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Angst fühlt sich zwar oft negativ an, ist aber lebensnotwendig. In ihrem Buch geht Barbara Schmidt den verschiedenen Aspekten von Angst auf den Grund. Sie erklärt, woher Angst kommt, wie sie im Körper wirkt und wie man eine Angststörung klassifiziert. Außerdem zeigt sie, wie sich Angstreaktionen verändern lassen. Damit ist das Buch für Studierende aller Fachrichtungen ein wertvoller Ratgeber! Frag doch einfach! Die utb-Reihe geht zahlreichen spannenden Themen im Frage-Antwort-Stil auf den Grund. Ein Must-have für alle, die mehr wissen und verstehen wollen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2025
Barbara Schmidt
Angst? Frag doch einfach!
Klare Antworten aus erster Hand 2., überarbeitete und erweiterte Auflage
#fragdocheinfach
Alle Bände der Reihe finden Sie am Ende des Buches.
PD Dr. Barbara Schmidt habilitierte 2024 im Fach Medizinische Psychologie am Universitätsklinikum Jena. Seit 2025 hat sie ihre eigene Hypnosepraxis in München. Mehr Informationen auf ihrer Website www.barbara-schmidt.de.
Umschlagabbildung und Kapiteleinstiegsseiten: © bgblue – iStock; Icons im Innenteil: Figur, Lupe, Glühbirne: © Die Illustrationsagentur; Abbildungen für die Infografik sowie Abb. 1, 2, 4, 6, 8, 9, 11, 12, 13: © Sophie G. Elschner, psychosophcomic.de; Abb. 3: © Blamb – shutterstock; Abb. 10: © 2021 Barbara Schmidt, Jana Schneider, Teresa Deffner, Jenny Rosendahl, Hypnotic suggestions of safety improve well-being in non-invasively ventilated patients in the intensive care unit, Intensive Care Med 47, 485–486 (2021). doi.org/10.1007/s00134-021-06364-8; Autorinnenfoto: © Prof. Dr. Matthias Kunert
DOI: https://doi.org/10.36198/9783838563459
2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2025
1. Auflage 2022
© UVK Verlag 2025— Ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KGDischingerweg 5 • D-72070 Tübingen
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Internet: www.narr.deeMail: [email protected]
Einbandgestaltung: siegel konzeption | gestaltung
utb-Nr. 5687
ISBN 978-3-8252-6345-4 (Print)
ISBN 978-3-8463-6345-4 (ePub)
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
Erich Kästner
Das Thema Angst beschäftigt viele Menschen. Seit ich mich in meiner wissenschaftlichen Arbeit mit Angst befasse und auch in einigen Fernsehsendungen und Podcasts zum Thema Angst aufgetreten bin, bekomme ich viele Anfragen von Menschen, die diesbezüglich Hilfe suchen. Das hat meinen Weg entscheidend beeinflusst. Ich habe gemerkt, wie viel Freude es mir macht, die in meiner Forschung untersuchten und äußerst wirksamen Hypnosetechniken individuell anzuwenden. Diese Arbeit mit Menschen fordert mein gesamtes Wissen und lässt mich sehr kreativ werden. Jede Hypnosesitzung ist neu und anders, ich nehme es als Abenteuer und Herausforderung, mich ganz auf mein Gegenüber einzulassen. Und freue mich sehr über die positive Energie, die dabei entsteht. Kommt zu Beginn der Sitzung eine aufgeregte und ängstliche Person zu mir, so entwickelt sich im Laufe der Sitzung oft eine derartige Dynamik, dass ich am Ende ganz erstaunt bin, in welch zupackender und zuversichtlicher Verfassung die Person den Raum verlässt, um die Dinge in die Tat umzusetzen. Das gibt mir selbst auch eine sehr starke Energie, die mich weiter antreibt. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen der Menschen, die zu mir kommen und mich so tief in ihr Leben hineinschauen lassen. Es ist schön zu entdecken, wie viel Mut und Veränderungswille in jedem Menschen stecken. Dieses Buch ist ein Wegweiser für den Umgang mit Angst.
Ich habe das Buch so konzipiert, dass Sie zunächst erfahren, welche Zahlen und Fakten es zum Thema Angst gibt und welche Theorien zur Entstehung von Angst aktuell diskutiert werden. Dann erfahren Sie, welche Rolle Angst in unserem täglichen Leben spielt und wie Sie damit umgehen können. Und am Ende beschreibe ich, wie Techniken aus der Hypnose helfen können, Angst in positive Gefühle wie Sicherheit und Geborgenheit zu verwandeln. Ich möchte Ihnen zeigen, dass Angst an sich erst einmal Energie bedeutet, die zum Überleben notwendig ist. Was Sie mit dieser Energie anfangen, können Sie selbst bestimmen. Mein Ziel ist es, dass Sie nach der Lektüre dieses Buches eine Vorstellung davon haben, welches meisterhafte Zusammenspiel von körperlichen Prozessen das Gefühl der Angst bedingt. Angst wird uns immer begleiten, jedoch sind wir diesem Gefühl nicht hilflos ausgeliefert, sondern können es für uns nutzen.
Barbara Schmidt
Ich danke meinen Kolleg:innen, die mit mir über die Inhalte dieses Buches diskutiert haben und es dadurch bereichert haben. Das sind insbesondere Marcella Woud, Jana Strahler, Matthias Sperl, Christine Blume, Angelos-Militaris Krypotos und Laura König.
Dann danke ich meiner Illustratorin Sophie G. Elschner, die mit großem Feingefühl zentrale Themen des Buches mit ihren ansprechenden Zeichnungen veranschaulicht hat. Sophie hat in Psychologie promoviert und kann wunderbar zeichnen, weshalb sie sich ideal eignet, dieses Buch zu illustrieren. In ihrem Blog „psychoSoph“ (psychosophcomic.de) illustriert sie comicartig psychologische Themen.
Gender-Hinweis | An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass ich in diesem Buch bei Personenbezeichnungen den Plural mit Gender-Doppelpunkt verwende. Wenn dies nicht möglich war, zum Beispiel bei der Beschreibung von Experimenten und Therapiesitzungen, in denen nur ein Therapeut bzw. eine Therapeutin und auch nur ein Patient bzw. eine Patientin anwesend sind, habe ich die weiblichen und männlichen Bezeichnungen im Wechsel gewählt. Es sind natürlich immer alle Geschlechter gemeint.
Toni verrät dir spannende Literaturtipps, Videos und Blogs im World Wide Web.
Die Glühbirne zeigt eine Schlüsselfrage an. Das ist eine der Fragen zum Thema, deren Antwort du unbedingt lessen solltest.
Die Lupe weist dich auf eine Expert:innenfrage hin. Hier geht die Antwort ziemlich in die Tiefe. Sie richtet sich an alle, die es ganz genau wissen wollen.
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Wichtige Begriffe sind mit einem Pfeil gekennzeichnet und werden im Glossar erklärt.
Jeder Mensch kennt das Gefühl von Angst. Doch wann sollte Angst behandelt werden? Und welche Ängste und Phobien gibt es? Diese Fragen werden hier geklärt und auch, warum sich die Forschung zu einseitig mit dem männlichen Geschlecht beschäftigt.
Angst zu haben ist zunächst eine gesunde Antwort auf einen bedrohlichen Reiz. In der Folge stellt der Körper Energie zur Verfügung, die dabei helfen soll, die bedrohliche Situation zu bewältigen. Wenn Angstgefühle jedoch auch auftreten, wenn es keinen angemessenen Grund dafür gibt, kann eine Angststörung entstehen. Eine AngststörungAngststörung bedeutet eine massive Einschränkung der LebensqualitätLebensqualität und einen hohen LeidensdruckLeidensdruck. Die Betroffenen vermeiden alle Situationen, in denen Ängste auftreten könnten, und bleiben schließlich ganz zu Hause. Oft verlieren sie ihre Arbeitsstelle, weil sie nicht mehr hingehen können. Dieses VermeidungsverhaltenVermeidungsverhalten ist einer der Hauptfaktoren, die eine Angststörung aufrechterhalten. Dann ist es wichtig, sich Hilfe zu suchen.
Eine weitere Folge ist häufig ein geringeres SelbstwertgefühlSelbstwertgefühl, denn die Betroffenen haben das Gefühl, sich selbst nicht mehr im Griff zu haben.
In einer TherapieTherapie kann den Betroffenen unterschiedlich geholfen werden: Ist die Angst mit einem ganz bestimmten AuslöserAuslöser verbunden wie dem Anblick einer Spinne, kann die Angststörung leicht therapiert werden. Tritt sie dagegen unsystematischer auf, dauert die Therapie länger und es wird auch mit Medikamenten gearbeitet. In jedem Fall aber kann die Lebensqualität deutlich gesteigert werden, wenn sich die Betroffenen in therapeutische Behandlung begeben.
Auch für die AngehörigenAngehörige der Betroffenen bedeutet eine Angststörung eine große Belastung.
Linktipp | Wie eine Angststörung von Betroffenen wahrgenommen wird, zeigen diese Erfahrungsberichte von Personen mit Angststörungen. Hier wird auch deutlich, was der Unterschied zwischen einem normalen AngstempfindenAngstempfinden, normales und einer Angststörung ist: https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/agoraphobie-panikstoerung/leben-mit-angststoerungen.
Leider kann ich auf diese wichtige Frage keine eindeutige Antwort geben. In diesem Abschnitt möchte ich jedoch deutlich machen, woran es liegt, dass es auf diese Frage noch keine befriedigende Antwort gibt. Dabei gewinnen Sie auch einen Einblick von der Art und Weise, wie Angst in der Wissenschaft untersucht wird. Um Ihnen einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu dieser Frage zu geben, stelle ich Ihnen hier eine aktuelle Überblicksarbeit von Debra Bangasser und Amelia Cuarenta vor (Bangasser & Cuarenta, 2021). Dabei nehmen die Autorinnen nicht nur → AngststörungenAngststörung, sondern auch → DepressionDepression ins Visier, denn auch an Depression erkranken etwa doppelt so viele Frauen wie Männer. Sie fokussieren dabei auf die neurobiologischen Mechanismen, die bei Angst eine Rolle spielen. Ich werde diese Mechanismen im Verlauf des Buches genauer beschreiben. An dieser Stelle ist wichtig zu wissen, dass zur genauen Untersuchung der Abläufe im Gehirn Studien mit Nagetieren gemacht werden. Die beiden Autorinnen stellen zunächst fest, dass diese Studien nur mit männlichen Mäusen durchgeführt wurden. Weibliche Mäuse gelten als unberechenbar, man muss beispielsweise auf deren Hormonspiegel achten, der sich im Laufe des Fruchtbarkeitszyklus ändert. In einer Sendung des Deutschlandfunks aus dem Jahr 2019 berichtet die Neurobiologin Rebecca Shansky: „Ein allgemeiner Rat lautete: Achten Sie auf die Hormonspiegel, wenn Sie mit weiblichen Tieren experimentieren. In allen Nagetieren existieren erhebliche Schwankungen bei Fortpflanzungshormonen aus dem Eierstock. Am besten Sie entfernen die Eierstöcke oder verzichten ganz auf weibliche Versuchstiere. Dann sind Sie das leidige Problem mit den weiblichen Hormonen los.“ (Lange 2019, Min. 0:58–1:23, Übersetzung von Deutschlandfunk)
Laut Neurobiologin Rebecca Shansky sind aber weibliche Nagetiere für Forschungszwecke genauso gut oder eben schlecht geeignet wie männliche Nagetiere. Da Angst und Depression vor allem bei Frauen auftreten, würde sich hier die Untersuchung an weiblichen Tieren anbieten. Das wird erst seit wenigen Jahren getan laut der aktuellen Überblicksarbeit von Bangasser und Cuarenta. Für solche Versuche werden die Mäuse auf abgegrenzte Flächen oder in Labyrinthe gesetzt. Mäuse halten sich generell ungern auf offenen Flächen auf. Wenn sie Angst haben, sind sie fast nur noch am Rand der Fläche unterwegs. Gibt man den Mäusen ein Medikament, das die Angst reduziert, nimmt diese Tendenz ab.
Hier gibt es aber weitere Probleme, denn die experimentellen Aufgaben, die in den neurobiologischen Studien verwendet werden, sind für männliche Nagetiere entwickelt. Beispielsweise wird ein sogenanntes Elevated Plus Maze verwendet, also ein erhöhtes plusförmiges Labyrinth, in dem die Nagetiere untersucht werden. Dabei wird das Verhalten der männlichen Versuchstiere im Labyrinth durch Angst beeinflusst, während das Verhalten der weiblichen Versuchstiere eher durch ihr Aktivitätsniveau beeinflusst wird. Man kann also die Forschungsergebnisse, die vor allem aus Studien mit männlichen Tieren stammen, nicht ohne Weiteres auf die weiblichen Tiere übertragen. Das ist ein Problem, da Frauen ja sogar noch häufiger von → Angst und → Depression betroffen sind und wir deshalb gerade für sie die Studienergebnisse verwenden wollen.
Die beiden Autorinnen der Überblicksarbeit stellen anhand der wenigen verfügbaren Arbeiten, die sowohl männliche als auch weibliche Versuchstiere untersucht haben, die Unterschiede dar, die für die stärkere Betroffenheit von Frauen relevant sind. Ich möchte hier nur einen beispielhaften Unterschied herausgreifen.
Angst wird bei Mäusen und Ratten über ein bestimmtes Verhaltensmuster erfasst. Die Nagetiere erstarren, sie bewegen sich einfach nicht mehr. Nun stellt sich heraus, dass dieses Verhalten vor allem auf die männlichen Versuchstiere zutrifft. Weibliche Versuchstiere zeigen bei Angst weniger Erstarren, sondern eher kurze schnelle Bewegungen, die aussehen wie Fluchtbewegungen. Weibliche Tiere reagieren folglich anders auf angstauslösende Reize als männliche Tiere.
Es ist also noch viel zu tun, wenn es um die Erforschung der Unterschiede von männlichen und weiblichen Tieren geht. Dies ist wichtig, damit wir nicht nur Männern, sondern auch Frauen, die doppelt so häufig von Angst und Depression betroffen sind wie Männer, besser helfen können. Es ist durchaus möglich, dass sich herausstellen wird, dass Frauen anders behandelt werden müssen als Männer, wenn sie unter einer → Angststörung leiden. Bezüglich der Medikation ist das Problem nicht nur, dass in der Anfangsphase der Medikamentenentwicklung vor allem männliche Nagetiere untersucht werden, sondern auch, dass in späteren Phasen der Medikamentenentwicklung weniger an Frauen getestet wird. Das liegt auch daran, dass Frauen besonders schützenswert sind, denn das zu testende Medikament kann sich auch auf das Baby im Falle einer Schwangerschaft auswirken. Wenn überhaupt, werden oft nur Frauen in solche Studien eingeschlossen, die doppelt verhüten. Frauen, die einen natürlichen Menstruationszyklus haben, werden also überhaupt nicht getestet.
Linktipp | Dieses Video zeigt, wie man Angst bei Mäusen untersuchen kann: https://www.youtube.com/watch?v=gJDV2cp8w9E.
Mehr zum Thema GendermedizinGendermedizin kann man in einem Beitrag von SWR Wissen nachlesen und nachhören: https://www.swr.de/wissen/gendermedizin-klinische-studien-speziell-fuer-frauen-100.html. Bezeichnend ist hier vor allem folgendes Zitat: „Paradoxerweise führt also der gute Wille, besonders gefährdete Personengruppen zu schützen, dazu, dass sie besonders wenig Schutz erfahren: Anstatt innerhalb einer streng reglementierten und überwachten Studie werden den Patientinnen Medikamente sozusagen auf gut Glück verabreicht – ohne dass klar ist, wie diese sich auf ihren Organismus auswirken oder wie sie dosiert werden müssen.“ (Min. 2:15–2:36)
Phobie
griechischer/lateinischer Objektname
Bedeutung
Akrophobie
akros: Gipfel, Spitze, Höhe
Angst vor Höhe
Arachnophobie
arachne: Spinne
Angst vor Spinnen
Aviophobie
avis: Vogel
Flugangst
Brontophobie
bronte: Donner
Angst vor Donner
Canophobie
canis: Hund
Angst vor Hunden
Dentophobie
dens: Zahn
Angst vor Zahnbehandlung
Emetophobie
emeein: erbrechen
Angst vor Erbrechen
Hemaphobie
haima: Blut
Angst vor Blut
Klaustrophobie
claustrum: Verschluss, Riegel, Schloss
Angst vor engen Räumen
Musophobie
mus: Maus
Angst vor Mäusen
Xenophobie
xenos: Fremder
Angst vor Fremden/Unbekannten
Zoophobie
zoon: Lebewesen
Angst vor Tieren
Verschiedene Phobien und ihre sprachliche Herkunft
Spezifische Phobien kann man recht gut behandeln. In der Regel werden die Betroffenen den angstauslösenden Reizen unter Begleitung einer Therapeutin ausgesetzt. Diese Therapieform nennt sich ExpositionstherapieExposition-therapie. Ich beschreibe die Expositionstherapie später noch genauer. Nach einer bis fünf solcher Expositionssitzungen ist die Behandlung der Störung in der Regel abgeschlossen laut S3-Leitlinie für Angststörungen. Manchmal reicht sogar eine einzige Sitzung.
Unspezifische AngststörungenAngststörungunspezifische sind dagegen schwerer zu behandeln. Meist wird hier mit Medikamenten und Psychotherapie gearbeitet. Oft werden auch AntidepressivaAntidepressiva gegeben, also Medikamente, die auch bei → Depression eingesetzt werden. Welche Medikamente genau bei welcher Angststörung gegeben werden, können Sie auch in der S3-Leitlinie nachlesen, die ich unten verlinkt habe. Diese Medikamente wurden auf ihre Wirksamkeit getestet, unter anderem in Tierstudien mit Nagetieren. Da in diesen Studien vor allem männliche Nagetiere untersucht wurden, kann es sein, dass sich in Zukunft die Medikamente für Männer und Frauen mit Angststörungen unterscheiden werden.
Linktipp | Um einen Eindruck zu bekommen, wie viele verschiedene Phobien es gibt, können Sie hier eine Liste von allen möglichen Phobien ansehen: https://phobie-wissen.de/phobienliste/. Die S3-Leitlinie zur Behandlung von Angststörungen können Sie in verschiedenen Versionen (Langfassung, Kurzfassung, Patientenleitlinie) hier einsehen: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/051-028.html.