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Wer könnte besser über die natürliche Behandlung von Analfissuren schreiben als eine ehemalige Betroffene? Die Autorin gibt humorvoll Tipps aus ihrer Zeit als Patientin und zeigt, wie sie die Analfissur mit einem eigens entwickelten Programm aus Ernährung, Physiotherapie, Hausmittelchen und Entspannungstherapie erfolgreich ohne Operation behandelte. Dieses Konzept stellt sie nun in ihrem Buch vor und zeigt, dass man mit ihren gesunden Rezepten keine Angst mehr vor dem nächsten Besuch auf dem stillen Örtchen haben muss. Ganz nebenbei kann man sein Leben mit leckerem Essen genießen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 88
Veröffentlichungsjahr: 2020
Persönliches Vorwort
Einleitung
Ursachen für eine Analfissur
Standardtherapie
Analfissur heilen ohne Operation
Ernährung
Darf ich noch Brot und Pizza essen?
Wie Sie die Ernährungsumstellung leicht schaffen
Fasten bei einer Analfissur
Hygiene auf der Toilette
Entspannungstechniken
Physiotherapie
Analfissurstift
Kann ich noch Sport machen?
Ballaststoffreiche Rezepte
Frühstück & Snacks
Hirsebrei mit Orangen
Birchermüsli mit Apfel
Rhabarber-Crumble
Pancakes mit Banane
Waffeln aus Hafermehl
Backwaren
Vollkornbrot mit Möhren im
Topf gebacken
Hefewasser herstellen
Bananenmuffins
Waffeln aus Samen und Kernen
Weizenbrötchen italienisch
Roggenbrötchen
Saatenbrot
Hauptgerichte
Mexikanische Tortillas
Chili sin carne
Blumenkohl in Thai-Curry-Sauce
Indisches Biryani
Grüne Bohnen mit Bratkartoffeln
Pilz-Zucchini-Risotto
Shiitakepilze in Soyasauce mit Ingwer, Chili und Koriander
Zucchininudeln in Tomatensauce
Sushi
Kichererbsen in Currysauce
Ananascurry
Suppen
Italienische Gemüsesuppe mit Würstchen
Kartoffelsuppe mit Würstchen
Gemüsefond selber machen
Tom Kha Gai
Kürbissuppe
Brokkolicremesuppe
Salate
Fenchelsalat mit Orangen
Feldsalat mit Apfel, Birne, Walnuss
Chicoréesalat mit Orange
Antipasti-Platte
Salat mit Paprika, Orangen & Avocado
Kartoffelsalat
Anhang
Moin liebe Leserin, moin lieber Leser,
vielen Dank, dass Sie sich mein eBook gekauft haben.
Ich weiß, dass der Anlass dafür nicht erfreulich ist, denn glauben Sie mir, ich weiß genau, wie es Ihnen geht! Ich hatte vor ein paar Jahren auch das „Vergnügen“, eine chronische Analfissur zu haben. Zuerst hatte ich versucht, sie selbst zu behandeln. Dann ging ich, ahnungslos wie ich war, nicht gleich zum Proktologen, sondern zu meinem Frauenarzt, der - kurz vor der Rente stehend - die Sache nicht ernst nahm und mir auch noch die falsche Salbe aufschrieb.
Und so saß ich dann Weihnachten mit unglaublichen Schmerzen am Tisch der Familienfeier. So ein Festessen ist ja schließlich genau das Richtige, wenn man sich vor jedem Toilettengang fürchtet, nicht wahr?
Aber da meine Eltern Ärzte sind, war ich zum Glück in den besten Händen. Ich bekam endlich eine vernünftige Diagnose und wurde zum Proktologen geschickt. Der hat mir zwar endlich gesagt, was ich habe, mir ein Rezept für eine Salbe und ein Mittel, das den Stuhl weichmachen soll in die Hände gedrückt und mich so wieder nach Hause geschickt.
Viel schlauer war ich danach auch nicht!
Ich habe brav alle paar Stunden die Salbe aufgetragen, morgens das Mittel in Wasser aufgelöst, getrunken, aber wirklich geholfen hat mir das alles nicht. Ich hatte so viele Fragen! Was durfte ich überhaupt essen? Welche Sportarten durfte ich machen? War Radfahren noch drin? Oder wenigstens Schwimmen? Und ich fragte mich natürlich auch, ob es noch andere Tricks und Tipps gab, um die Fissur ohne Komplikationen abheilen zu lassen.
Eines sollte man nicht machen, nämlich in Foren lesen, welche Komplikationen es geben kann! Das kann ich Ihnen sagen! Andererseits machen die Horrorgeschichten aus einem den bravsten und vorbildlichsten Patienten. Denn wer will schon operiert werden und vielleicht am Ende einen künstlichen Darmausgang haben!
In den nächsten Wochen und Monaten recherchierte ich stundenlang im Internet, probierte viele Sachen aus, stellte meine Ernährung komplett um und sah erste Erfolge. Doch all diese Dinge hatte ich mir mühsam zusammen suchen müssen, es gab überall auf den Webseiten nur die üblichen Empfehlungen und manchmal sogar kontraproduktive Tipps. Es war ein langer Weg.
Es ist kein angenehmes Thema und niemand schreibt darüber ohne zu zögern. Was mich schließlich doch noch dazu bewog, darüber zu schreiben war, dass ich einen Schlussstrich unter diese extrem unangenehme Erfahrung ziehen, es abschließend verarbeiten wollte. Und es war so etwas wie ein Pflichtgefühl: Ich wollte Leidensgenossen dabei helfen, ihre Beschwerden möglichst komplikationslos und schneller als ich loszuwerden. Eine Abkürzung sozusagen ...
Ich kann mich noch gut an diese unglaublichen Schmerzen erinnern, an die Frustration und Verzweiflung auf dem Klo, die Angst, unterwegs aufs Klo zu müssen und dann den Hintern nicht richtig sauber machen zu können oder womöglich hartes Klopapier vorzufinden.
Wenn Sie mein Programm befolgen, sich an die Ratschläge halten und nicht aufgeben, dann sind Sie auf einem guten Weg, in ein paar Wochen oder Monaten ihre Beschwerden wieder ganz los zu sein! Bei mir hat es anderthalb Jahre gedauert, bis meine sehr tiefe Fissur wieder verheilt war. Wenn ich das geschafft habe, schaffen Sie das auch! Glauben Sie an sich und seien Sie lieb zu sich selbst, Sie schaffen das! Nicht verzweifeln oder aufgeben.
P.S.: Sie werden nach kürzester Zeit dank ihrer liebenswerten Familie alle Witze, Sprüche und Wortschöpfungen rund um das Thema „Arsch“ kennen :D Obwohl Ihre Laune wahrscheinlich im Arsch ist, lachen Sie einfach mit und ansonsten kann es ihnen am Arsch vorbei gehen! :D Wer die Arschkarte hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen!
Hier reißt die empfindliche Haut im Analkanal ein, mit der Folge, dass sich ein Geschwür bildet. Häufige Ursache ist eine Verstopfung mit dem folgenden starkem Herauspressen von hartem Kot. Man denkt als glücklicher Laie nun wirklich nicht, dass der Arsch durch so etwas leicht „in Arsch gehen“, ja richtig kaputt gehen kann, bis man selbst plötzlich auf dem stillen Örtchen aufschreit und entsetzt auf das blutige Papier starrt.
Auch Hämorrhoiden oder Durchfall können für dieses wahrlich einschneidende Erlebnis verantwortlich sein. Eine Fissur kann auch durch Erkrankungen wie Morbus Crohn ausgelöst werden, aber auch durch eine Geburt oder sehr heftigen bzw. ohne Erfahrung durchgeführten Analsex.
Wer selbst betroffen ist, der weiß, dass der Einriss sehr starke und brennende Schmerzen beim Stuhlgang verursacht. Als ob das noch nicht ausreichen würde, sieht man dann noch als Krönung Blut im Stuhl oder auf dem Toilettenpapier. Das schockt nicht nur beim ersten Mal. Juckreiz und Brennen können ebenfalls Anzeichen für eine Analfissur sein. Diese Krankheit kann in jedem Alter auftreten, unabhängig vom Geschlecht.
Wer Angst vor Stigmatisierung hat, sollte wissen, dass die Proktologen nur sicher stellen wollen, dass die Wunde abheilen kann und, dass danach nicht noch einmal die Schleimhaut im Afterbereich einreißt. Und Proktologen haben schon alles gesehen und gehört!
Wie gesagt, ist in den meisten Fällen eine Analfissur eine Folge von Verstopfung, durch die der Stuhl hart wird und für die Entleerung ein starkes Pressen erforderlich ist. Dafür muss man nicht mal besonders ungesund essen, es reicht schon, wenn man sich ein paar Tage vermehrt von Weißmehl, Pommes, Pizza und Kuchen ernährt und wenig Ballaststoffe zu sich nimmt.
Verstopfung wird so definiert, dass man vier Tage nicht sein Geschäft auf dem Klo abgewickelt und das Gefühl hat, dass es das noch nicht war. Wenn das länger als drei Monate so geht, spricht der Mediziner von chronischer Verstopfung. Bei manchen Menschen bleibt das große Geschäft bis zu zwei Wochen aus.
Was Sie auf keinen Fall tun sollten, ist aus Angst vor den Schmerzen, nicht auf die Toilette zu gehen und sich den Stuhlgang zu verkneifen. Denn das verstärkt den Teufelskreis aus Angst und Nichtgehen nur noch mehr, da der Stuhl dann nur noch dicker und härter wird. Das Pressen beim Stuhlgang wird immer schmerzhafter, der Schließmuskel verkrampft und es können so weitere Schleimhauteinrisse entstehen.
Also lieber tief durchatmen, Schmerzmittel nehmen und auf in den Kampf ;) Tatsächlich ist auch sinnvoll sein, das Poloch und ein Stück des Enddarms einzucremen oder einzuölen. Ist der Analbereich zu trocken, kann er in einer solchen Extremsituation eher einreißen. Dazu unter Therapie noch mehr!
Bei der schulmedizinischen Behandlung von vielen Patienten mit einer akuten Analfissur wird darauf geachtet, dass der Stuhl weich bleibt, was häufig mit Medikamenten wie Macrogol erreicht werden soll. Viele Proktologen verschreiben auch eine Salbe zum Einreiben, die hauptsächlich aus Fett besteht. Patienten mit leichten Verletzungen kommen damit gut zurecht und eine akute Analfissur heilt meist so aus.
Von einer chronischen Analfissur spricht man, wenn die Beschwerden immer wieder auftreten und nicht richtig abklingen. Bei einer chronischen Analfissur kann sich am After eine Vorpostenfalte bilden. Das ist eine Hautverdickung, die zwar ungefährlich ist, aber bei der Pohygiene stören kann. Weitere Beschwerden können ein Analfibrom, das ist ein gutartiges Bindegewebsknötchen, sowie narbige, wulstige Randwälle um das Geschwür herum oder Fistelgänge (Gangbildung) sein. Bei einer chronischen Analfissur empfehlen viele Ärzte eine Operation.
Verstopfung ist so definiert, dass sich der Darm nur wenig bewegt und sein Inhalt nur langsam Richtung Darmausgang bewegt. Der Stuhl wird immer dicker und härter, die Angst wächst, ein wahrer Teufelskreis.
Organische Ursachen für eine Verstopfung können Stoffwechselstörungen wie Diabetes Mellitus oder eine Schilddrüsenunterfunktion sein, sowie krankhafte Veränderungen des Darms, etwa wie vermehrte Einlagerung von Kollagen in die Darmwand. Nerven- und Bindegewebserkrankungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten wie Psychopharmaka, Betablocker, Schlaf- und Beruhigungsmittel, aluminiumhaltige Säurebinder, Eisenpräparate, Diuretika usw. können diese auch auslösen. Häufiger Einsatz von Abführmitteln kann dazu führen, dass der Darm quasi faul wird und nicht mehr richtig die Reize zur Bewegung wahrnimmt.
Die Trägheit des Darms wird durch eine ballaststoffarme Ernährung sowie zu wenig Flüssigkeit und Bewegung noch verschlimmert.
Die häufigsten Ursachen für eine Verstopfung und damit für die Entstehung einer Fissur sind gleichzeitig auch die, welche man selbst ganz einfach und kostengünstig beseitigen kann.
Dafür braucht man kein Rezept, keine guten Ratschläge von einem Proktologen oder ein teures Fitnesscenter.
Fangen wir mit der Ernährung an, denn da sind Änderungen sehr einfach umzusetzen. Wenn Sie die Ernährung umstellen, werden Sie schon nach kurzer Zeit keine Panik mehr vor dem Gang zur Toilette haben, denn dann wird der Stuhl auch ohne Chemie ganz weich sein und vor allem regelmäßig kommen, so dass Sie auch mit großer Wahrscheinlichkeit keine Abführmittel oder Ähnliches mehr brauchen.
Guckt man nachmittags das deutsche öffentlich-rechtliche Fernsehen, kann man den Eindruck gewinnen, dass ganz Deutschland unter Verstopfung leidet, da so viel Werbung für Abführmittel gesendet wird. Und tatsächlich scheint es eine Volkskrankheit zu sein, denn 2018 nahmen laut deutschem Online-Portal für Statistik, Statista, 1.020.000 Menschen ein bis zweimal die Woche Abführmittel ein.
Diese Zahlen machen umso mehr traurig, da Verstopfung keine Krankheit ist (jedenfalls solange sie nicht eine Folge von anderen Krankheiten ist), sondern ein Symptom für eine schlechte Ernährung.
Eine schlechte Ernährungsweise enthält zu viel Fett, Eier, Milchprodukte, Weißmehl, industriell verarbeitete Nahrungsmittel und nicht genug Ballaststoffe. Es ist nun mal so, dass Fleisch und Milchprodukte null Ballaststoffe enthalten.
Um zu verstehen, wie unsere Verdauung funktioniert, müssen wir uns den Darm angucken. Er ist etwa 1,5 Meter lang. Die Nahrung wandert quasi Stück für Stück durch die Bewegungen des Darms (Peristaltik) in Richtung Darmausgang.