Alpen Tod - René Burkhard - E-Book

Alpen Tod E-Book

René Burkhard

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Beschreibung

Sarah kehrt nach zehn Jahren in die Schweiz zurück, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch kaum angekommen, wird ihr Ex-Freund am Hauptbahnhof Zürich ermordet und sie gerät unter Verdacht. Kommissar Keller ist sich sicher, dass hinter dem Mord etwas viel Grösseres steckt und bald wird klar, dass die Mafia ihre Finger im Spiel hat. Sarah und Keller müssen sich in einem gefährlichen Netz aus Lügen, Intrigen und Verrat bewegen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Doch was sie aufdecken, ist ein Skandal von ungeahnter Tragweite, der alles infrage stellt, was sie zu wissen glaubten. In diesem packenden Thriller entführt Autor René Burkhard den Leser in die Schweiz und lässt ihn tief in die Abgründe der menschlichen Seele blicken. Ein fesselndes Katz-und-Maus-Spiel, das bis zur letzten Seite für Nervenkitzel sorgt.

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René Burkhard

René Burkhard, geboren am 13.2.1958, ist ein Autor, der auf einem Dorf im Zürcher Unterland lebt. Er hat während der Coronapandemie seinen Beruf als Wirtschaftslehrer aufgegeben, um seine Leidenschaft für das Schreiben zu verfolgen. Nachdem er bereits einen Liebesroman und einen Familienroman veröffentlicht hat, präsentiert er nun einen spannenden Thriller mit dem Titel Alpen Tod. Dieses Buch bietet eine fesselnde Handlung, die in der Schweiz spielt und den Leser mit einer spannenden und packenden Geschichte mitreißt. Burkhards faszinierender Schreibstil und seine Fähigkeit, Charaktere zum Leben zu erwecken, machen Alpen Tod zu einem Must-read für alle Thriller-Fan

Inhaltsverzeichnis

Heimkehr

Mord im Hauptbahnhof

Was ist los?

Die Suche im Heuhaufen

Schweigen

Noch ein Mord

Es wird eng für Sarah

Die Verhaftung

Das Verhör

Die ersten Erkenntnisse

Sonderkommission

Der Informant

Das Bergwerk

Geldwäsche

Europol

Der Einsatz

Suche an allen Fronten

Die Entführung

Der Plan

Der Angriff

Es klärt sich auf

Die Falle

Vorwort

Die erfolgreiche Anwältin Sarah kehrt nach Jahren aus New York zurück in ihre Heimatstadt Zürich. Doch kurz nach ihrer Ankunft wird ihr Ex-Freund, ein bekannter Bankier, ermordet aufgefunden – und alle Indizien deuten auf sie als Täterin hin.

Auf der Flucht vor der Polizei flüchtet Sarah ins nahe gelegene Bergdorf Andermatt, wo sie Unterschlupf bei ihrem Jugendfreund findet.

Währenddessen beginnt Kommissar Keller mit seinen Ermittlungen und kommt dabei einem großen Skandal auf die Spur. Bald schon erkennt Sarah, dass auch ihr Leben bedroht ist - doch wer steckt hinter all dem?

Gemeinsam versuchen Sarah und Keller Licht ins Dunkle zu bringen und geraten dabei immer tiefer hinein in einen gefährlichen Sumpf aus Gier, Korruption und Verrat.

Heimkehr

Als ich am Flughafen in Zürich ankam, war ich aufgeregt und nervös. Nach zehn Jahren in New York City hatte ich endlich beschlossen, zurück nach Hause zu kehren. Ich hatte hart gearbeitet und mich bei einer renommierten Kanzlei einen Namen gemacht, aber tief im Inneren wusste ich immer, es ist Zeit für eine Veränderung.

Ich konnte den vertrauten Duft von Schweizer Schokolade riechen und das Geräusch der Kirchenglocken hören – alles schien so vertraut wie damals, als ich gegangen bin. Als mein Gepäck an mir vorbeirauschte, sah ich plötzlich jemanden am Ende des Terminals stehen – meine beste Freundin Angela! „Sarah! Willkommen, zu Hause.“ sagte sie lächelnd und umarmte mich fest. „Ich habe dich so sehr vermisst", flüsterte ich ihr ins Ohr, bevor wir uns lösten. „Warte, bis du hörst, was vorgefallen ist," begann sie mit einem geheimnisvollen Lächeln „Dein Vater hat ein Treffen arrangiert …mit deinem Ex." Mein Herzschlag verdoppelte sich sofort beim Gedanken an ihn – Marc. Er war der Hauptgrund dafür gewesen, dass ich 10 Jahre lang die Stadt nicht besucht hatte …doch jetzt würde er wieder Teil meines Lebens werden? „Eine Woche vergeht nie ohne Drama hier, oder?", fragte Angi lachend, während wir zum Ausgang gingen. Es dauerte nur wenige Minuten, bis wir auf dem Weg zur Limousine, waren, die mein Vater geschickt hatte. Meiner Meinung nach wäre es schneller gewesen, mit einem normalen Taxi zu fahren, aber mein Vater hatte immer darauf bestanden, dass wir mit Stil reisten.

Auf dem Weg nach Hause bemerkte ich ein paar verdächtige Gestalten auf der Straße vor dem Haus. Ich spürte sofort eine Welle von Panik und Angst durch mich hindurchgehen – war ich nur paranoid oder gab es wirklich etwas zu befürchten? „Alles okay, Sarah?", fragte Angi besorgt, als sie meine Anspannung sah. „Ich weiß nicht", antwortete ich zögerlich, „Ich fühle mich seltsam hier."

Wir stiegen aus dem Auto und betraten das Haus meiner Eltern. Der Geruch von frisch gebackenem Brot erfüllte die Luft, während wir die Treppe hinaufgingen zur Küche, wo meine Mutter bereits einen Apfelkuchen für uns vorbereitet hatte. Aber wie konnte ich ihn genießen, wenn mein Kopf voller Ängste war? Marc würde bald zurück sein und da waren diese Schatten auf der Straße ... es fühlte sich alles so unheimlich an. Plötzlich klingelte das Telefon – es war mein Vater am anderen Ende der Leitung. „Sarah," sagte er ernst „Ich muss dich warnen …du bist nicht sicher hier." Was zum Teufel meinte er damit? Warum sollte ich nicht sicher sein? Meine Gedanken überschlugen sich, als plötzlich die Tür knallend geschlagen wurde … „MARC!", schrie Angela panisch: Er stand im Flur, mit einem Blick, den man nur mit wütend beschreiben könnte. Mein Herzschlag stoppte fast bei seinem Anblick. Ihm gegenüberzustehen, bedeutet mehr Stress als jemals zuvor. Mein Ex-Freund – der Grund, warum ich weggezogen bin, stand vor mir und trotz allem gab es immer noch Gefühle in meinem Herzen für ihn. Ich wusste, dass er unzuverlässig war, …aber konnte ich ihm wirklich trauen? Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken, als Marc sich zu uns umdrehte. Ich sah eine Waffe unter seinem Mantel hervorlugen ... was zum Teufel ging hier vor?

Ich starrte Marc an und konnte nicht glauben, was ich sah. Er stand vor mir, mit einer Waffe bei sich. Ich schluckte schwer und versuchte meine Angst in den Griff zu bekommen. „Was ist das los?", fragte ich ihn zögerlich. Marc schien mich erst jetzt wahrzunehmen. Seine Augen waren wild und voller Zorn. „Halt dich raus, Sarah", knurrte er. Ich trat einen Schritt zurück, als sich unten auf der Straße dunkle Gestalten näherten. Was hatte Marc nur getan? Hatte er Schulden bei gefährlichen Leuten? „Wieso hast du eine Waffe?", keuchte ich verzweifelt. Marc ignorierte mich komplett und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Männer am Ende der Straße. Sie trugen alle denselben schwarzen Anzug – es war offensichtlich, dass sie zusammengehörten. Mein Herz raste bei dem Gedanken daran, wer diese Typen sein könnten. Ein Teil von mir sagte sofort: Renn weg! Aber ein anderer Teil wollte unbedingt wissen, was hier vorging. „Womit haben wir es zu tun?", fragte ich leise, sodass nur Marc mich hören konnte. Er schnaufte frustriert durch die Nase.“ Das geht dich nichts an.“ „Du bist in meinem Elternhaus!", entgegnete ich empört. „Komm schon, Marc ... sag’s mir." Plötzlich drehte Marc sich zu mir um und starrte mich direkt ins Gesicht. „Ich habe etwas getan, Sarah", sagte er mit einem Ausdruck von tiefem Bedauern in seinen Augen. „Etwas wirklich Dummes ..." „Was hast du denn gemacht?", fragte ich ihn leise. „Ich ... ich kann es dir nicht sagen", murmelte Marc und senkte den Kopf.

Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug und ein kalter Schauer über meinen Rücken lief. Marc sah mich besorgt an und ich wusste genau, dass Vater recht hatte. Ich war hier nicht mehr sicher. Er öffnete die Tür. Er wirkte nervös und seine Hände zitterten leicht. „Du bist auch in Gefahr hier und ich muss jetzt gehen", sagte er hastig zu mir, bevor er sich aus dem Staub machte. Verwirrt blickte ich zu Angela, meiner besten Freundin seit Kindertagen. Sie zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Keine Ahnung, aber es stimmt sicher etwas nicht." Mein Blick wanderte zurück zur Tür. Der Satz von meinem Vater: „Pass auf dich auf, Sarah – Du könntest in Gefahr sein." Ich schluckte schwer. „Was zum Teufel ist los?", fragte ich Angela verzweifelt. „Ich weiß es nicht", antwortete sie ehrlich. Doch ihr Gesichtsausdruck verriet mir alles – auch sie ahnte Böses.

Mein Herz raste, als ich aus dem Fenster sah und bemerkte, dass Marc unser Haus verlassen hatte. Ich fragte mich, ob er von den Männern in schwarzen Anzügen gezwungen wurde zu gehen oder ob er freiwillig gegangen war. Ich drehte mich um und sah Angela an, die genauso besorgt aussah, wie ich. „Komm, lasse uns in die Stadt gehen", sagte ich hastig und packte meine Tasche. „Hier ist es nicht sicher." Wir eilten aus dem Haus und machten uns auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle. Als wir unterwegs waren, konnte ich spüren, wie jemand unsere Schritte beobachtete – das ließ mein Blut gefrieren. Als wir im Bus saßen, fiel mir ein Gedanke ein: Mein Vater könnte etwas damit zu tun haben! Vielleicht hatte er Schulden bei der falschen Gruppe gemacht? Ohne weiter darüber nachzudenken, zog ich mein Handy heraus und wählte seine Nummer. „Vater!", rief ich dringend ins Telefon. „Wieso bin ich in Gefahr? Ich war 10 Jahre lang weg!“ Es herrschte eine kurze Stille am anderen Ende der Leitung, bevor mein Vater antwortete: „Sarah ... ich kann dir jetzt nicht sagen, was los ist, aber hör mir gut zu – geh sofort zum Bahnhof. Wir treffen uns beim Info-Point.“ Ich legte auf, ohne weitere Fragen stellen zu können, weil plötzlich unsere Verbindung abbrach. Am Bahnhof angekommen bemerkten wir rasch, dass etwas nicht stimmt; Polizisten mit Waffen waren überall verteilt, um jede mögliche Bedrohung abzuwehren … Angela schaute mich an: “Was machen wir jetzt – Sarah? „Ich weiß es nicht” sagte ich.

Wir versuchten trotzdem zum Info-Point zu gehen, um meinen Vater zu treffen. Trotz der Menschenmenge, die sich vor uns auftürmte, drängten wir uns weiter vorwärts. Plötzlich fiel mir ein Mann auf, der regungslos am Boden lag. Ich zögerte einen Moment, um zu sehen, ob er Hilfe brauchte, aber ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte. In diesem Moment zog ich Angela am Arm und sagte ihr, „wir müssen hier raus und schnellstmöglich Antworten finden.”

Mord im Hauptbahnhof

Kommissar Keller schlenderte gemächlich durch die Gänge des Polizeigebäudes, als er plötzlich von einem Kollegen angerempelt wurde. „Keller! Schnell zum Hauptbahnhof, es gab einen Mord!“, rief ihm ein Polizist entgegen. „Verdammt", fluchte Keller und eilte Richtung Ausgang. In Gedanken versunken ärgerte er sich darüber, dass ausgerechnet jetzt so etwas passieren musste – an seinem 50. Geburtstag noch dazu. Und dann auch noch im Hauptbahnhof. Schon bald erreichte er den Tatort und konnte das Chaos sehen: Überall standen Menschen herum, einige weinten sogar. Doch sein Fokus lag auf dem Opfer am Boden – ein Mann um die Vierzig mit einer Schusswunde mitten ins Herz. „Wer hat was gesehen?", fragte er laut in die Runde. „Ich! Ich habe etwas gesehen“, meldete sich eine junge Frau zu Wort und trat nervös vor. „Sprechen Sie ruhig", forderte ihn Keller sie auf und zog seinen Notizblock hervor. „Also ich war gerade dabei meine Fahrkarte zu kaufen, als ich plötzlich Schüsse hörte", begann sie mit zittriger Stimme. „Ich drehte mich um und sah diesen Mann hier liegen." „Haben Sie jemand Verdächtiges gesehen?", bohrte Kommissar Keller weiter nach Details. „Nein, nicht, wer geschossen hat. Doch dann fiel mir eine Frau auf, die in der Nähe stand. Sie trug ein wunderschönes, blumiges Kleid und hatte blonde Haare, die im Wind wehten. Sie schien ungefähr 40 Jahre alt zu sein. Ob sie jedoch geschossen hat, kann ich nicht sagen. Doch sie müsste es gesehen haben.“ Keller nickte ihr dankbar zu. Dann wandte er sich wieder dem Opfer zu.

Der Hauptbahnhof war voller Menschen, die eilig von einem Zug zum nächsten hasteten. Doch im Moment waren alle Blicke auf einen Mann gerichtet, der leblos am Boden lag. Kommissar Keller und seine Kollegin Iris standen neben dem Leichnam und untersuchten ihn sorgfältig. «Wissen wir, wer der Tote ist?", fragte Kommissar Keller mit angespannter Stimme. „Ja, «antwortete Iris ruhig, „er heißt Marc Sommer. «Wissen wir sonst noch etwas von ihm?", fragte er weiter. «Nein", sagte sie knapp, „aber ich habe die Abklärungen bereits in Auftrag gegeben.“ „Hat die Spurensuche etwas ergeben?", bohrte er nach. Iris schüttelte den Kopf: „Nein, gar nichts – keine Patronenhülse oder sonstiges ist auffindbar. Das klingt so, als wären da Profis am Werk gewesen.“ Kommissar Keller seufzte schwer und blickte sich um. Er spürte den Druck des bevorstehenden Falls auf seinen Schultern lasten. Es gab keinen Hinweis darauf, was geschehen war oder wer dafür verantwortlich war. Er wanderte unruhig hin und her, während Iris ihre Arbeit fortsetzte: Fotos machen, Fingerabdrücke nehmen und mit Zeugen reden – all das gehörte zu ihren Pflichten als Detektive im Morddezernat. Keller versuchte seine Gedanken zu ordnen, aber es gelang ihm nicht wirklich. Der Fall machte ihn nervös; mehr oder weniger roch es nach einer großen Sache ...

Kommissar Keller war gerade vom Hauptbahnhof zurückgekehrt, als er von Iris abgefangen wurde. Der Wind blies ihr blondes Haar wild umher und sie zog ihre Jacke fester um sich herum. „Ich habe die neuesten Informationen über den Mordfall an Marc Sommer", sagte sie atemlos. Keller runzelte die Stirn und nickte langsam. „Erzähl mir alles." „Ich konnte einige interessante Details über seine Arbeit herausfinden", begann Iris, während sie neben ihm herlief. „Sommer arbeitete als Geschäftsleiter in Andermatt für eine Bank, die bei der Finanzierung dabei ist, in große Gebieten in den Alpen Hotels zu bauen“ „Und das hat jemanden motiviert ihn zu ermorden?", fragte Keller skeptisch. „Noch wissen wir nicht viel darüber, was privat mit ihm los ist", gab Iris zu bedenken. „Aber es sind keine Vorstrafen bekannt und er scheint ein unbeschriebenes Blatt zu sein." „Wie bist du darauf gekommen?", hakte der Kommissar nach. „Ich habe mich einfach mal quer durchs Internet gewühlt", gestand Iris schulterzuckend. „Hmm ...", murmelte Keller nachdenklich und blickte in die Ferne. Dann drehte er sich plötzlich wieder zu ihr um: „Wo war Sommer eigentlich am Tag seines Todes?" „Daran arbeiten wir noch, daran ... Wir haben bisher nur wenige Hinweise auf seinen Aufenthaltsort gefunden.“ Kellers Augen blitzten auf einmal gefährlich auf, während seine Stimme immer lauter wurde: „Wir benötigen mehr Informationen! Und zwar schnell!“ Iris schluckte schwer bei dem scharfen Ton ihres Kollegen und versuchte sich zu beherrschen. „Ja, wir arbeiten mit Hochdruck daran", sagte sie ruhiger. „Kein Spielraum für Fehler, Iris." Keller sah ihr direkt in die Augen und es war offensichtlich, wie sehr er unter Druck stand. „Ich weiß“, entgegnete Iris bestimmt. „Ich werde alle Hebel in Bewegung setzen, um mehr herauszufinden." Keller nickte zufrieden und wandte sich dann abrupt ab: „Gut! Ich will regelmäßige Updates von dir haben.“ Iris beobachtete ihn seufzend, als er davoneilte. Sie wusste genau, wie wichtig dieser Fall für ihren Kollegen war – aber sie hatte das Gefühl, dass er gerade an seine Grenzen gestoßen war ...

Was ist los?

Ich saß mit Angela im Restaurant und versuchte, meine Gedanken zu sortieren. Was zum Teufel war am Hauptbahnhof passiert? Angela schaute auf ihr Smartphone und fluchte: „Verdammt, schau mal Sarah! Ein Mann wurde ermordet! „Mein Herz raste. War mein Vater in Gefahr? Ich zögerte nicht lange und wählte sofort die Nummer meines Vaters. Er nahm gleich ab: „Sarah, bist du sicher?" „Was ist los, Dad?", fragte ich atemlos. „Ich muss dringend mit dir sprechen", antwortete er ernst. „In Ordnung, wo treffen wir uns?", sagte ich schnell. „Komm direkt ins Büro." Die Verbindung brach abrupt ab, bevor ich weiter nachhaken konnte. Mein Puls beschleunigte sich noch mehr, während wir das Restaurant verließen und zum Auto gingen. „Wo fahren wir hin?", fragte Angela besorgt, als sie merkte, wie hektisch ich war. „Zum Büro meines Vaters", antwortete ich knapp und startete den Motor des Autos. Wir benötigten eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich ankamen – jede Minute kam mir wie eine Stunde vor. Als wir aus dem Auto stiegen, bemerkten wir schon von Ferne, dass etwas komisch war – das Gebäude wirkte belebt, während es eigentlich um diese Zeit leer sein müsste. Vorsichtig betraten wir das Gebäude durch den Hintereingang … plötzlich hörten, wird Schreie ... und ich erkannte sofort die Stimme meines Vaters. Ich rannte los, gefolgt von Angela, bis wir vor einer Tür standen, hinter der sich das Schreien fortsetzte. Ich zögerte nicht lange und stürmte in den Raum. Was ich sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren: Mein Vater war an einen Stuhl gefesselt und um ihn herum standen zwei Männern mit Waffen. „Sarah! Geh weg hier.“ schrie mein Vater panisch. Aber es war zu spät – einer der Männer hatte uns bemerkt und richtete seine Waffe auf uns. In diesem Moment wusste ich nur eins: Wir mussten schnell handeln oder alles wäre verloren ... Ich griff nach meiner Tasche, holte meinen Pfefferspray heraus und sprühte damit wild um mich. Der Mann wurde getroffen und fiel zu Boden, während der anderen überrascht zurückwich. Wir nutzten diese Chance und ich spritzte dem auch Pfefferspray in die Augen und wir befreiten meinen Vater, verließen das Bürohaus und fuhren schnell weg.

Ich war völlig überfordert von der Situation. Mein Vater wurde bedroht und jetzt musste ich ihn befreien. Ich war nicht im Bilde darüber, wie ich das bewerkstelligen sollte. Meine Freundin stand immer noch unter Schock, als wir ins Auto stiegen. Mein Vater sagte: „Jetzt bringen wir erst mal Angi nach Hause. Ich gehe zu einem Freund und du fährst nach Andermatt zu deinem Jugendfreund. “Aber wieso ausgerechnet Andermatt?“, fragte ich verwirrt. „Ich werde es dir erklären", antwortete mein Vater knapp. „Aber halte dich verdeckt." Ich konnte die Aufregung in seiner Stimme hören und spürte meine eigene Nervosität steigen. Wir brachten Angela nach Hause und fuhren dann weiter in Richtung Andermatt. Die Stille im Auto war unerträglich, aber keiner von uns wollte das Schweigen brechen. Als wir schließlich an meinem Ziel ankamen, atmete ich erleichtert auf – zumindest vorläufig waren wir sicher angekommen. Mein alter Jugendfreund Carlos begrüßte mich herzlich, aber sein Gesichtsausdruck änderte sich schnell, als er hörte, was vorgefallen war. „Das ist gefährlich", sagte er besorgt zu mir. „Du solltest hierbleiben und abwarten.“ Doch ich konnte nicht einfach untätig herumhocken, während mein Vater bedroht wurde! „Wenn es jemandem gelingt, meinen Vater etwas anzutun, wird dies auch Konsequenzen für mich haben“, argumentierte ich vehement zurück. „Ganz recht.", pflichtete mein alter Freund mir bei. „Aber wenn du jetzt losgehst, halte dich verdeckt und bleibe in Sicherheit." Ich nickte nur stumm, denn ich wusste, dass er recht hatte. Als ich mich auf den Weg nach draußen machte und mich auf die Suche nach meinem Vater begab, konnte ich meinen Herzschlag bis zum Hals hören. Was würde passieren? Würden wir uns beide lebendig wiedersehen? In diesem Moment wünschte ich mir nichts mehr als meine Fähigkeit als Anwältin genau im richtigen Augenblick einzusetzen, um zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein ...

Die Suche im Heuhaufen

Kommissar Keller war unruhig. Sein 50. Geburtstag hatte anders verlaufen als geplant, und jetzt hatte er einen Mordfall an der Backe, bei dem er das Gefühl hatte, dass es um etwas Größeres ging. Er betrat das Büro seiner Kollegin Iris im Polizeigebäude und sagte: „Komm mit mir, die Spurensicherung ist unterwegs. Wir müssen Marc Sommers Wohnung durchsuchen.“ Iris stand auf und folgte ihm hinaus in den Flur. „Was glaubst Du denn, wer steckt dahinter?", fragte sie ihn neugierig. „Keine Ahnung“, antwortete Kommissar Keller ehrlich. „Aber ich habe ein ungutes Gefühl bei dieser Sache." Die beiden machten sich auf den Weg zur Wohnung des Opfers und trafen dort bereits auf die Spurensicherung, die begannen ihre Arbeit zu machen. Währenddessen saßen seine Frau und seine Kinder an einem unbekannten Ort zusammen beim Essen – ohne ihren Vater zum Geburtstag feiern zu können. Aber für Kommissar Keller gab es momentan Wichtigeres als seinen eigenen Ehrentag. Plötzlich hörten sie eine Tür knallen – jemand versuchte zu fliehen! Sofort rannte Kommissar Keller hinterher, während Iris das Funkgerät zückte, um Unterstützung anzufordern. „Halt!“, schrie er dem Flüchtigen hinterher, während sein Puls raste vor Aufregung. Kommissar Keller war außer Atem und voller Wut. Der Mann, den er verfolgte, hatte sich kurz umgedreht, bevor er weiter rannte und über die nächste Hecke geklettert war. Keller hatte ihn fast erwischt, aber der Verdächtige war ihm einen Schritt voraus und war in ein Fahrzeug gestiegen, das schnell davonfuhr. Keller konnte nur noch fluchen und sich ärgern, dass er das Fahrzeug nicht gesehen hatte. Verdammt noch einmal. Wie konnte ihm das passieren? Er hatte den Mann fast erwischt und jetzt er entkommen.

Kommissar Keller betrat die Wohnung mit wütendem Gesichtsausdruck. Seine Kollegin Iris durchwühlte bereits verzweifelt die Schubladen, als sie ihn kommen sah. „Er ist dir wohl entwischt", meinte sie und warf ihm einen kurzen Blick zu. Keller erwiderte gehässig: „Ja, ist er." „Wenn wir nicht bald etwas finden, wird es schwierig", gab Iris besorgt zurück. „Hast du schon etwas?" Die Spurensicherung hatte bisher nichts Außergewöhnliches gefunden. Doch während sich Keller noch umsah, fiel Iris Blick auf einige Akten und Fotos in einer Ecke des Raumes. „Dort drüben habe ich etwas Interessantes gefunden", sagte sie und hielt ihm die Unterlagen hin. Als der Kommissar einen schnellen Blick darauf warf, konnte er seinen Augen kaum trauen. Die Dokumente waren offensichtlich ein Hinweis, was hinter dem Mord steckt.

Kommissar Keller stand vor dem großen Bildschirm in seinem Büro und studierte das Foto, das er gerade gefunden hatte. Es zeigte eine Frau mit langen braunen Haaren und einem Rock, der bis zum Boden reichte. Sie war jung auf diesem Foto, viel jünger, als die Zeugin es beschrieben hatte. Er rief seine Kollegin Iris zu sich. „Schau Dir das mal an", sagte er aufgeregt und deutete auf den Bildschirm. „Könnte das nicht die Frau sein, die unsere Zeugin am Tatort gesehen hat?" Iris trat näher heran und betrachtete das Foto genau. Das könnte wirklich sie sein", stimmte sie zu. „Aber wie ist sie dann um so viele Jahre gealtert? Und was bedeutet das für unseren Fall?“ „Das müssen wir herausfinden", sagte Keller entschlossen. Er wandte sich wieder dem Bildschirm zu und begann damit herumzuspielen – vergrößerte Details, zoomte aus verschiedenen Winkeln heran. Sie mussten herausfinden, wer diese mysteriöse Frau war. „Ich habe da eine Idee!", unterbrach ihn Iris plötzlich seine Konzentration: „Ich werde alle alten Fotos durchgehen ... Vielleicht finden wir noch etwas von ihr.“ Der Adrenalinspiegel der beiden erhob sich bei jeder Minute des Suchens weiter im Blutkreislauf; doch schließlich fanden sie ein weiteres altes Foto dieser besonderen Frau … „Durchsuche alles noch mal ganz genau." forderte Keller seine Mitarbeiterin angetrieben. „Irgendwo muss doch ein Hinweis darauf sein, wo diese junge Lady heute steckt und wer sie ist!"

Kommissar Keller saß an seinem Schreibtisch und studierte die gefundenen Akten genau. Vor ihm lagen stapelweise Zahlungsüberweisungen und Verträge von Landverkäufen und Finanzierungen von Hotels, die Namen der Kunden wurden mit einem schwarzen Filzstift unkenntlich gemacht waren. Einige Seiten hatte er schon durchgearbeitet und dabei bemerkt, dass der Großteil dieser Unterlagen diverse Bergregionen betraf. Plötzlich fiel sein Blick auf eine Notiz am Rand einer Seite: „Suche nach Beweisen für den Fall“. Aufgeregt schnappte er sich das nächste Blatt und fand dort ähnliche Anmerkungen vor – überall Hinweise darauf, dass jemand systematisch versucht hatte, bestimmte Informationen zu verbergen. Keller wusste instinktiv, dass diese Akten etwas Äußerst Wichtiges enthielten – aber was? Er beschloss, Iris zu rufen. „Schau mal", sagte er, als sie hereinkam. „Da sind viele Zahlungsüberweisungen und Verträge von Liegenschaften und das meiste davon betrifft Bergregionen." Er deutete auf die geschwärzten Stellen in den Dokumenten. „Gewisse Namen sind hier unkenntlich gemacht worden." Iris trat näher heran, um einen besseren Blick zu bekommen. Sie runzelte die Stirn bei dem Anblick der geschwärzten Bereiche in den Papieren. „Das sieht aus wie ein Versuch irgendwelche Informationen geheim zu halten", murmelte sie schließlich. Genau das dachte auch Kommissar Keller gerade – doch wer war dafür verantwortlich? Hatte vielleicht sogar der Flüchtende heute nach diesen Unterlagen gesucht? „Ich denke, wir müssen diese Akten genauer unter die Lupe nehmen", sagte Keller entschlossen. „Es könnte sein, dass sie uns einen Hinweis auf unseren Fall liefern."

Schweigen

Ich atmete tief ein und aus, während ich meinen Blick im Spiegel auf mich selbst richtete. Ich konnte es kaum glauben – Marc war tot. Die Nachricht hatte mich wie ein Schlag getroffen und ich fühlte mich hilflos und allein. Plötzlich hörte ich Schritte auf der Treppe und drehte mich um. Vor mir stand mein Jugendfreund, Carlo, mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht. „Sarah, geht es dir gut?", fragte er sanft. Ich nickte stumm und sah ihn an. „Wie … wie konnte das passieren? Wer hat ihm das angetan?“ Carlo seufzte traurig. „Wir wissen bisher nicht viel, aber die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit seiner Arbeit." Meine Augen weiteten sich vor Schock. „Was meinst du damit? Was für eine Arbeit?“ Carlo zögerte kurz, bevor er antwortete: „Marc arbeitete in einer Bank hier als Geschäftsleiter … aber sie sollen auch Verbindungen zur Mafia haben." Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken bei dem Gedanken daran. War Marc etwa in schmutzige Geschäfte verwickelt gewesen? „Das kann nicht sein", flüsterte ich verzweifelt zu Carlo hinüber. „Was meinst du mit Mafia?", fragte ich ihn aufgeregt. Carlo seufzte. „Es ist ein offenes Geheimnis hier in der Branche. Es gibt einige wenige Leute, die versuchen, Land und Eigentum zu monopolisieren. “Monopolisieren?“ Er nickte ernsthaft. „Ja. Sie kaufen Besitztümer auf und planen riesige Projekte ohne Rücksicht auf lokale Gemeinden oder Umweltbedingungen.“ Ich war schockiert, über seine Worte und begann mir Sorgen zu machen, was mein Vater damit zu tun hat. „Aber wie können sie das tun? Das muss doch illegal sein und wer steckt dahinter?“, sagte ich empört. Er zuckte nur mit den Schultern als Antwort. „Alles sehr dubios … Aber es wird vermutet, dass sie Verbindungen haben zur organisierten Kriminalität“, antwortete er schließlich zwischen zwei Atemzügen. Das machte alles noch beängstigender für mich. Ich konnte mir kaum vorstellen, wie wir uns dagegen wehren sollten – wenn diese Verbrecher wirklich so mächtig waren. „Aber wer steckt hier alles dahinter, Carlo? „Ich weiß nicht, Sarah“, sagte er resigniert. „Ich habe keine Ahnung, wer dahinterstecken könnte." Ich merkte, wie meine Geduld schwand. „Aber du musst doch irgendwelche Informationen haben! Was hat diese Sache mit Berggebieten zu tun? Und welche Geschäfte laufen hier ab?“ Als Carlo schwieg, nahm ich das Telefon zur Hand, um meinen Vater anzurufen. Es kam mir vor, als würde sich alles gegen uns verschwören – jede Antwort führte nur dazu, noch mehr Fragen aufzuwerfen. Doch dann bekam mein Gespräch eine Wendung: