Als Versprechen dieser Zeit - Raoul Eisele - E-Book

Als Versprechen dieser Zeit E-Book

Raoul Eisele

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Beschreibung

Im Duell mit sich selbst – im Hintergrund nichts weniger als die Welt Ein Versuch im Nachempfinden, ein Nachspüren, bis hin zu den Molekülen, aus denen wir bestehen Die erste Liebe, das erste Blut, der erste narzisstische Gedanke, der erste Bruch: Was macht uns aus? Was macht uns einzigartig, schön, grausam, lebendig? Was zu einem Menschen und was zu uns selbst? Und wie bestimmend ist unser Geschlecht? Erwartungen, vergangene Kindheitstage, unermüdliche Rollenbilder, fremde Hände, die keine Grenzen kennen. Ist es nicht vorlaut, überhaupt eine Stimme zu haben, geschweige denn, sie zu erheben? Ist es nicht egomanisch, den Versuch zu wagen, sich an sich selbst heranzuschreiben? Ist es möglich, gleichzeitig die Ursache des Problems und die eigene Heilung zu sein? Wie unangenehm, den eigenen Körper, die eigene Sexualität, die Emotionalität, die Verletzlichkeit durch Sätze zu erkunden. Aber dennoch: Notwendig. Eine Wandlung durch die Erfahrungen zweier Menschen Raoul Eisele erzählt von den Kämpfen, die wir in uns austragen, von der Ruhe, die wir fürchten, könnte sie doch Einsamkeit bedeuteten. Und: Er erzählt von Geborgenheit, die der schützende Arm sein kann, der sich um uns legt. Geborgenheit: die das Leben erträglich macht. Mit seiner Sprache baut er einen Raum zur Begegnung, lässt zusammenwachsen und schafft eine Öffnung: für Fragen, die dazu zwingen nachzufühlen. "Als Versprechen dieser Zeit" ist lyrische Prosa, die tief in die eigene Existenz dringt; über die Verkettung von Momenten, über Körperlichkeit und die Gesellschaft, die vorgibt, wer wir zu sein haben – bis wir uns selbst entdecken.

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Für all die Abschiede, die wir nie hatten

VERSUCH IM NACHEMPFINDEN

wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind, und was weiß ich von den Deinen

Franz Kafka an Oskar Pollak

dies ist keine Biografie, kein Roman und auch kein Gedicht. es ist vielmehr eine Art des Übersetzens, das sich im Nachdenken verortet1 und sich hinbewegt zu einer Annäherung oder einer Auseinandersetzung mit dem Wunsch, Einsamkeit als Grundproblem der menschlichen Existenz zu verringern – wo könnte man ansetzen, wo könnte es einen Beginn geben, der im Sturm, in der Dringlichkeit oder Direktheit, sogar im Knall den Einstieg finden kann; wo könnten sich zwei Wesen in all ihrer einzigartigen Ausprägung, ihrer anatomischen Verschränkung oder aber auch in ihrer Trennung begegnen?

ein Innenhof:

ein erster Schritt hinein in etwas, wo alles wachsen kann, gedeihen würde oder aber nichts entsteht: kein Gras, kein Blatt, vielleicht aber doch vereinzelt eine Knospe, ein Halm, an dem man sich festhalten kann; ein Ort, an dem man aneinander gerät oder übereinander herfällt – liebevoll, animalisch oder voller Wut (die doch so häufig in uns steckt); wo findet die Berührung statt und wie kann man sich verstehen, begreifen, nachempfinden, was das Gegenüber fühlt? und wieso kommt man immer erst an den Punkt der Bewusstwerdung, wenn die Gegenwart längst vorüber ist?

unser Aufeinandertreffen: eine Sprache; ein Sprechen: immer auch als Verleugnung, Verneinung, Verschweigen, es bleibt Verdrängung und Vergessen2 und im Versprechen in den Verlust des Gedächtnisses der Erinnerung eingewoben

doch was gehört zu deiner undwas gehört zu meiner Lebensrealität?

____________

1 hier entsteht ein erstes Fundament, ein Wesen, das versucht im aufrechten Stand seinen Blick auf sein Gegenüber zu richten, es zu sehen, wirklich wahrzunehmen – hier steht eine EINFÜHRUNG.

2Der Liebende, der nicht […] vergisst, stirbt an Maßlosigkeit, Ermattung und Gedächtnisüberreizung – Roland Barthes: Fragmente einer Sprache der Liebe.