Am Reißbrett - Uli Hoffmann - E-Book

Am Reißbrett E-Book

Uli Hoffmann

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Beschreibung

Menschen entwickeln ihre Lebenspläne und begeben sich auf den Weg. In unterschiedlichen Situationen werden ihnen Entscheidungen abverlangt. Konfliktsituationen stellen sie vor Herausforderungen der Zeit, in denen sie sich bewähren müssen. Dabei geht es auch um das Verhältnis zu ihren Mitmenschen, Kollegen oder Partnern.

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Seitenzahl: 115

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Für Florian

Uli Hoffmann

Am Reißbrett

Erzählungen

© 2019 Uli Hoffmann

Verlag und Druck: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

Paperback:

978-3-7482-3458-6

Hardcover:

978-3-7482-3459-3

e-Book:

978-3-7482-3460-9

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

Entschleunigung

Auf Kurs

Fahrplanänderung

Richtungsentscheidung

Zugzwang

Aufstieg

In Gesellschaft

Kurgast

Ratschläge

Zeitgefühl

Leseberater

Wohnquartier

Letzte Fahrt

Entschleunigung

Plötzlich klirrte es. Ein Gast hatte es offenbar eilig und war so abrupt aufgestanden, dass er die an dem Tisch vor ihm sitzende Dame anstieß. Diese vollführte eine Abwehrbewegung und kippte dabei ihr Glas um, das daraufhin zu Boden fiel. Der Mann entschuldigte sich und die Bedienung eilte mit Kehrblech und Lappen herbei und sagte: „Kein Problem!“

Den Mantel hatte ich auf legere Art über die Stuhllehne gelegt. Meinen Blick ließ ich über die Szenerie in dem Café gleiten. Außer mir befanden sich fünf weitere Gäste im Raum, darüber hinaus Holger hinter dem Tresen sowie die Bedienung, die sich gerade an der Kasse zu schaffen machte. Wir hatten uns alle ein freundliches „Hallo“ zugerufen, als ich wie jeden Nachmittag das Café in der Altstadt betreten hatte, das gleichzeitig eine kleine Kaffeerösterei beinhaltete. Ich liebte diesen Ort, die persönliche Atmosphäre des gemütlichen Gastraumes und nicht zuletzt den hervorragenden Kaffee, den man hier serviert bekam. Ich beobachtete den Chef des Cafés hinter der Theke, wie er fachmännisch, jedenfalls nach meiner Einschätzung, die von einem Gast gewünschte Sorte frisch gerösteten Kaffees aufbrühte. Man hatte den Eindruck, er wolle durch den betont verlangsamten Produktionsprozess von der schonenden Langzeitröstung bis hin zum choreographisch anmutenden Aufgussritual von sich aus ein Zeichen der Entschleunigung setzen. Gewissermaßen als Protest und Gegenentwurf zum Prinzip des sich verbreitenden Trends des „Coffee to go“, in dessen Name ja bereits eine Art von Tempoansage enthalten zu sein scheint. Dieses Ritual hier genoss ich intensiv und war gleichzeitig fasziniert von der professionellen Ruhe des Baristas. „Dein Kollege kommt heute etwas später!“ Der Satz der jungen Dame, die heute bediente, riss mich aus meiner genauen Beobachtung der Zeremonie hinter dem Tresen. „Darf ich dir schon etwas bringen?“, fragte sie. „Nein, ich warte, bis mein Kollege da ist“, antwortete ich und widmete mich der Karte, nicht ohne den Barista aus den Augen zu lassen, der gerade dabei war, das Wasser mit einer kreisenden Bewegung in den Filter zu gießen. Mit meinem Freund und Kollegen traf ich mich hier fast jeden Tag, um mit ihm über die gepflegte Art Kaffee zu trinken, am liebsten aber über Literatur zu philosophieren.

Stets versuchten wir beide, uns diese gemeinsame Stunde im Kalender freizuschaufeln, weil wir uns sagten, dass jegliche Tätigkeit beruflicher Art im Anschluss an diese bewusst gelebte Pause sich größerer Intensität erfreuen würde.

In diesem Moment öffnete sich die Tür und Jens betrat das Café. In seiner Hand hielt er ein Buch, welches er, als er seine Jacke auszog und Platz nahm, demonstrativ auf den Tisch legte. „Unser John!“, sagte er nach der Begrüßung, „Ist er nicht faszinierend?“ Ich legte mein Exemplar desselben Werkes daneben und bestätigte: „Absolut! Was nehmen wir? Einen brasilianischen Yellow Bourbon oder einen indischen Monsooned Malabar?“ Mein Freund überlegte kurz und sagte dann: „Den Brasilianischen würde ich gerne probieren. Ich habe schon öfter überlegt, ob unser Held damals wohl einen anständigen Kaffee bekommen hat. Ich vermute eher, er als Engländer hat nur Tee getrunken.“ Mit Held meinte er John Franklin, jenen englischen Seefahrer, und Hauptfigur im Roman, der nunmehr in zweifacher Ausführung vor uns auf dem Tisch lag. Wir hatten es zu unserem Ritual erkoren, in der Mittagspause beim Kaffee einen Austausch über Literatur zu pflegen. Dabei war es uns wichtig, die einstündige Pausenzeit durch bewusst zelebrierte Entschleunigung einer zumindest gefühlten Ausdehnung zuzuführen. Und welches Buch konnte die Atmosphäre in diesem Café stärker unterstützen als Sten Nadolnys Roman „Die Entdeckung der Langsamkeit“! Nadolny erzählt das Leben John Franklins als das eines besonderen Menschen, der schon in seiner Kindheit durch seine große Langsamkeit auffiel. Eine Eigenschaft, die ihn zum Außenseiter machte, die ihm aber später, als er als Marineoffizier die Verantwortung für Schiff und Besatzung innehatte, zugutekommen sollte.

Dieses Gefühl der bewussten Entschleunigung beim Plaudern im Café versuchten wir in die zweite Hälfte unseres Arbeitstages hinüberzuretten. Während des entspannenden Austausches beim Kaffeegenuss erzählten wir uns gegenseitig unsere Eindrücke und Empfindungen nach der Lektüre des Buches, die wir uns stets sozusagen als Hausaufgabe für das nächste Treffen auferlegt hatten. So genossen wir in Ruhe unseren Kaffee und durchlebten gleichzeitig intensiv die Passagen des Romans, wobei wir auch hier darauf bedacht waren, die jeweilige Szene keinesfalls nur abzuhandeln, sondern diese in einer Art Zeitlupe Revue passieren zu lassen.

Wir rührten zum wiederholten Male den restlichen Kaffee um, als wollten wir den notwendigen und bevorstehenden Aufbruch noch weiter hinauszögern, genossen den letzten Schluck und gaben der Kellnerin durch einen stummen Impuls zu verstehen, dass wir bezahlen wollten. Die junge Dame nahm das Geld entgegen, wir bedankten uns bei ihr und dem Barista und verließen gemächlichen Schrittes das Café.

Auf Kurs

Sie erreichten die Treppe der Unterführung. Kurz zuvor war das ältere Paar dem Intercity entstiegen und zog nun mit den Rollkoffern zum Ende des Bahnsteiges. Bereits bei der Einfahrt in den Bahnhof hatten sie das riesige Schiff gesehen, das am Warnemünde Cruise Center festgemacht hatte. Sie passierten die Unterführung und wären gerne noch schneller in Richtung ihres Kreuzfahrtschiffes gegangen, hätten sie nicht die Erschwernis durch ihre Gepäckstücke zu bewältigen gehabt, vor allem auf den Treppen. Die Frau fragte sich, ob sie eine derart lange Anreise mit den Koffern künftig noch würden schaffen können. Nach der Unterführung gelangten sie auf den Passagierkai. Ein Straßenmusikant stimmte die Ankommenden mit maritimem Akkordeonspiel ein. Am Fähranleger stellte der Reisende fest, wie klein sich die Fähre direkt vor dem fast 50 Meter hohen Kreuzfahrtschiff ausnahm. Ein Stück weit ergriffen schauten sie an dem imposanten Cruise Liner hoch, der für die nächsten Tage ihr Zuhause sein sollte. Aus Sand geschaffene Skulpturen boten den beiden eine zwischenzeitliche Kunstbetrachtung. Die Frau bat ihren Partner darum, sich hinsetzen zu können. Bei dem schönen Wetter entschieden sie sich für die Terrasse eines Cafés, wo sie sich eine Erfrischung gönnten. „Das ist es also, unser Schiff!“, sagte die Frau.

„Gefällt es dir, meine Liebe?“, fragte der Mann. „Ich meine, jetzt in natura?“

Die Frau blickte nachdenklich auf die Schiffsseite mit den Balkonkabinen. „Ich weiß noch nicht so recht. Meinst du, wir haben das richtig gemacht?“

Bestimmt seit drei Jahren hatten sie für diese Kreuzfahrt gespart und immer wieder überlegt, oft gezweifelt, ob sie sich in ihrem Alter noch auf dieses Wagnis einlassen oder besser das Geld für schlechte Zeiten, wie sie zu sagen pflegten, zurücklegen sollten.

„Zeit?“, hatte der Mann immer gefragt. „Wie viel davon bleibt uns denn noch? Lass uns fahren!“ Er hatte sich schließlich durchgesetzt, seine Frau eher widerwillig zugestimmt.

Nun waren sie beeindruckt von der majestätischen Ausstrahlung des unmittelbar vor ihnen liegenden Schiffes. „Diese vielen Balkone erinnern mich ein wenig an unseren Wohnblock damals in Dresden. Allerdings nehmen sie sich auf der Seite eines Schiffes wesentlich attraktiver aus.“

„Hoffentlich komme ich mit der Menge an Passagieren klar. Du weißt, dass ich keine Menschenmassen mag“, bemerkte die Frau.

Der Mann fasste die Hand seiner Partnerin und sagte liebevoll zu ihr: „Ich passe auf dich auf. Und jetzt freuen wir uns auf unsere Reise.“

Bisher waren sie im Urlaub fast immer in kleinen, gemütlichen Pensionen und Hotels, meistens an der See, eingekehrt. Ihre Freunde hatten ihnen diese Kreuzfahrt nachdrücklich empfohlen. „Eine Woche auf dem Schiff haltet ihr gut aus und eine Skandinavienkreuzfahrt ist doch was für euch als Liebhaber des Meeres! Vielleicht werdet ihr ja zu Wiederholungstätern wie die meisten.“

Ausführlich hatten sie Prospekte studiert und der von dieser Reederei war zuletzt ganz abgegriffen. Am Ende hatten sie gebucht und sich heute mit dem Zug von Dresden auf den Weg gemacht. Gleich würde es mit dem Prozedere des Check-ins losgehen. Der Mann erweckte wie immer den Anschein größtmöglicher Souveränität, innerlich war er jedoch enorm aufgeregt und angespannt. In seinem Beruf als Verwaltungsbeamter hatte er sich diese Professionalität antrainiert.

In der großen Halle des Cruise Centers reihten sie sich ein in den Strom der Reisewilligen und ließen den Check-in-Prozess über sich ergehen. Die Frau spürte ein unangenehmes Gefühl wegen der Vielzahl der Menschen und ihre Zweifel an der Richtigkeit ihrer Entscheidung wurden wieder spürbar. „Keine Sorge, das legt sich. Und außerdem hast du deinen persönlichen Kreuzfahrtdirektor!“, beruhigte der Mann sie.

Mit dem Aufzug gelangten sie zu ihrem Deck und der Kabine. „Oh je, hoffentlich verlaufe ich mich nicht!“, befürchtete die Frau. Als sie auf der Kabine waren, umarmte sie ihren Mann und sagte: „Komm mal her, mein Kreuzfahrtdirektor, danke, das hast du gut gemacht!“

Mit Stolz und einer Träne im Auge nahm der Angesprochene das Lob entgegen.

Abends, als das Auslaufen bevorstand, mahnte er: „Jetzt aber an Deck, das Auslaufen dürfen wir uns nicht entgehen lassen!“ Auf dem Pooldeck hatten sich bereits zahlreiche Passagiere eingefunden, um dem Spektakel beizuwohnen. In diesem Moment entstand Bewegung auf dem Kai. Das Paar hatte sich diesen Beobachtungsplatz an der Reling gesichert und folgte den professionellen Bewegungen der in signalfarbene Jacken gekleideten Männer, die mit dem Lösen der Taue begannen. Diesen Prozess des Lösens und die danach beim Ablegen allmählich größer werdende Kluft zwischen Schiffsrumpf und Kaimauer hatten beide mit größter Konzentration im Blick. Die wachsende Distanz zum Festland erzeugte bei dem Paar ein Gefühl des Los- und Zurücklassens, zugleich aber auch eine bedeutsame Erleichterung im Gedanken an die bevorstehende Urlaubsreise. Nach dem Einholen der Leinen wurde das Schiff per Seitenstrahlruder in die Fahrrinne gedrückt und das mächtige Schiffshorn ertönte dreimal. Beim ersten Mal zuckten die beiden älteren Passagiere heftig zusammen. Es erklang die übliche Auslaufmusik. Der Mann bekam Gänsehaut und, zugegebenermaßen, feuchte Augen. Er sah den Ausflugsbooten zu, die jetzt in einer besonderen Hafenrundfahrt das Kreuzfahrtschiff eskortierten, was der Szenerie noch eine zusätzliche Feierlichkeit verlieh. Er schaute zu seiner Frau herüber: Sie weinte, dicke Tränen kullerten ihre Wangen herunter.

Er nahm sie in seinen Arm, gemeinsam genossen sie diesen magischen Moment. Das lackierte, hölzerne Geländer umklammerten sie fest und blickten aufs Meer. Plötzlich spürte er die Hand seiner Frau. Sie hielt sich nicht etwa an der Reling fest, sondern suchte den Halt ihres Mannes, indem sie den direkten Kontakt zum Geländer vermied und mit dem Auflegen ihrer Hand auf die seine gewissermaßen einen einzigen, gemeinsamen Griff am Rande des Schiffes formte. Ein aufmerksamer Beobachter hätte bei den beiden Reisenden ein hohes Maß an Vertrautheit festgestellt, zumal deren Blickrichtung in absolutem Gleichmaß ein und demselben vermeintlichen Fixpunkt im Hafen zu folgen schien.

Mit den sich später auflösenden Konturen der Küstenlinie am Horizont versicherten sich die beiden nickend durch einen verstehenden Blick, dass der zurückgelassene Alltag und die Probleme nunmehr für die kommenden Tage chancenlos waren, in ihre Gedanken Einzug zu halten. Sie folgten der Fahrtrichtung des Schiffes und versuchten, in diesem Moment ähnlich den wachsamen Rundblicken der Offiziere auf der Brücke, vor ihnen liegende Elemente der Küstenlandschaft auszumachen. „Was kommt? Was liegt vor uns?“ Der Mann ertappte sich erneut dabei, den erlebten Augenblick auf ihren Lebensabschnitt zu übertragen. „Wenn du in Rente gehst, wirst du feststellen: Danach kommt nichts mehr!“, hatten manche Kollegen prophezeit. Er hatte das immer von sich gewiesen und behauptet: „Solange man noch Ziele hat, kommt noch was!“

Jetzt schaute er auf die Spur im Wasser, die das Kreuzfahrtschiff kontinuierlich erzeugte. Der Passagier ertappte sich dabei, diese Bewegungslinie als angenehm, ja beruhigend zu empfinden. Er dachte an den vor einiger Zeit zurückgelassenen Abschnitt seines Erwerbslebens und stellte fest, dass es dabei ebenfalls keine geradlinige Spur gegeben hatte wie in dieser Bewegung des Schiffes, sondern die man durchaus als einen gewissen Schlingerkurs hätte bezeichnen können. Sein Arbeitsleben wies zahlreiche Kurven und Richtungswechsel auf und machte deutlich, dass er immer wieder einmal zur Kurskorrektur genötigt gewesen war. Oft hatte er am Reißbrett seiner Lebensplanung notwendige Änderungen vorgenommen. Beim Blick auf das Wasser fragte er sich, ob er die berufliche wie die private Kompassnadel jeweils richtig im Blick gehabt hatte. Eigentlich war der Platz an Deck eines Kreuzfahrtschiffes nicht der Ort, an dem man sein Leben bilanzierte. Aber dadurch, dass das Paar im Begriff war, Orte ihrer früheren Reisen wie Kopenhagen, Bergen und Oslo aufsuchen würde, hatte diese Kreuzfahrt zwangsläufig etwas von einer Erinnerungsreise. Vor etwa vierzig Jahren waren sie im kleinen Wohnmobil für mehrere Wochen unterwegs gewesen und übereinstimmend bewerteten sie diesen Urlaub als einen ihrer schönsten.

Wie damals hielt der Mann eine Kamera in seiner Hand, die selbstverständlich dem neuesten Stand der Technik entsprechend, Bilder in digitaler Form aufnahm und abspeicherte. Wie aus einer anderen Epoche muteten die Fotoalben an, von denen seine Frau ein kleines von der damaligen Reise mitgenommen hatte und das sie beim gemütlichen Drink in einer der Bars gemeinsam betrachten wollten. „Geh schon mal vor, ich möchte noch ein paar Fotos machen!“, sagte er zu seiner Frau, die sich dann zwei Decks tiefer begab und nach einem Platz in der Bar Ausschau hielt, in der einige Gäste dem Spiel eines Barpianisten lauschten. Dessen Repertoire umfasste neben den sogenannten „Evergreens“ vor allem jene dahinplätschernden Klaviermelodien, von denen er annahm, dass die Reisenden durch sie schnell das von der Reederei angepriesene Urlaubsfeeling bekämen und sich somit der Prozess der Entschleunigung bald einstellen möge.