraus aus der Allverbundenheit hat der Mensch also begonnen, den Bezug zu seinen Ursprüngen wiederherzustellen. Er besinnt sich als kritischer und freier Geist darauf, was schon immer in ihm vorhanden war. Damit beginnt die Ära einer psychologischen oder philosophischen Astrologie. Und das ist auch die Geburtsstunde einer Astrologie, die ganzheitlich denkt und arbeitet.

In etwa parallel zu dieser allmählichen Hinwendung zur Psychologie und Philosophie übernahmen Computer mit entsprechender Software den komplexen Rechenvorgang zur Erstellung eines Geburtshoroskops. Bis vor vielleicht zehn, zwanzig Jahren gehörte es zum Standardkönnen eines jeden Astrologen, Horoskope zu berechnen und zu zeichnen. Dies ist sehr wahrscheinlich einer der Gründe, warum Frauen unter den Sterndeutern damals deutlich in der Minderzahl waren. Es ist einfach nicht ihr Metier, sich mit trockenen Zahlen und komplizierten Berechnungen herumzuschlagen, wo es doch um seelische Vorgänge geht – und diese Feststellung ist in keiner Weise abwertend gemeint, denn heute sind Frauen unter den Astrologen bei weitem in der Überzahl.

Der PC spuckt nach Eingabe von Name, Geburtsdatum, -ort und -zeit in Sekundenschnelle das Horoskop aus. Die astrologische Kunst scheint jetzt »nur« noch darin zu bestehen, die Konstellationen richtig zu deuten. Und auch hier ersetzt der Computer mehr und mehr den Astrologen. Es gibt schon seit einigen Jahren Programme, die mit entsprechenden Textbausteinen zu bemerkenswert treffenden Aussagen kommen. Ist dies nun das Ende der Sterndeuter? Ich meine: im Gegenteil! Überlassen wir dem »Computer-Astrologen« ruhig die Grundarbeit. Das spart Zeit. Dafür kann der »Mensch-Astrologe« die einzelnen Fakten im Sinne einer ganzheitlichen Schau zusammentragen und sich völlig dem Verständnis der einmaligen, individuellen Persönlichkeit widmen. Ebendafür ist ein großes Maß an Intuition, die ja gerade eine weibliche Stärke ist, mit Sicherheit von Vorteil.

[home]

Teil I Das Tierkreiszeichen

Wichtiges und Grundsätzliches

Die Erde dreht sich bekanntlich einmal im Jahr um die Sonne. Von uns aus gesehen, scheint es aber so zu sein, dass die Sonne eine kreisförmige Bahn um die Erde beschreibt. Der Astrologie wird vielfach vorgeworfen, sie ignoriere diesen grundlegenden Unterschied. In Wirklichkeit ist er für die astrologischen Horoskopdeutungen jedoch nicht von Bedeutung.

Diesen in den Himmel projizierten Kreis nennt man »Ekliptik«. Die Ekliptik wird in zwölf gleich große Abschnitte gegliedert, denen die Namen der zwölf Stern- bzw. Tierkreiszeichen zugeordnet sind. Zwischen dem 21. Januar und dem 19. Februar durchläuft die Sonne gerade den Abschnitt Wassermann, weswegen dieses Tierkreiszeichen auch das »Sonnenzeichen« genannt wird.

Beginnen wir jetzt mit der Betrachtung des Sonnen- oder Tierkreiszeichens, dem dieser Band gewidmet ist, um zunächst einmal herauszufinden, was denn nun »typisch Wassermann« ist.

Wie wird man ein Wassermann?

Kinder des Himmels

Wer Anfang September um Mitternacht in südlicher Richtung in den Himmel schaut, erblickt zwischen dem weitgedehnten Sternbild Fische und dem Dreieck des Steinbocks ein Gewirr von Sternen. Versucht er mit Hilfe seiner Vorstellungskraft, einzelne Lichtpunkte zu einer Linie zu verbinden, kann er mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten spielen: Er erkennt eine oder zwei zackige Wellenlinien oder eine züngelnde Schlange, die am fernen Horizont vom Himmel herab die Erde berührt.

Mit diesem freien Spiel der Phantasie befindet sich der nächtliche Betrachter bereits mitten im Energiefeld des Wassermanns, das dem Menschen die Freiheit schenkt, sein Leben selbst zu gestalten.

Kinder ihrer Jahreszeit

Im Januar und Februar lastet der Winter am härtesten über der nördlichen Erde. Kleinere Bäche und seichte Seen gefrieren manchmal bis auf den Grund hinunter. Der Schnee kann sich meterhoch türmen, und eiskalte Stürme begraben ganze Landstriche unter weißer Last. Selbst die Luft ist schneidend kalt wie Eis.

Dann, ganz plötzlich, manchmal innerhalb einer einzigen Nacht, schlägt das Wetter um, und Tauwetter fällt über das Land. Das Eis zerspringt, und die Schneewasser tosen ins Tal. Die Pflanzen und Samen spüren das wärmere Licht: Tief in ihrem Innersten regt sich neues Leben. Die Natur erwacht aus ihrer Erstarrung. Wurzeln ziehen Wasser aus der Erde, das sich die Äste und Zweige hinauf himmelwärts bewegt, bis es am Ende der Wassermannzeit die äußersten Spitzen erreicht. Bei einigen früheren Gewächsen schwellen jetzt schon die Knospen deutlich an.

Auch die Tiere riechen den Frühling, obwohl er noch Wochen entfernt ist: Manche beenden ihren Winterschlaf und nutzen die Schneeschmelze, um im aufgeweichten Boden nach Nahrung zu suchen und ihre Vorratskammern aufzufüllen. An einem besonders warmen und sonnigen Tag beginnen die ersten Vögel mit ihrer Balz.

Kinder der Kultur

Genau wie in der Natur erwachen auch in den Menschen im Januar und Februar wieder neue Energien. Der Bauer muss die Bäume beschneiden, bevor das himmelwärts schießende Wasser die Äste und Zweige erreicht. Der Volksmund sagt, dass es nach Lichtmess am 2. Februar die Bäume schmerzt, wenn man sie schneidet. Außerdem muss Dung auf den Schnee gestreut werden, damit er mit der Schmelze unter den Boden kommt.

Überall feiert man das sich ausbreitende Licht der Sonne. Nördlich des Polarkreises steht sie jetzt wenigstens für ein paar Stunden über dem Horizont. Aber auch weiter südlich ist die feuchtkalte Jahreszeit vorüber, und an geschützten Stellen zeigt sich das erste Grün. In der wechselhaften Witterung – einmal klirrender Frost und Schnee, dann wieder ein plötzlicher Wärmeeinbruch – sahen die Naturvölker einen Kampf zwischen Winter und Frühling, den einmal die dunkle und dann wieder die helle Seite gewann. Für die einfache Seele verdichtete sich dieses Ringen in einen Kampf zwischen guten und bösen Geistern. Symbolisch ist das Geschehen im Fasching bzw. Karneval eingefangen, dem wichtigsten Brauch dieser Zeit.

Wenn während der Basler Fastnacht morgens Ratschenknallen, Hörnerblasen, Glockenläuten und Feuerwerk erschallen, dann gilt dieser ohrenbetäubende Lärm der Vertreibung der Wintergeister. Auch in vielen anderen Gegenden gibt es Umzüge und Umtriebe, in denen die Fratze des Bösen ihren letzten Auftritt haben darf, bevor sie – genau wie der Winter – acht bis zehn Monate zu verschwinden hat. Im Volksmund heißt es, dass man beim Faschingstreiben die von der Kälte erstarrten Glieder schütteln soll; man würde dadurch den Winter auch aus dem steifen Körper vertreiben.

Noch ein anderer Brauch gehört fest zum Karneval: Es ist das Spiel mit Verkleidungen, Masken und Rollentausch, das bereits die Römer kannten. In bestimmten Garnisonen wurde einmal im Jahr ein einfacher Soldat durch Los zum Kaiser bestimmt. Für dreißig Tage durfte sich der Auserwählte jeden Wunsch erfüllen. Dann allerdings fand seine phantastische Karriere ein jähes Ende; er musste sich selbst die Kehle durchschneiden. Das Gleiche, allerdings ohne das schreckliche Finale, geschieht heute, wenn der »Weiberrat« die Stadt regiert oder wenn Faschingsprinz und -prinzessin während der Karnevalszeit symbolisch die Regierungsgeschäfte übernehmen.

Der Fasching schafft eine Ausnahmesituation. Plötzlich ist erlaubt, was das ganze Jahr über verboten oder zumindest verpönt ist: Männer ziehen »Weiberkleider« an, und Frauen treten als galante Männer auf. Man duzt sich mit den Vorgesetzten, und erotische Tabus scheinen aus der Weit geschafft. Als könnte der Mensch im Karneval aus Klischees, Gewohnheiten und Zwängen einfach ausbrechen, als wolle er wenigstens für eine bestimmte Zeit etwas völlig anderes erleben und unternehmen als das ganze übrige Jahr.

Zwischen Wirklichkeit und Mythos

Der Wassermann ist nach Zwillingen und Jungfrau das dritte menschliche Symbol der westlichen Astrologie. Allerdings erahnt man nicht wie bei den anderen beiden Zeichen, was damit gemeint ist. Ein Wassermann taucht höchstens in Märchen oder Fabeln auf. Meistens ist er ein Geist der Meere, der sich manchmal brüstend an der Wasseroberfläche zeigt und den Seefahrern und Fischern einen gewaltigen Schrecken einjagt.

Erst wenn man andere Benennungen des elften Zeichens erwähnt, wird deutlich, wer mit dem Wassermann wirklich gemeint ist: Man bezeichnet das Sternbild auch als »Wasserträger«. In ärmeren südlichen Ländern, in denen Wasser rar und kostbar ist, sieht man ihn zum Teil auch heute noch wie zu Urzeiten mit lautem Rufen sein Wasser feilbieten. Natürlich trifft man ihn auch auf den Feldern, wo er mit seinen Krügen die Saat bewässert. In den heißen Ländern war und ist er ein sehr armer, aber zugleich wichtiger und angesehener Arbeiter. Darstellungen von ihm findet man schon in Grabkammern der Pharaonen. In Ägypten hat man einen göttlichen Wassermann auch für das An- und Abschwellen des Nils verantwortlich gemacht: Der große Fluss der Ägypter steigt periodisch zur Regenzeit weit über seine Ufer hinaus und brachte damit dem ganzen Land Fruchtbarkeit. Um sich auf dieses gewaltige Anschwellen des Flusses rechtzeitig einzustellen, studierten die Gelehrten Ägyptens den Zusammenhang der Jahreszeiten mit dem Lauf der Gestirne. Ganz sicher war dies eine der Geburtsstunden der Astronomie und Astrologie.

Es gibt noch ein Geheimnis um den Namen »Wassermann«, das sich allerdings nur dem wirklich zu erschließen vermag, der sprichwörtlich in die Wüste geht. Dort begegnet man dem Gott der Winde auf Schritt und Tritt. Er hinterlässt nämlich seine Spuren in Form unendlicher Sandwellen, die dem Meer sehr ähnlich sind, nicht nur in der Form, sondern auch darin, dass sie immerfort wandern: Hier also trifft man den eigentlichen »Wassermann«, den großen Windgott und Wellenmacher. Auf ihn verweist auch das Symbol des Wassermannzeichens, eine doppelte Wellenlinie.

Wie Wasser und doch Wind

Neun von zehn Menschen denken bei Wassermann an »Wasser«. Es stimmt zwar, dass die zwölf »Stern«- bzw. Tierkreiszeichen in vier Elemente unterteilt werden, nämlich in Feuer-, Erd-, Wasser- und Luftzeichen, aber der Wassermann gehört zum Luft- und nicht zum Wasserelement. Aus dem »kosmischen Krug« fließt viel eher »Lebensenergie« oder der »Odem der Schöpfung«. Doch sogar von Wassermännern selbst habe ich schon häufig diese irrtümliche Zuordnung vernommen. »Ich bin ein Wasserzeichen, darum lebe ich gern am Wasser …«, so stellte sich mir vor einiger Zeit ein Vertreter besagten Zeichens vor.

Einmal davon abgesehen, dass der Name ja nun wirklich den Bezug zum Wasser nahelegt, sagt dieser »Irrtum« tatsächlich etwas über das Wesen der Menschen aus, die im Zeichen des Wassermanns geboren sind: Sie sind nicht das, was man denkt, bzw. sie sind anders, als sie sich selbst einschätzen. Und in irgendein Klischee wollen sie schon einmal überhaupt nicht gehören … Das klingt nach außergewöhnlichen Menschen – und genau das sind sie! Jetzt befinden wir uns auf der richtigen Spur.

Ich kenne viele Wassermänner. Das liegt vor allem daran, dass sie gern zum Astrologen gehen. Unter ihnen waren Künstler, Taxifahrer, Aussteiger, Menschen mit außergewöhnlichen Berufen wie Hellseher oder Dufttherapeuten, solche mit abgebrochenen Berufsausbildungen und sonstige Außenseiter. Aber ich kann mich an fast keinen Wassermann erinnern, der ein »durchschnittliches« Leben bzw. einen konventionellen Beruf gehabt hätte. Gut, es waren auch Vertreter dieses Zeichens bei mir, die dem ersten Eindruck nach dem Klischee eines »normalen« Menschen durchaus entsprachen (zum Beispiel ein Lehrer, ein Bankangestellter), aber beim zweiten und genaueren Hinsehen offenbarte sich stets das Besondere und andere: Der Bankangestellte gab jeden Cent dafür aus, den Pilotenschein zu machen, der Lehrer wäre eigentlich viel lieber Astrologe geworden …

Um zu verstehen, warum Wassermänner buchstäblich in die Besonderheit – und manchmal auch Absonderlichkeit – drängen oder gezogen werden, ist es nötig, weiter auszuholen.

Der Elfte im Bunde

Im Tierkreis (Zodiak) steht der Wassermann an elfter Stelle. Nun ist es in der Astrologie so, dass man ein Zeichen – beim einen mehr, beim anderen weniger – erst dann richtig versteht, wenn man es vor dem Hintergrund all der Zeichen betrachtet, die ihm vorausgehen. Jedes Tierkreiszeichen ist sozusagen eine logische Fortsetzung seines »Vorgängers«. Beim Wassermann muss man weit ausholen, denn vor ihm liegen zehn andere, und den Anfang macht der Widder.

Der Widder symbolisiert den Neubeginn. Stellen Sie sich ein Ei vor, das gerade aufbricht, aus dessen Innerem sich ein neues Wesen mit aller Kraft nach außen, hinaus in das Leben drängt. Wenn das neue Lebewesen seinen ersten tiefen Atemzug genommen hat und auf seinen eigenen Beinen stehen kann, wird es beginnen, den Raum zu erobern. Das alles – Geburt, Anfang, Ausdehnung, Raumeroberung – gehört zum Tierkreiszeichen Widder. Irgendwann wird unser neugeborenes Wesen vielleicht einen bestimmten Platz als seinen eigenen erleben und durch entsprechende Vorkehrungen zu markieren versuchen. Damit beginnt das Stierprinzip: absichern, Fuß fassen, Raum nehmen, schützen.

Unser drittes Prinzip, Zwillinge, setzt in dem Augenblick ein, in dem wir anfangen, andere Lebewesen wahrzunehmen und mit ihnen Kontakt aufzunehmen.

Mit dem vierten Zeichen, dem Krebs, beginnt eine völlig neue Seinsebene, nämlich die des Fühlens oder »Sich-in-sich-selbst-Findens«. Auf der Entwicklungsstufe des Krebses erlebt sich der Mensch nicht als Macher (Widder), als Besitzer (Stier), als Begegnender (Zwillinge), sondern als Seiender. Wie gesagt: Er sucht und findet »sich in sich selbst«.

Diese Bewegung nach innen kehrt sich beim Zeichen des Löwen um. Nach der »Selbstfindung« entwickelt sich der Drang nach außen, der Wunsch, sich zu zeigen und andere in den Bann zu schlagen.