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Sie wollen nicht nur die Knochen, Muskeln und anderen Teile des Körpers auswendig lernen, sondern sich auch mit der Anwendung von anatomischem Wissen in der Praxis beschäftigen? Dann ist dieses Buch genau das richtige für Sie. David Terfera und Shereen Jegtvig erklären Ihnen, was Sie über klinische Anatomie im Allgemeinen wissen sollten, und erläutern dann gut verständlich nach und nach, was es zu den einzelnen Körperregionen zu wissen gibt. So können Sie Ihr Anatomiewissen von vorne bis hinten und oben bis unten auffrischen.
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Seitenzahl: 524
Veröffentlichungsjahr: 2022
Anatomie für Dummies
Anatomie für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
1. Auflage 2022
© 2022 Wiley-VCH GmbH, Weinheim
Original English language edition Clinical Anatomy For Dummies © 2012 by Wiley Publishing, Inc. All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Copyright der englischsprachigen Originalausgabe Clinical Anatomy For Dummies © 2012 by Wiley Publishing, Inc. Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: © Anatomy Insider – stock.adobe.comKorrektur: Nicole Woratz
Print ISBN: 978-3-527-71961-7ePub ISBN: 978-3-527-83814-1
Dr. David Terfera promovierte in Zell- und Entwicklungsbiologie an der SUNY Upstate Medical University und lehrt derzeit biomedizinische Wissenschaften an der University of Bridgeport School of Naturopathic Medicine. Darüber hinaus ist er außerordentlicher Professor an der Quinnipiac University und lehrt dort Anatomie und Physiologie im Grundstudium.
Shereen Jegtvig ist Autorin von Texten zu Gesundheit und Ernährung und begann ihre berufliche Laufbahn 1990 als Chiropraktikerin im Westen von Wisconsin. Ihre chiropraktische Ausbildung umfasste umfangreiche Kurse in menschlicher Anatomie, Physiologie, körperlicher Untersuchung und chiropraktischer Behandlung.
Shereen Jegtvig hat zudem einen Masterabschluss in Humanernährung und ist Mitglied der Academy of Nutrition and Dietetics sowie der Association of Health Care Journalists. Sie schreibt über zahlreiche Ernährungsthemen für die Website www.nutrition.about.com, ist Co-Autorin von »Superfoods for Dummies« (Wiley) und lehrt evidenzbasierte Ernährungsleitlinien für Promovierende der University of Bridgeport in Connecticut.
David widmet dieses Buch Danielle, für ihre Liebe und Geduld, und seiner Familie, insbesondere Raymond und Doris, für ihre nie endende Ermutigung.
Shereen widmet dieses Buch Dr. James Lehman, ihrem Partner in Liebe und Leben, ihrer Tochter Kendyl Reis und ihrem Sohn John Reis, die es ihr beide leicht machen, eine glückliche Mutter zu sein. Besonderer Dank geht an ihre Eltern, Virgil und Becky Jegtvig, die sie auf diese Welt gebracht und ihr 1978 das erste Exemplar von »Gray's Anatomy« gekauft haben.
Bedanken möchten wir uns bei unserer Projektredakteurin Georgette Beatty für ihre Geduld und ihr Fachwissen. Und unser ganz besonderer Dank geht an die Akquisitionsredakteurin Stacy Kennedy, die uns den Start ermöglicht hat. Dank auch an unsere Agentin Barb Doyen für ihre Ideen und Anleitungen und unsere Illustratorin Kathryn Born, deren wunderschöne Zeichnungen unser Buch zum Leben erwecken.
Bedanken möchten wir uns auch bei unserer Lektorin Caitie Copple und unseren technischen Rezensenten David Brzezinski und Steve Dougherty.
Cover
Titelblatt
Impressum
Über die Autoren
Widmung
Danksagung
Einleitung
Über dieses Buch
Konventionen in diesem Buch
Was Sie nicht lesen müssen
Törichte Annahmen über den Leser
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Wie es weitergeht
Teil I: Grundlagen der Anatomie
Kapitel 1: Willkommen in der Welt der Anatomen
Verschiedene Sichtweisen auf den Körper
Systeme und Regionen des Körpers
Kapitel 2: Anatomische Terminologie sicher im Griff
Position, Region und Ebene
Anatomische Bewegungen beschreiben
Kapitel 3: Integument-, Muskel-Skelett- und Nervensystem
Hält uns bedeckt: Das Integumentsystem
Knochentrocken: Das Skelettsystem
Knorpel – ein variantenreiches Bindegewebe
Werden wir mal gelenkig!
Bewegung: Muskelspiele sind gefragt
Das Nervensystem
Kapitel 4: Kardiovaskuläres und Atmungssystem
Wie das Blut durch Ihren Körper zirkuliert
Der Blutfluss zurück zum Herzen: Über Kapillaren, Venolen und Venen
Das Atmungssystem
Kapitel 5: Immun- und Lymphsystem
Teil der körpereigenen Abwehr: Die Leukozyten
Einbahnstraße: Das Lymphsystem
Weitere lymphatische Organe
Kapitel 6: Verdauungs-, Harn- und endokrines System
Nahrung abbauen, aufnehmen und Reste entsorgen: Das Verdauungssystem
Das endokrine System
Teil II: Ans »Eingemachte« gehen: Thorax, Abdomen und Pelvis
Kapitel 7: Ein Käfig zum Schutz: Der Brustkorb
Unter der Haut: Brustknochen, Gelenke, Muskeln und mehr
Die Oberflächenanatomie des Thorax
Kapitel 8: Die Strukturen und Organe im Thorax
Mediastinum und Pleurahöhlen
Blick auf die Lungen
Ein Herz für's Herz
Der Blutkreislauf im Thorax
Was sonst noch im Thorax liegt
Kapitel 9: Von Bauch bis Bauchwand
Quadranten und Regionen zeichnen
Die Bauchdecke: Muskeln und mehr
Untersuchung der Leistenregion
Anatomie der Haut und der Bauchwand-Oberfläche
Kapitel 10: Bauchorgane sind angesagt
Das Peritoneum
Die wichtigsten Verdauungsorgane
Noch mehr Verdauungsorgane
Das Nierensystem
Was sonst noch im Abdomen liegt
Kapitel 11: Pelvis (Becken) und Perineum
Lokalisation der Beckenstrukturen
Das Peritoneum
Beckenorgane: Mars, Venus oder identisch?
Identische Beckenorgane bei Frauen und Männern
Exit-Strategie: Das Perineum
Teil III: Blick auf Kopf, Hals und Rücken
Kapitel 12: Der Kopf der ganzen Klasse
An den Schädelknochen festhalten
Das Gehirn umhüllen: Die Hirnhäute
Wichtige Bereiche und Strukturen des Gehirns
Wenn Sie das Gesicht verziehen
Anatomie der Gesichtsoberfläche und Kopfhaut
Kapitel 13: Sehen, Riechen, Schmecken und Hören
Tief in die Augen blicken
Schnüffeln wir in der Nase herum!
Die Mundhöhle
Geht voll ins Ohr …
Kapitel 14: Zwischen Kopf und Körper: Der Hals
Die oberflächlichen Strukturen des Halses
Eintauchen in die tiefen Strukturen
Back to the root(s): Die Halswurzel
Den Hals voll? Organe, die Sie hier finden
Dreht sich um den Hals: Haut- und Oberflächenanatomie
Kapitel 15: Das Gerüst des Körpers: Der Rücken
Die Wirbelsäule
Das Rückenmark und die Hirnhäute
Spannung ist gefragt: Die Rückenmuskulatur
Blutversorgung und Lymphdrainage im Rücken
Untersuchung von Wirbeln und Rückenmuskulatur
Teil IV: Obere und untere Extremitäten
Kapitel 16: Lasten schultern: Der Brustgürtel und der Arm
Schulter- und Armknochen
Die Einzelteile zusammenpuzzeln
Schnüffeln in der Achselhöhle
Schultern und Arme bewegen
Die Versorgung der Gewebe
Die Oberflächenanatomie von Schulter und Arm
Kapitel 17: Ellenbogen und Unterarm
Die Knochen von Ellenbogen und Unterarm
Ellenbogen und Unterarm verbinden
Bewegung in Ellenbogen und Unterarm: Die Muskulatur
Nerven und Blutversorgung
Alles nur äußerlich: Die Oberflächenanatomie
Kapitel 18: Shake hands: Hand und Handgelenk
Das kleine Knochenpuzzle: Hand(gelenke)
Winken und Werkeln mithilfe der Gelenke
Die Muskeln von Handgelenk und Händen
Nerven und Blutversorgung von Handgelenk und Hand
Oberflächenanatomie von Handgelenk und Hand
Kapitel 19: Von der Hüfte zum Oberschenkel
Laufen, Heben, Beugen: Hüft- und Oberschenkelknochen
Eine starke Verbindung: Das Gelenk zwischen Hüfte und Oberschenkel
Hüften schwingen und mehr: Die Muskeln
Überaus beweglich: Die Oberschenkelmuskulatur
Versorgung von Hüft- und Oberschenkelgewebe
Hüfte und Oberschenkel: Oberflächliche Merkmale
Kapitel 20: Vom Knie zum Unterschenkel
Knie- und Beinknochen
So vielseitig wie empfindlich: Das Kniegelenk
Muskelspiele um Knie und Bein herum
Nerven, Blut- und Lymphgefäße
Zusammenfassung der Oberflächenmerkmale
Kapitel 21: Knöchel und Fuß
Über Füße und Hände reden
Sprung- und Fußgelenke im Fokus
Fußgymnastik: Die Muskeln von Knöchel und Zeh
Na, gut versorgt? Nerven, Blut- und Lymphgefäße
Die Oberflächen von Knöchel und Fuß
Teil V: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 22: Zehn nützliche Anatomie-Merkhilfen
Die Schädelknochen
Die Anordnung der Herzklappen
Die Reihenfolge der zwölf Hirnnerven
Die infraklavikulären Äste des Plexus brachialis
Die Fußwurzelknochen
Die Handwurzelknochen
Die Muskeln der Rotatorenmanschette
Die Äste der A. carotis externa
Die Äste des N. facialis
Die Äste des Plexus lumbalis
Die Äste des Plexus sacralis
Die Knochen der Schädelbasis
Kapitel 23: Zehn Möglichkeiten, in den Körper zu schauen, ohne ihn aufzuschneiden
Konventionelle Radiografie
Computertomografie
Magnetresonanztomografie
Positronen-Emissions-Tomografie
Fluoroskopie
Mammografie
Ultraschall
Ophthalmoskopie
Obere Endoskopie
Koloskopie
Abbildungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 2
Abbildung 2.1: Die anatomische Grundposition
Abbildung 2.2: Die Ebenen des Körpers
Kapitel 3
Abbildung 3.1: Querschnitt durch die Hautschichten mit einigen besonderen Struktu...
Abbildung 3.2: Verschiedene Arten von Muskelgewebe
Abbildung 3.3: Struktur eines Motoneurons und eines sensorischen Neurons
Abbildung 3.4: Sympathisches und parasympathisches Nervensystem
Kapitel 4
Abbildung 4.1: Lungen- und Körperkreislauf
Abbildung 4.2: So entsteht Arteriosklerose
Abbildung 4.3: Aufbau einer Arterie
Abbildung 4.4: Venen und Arterien des Herz-Kreislauf-Systems
Abbildung 4.5: Aufbau des Respirationstraktes
Kapitel 5
Abbildung 5.1: Die verschiedenen Leukozyten
Abbildung 5.2: Aufbau eines Lymphknotens
Abbildung 5.3: Das Lymphsystem im Überblick
Abbildung 5.4: Blinddarm und Appendix
Kapitel 6
Abbildung 6.1: Nebennieren und Cortisol-Produktion
Abbildung 6.2: Anatomie der Bauchspeicheldrüse
Kapitel 7
Abbildung 7.1: Knochen und Knorpel des Thorax
Abbildung 7.2: Interkostalmuskeln
Abbildung 7.3: Ein Interkostalraum im Querschnitt
Abbildung 7.4: Die Lymphdrainage der Brust
Abbildung 7.5: Normale Wirbelsäule (links) und Skoliose (rechts)
Abbildung 7.6: Spondylitis ankylosans
Kapitel 8
Abbildung 8.1: Lunge und Pleura
Abbildung 8.2: Von den Endbronchien bis zu den Alveolarsäckchen
Abbildung 8.3: Das Äußere des Herzens
Abbildung 8.4: Der Blutfluss durch das Herz
Abbildung 8.5: Das Erregungssystem des Herzens
Abbildung 8.6: Zusammenarbeit von Lungen- und Körperkreislauf im arteriellen und ...
Kapitel 9
Abbildung 9.1: Die Nerven und Arterien der Bauchdecke
Abbildung 9.2: Das Leistenband und die Ringe des Leistenkanals
Abbildung 9.3: Hoden im Hodensack
Kapitel 10
Abbildung 10.1: Übersicht der Organe im Verdauungstrakt
Abbildung 10.2: Leber, Gallenblase und Pankreas
Abbildung 10.3: Das Pfortadersystem
Abbildung 10.4: Die Nieren, Harnleiter und mehr
Abbildung 10.5: Feinbau der Niere und Nebenniere
Abbildung 10.6: Die autonome Nervenversorgung des Abdomens
Kapitel 11
Abbildung 11.1: Die Muskeln des Beckenbodens
Abbildung 11.2: Einige Arterien und Venen des Pelvis
Abbildung 11.3: Das männliche Becken
Abbildung 11.4: Das weibliche Becken
Abbildung 11.5: Das weibliche Reproduktionssystem
Abbildung 11.6: Männliches und weibliches Reproduktionssystem im Vergleich
Kapitel 12
Abbildung 12.1: Blick auf den Schädel eines Erwachsenen
Abbildung 12.2: Hirnhäute und ihre Umgebung
Abbildung 12.3: Die Hirnhäute und Duplikationen
Abbildung 12.4: Die Strukturen des Gehirns
Abbildung 12.5: Nerven und Blutversorgung des Gehirns
Abbildung 12.6: Einige Muskeln und Knochen des Gesichts
Abbildung 12.7: Ausgewählte Arterien des Gesichts
Kapitel 13
Abbildung 13.1: Der Augapfel
Abbildung 13.2: Die extraokulären Muskeln und der Lidheber
Abbildung 13.3: Nasen- und Mundhöhle, Gaumen und Rachen
Abbildung 13.4: Nasennebenhöhlen, Gaumen und Rachen
Abbildung 13.5: Zahnaufbau
Abbildung 13.6: Anatomie des Ohrs
Kapitel 14
Abbildung 14.1: Die Halsdreiecke
Abbildung 14.2: Hinteres Halsdreieck
Abbildung 14.3: Einige Arterien des Halses
Abbildung 14.4: Prävertebrale Muskeln
Abbildung 14.5: Einige Venen des Halses
Abbildung 14.6: Anatomie der Schilddrüse
Abbildung 14.7: Einige Teile des Pharynx
Abbildung 14.8: Posteriore Ansicht des Larynx: Knochen, Knorpel und Bänder
Kapitel 15
Abbildung 15.1: Die Wirbel der Wirbelsäule
Abbildung 15.2: Aufbau eines typischen Halswirbels
Abbildung 15.3: Meningen und Rückenmark
Abbildung 15.4: Einige intrinsische Muskeln
Kapitel 16
Abbildung 16.1: Knochen der oberen Extremität
Abbildung 16.2: Anteriore axioappendikuläre Muskeln
Abbildung 16.3: Lage der Rotatorenmanschette in der Schulter
Abbildung 16.4: Der Plexus brachialis
Abbildung 16.5: Arterien der Schulter
Abbildung 16.6: Lymphknoten
Kapitel 17
Abbildung 17.1: Einige Muskeln von Arm und Unterarm
Abbildung 17.2: Unterarmmuskulatur einschließlich der Arterien und Nerven
Kapitel 18
Abbildung 18.1: Einige Knochen und Gelenke des Handgelenks und der Hand
Abbildung 18.2: Einige Muskeln, Nerven und Arterien der Hand
Kapitel 19
Abbildung 19.1: Der Femur
Abbildung 19.2: Muskeln der hinteren Gesäßregion und des Oberschenkels
Abbildung 19.3: Nerven und Blutversorgung von Gesäß und hinterem Oberschenkel
Abbildung 19.4: Die Muskulatur von Hüfte und Bein
Kapitel 20
Abbildung 20.1: Die Knochen von Knie und Unterschenkel
Abbildung 20.2: Menisken und Bänder des Kniegelenks
Abbildung 20.3: Einige Nerven und Arterien des Unterschenkels
Kapitel 21
Abbildung 21.1: Knochen des Fußes
Abbildung 21.2: Seitenbänder des Sprunggelenks
Abbildung 21.3: Einige Muskeln, Nerven und Arterien der Fußsohle
Abbildung 21.4: Der Fuß von außen nach innen
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Titelblatt
Impressum
Über die Autoren
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Fangen Sie an zu lesen
Abbildungsverzeichnis
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Menschliche Anatomie mit klinischem Bezug – was genau können Sie sich darunter vorstellen? Nun, zunächst geht es um den »Crashkurs« durch die Anatomie des menschlichen Körpers, also die Vermittlung der Fakten, wie Sie diese in den meisten Lehrbüchern finden werden. Was ist in diesem Buch also anders?
Unser Augenmerk liegt primär auf der praktischen Anwendung im Rahmen einer klinischen Untersuchung, wenn Sie ein bestimmtes Körperteil untersuchen – zum Beispiel, wie und wo Sie bestimmte Strukturen lokalisieren und beurteilen können, was sich noch unter der Oberfläche verbirgt oder welche Organe, Nerven, Muskeln, Blut- oder Lymphgefäße möglicherweise an einer Erkrankung beteiligt sein könnten. Wenn Sie zum Beispiel das schmerzende Abdomen eines Patienten/einer Patientin untersuchen, müssen Sie genau wissen, welche Organe sich an genau dieser Stelle befinden, wie diese zusammenarbeiten und mit welchen Muskeln oder Nerven sie vernetzt sind. Es ist zwar nützlich zu wissen, wie das Verdauungs- oder Nervensystem insgesamt funktioniert, doch im Kontext einer klinischen Untersuchung (für die Sie ja im Alltag oft genug nicht viel Zeit haben) hilft Ihnen das herzlich wenig.
In diesem Buch finden Sie ein kleines Kompendium der Organe und Körperteile im Körperkontext, also welche Organe, Muskeln, Blut- oder Lymphgefäße und Nerven Sie im Auge behalten müssen. Seien Sie jedoch nicht überrascht, wenn das Erlernen dieses Wissens einen gewissen Aufwand erfordert (geht es jemals anders in der Anatomie?), denn der menschliche Körper hat nun einmal viele Funktionseinheiten.
Wir haben dieses Buch geschrieben, weil wir Ihnen helfen möchten, sich mit den Strukturen des menschlichen Körpers detailliert vertraut zu machen. Egal, ob Sie studieren und Lernmaterial für den nächsten Test benötigen, oder ein Arzt sind, der nur schnell ein kurzes, praktisches Nachschlagewerk sucht, »Anatomie für Dummies« ist genau das, was Ihnen ein Mediziner verordnen würde.
Wenn wir versuchen würden, ein umfassendes anatomisches Nachschlagewerk zu veröffentlichen, würde dieses Buch allerdings eine Tonne wiegen und Sie müssten dafür definitiv ein paar neue Bücherregale kaufen. Das wollen weder wir noch Sie. Also beschränken wir uns aus praktischen Gründen auf das, was Sie über die Anatomie des Menschen wirklich wissen müssen, wenn Sie mit Patienten zu tun haben – und das wird hier entsprechend sehr komprimiert dargestellt. Sie müssen dieses Buch auch nicht von vorn bis hinten lesen (obwohl es uns natürlich durchaus recht wäre, wenn Sie es täten). Sie können auch nur die benötigten Informationen nachschlagen und dieses Buch wieder zur Seite legen. Aber vielleicht finden Sie ja Gefallen an den Abbildungen und lesen doch ein bisschen weiter!
Wir haben dieses Buch geschrieben, damit Sie die benötigten Informationen einfach und schnell finden. Alle Kapitel bieten Ihnen einen Überblick, aber einige Abschnitte geben auch detailliertere Informationen oder Häppchen klinischer Informationen, die Sie überspringen können, wenn Sie möchten. Wir empfehlen Ihnen, diese Informationen zusammen mit dem Haupttext zu lesen, aber wenn Sie sich auf die Hauptpunkte der Kapitel konzentrieren möchten, können Sie jederzeit auf diese Punkte zurückkommen:
Die grauen Kästchen enthalten Beispiele oder (zumindest für uns) interessante Informationen, aber das müssen Sie nicht lesen. Wenn Sie diese Kästchen ignorieren, wird Ihr Verständnis des restlichen Materials nicht beeinträchtigt.
Bei Texten, die mit dem Symbol für zusätzliche Informationen markiert sind, geht es vor allem um Details zu einem bestimmten Thema, die den einen oder die andere Leser/in interessieren mögen. Auch hier gilt: Kann, muss aber nicht sein, um das Buch zu verstehen.
Dieses Buch richtet sich an alle, die sich mit der klinischen Anatomie befassen oder das Gelernte auffrischen wollen. Beim Schreiben dieses Buches gehen wir davon aus, dass Sie als Leser in eine oder mehrere der folgenden Kategorien fallen:
Sie studieren Medizin oder ein verwandtes Gesundheitsgebiet und suchen einen leicht verständlichen Studienführer für einen Kurs in klinischer Anatomie.
Sie haben schon länger keine Schule mehr besucht und möchten Ihre anatomischen Kenntnisse auf dem neuesten Stand halten.
Sie sind mit der anatomischen Terminologie vertraut oder haben ein großes Anatomielehrbuch (oder zwei) zur Hand.
Sie sind Anatomielehrer und möchten eine klinischere Perspektive.
Ganz einfach – Anatomie für Dummies ist in fünf Teile unterteilt, die wir so organisiert haben, dass Sie leicht durch das Buch navigieren können, um das gewünschte Thema zu finden. Hier ist ein kurzer Blick darauf, was jeder Teil abdeckt.
Bevor Sie so richtig loslegen können, müssen Sie zunächst wissen, über was Anatomen eigentlich reden. Das beinhaltet das »anatomische Vokabular«, aber auch die Begriffe, die Sie benötigen, um Bewegungen und die Lage von Strukturen im Körper präzise zu beschreiben.
Teil II konzentriert sich auf den Rumpf, der alles zwischen Hals und Hüfte umfasst. Zwei Kapitel sind dem Thorax gewidmet – von innen und außen. Zwei weitere Kapitel behandeln das Abdomen, und das letzte Kapitel geht auf die Beckenregion (Pelvis) ein.
In Teil III bewegen wir uns vom Rumpf weiter nach oben und sehen uns genauer an, was in Ihrem Kopf, Hals und Rücken vor sich geht. Zwei Kapitel beschreiben die Strukturen im und am Kopf; das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Halsregion. Im letzten Kapitel kehren wir diesem Teil den Rücken und sehen uns die Wirbelsäulenanatomie an.
Hier dreht sich alles um das, was am Rumpf angebracht ist, also die oberen und unteren Extremitäten. Drei Kapitel behandeln Schulter, Arm, Handgelenk und Hand; drei weitere Kapitel beschreiben die Anatomie von Hüfte, Bein, Knöchel und Fuß.
Im Top-Ten-Teil sollen praktische Informationen in leicht verdaulichen Häppchen serviert werden. Wir beginnen mit unseren Lieblingsmerksprüchen, um sich an die tückischen Feinheiten der Anatomie zu erinnern, und zeigen Ihnen dann zehn Möglichkeiten, in den Körper zu schauen und Erkrankungen aufzuspüren, ohne gleich das Messer in die Hand nehmen zu müssen – was (in dem Punkt würden vermutlich die meisten Patienten zustimmen) ja auch eine ziemlich gute Sache ist.
Kein Dummies-Buch ohne die typischen Symbole, damit Sie besonders wichtige Informationen im Text schnell erkennen können! Hier sind die Symbole, die wir verwendet haben, und was sie bedeuten:
Wenn Sie dieses Symbol sehen, wissen Sie, dass die folgenden Informationen so wichtig sind, dass es sich lohnt, diese im Kopf zu behalten.
Dieses Symbol liefert interessante (aber nicht unbedingt notwendige) Details darüber, wie ein Körperteil funktioniert oder vielleicht wie bestimmte Organe oder Strukturen zusammenarbeiten.
Dieses Symbol finden Sie überall dort, wo eine Idee oder ein Beispiel Ihrem Verständnis darüber dienen kann, wie und warum die beschriebenen Strukturen klinisch relevant sind.
Alle »… für Dummies«-Bücher sind so aufgebaut, dass Sie sich über das Inhalts- oder Stichwortverzeichnis heraussuchen können, was Sie besonders interessiert, ohne bei Kapitel 1 beginnen zu müssen. Natürlich würden wir uns freuen, wenn Sie das ganze Buch von vorn bis hinten lesen würden, aber dieser Aufbau macht es sehr einfach, mit den Themen zu beginnen, die Sie gerade benötigen.
Trotzdem an dieser Stelle ein paar Empfehlungen (schließlich sind wir ja die Autoren): Wenn Sie mit der Anatomie noch nicht so vertraut sind, lesen Sie bitte Kapitel 2, damit Sie sich mit den Begriffen für die Schnittebenen, die Lagebeziehungen im Körper und die Bewegungsbeschreibungen vertraut machen, auf die wir im Buch immer wieder Bezug nehmen. Wenn Sie Ihr Wissen über die Körpersysteme auffrischen möchten, können Sie mit den Kapiteln 3 bis 6 beginnen. Aber egal, wie Sie dieses Buch für sich nutzen – wir hoffen, dass es im (klinischen) Alltag gute Dienste leisten wird und Ihnen vor allem Spaß macht!
Teil I
IN DIESEM TEIL
Wir führen Sie in die »Basics« ein, damit Sie die Grundlagen sicher beherrschen.
Welche Fachbegriffe brauchen Sie, wenn Sie mit Anatomen oder Ärzten reden wollen?Wo liegt was im Körper, und wie beschreibt man die Lage von Körperteilen korrekt und eindeutig, damit auch jeder weiß, was gemeint ist?Von der topografischen Anatomie geht es weiter zur systemischen Anatomie, also darum, wie Strukturen im Körper nach bestimmten physiologischen Funktionen (Atmung, Verdauung und dergleichen) gruppiert werden können. Klassische Anatomiebücher gehen ja oft nach einer anderen Systematik vor, also erst einmal alle Organe, alle Muskeln und Nerven, aber das hilft Ihnen im klinischen Alltag nicht weiter, wenn Sie es mit einer komplexen Struktur zu tun haben, in der eben alles vorhanden ist.
Seien Sie gewappnet – es wird kurz und knapp, aber umfassend, und definitiv sehr lateinisch …
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Verschiedene Arten, Anatomie anzugehenAnatomie nach Systemen und Regionen einteilenWenn Sie dieses Buch in die Hand genommen haben, brauchen Sie vermutlich gewisse Kenntnisse für Ihre Arbeit in der Medizin oder im Gesundheitswesen (es sei denn, Sie sind einfach nur interessiert an dem Thema). Jedenfalls wollen Sie wissen, wie der menschliche Körper funktioniert und wie man die Körperteile findet und untersucht. Machen wir uns also auf den Weg.
Anatomie ist das Studium der Gewebe, Organe und anderer Strukturen des Körpers und wird oft mit der Physiologie kombiniert, die erklärt, wie die Körperteile im Detail funktionieren. Es gibt zahlreiche Methoden, wie Menschen im medizinischen Bereich den Körper untersuchen und beschreiben können.
Fangen wir klein an! Der Körper eines Erwachsenen besteht aus rund 75 bis 100 Billionen mikroskopisch kleiner Zellen mit unterschiedlichen Formen und Funktionen. So bilden die eher robusten Hautzellen einen Schutzwall gegen alle Arten von Eindringlingen, rote Blutzellen transportieren Sauerstoff, und die Gehirnzellen lassen Sie über Dinge wie zum Beispiel die Anatomie nachdenken.
Die Mikroanatomie oder Histologie untersucht den Aufbau von Geweben und den Zellen, aus denen Gewebe bestehen. Zellen können Sie (meistens) nicht mit bloßem Auge betrachten, da benötigen Sie schon eine ordentliche Vergrößerung als Sehhilfe.
Auf der anderen Seite des Spektrums steht die Makroanatomie, die sich mit den Strukturen des Körpers beschäftigt, die Sie mit dem bloßen Auge gut erkennen können, wie zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse, Leber, Knochen, Muskeln oder Blutgefäße. Um in der medizinischen Praxis zu erlernen, wo diese im Körper liegen und wie sie aussehen, brauchen Sie schon die invasiven Methoden der Pathologie, damit Sie an Leichen üben können, was Sie später bei lebenden Patienten anwenden müssen. Kein Berg ohne Anstrengung … – aber für die Theorie bereiten wir Sie hier hoffentlich gut vor.
In der Anatomie werden Sie eine Vielzahl an neuen Vokabeln lernen (da sind die Lateiner unter Ihnen übrigens definitiv im Vorteil). Mit diesen zumeist aus dem Lateinischen oder Griechischen abgeleiteten Begriffen werden Strukturen, die Sie bei einer ärztlichen Untersuchung finden, charakterisiert und lokalisiert. Anders wäre es nicht möglich, für andere Anatomen oder Ärzte sprachübergreifend zweifelsfrei anzugeben, was Sie diagnostiziert haben und wie diese Strukturen mit anderen Teilen des Körpers zusammenhängen. Wenn Sie beispielsweise einen Bluterguss irgendwo auf dem Rücken eines Patienten feststellen, müssen Sie in der Lage sein, den weiterbehandelnden Ärzten präzise mitzuteilen, wo sich dieser befindet. Dazu mehr in Kapitel 2.
In der Anatomie können Körperteile entweder nach dem Körpersystem eingeteilt werden, zu dem sie gehören, oder nach dem Körperbereich, in dem sie liegen. Darum geht es in den folgenden Abschnitten.
Kein Teil Ihres Körpers funktioniert für sich allein, alle arbeiten mit anderen Körperteilen und Geweben in Systemen zusammen, um bestimmte Funktionen auszuführen. Anhand dieser Interaktionen können Sie die Organe und andere Strukturen des Körpers zusammenfassen.
Das Hauptorgan des Integumentsystems (kurz: des Integuments) ist die Haut. Dazu kommen noch diverse Anhangsorgane der Haut wie Haare, Wimpern und Nägel. Die wichtigste Aufgabe des Integumentsystems ist, das darunterliegende lebenswichtige Gewebe vor Verletzungen, Wärmeverlust oder dem Eindringen von Keimen zu schützen.
Der Bewegungsapparat umfasst die Muskeln und Knochen sowie die Sehnen und Bänder, die diese miteinander verbinden. Der Hauptzweck des Bewegungsapparates besteht darin, dem Körper eine Struktur zu verleihen und Bewegungen zu ermöglichen, die vom Joggen oder Gewichtheben bis hin zu sehr präzisen Fingerbewegungen wie beim Klavierspielen reichen.
Zum Nervensystem zählen das Gehirn, das Rückenmark und alle Nerven, die durch den Körper verlaufen. Das Nervensystem dient als Kontrollzentrum, das sensorische Informationen aufnimmt, interpretiert und Anweisungen an Ihre verschiedenen Körperteile sendet, was als Nächstes zu tun ist. Alle drei Systeme nehmen wir in Kapitel 3 noch genauer unter die Lupe.
Das Herz-Kreislauf-System umfasst das Herz und die Blutgefäße, die Blut durch den Körper leiten. Das Blut transportiert Sauerstoff und Nährstoffe zu den Körperzellen und sorgt für den Abtransport von Kohlendioxid und anderen Abfallprodukten des Stoffwechsels.
Zum Atmungssystem zählen die Atemwege und die Lunge. Ventilation oder Atmung ist das Ein- und Ausleiten von Luft in die Lunge, sodass ein Gasaustausch zwischen der Außenluft und dem Blut stattfinden kann. Zusammen mit den Stimmbändern und anderen Strukturen hilft es Ihnen auch beim Sprechen. Herz-Kreislauf- und Atemsystem werden in Kapitel 4 behandelt.
Lymphgefäße und Lymphknoten filtern die Flüssigkeiten aus dem Gewebe und führen diese zurück in den Blutkreislauf. Das Immunsystem besteht aus weißen Blutzellen und Proteinen, die helfen, Bakterien, Viren und andere unfreundliche Eindringlinge abzuwehren. Diese Systeme werden in Kapitel 5 beschrieben.
Das Verdauungssystem besteht aus dem Verdauungstrakt und seinen Organen einschließlich der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Es sorgt dafür, dass Ihre Nahrung in verwertbare Nährstoffe aufgespalten und diese vom Körper aufgenommen werden, und beseitigt auch die Abfallprodukte.
Das Harnsystem mit Nieren, Harnleitern, Blase und Harnröhre filtert das Blut, bringt das Wasser wieder in den Körper zurück und entsorgt die Abfallprodukte über den Urin.
Zum endokrinen System zählen die Drüsen. Sie sezernieren Hormone, die Informationen an bestimmte Gewebe im Körper übertragen und Prozesse wie Stoffwechsel, Entwicklung und Fortpflanzung regulieren. Alle drei Systeme werden in Kapitel 6 beschrieben.
Sie können die Anatomie unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachten – zum Beispiel nach den jeweiligen Systemen, wie es in Anatomiebüchern oft der Fall ist. Aber Sie können sich auch einzelne Körperteile in einem bestimmten Bereich ansehen und sich fragen, wie dort alle Systeme zusammenarbeiten – so wie in diesem Buch. Dazu wird der Körper in bestimmte Regionen unterteilt.
Der Brustkorb (Thorax; siehe Kapitel 7 und 8) wird vom Brustkorb im engeren Sinne und der Brusthöhle gebildet.
Der
Brustkorb
umfasst die Rippen und die dazugehörigen Strukturen.
Die
Brusthöhle
umfasst alles im Brustkorb von knapp unterhalb des Halses bis hinunter zum Zwerchfell. Wichtige Strukturen in der Brusthöhle sind das Herz, die Lunge, die großen Blutgefäße und die Thymusdrüse.
Der Bauch (Abdomen) mit Bauchdecke und Bauchhöhle (alles vom Zwerchfell bis zum Becken) beherbergt einen Großteil des Verdauungstraktes sowie Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Nieren und Milz (mehr in Kapitel 9 und 10).
Das Becken (Pelvis) ist der unterste Teil des Rumpfes, der sich zwischen den Hüftknochen befindet. Im Becken liegen die Harnblase, die Harnröhre, die inneren Geschlechtsorgane und das distale Ende des Verdauungstraktes. Das Perineum ist die Region zwischen den Oberschenkeln. Beides beschreiben wir in Kapitel 11.
Der Kopf (Caput) ist fast immer oben (jedenfalls beim Menschen)! Er umfasst die Knochen, die den Schädel bilden, und die Strukturen, die das Gesicht bilden. Im Kopf sind (und das ist bestimmt keine große Neuigkeit für Sie) Gehirn, Augen, Ohren, Mund, Nase und Nebenhöhlen untergebracht. Mehr zu den Knochen des Schädels und des Gehirns finden Sie in Kapitel 12; Augen, Ohren, Nase und Mund werden in Kapitel 13 behandelt.
Der Hals (Cervix) liegt zwischen Kopf und Brustkorb. Er mag zunächst nicht allzu kompliziert erscheinen, aber hier befinden sich viele Blutgefäße, die Luftröhre und der Rachenraum, Lymphknoten, Drüsen und Muskeln (dazu mehr in Kapitel 14).
Der Rücken (Dorsum), als hinterer Teil Ihres Rumpfes, umfasst unter anderem die Wirbelsäule, das Rückenmark und zahlreiche Muskeln, die alle zusammen dafür sorgen, dass Sie gerade stehen, sich beugen und in mehrere Richtungen drehen können. Die Strukturen des Rückens sehen wir uns genauer in Kapitel 15 an.
Zu den oberen Extremitäten zählen Schulter, Arm, Unterarm, Handgelenk und Hand, ihre entsprechenden Knochen und Muskeln. Die Schulter und der Ellenbogen ermöglichen es Ihrem Ober- und Unterarm, sich in viele Richtungen zu bewegen, sodass Sie Ihre Hände dort platzieren können, wo Sie sie haben möchten. Ihre Finger sind in der Lage, feine Bewegungen auszuführen (wie zum Beispiel die Seiten dieses Buches umzublättern). Wir erklären die Anatomie von Schulter und Oberarm in Kapitel 16, Ellenbogen und Unterarm in Kapitel 17 und die Teile von Handgelenk und Hand in Kapitel 18.
Die unteren Extremitäten reichen von den Hüften bis zu den Zehen, umfassen also die Knochen von Oberschenkel, Knie, Bein, Knöchel, Fuß und Zehen sowie die entsprechenden Muskeln. Wozu die gut sind? Na ja, damit können Sie Fußball spielen und Rad fahren oder sich hinsetzen und wieder aufstehen. Mehr zu Hüfte und Oberschenkel finden Sie in Kapitel 19, Knie und Bein werden in Kapitel 20 behandelt, Knöchel, Fuß und Zehen in Kapitel 21.
Kapitel 2
IN DIESEM KAPITEL
Lage der Körperstrukturen und ihre Beziehung zueinanderDie Bewegung von KörperteilenViel, viel anatomisches VokabularWie jede Fachsprache, verwendet auch die Anatomie ein spezielles Vokabular. Es hilft Ihnen zu verstehen, wo sich bestimmte Körperteile in Relation zu anderen befinden, und gibt Ihnen die richtigen Wörter, um Körperbewegungen exakt zu beschreiben. Nur so können Sie sicherstellen, dass für alle anderen Anatomiestudierenden oder Ärzte eindeutig klar ist, worüber Sie reden – andernfalls wären Fehler bei der Diagnose und Behandlung von Patienten definitiv vorprogrammiert!
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe der Lagebeziehungen von Körperstrukturen, die Beschreibung der anatomischen Grundposition und der Schnittebenen, die sich durch den Körper legen lassen. Zum Schluss erläutern wir, wie Sie Bewegungsvorgänge beschreiben können.
Wie erklären Sie, wo ein Körperteil im Verhältnis zu einem anderen liegt? Befindet sich das Herz zum Beispiel über dem Rücken oder über dem Bauch? Nun, das hängt ja immer davon ab, ob Sie liegen oder stehen. Genauso ist es mit Angaben wie »rechts vom Herzen« oder »links der Wirbelsäule«. Was ist gemeint: von vorn oder von hinten betrachtet? Aus der Sicht des Patienten oder der Sicht des Arztes, der vor diesem steht? So eindeutig ist das also nicht! Um diese Verwirrung zu vermeiden, gibt es klare Definitionen der Lagebeziehungen und vor allem die anatomische Grundposition als eindeutigen Bezugspunkt.
Für eine einheitliche Bezeichnung von Positionen der Körperteile benötigen Sie eine Referenz, und das ist die anatomische Grundposition. Stellen Sie sich beim Lesen dieses Buches immer den aufrecht stehenden Körper in der anatomischen Grundposition vor, wie sie in Abbildung 2.1 gezeigt ist:
Das Gesicht zeigt nach vorn, die Augen blicken geradeaus.Die Arme hängen an der Seite, die Handflächen zeigen nach vorn. Die Finger sind ausgestreckt.Die Beine sind gestreckt und stehen dicht nebeneinander. Die Füße stehen flach auf dem Boden, die Zehen zeigen nach vorn.Im Hinblick auf die allgemeine Position des Körpers wird unterschieden in:
Rückenlage: Die Person liegt auf dem Rücken.Bauchlage: Die Person liegt mit dem Gesicht nach unten.Der Körper ist grob in acht Regionen unterteilt, die wir in Kapitel 1 vorstellen. Werfen wir nun einen kurzen Blick von außerhalb des Körpers auf die Lage dieser Regionen in Bezug auf die anatomische Grundposition:
Die
cephale
(auch »kephale
«) Region ist die Kopf- beziehungsweise Schädelregion. Diese befindet sich oben am Körper und ist von vorn und hinten sichtbar.
Die
zervikale
Region ist der Halsbereich. Er beginnt unterhalb des Kopfes, endet am Thorax und ist von vorn und hinten von unterhalb des Kopfes bis zu den Schultern sichtbar.
Die
dorsale
Region ist die Rückenregion. Sie verläuft von unmittelbar unterhalb des Nackens bis in den Bereich unterhalb der Taille, umfasst allerdings nicht die Schultern. Sie ist von hinten sichtbar.
Die
thorakale
Region beginnt unmittelbar unterhalb des Halses an den Schlüsselbeinen und endet am unteren Ende des Brustkorbs. Sie ist von vorn sichtbar.
Die
abdominale
Region beginnt dort, wo der Brustkorb endet (entlang der Unterseite des Brustkorbs), und umfasst den Bereich bis zur Hüfte. Sie ist von vorn sichtbar.
Die
pelvine
Region und das
Perineum
(Damm) befinden sich zwischen Hüfte und Oberschenkel. Das Becken beginnt dort, wo der Bauch endet, und nimmt den Bereich zwischen den Hüftknochen ein. Der Damm befindet sich zwischen den Oberschenkeln, sodass in der anatomischen Position nur sehr wenig davon sichtbar ist.
Die
oberen Extremitäten
umfassen Schultern, Arme, Unterarme, Ellenbogen, Handgelenke und Hände und sind von vorn sowie von hinten sichtbar.
Zu den
unteren Extremitäten
zählen Hüfte, Gesäß, Oberschenkel, Knie, Beine, Knöchel und Füße. Das Gesäß ist nur von hinten sichtbar, aber der Rest der unteren Extremitäten ist von vorn und hinten sichtbar.
Abbildung 2.1: Die anatomische Grundposition
Im Alltagsleben mögen diese Begriffe ja ganz prima funktionieren, aber stellen Sie sich nur einmal vor, Sie müssten sich einer komplizierten Herzoperation unterziehen, bei der es um Minuten geht, und dann müssen die assistierenden Chirurgen mit dem Skalpell in der Hand erst einmal diskutieren, wer was meint, weil sie rund um Ihren Körper stehen und natürlich jeder einen anderen Blickwinkel hat … Genau dafür gibt es die anatomische Grundposition und eindeutige Lagebezeichnungen, die Sie ebenfalls in Abbildung 2.1 finden:
superior:
über einer anderen oder höher als eine andere Struktur liegend. Die Nase liegt superior des Kinns, die Lungen superior des Magens.
inferior:
unter einer anderen oder niedriger als eine andere Struktur liegend. Das Kinn liegt inferior der Nase, der Magen inferior der Lunge.
anterior:
vorn oder zur Vorderseite des Körpers gerichtet. Die Bauchmuskeln liegen zum Beispiel anterior der Wirbelsäule, die Lippen anterior des Rachenraumes.
posterior:
hinten oder zur Rückseite des Körpers gerichtet. Die Wirbelsäule befindet sich posterior der Bauchmuskeln, der Rachen posterior der Lippen.
caudal
(oder kaudal): in Richtung des Schwanzes (oder zum Steiß beim Menschen). Der Magen liegt caudal der Lungen.
cranial
(oder kranial): in Richtung des Schädels. Die Lungen befindet sich cranial des Magens.
median:
auf der Mittellinie des Körpers liegend. Die Nase ist eine mediane Struktur.
medial:
mehr zur Mitte des Körpers hin gerichtet. Der große Zeh liegt medial des kleinen Zehs, die Nase ist medial der Ohren.
lateral:
seitlich weg von der Mitte oder zu einer Seite des Körpers gerichtet. Zum Beispiel befindet sich der kleine Zeh lateral des großen Zehs, die Ohren lateral der Nase.
proximal:
näher am Stamm oder näher am Ursprungspunkt einer Struktur. Die Schulter befindet sich proximal zum Ellenbogen, der proximale Teil des Dünndarms beginnt am Magen.
distal:
weiter vom Stamm oder vom Ursprungspunkt entfernte Struktur. Der Ellenbogen liegt distal der Schulter, der distale Teil des Dünndarms endet am Dickdarm.
superfiziell:
näher an der Oberfläche gelegene Struktur. Zum Beispiel liegt die Haut superfiziell der Muskeln, und die Bauchmuskeln sind superfiziell des Dünndarms.
intermediär:
dazwischen. Die Bauchmuskeln liegen intermediär der Haut und des Dünndarms.
profund:
weiter von der Oberfläche entfernt. Die Bauchmuskeln liegen profund der Haut und der Dünndarm profund der Bauchmuskeln.
unilateral:
einseitig, also nur auf einer Körperseite liegend. Beispiele sind Magen und Leber.
bilateral:
sowohl auf der linken wie auf der rechten Seite des Körpers liegend, etwa Augen, Nieren, Arme und Beine.
ipsilateral:
auf derselben Körperseite oder Körperhälfte liegend, wie zum Beispiel das rechte Ohr und das rechte Auge.
kontralateral:
auf gegenüberliegenden Körperseiten oder Körperhälften liegend, wie das rechte und das linke Ohr.
Die Anatomen – nun ja, sie sind eben Anatomen mit einem gewissem Faible fürs Schneiden und teilen den Körper in vier grundsätzliche Schnittebenen, die ebenfalls dazu beitragen, die Lokalisation von Organen und Strukturen im Körper zu beschreiben (siehe Abbildung 2.2).
Medianebene:
Diese Teilung geschieht durch eine vertikale Ebene, die durch die Körpermitte geht. Sie teilt den Körper in eine linke und eine rechte Hälfte.
Sagittalebenen:
Diese vertikalen Ebenen verlaufen parallel zur Medianebene und teilen den Körper in ungleiche linke und rechte Teile. Es gibt viele mögliche Sagittalebenen, daher sollten Sie immer einen Referenzpunkt angeben, durch den die Ebene verläuft. Zum Beispiel würde eine Sagittalebene, die vertikal durch die Mitte des rechten Schlüsselbeins verläuft (das wäre dann die
Medioklavikularlinie
), den Körper in einen kleinen rechten Teil und einen größeren linken Teil teilen.
Frontalebenen
(auch
Koronalebenen genannt): Diese vertikalen Ebenen durchqueren den Körper im rechten Winkel zur mittleren Sagittalebene und teilen den Körper in Vorder- und Rückseite. Auch diese Ebenen können den Körper an jedem Punkt schneiden, und daher müssen Sie auch hier einen Referenzpunkt verwenden, um anzugeben, wo die Ebene genau verläuft. Sie können den Körper beispielsweise in einen vorderen und einen hinteren Abschnitt unterteilen, indem Sie eine frontale Ebene zeichnen, die von den Ohren durch den Körper verläuft.
Transversalebenen
(auch
Querschnittsebenen genannt): Diese horizontalen Ebenen durchqueren den Körper im rechten Winkel zu den Sagittal- und Frontalebenen. Sie unterteilen den Körper in einen oberen und einen unteren Teil, und wie bei den Sagittal- und Frontalebenen benötigen Sie auch hier einen Referenzpunkt. So kann beispielsweise eine Querschnittsebene durch den Bauchnabel verlaufen, die den Körper in einen Ober- und einen Unterteil teilt. Die waagerechte Ebene, die genau durch die Körpermitte (etwa auf Höhe des Nabels) verläuft, nennt man auch
Äquatorialebene
.
Abbildung 2.2: Die Ebenen des Körpers
Je nach Art des Gelenkes kann Ihr Körper viele verschiedene Arten von Bewegungen ausführen. Und auch für diese gibt es anatomische Begriffe, die wir im Folgenden näher erklären.
Diese Bewegung ist ziemlich einleuchtend – denken Sie an ein Scharnier, wie sich dieses öffnet und schließt. Viele Körperteile können sich auf diese Weise bewegen:
Flexion:
Diese Bewegung ist eine Biegung oder verringert den Winkel zwischen zwei Knochen. Sie beugen Ihren Ellenbogen, wenn Sie Ihren Unterarm zu Ihrem Oberarm führen, und Sie biegen Ihre Wirbelsäule, wenn Sie Ihren Körper nach vorn beugen.
Extension:
Das Gegenteil der Flexion ist die Extension, also das Strecken eines Körperteils oder ein Vergrößern des Winkels zwischen zwei Knochen. Sie strecken Ihren Ellenbogen, wenn Sie Ihren Unterarm von Ihrem Oberarm wegbewegen, und Sie strecken Ihren Rücken, wenn Sie sich aus einer gebeugten Position wieder aufrichten.
Flexion und Extension sind ja noch vergleichsweise einfache Vorgänge, aber es gibt auch noch komplexere Bewegungen:
Abduktion:
das Wegführen eines Körperteils von einer Mittellinie. Stellen Sie sich in anatomischer Grundposition auf (siehe
Abbildung 2.1
) und heben Sie die oberen Extremitäten seitlich an – das ist Abduktion. Die Finger und Zehen sind insofern anders, da Hand und Fuß ihre eigenen Mittellinien haben. Wenn Sie also Ihre Finger und Zehen spreizen, führen Sie diese weg vom Mittelfinger oder vom mittleren Zeh.
Adduktion:
das Gegenteil der Abduktion, eine Bewegung zur Mittellinie hin. Das Heranführen der abgespreizten Arme an die Körperseiten ist eine Adduktion, ebenso wie das Zusammenziehen der Finger (oder Zehen).
Protrusion:
einen Körperteil nach vorn bewegen, wie etwa das Kinn vorstrecken oder die Zunge herausstrecken.
Retrusion:
etwas zurückziehen, etwa wenn Sie das Kinn oder die Zunge wieder in die normale Position bringen.
Viele unserer Körperbewegungen haben mit Drehvorgängen zu tun, bei denen die Bewegungsachse in allen drei Raumrichtungen verläuft:
Zirkumduktion:
ein kreisförmiges Herumführen eines Körperteils, etwa wenn Sie die Arme kreisen lassen. Diese Bewegung ist eine Kombination aus Flexion, Extension, Abduktion und Adduktion.
mediale Rotation:
Diese Bewegung dreht einen Körperteil um seine Längsachse, wobei sich die anteriore Fläche zur Mittellinie hinbewegt. Das tun Sie zum Beispiel, wenn Sie Ihre gesamte untere Extremität so drehen, dass Ihr Fuß nach innen zeigt. (»Anterior« bedeutet »näher an der Vorderseite des Körpers«, wie wir weiter vorn erklärt haben.)
laterale Rotation:
eine seitliche Drehbewegung, wenn Sie einen Körperteil um seine Längsachse bewegen, wobei sich die anteriore Fläche von der Mittellinie wegbewegt. Das tun Sie zum Beispiel, wenn Sie Ihre gesamte untere Extremität so drehen, dass Ihr Fuß nach außen zeigt.
Pronation:
Pronation ist eine mediale Drehung des Unterarms, sodass die Handfläche nach hinten (posterior) zeigt.
Supination:
Diese Bewegung ist eine seitliche Drehung des Unterarms, sodass die Handfläche nach der Pronation wieder nach vorn (anterior) zeigt.
Manchmal müssen Sie einen Körperteil anheben oder wieder absenken, und natürlich verwendet die klinische Anatomie auch für diese Bewegungen spezifische Bezeichnungen. Der Fuß hat sogar noch ein paar eigene Bewegungen (mit einem entsprechenden anatomischen Vokabular).
Elevation: