Alpengold 253 - Rosi Wallner - E-Book

Alpengold 253 E-Book

Rosi Wallner

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Beschreibung

Ungeduldig wartet die schöne Murner-Regina an der kleinen Bergkapelle, und ihre Blicke hängen voller Sehnsucht an der sportlichen Gestalt, die über den schmalen Wiesenpfad zu ihr emporsteigt. Donats leuchtend blondes Haar fällt ihm störrisch in die Stirn und scheint sein wildes Wesen noch zu unterstreichen.
Doch als er Regina dort oben erblickt, erhellt ein unwiderstehliches Lächeln sein markantes Gesicht, und dieses Lächeln genügt, um Reginas Herzschlag aus dem Takt zu bringen. Ja, es geht ihr wie schon vielen Madeln vor ihr: Sie hat sich in Donat verliebt, auch wenn sie sich lange dagegen gewehrt hat.
Trotz aller Warnungen glaubt Regina den Liebesschwüren des Burschen und wähnt sich im Paradies - doch nur für kurze Zeit. Dann muss sie verzweifelt erkennen, dass Donat auch sie verraten hat ...

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Seitenzahl: 115

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Inhalt

Cover

Impressum

Der Bergfürst brach ihr junges Herz

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Michael Wolf / Bastei Verlag

Datenkonvertierung eBook: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-5220-7

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Der Bergfürst brach ihr junges Herz

Für kurze Zeit schwebt Regina im siebenten Himmel

Von Rosi Wallner

Ungeduldig wartet die schöne Murner-Regina an der kleinen Bergkapelle, und ihre Blicke hängen voller Sehnsucht an der sportlichen Gestalt, die über den schmalen Wiesenpfad zu ihr emporsteigt. Donats leuchtend blondes Haar fällt ihm störrisch in die Stirn und scheint sein wildes Wesen noch zu unterstreichen.

Doch als er Regina dort oben erblickt, erhellt ein unwiderstehliches Lächeln sein markantes Gesicht, und dieses Lächeln genügt, um Reginas Herzschlag aus dem Takt zu bringen. Ja, es geht ihr wie schon vielen Madeln vor ihr: Sie hat sich in Donat verliebt, auch wenn sie sich lange dagegen gewehrt hat.

Trotz aller Warnungen glaubt Regina den Liebesschwüren des Burschen und wähnt sich im Paradies – doch nur für kurze Zeit. Dann muss sie verzweifelt erkennen, dass Donat auch sie verraten hat …

In diesem Jahr fiel die Fastnacht in die Woche unmittelbar nach Maria Lichtmess, das im bäuerlichen Leben eine besondere Bedeutung hat. Es herrschte klirrende Kälte in dem kleinen, abgelegenen Gebirgstal, das durch heftige Schneefälle in den vergangenen Nächten von der Außenwelt fast völlig abgeschnitten war.

Bäume waren in dem strengen Frost unter ihrer Schneelast zusammengebrochen, an den Dächern hatten sich lange Eiszapfen gebildet, die in der Wintersonne funkelten. Die Gewässer waren erstarrt, und der Dorfteich glich einer runden glitzernden Scheibe.

Doch die Unerbittlichkeit des Winters konnte den Dörflern nicht die Freude an ihrer Fastnacht verderben.

In dem kleinen Ort gab es eine lange Tradition, in die schon die Kinder eingeweiht waren. Sie wetteiferten darum, die farbenprächtigen Gewänder tragen zu dürfen, was ein besonderes Vorrecht war. Großer Beliebtheit erfreuten sich auch die aus Holz geschnitzten Masken, mehr erschreckend als schön waren, die sich in Familienbesitz befanden und eifersüchtig gehütet wurden.

Einer der Bräuche, bei denen christliche und heidnische Elemente miteinander verschmolzen, waren die Feuerräder, die von einer Anhöhe ins Tal gerollt wurden. Die Dörfler versammelten sich zu nächtlicher Stunde in geziemender Entfernung, um Zeuge dieses Ereignisses zu werden, das gewöhnlich für die jungen Leute mit einem Tanz im Dorfwirtshaus seinen Abschluss fand.

Glühwein wurde herumgereicht, dem bei der Kälte lebhaft zugesprochen wurde, sodass sich die Stimmung immer mehr hob. Gelächter brandete auf und Scherzworte, die immer mehr in Anzüglichkeiten übergingen, erweckten allgemein Heiterkeit.

Besonders ausgelassen war eine kleine Gruppe junger Burschen und Mädchen, die eng beieinanderstanden und sich offenbar gut zu verstehen schienen. Ihr Auftreten wies sie als die Söhne und Töchter von Großbauern aus, junge Leute, die jetzt schon wussten, dass ihr Platz in der dörflichen Gemeinschaft fest gefügt war.

Wortführer war Lukas Murner, ein hochgewachsener junger Mann mit wirrem, dunklen Haarschopf und lebhaften blauen Augen, der jede Einzelheit des Geschehens genau beobachtete und seine Meinung dazu mit lauter Stimme von sich gab. Er sparte auch nicht mit spöttischen Bemerkungen, sodass seine Schwester Regina, die neben ihm stand, ihm gelegentlich ins Wort fiel.

Es war nur allzu offensichtlich, wen Lukas mit diesem Verhalten beeindrucken wollte, denn immer wieder schweifte sein Blick zu dem blonden Mädchen mit dem herzförmigen hübschen Gesicht, das von hellblauen Augen beherrscht.

Anne Kainzinger, von allen »Annerl« genannt, schien der Aufmerksamkeit des jungen Murner nicht abgeneigt zu sein, jedenfalls kicherte und lachte sie bereitwillig, sobald Lukas sie durch eine besonders witzige Auslassung beeindrucken wollte.

Annerl war mit ihren Schwestern Lissi und Veronika erschienen, in deren Gefolge sich wie üblich zwei Burschen befanden, wobei nie klar wurde, welcher der Kainzinger-Töchter Gregor und Franzl eigentlich jeweils den Hof machten.

Sepp Kainzinger hatte es immer sehr beklagt, dass ihm der Sohn und Hoferbe versagt geblieben war, doch seitdem jeder die Schönheit seiner Töchter rühmte, hatte er sich dreingefunden und konnte seinen Vaterstolz kaum verhehlen.

Lukas Murner hatte die letzen beiden Jahre in der Stadt verbracht, und als er zurückgekommen war, hatte es ihn mit Erstaunen erfüllt, wie Annerl sich in dieser Zeit verändert hatte. Aus der unbekümmerten Kindheitsgefährtin, die an den rauen Spielen der Dorfjungen teilgenommen hatte, war ein schönes junges Mädchen geworden, von dem er kaum seine Augen lassen konnte. Zwar fand Lukas äußerlich wieder zu dem vertrauten Ton zurück, doch innerlich versetzte ihn ihr Anblick jedes Mal in große Aufruhr.

Es war fast selbstverständlich, dass diese jungen Leute, die seit früher Kindheit miteinander befreundet waren, für sich blieben, auch wenn sie anderen, die sich zu ihnen gesellten, nicht ablehnend begegneten. Doch diejenigen, die sich in ihren Kreis drängten, fühlten sich bald ausgeschlossen und zogen sich zurück.

»Passt nur auf! Heute sehen wir Donat Fürst in seiner Rolle als Feuergott«, rief Lukas boshaft aus und erntete einiges Gelächter.

»Nun hack doch net immer auf dem Donat herum«, tadelte ihn seine Schwester scherzhaft. »Er kann doch nichts dafür, dass er so berühmt geworden ist.«

»Ihr habt recht. Ich darf net so neidisch sein. Jetzt erscheint gleich der berühmteste Sohn unseres Dorfes mit seinem Feuerrad«, erwiderte Lukas in scheinbarer Zerknirschung, die alle erneut zum Lachen brachte.

Auf der Anhöhe, die in leichter Neigung zur Landstraße hin abfiel, loderte das erste strohumflochtene Rad auf und setzte sich leicht taumelnd in Bewegung. Jubelschreie begleiteten den Weg des Feuerrads, Symbol für die Sonne, das nach altem Glauben nicht nur den Winter, sondern auch die bösen Geister vertreiben sollte.

»Der Donat«, sagte Regina unwillkürlich.

Ein hochgewachsener Mann trat vor dem auflodernden Feuer in Erscheinung, der mit seinem blonden, leuchtenden Haar und den kühnen, herausfordernden Zügen selbst wie eine heidnische Gottheit wirkte. Etwas Wildes, Unbedenkliches ging von ihm aus, das sich niemals zügeln lassen würde.

Selbst Lukas schwieg, seine Augen verdunkelten sich.

Regina stand ganz still, sie atmete kaum. Etwas Übermächtiges, Furchterregendes hatte von ihr Besitz ergriffen, dem sie keinen Namen geben konnte. Sie konnte den Blick nicht von Donat wenden und fühlte sich auf seltsame Weise schutzlos und ausgeliefert.

Schließlich verloschen die letzten flammenden Räder, nur noch das Feuer, um das sich ein tanzender Kreis von Übermütigen gebildet hatte, loderte auf. Die meisten aber zog es zu dem Wirtssaal, wo die Musik aufspielte.

Lukas stieß seine Schwester, die immer noch regungslos dastand, etwas unsanft an.

»Was träumst du denn vor dich hin, Regina? Du wirst dem Donat doch net auch verfallen?«, sagte er neckend.

Das Mädchen war zusammengeschreckt und versuchte, sein heftiges Erröten zu verbergen.

»Einen Schmarren redest du daher«, gab sie unwirsch zur Antwort, was sonst nicht ihre Art war.

Wie von allein kam die Unterhaltung auf Donat Fürst, als sich die Freunde ihren Weg durch das Getümmel bahnten. Kreischende Hexen mit schauerlichen Masken, die bedrohlich ihre Besenstiele schwenkten, drangen auf sie ein, dick Vermummte mit Schellengeläut und bunt gekleidete Trommler trieben ihr Unwesen.

»Eins muss man ihm lassen, dem Donat, so bekannt er auch geworden ist, er ist bodenständig geblieben und lässt keine Gelegenheit aus, es zu beweisen«, meinte Gregor und wehrte die Liebesbezeugungen einer besonders aufdringlichen Hexe mit grell bemalter Maske ab.

»Das wundert mich gar net. Schließlich will er es grad hier ein paar Leuten zeigen. Dass sie wieder obenauf sind, die Fürsts, nachdem die ganze Sache mit seinem Vater war«, warf Lukas auf seine nüchterne Art ein.

»Er hat es aber wirklich net gutgehabt als Kind. Alle haben sie ihm das Leben schwergemacht, ihm und seiner Mutter. Dabei haben die doch wirklich keine Schuld daran gehabt, dass sein Vater als Bürgermeister Geld unterschlagen hat, um seine Spielschulden zu bezahlen. So hat’s jedenfalls geheißen«, verteidigte Regina Donat.

»Haus und Hof hat er verspielt, und dann standen er und seine Mutter ohne einen Cent da und mussten sich durchschlagen. Aber der Donat hat es geschafft, er ist als Bergsteiger wirklich eine Berühmtheit. Habt ihr schon gehört, dass er grad ein Buch darüber schreibt? Das wird bestimmt auch ein großer Erfolg«, sagte Veronika bewundernd.

»Ja, mit den Großkopferten kann er, zeitweise ist er ja auch mehr in der Stadt als zu Haus. Aber in manchem ist er doch nach seinem Vater – er liebt das gute Leben und die Frauen. Der alte Fürst soll ja auch ein wahrer Schürzenjäger gewesen sein, seine Frau hat nichts Schönes bei ihm gehabt. Jetzt soll der Donat hinter der Lechmoser-Moni her sein, heißt es.«

»Hoffentlich lässt sich die net von ihm einwickeln«, führte Franzl den Faden weiter.

Dieses Mal schwieg Regina, und ihre Gedanken schweiften zu Moni Lechmoser, die bisher jeden Bewerber hochmütig abgewiesen hatte. Nicht nur ihre Mitgift, sondern auch ihre dunkle, fast südliche Schönheit zog die Männer in ihren Bann.

»Nun, es sind die schlechtesten Früchte nicht, an denen die Wespen nagen«, meinte Annerl, und damit fand das Gespräch ein Ende. Sie waren inzwischen vor dem Wirtshaus angekommen, und stellten beim Eintreten fest, dass der Tanz schon in vollem Gange war. Sie hatten Mühe, einen Platz zu finden, denn sie wollten unbedingt zusammenbleiben.

Lukas hatte Annerl zur Tanzfläche geführt, während Gregor und Franzl abwechselnd Regina und die Schwestern aufforderten. Es herrschte überschäumende Fröhlichkeit, doch Regina, die sich vorher lange auf die Fastnacht gefreut hatte, fühlte sich plötzlich überflüssig und verlassen.

Lukas und Annerl verstanden sich immer besser, das war unschwer zu erkennen. Regina konnte sich nichts Besseres vorstellen, als die beste Freundin zur Schwägerin zu bekommen, und hätte eigentlich froh darüber sein müssen.

Doch es zeichnete sich zunehmend ab, dass sich in ihrem Umfeld die jungen Paare fanden, und wäre sie nicht in diesen Freundeskreis eingebunden, so würde sie wahrscheinlich jetzt schon ein Dasein wie ein Mauerblümchen fristen. Sie war Gregor und Franz aufrichtig zugetan, hatte die beiden schon erkannt, als sie als wilde Lausbuben das Dorf unsicher gemacht hatten, doch mehr empfand sie nicht für sie.

Im Gegensatz zu ihren Schulfreundinnen, von denen einige sogar schon verheiratet waren, hatte Regina noch nie einen Schatz gehabt. Gregor hatte einmal bei einem Kerwetanz versucht, ihr einen Kuss zu rauben, als er schon ziemlich angeheitert gewesen war. Doch ihre spröde Haltung hatte ihn letztendlich doch zurückweichen lassen, und er hatte sich später Annerls Schwestern zugewandt, schien sich jedoch für keine von beiden entscheiden zu können.

Sie sah auf, als an der Eingangstür Lärm entstand, und noch mehr junge Leute hineindrängten.

Donat Fürst, umgeben von seinen Spezln, war angelangt und bildete wie üblich den Mittelpunkt. Er steuerte zielsicher die Theke an und gab eine Runde für seine zahlreichen Freunde aus, was diese erfreute, von manch anderen jedoch als Angeberei empfunden wurde.

Regina, die sich an einen Platz im Hintergrund zurückgezogen hatte, wo sie von Blicken geschützt war, beobachtete Donat unauffällig. Auch jetzt, in weniger romantischer Umgebung, hatte er nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt. Das üppige blonde Haar umleuchtete seinen Kopf, den er stolz erhoben hielt, und stand im Gegensatz zu seinen dunklen Augen, denen nichts zu entgehen schien. Seine Züge waren scharf geschnitten, und es lag ein harter Ausdruck auf ihnen, der jedoch dadurch gemildert wurde, dass Donat häufig lachte, auch wenn dieses Lachen oft nicht seine Augen erreichte.

Donat war schlicht, aber kostspielig gekleidet und bewegte sich mit katzenhafter Geschmeidigkeit. Regina konnte verstehen, dass ihm angeblich keine Frau widerstehen konnte, und eine seltsame Traurigkeit sank in ihr Herz.

An seiner Seite, als wäre er untrennbar mit ihm verbunden, war wie immer Loisl Stenzlmayr, sein engster Freund und Vertrauter, im Dorf von allen »Stenz« genannt. Stenz machte diesem Namen alle Ehre, noch nie hatte es im Dorf einen Burschen gegeben, der es verstanden hatte, sich so stutzerhaft zu kleiden und zu geben wie Loisl.

Nach einer Weile gesellten sich ein paar Mädchen zu Donat und seinen Spezln und versuchten recht aufdringlich, ihn in ein Gespräch zu verwickeln, doch Stenz drängte sie geschickt ab. Eine, die sich nicht so schnell entmutigen ließ, bedachte er mit einer offensichtlich scharfen Bemerkung, sodass sie schmollend davonging.

Schließlich wandte Donat sich den Tanzenden zu und ließ, mit dem Rücken gegen die Theke gelehnt, seine Blicke über sie schweifen. Seine Miene verfinsterte sich, denn da die meisten Mädchen so maskiert waren, dass man sie nicht zu leicht erkennen konnte, war es ihm unmöglich, diejenige auszumachen, der seine Aufmerksamkeit galt.

Er ließ sich noch ein Weißbier geben und schien ziemlich gelangweilt.

Dann aber erspähte er Regina, setzte das Bierglas ab und kam zu deren Verwirrung auf sie zu.

»Bist du net die Murner-Regina?«, fragte er und lächelte sie an, als müsste sie sich nun geschmeichelt fühlen.

»Ja«, gab Regina einsilbig zur Antwort, was er aber als mädchenhafte Schüchternheit auslegte, die ihm schon immer gefallen hatte.

Ungezwungen nahm er ihr gegenüber Platz und lächelte sie gewinnend an.

»Sitzt da ganz allein herum wie ein Mauerblümchen. Magst du mit mir tanzen?« Sein Ton war einschmeichelnd und gönnerhaft und trieb ihr die Röte in das Gesicht.

»Ich hab die nächsten Tänze schon dem Franzl versprochen«, lehnte sie lächelnd ab. »Und der Platz, auf dem du sitzt, ist auch nimmer frei. Mein Bruder kommt sicher gleich zurück.«

»Ja, wenn das so ist …«

Donat fand offensichtlich keine Worte mehr und erhob sich, nachdem das Mädchen ihm keine Beachtung mehr schenkte. Er tat so, als winkte er Bekannten zu, und kehrte dann mit gespieltem Gleichmut wieder zu seinen Freunden zurück.

Stenz war das kleine Zwischenspiel nicht entgangen, er hatte nicht nur eine scharfe Zunge, sondern auch scharfe Augen.

»Hat sie dir einen Korb gegeben, die Regina? Dass du das noch erleben darfst!«

Der junge Mann wollte sich schier ausschütten vor Lachen, bis ihn ein Blick in Donats Gesicht zum Verstummen brachte und er sich beeilte, seinen Freund mit einer neuen Maß zu versorgen.

Zu Reginas Erleichterung machten die Musiker eine Pause, und alle kamen an den Tisch zurück.

»Hab ich recht gesehen, Regina, der Donat wollt mit dir tanzen?«, fragte Annerl neugierig.