Assholes - Aaron James - E-Book

Assholes E-Book

Aaron James

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Beschreibung

Topaktuell: die ganze Wahrheit über Donald Trump

Donald Trump polarisiert die Welt wie kein anderer Präsidentschaftskandidat vor ihm. Nicht nur politische Gegner, auch Unterstützer aus den eigenen Reihen sind sich einig: Man kann den milliardenschweren Polit-Entertainer durchaus für ein, pardon, Alpha-Arschloch halten. Arschloch-Experte Aaron James will es jetzt genauer wissen. Höchst kurzweilig und mit philosophischer Finesse fragt er, was dieses Arschloch auszeichnet und so besonders macht. Was ist das Geheimnis seines politischen Aufstiegs und Erfolgs? Und was könnte ein Arschloch für das Amt des amerikanischen Präsidenten qualifizieren? Alles über das Phänomen Donald Trump.

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Buch

Donald Trump polarisiert die Welt wie kein anderer US-Präsidentschaftskandidat vor ihm. Nicht nur politische Gegner, auch Unterstützer aus den eigenen Reihen sind sich einig: Man kann den milliardenschweren Polit-Entertainer durchaus für ein, Pardon, Arschloch halten. Zugleich ist er unterhaltsam, mutig, direkt und zweifellos ein Gewinner. Nun könnte man meinen, in der Politik wie im Leben generell gibt es viele Arschlöcher (oder etwa nicht?). Da erscheint es dem einen oder anderen Wähler vielleicht ratsam, der Menge ein ganz besonders großes und starkes hinzuzufügen, in der Hoffnung, dass dieses einmal ordentlich aufräumt. Arschloch-Experte Aaron James ergründet kurzweilig und mit philosophischer Finesse, was ein Alpha-Arschloch für das höchste Amt im Weißen Haus qualifizieren könnte. Alles über das Phänomen Donald Trump.

Autor

Aaron James promovierte an der Harvard University und hält eine Professur für Philosophie an der University of California, Irvine. Neben seiner Tätigkeit als Dozent und Buchautor (u. a. auch »Fairness in Practice: A Social Contract for a Global Economy«) ist er ein leidenschaftlicher Surfer.

Von Aaron James ist bei Goldmann außerdem erschienen:

Arschlöcher. Warum sie uns zu Tode nerven und wie wir sie zum Schweigen bringen

auch als E-Book erhältlich

Aaron James

Assholes

Zum Beispiel Donald Trump

Aus dem Englischen von Thomas Pfeiffer und Karlheinz Dürr

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2016 unter dem Titel »Assholes. A Theory of Donald Trump« bei Doubleday, a division of Penguin Random House LLC, New York.

Einzelne Textpassagen in diesem Buch wurden erstmals, leicht verändert, in Aaron James’ Buch »Arschlöcher« veröffentlicht (»Assholes. A Theory«, Doubleday, New York 2012; Deutsche Erstausgabe Riemann Verlag, München 2014).

Deutsche Erstveröffentlichung Juli 2016

Copyright © der Originalausgabe 2016 by Aaron James

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2016

by Wilhelm Goldmann Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München, in Anlehnung an die Gestaltung der amerikanischen Originalausgabe (Emily Mahon)

Umschlagfoto: Frederick M. Brown / Getty Images

Lektorat: Werner Wahls

KF · Herstellung: Str.

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

ISBN: 978-3-641-20630-7V002

www.goldmann-verlag.deBesuchen Sie den Goldmann Verlag im Netz

Für die Familie Gratteriund ihre Trump-Anhänger

Je größer der Schwindel, desto besser finden ihn die Leute.

P. T. Barnum

Es ist unmöglich zu übersehen, in welchem Ausmaß die Kultur auf Triebverzicht aufgebaut ist.

Sigmund Freud

Inhalt

Einleitung

[1]Der Arsch-Clown und das Arschloch

[2]Trump – eine positive Kraft?

[3]Der Kraftmeier

[4]Den Lebensbund retten

Danksagung

Einleitung

Donald Trump hat anscheinend irgendwas mit seinen Händen. Schon seit 1988 nennt ihn das Magazin Spy immer wieder mal einen »kurzfingerigen Protz«. Und jedes Mal wehrt sich Trump gegen den Vorwurf, allerdings nicht, weil es ihn stört, als »Protz« bezeichnet zu werden, also als reicher, antiintellektueller Aufsteiger mit schlechten Manieren. Nein, es geht ihm um die Finger, meint Graydon Carter, einer der Gründer des Magazins: »Bis zum heutigen Tag erhalte ich hin und wieder einen Brief von Trump. Darin liegt immer ein Foto von ihm – gewöhnlich eine Belegseite aus einem Magazin. Und auf allen rahmt er seine Hand mit einem Marker in Gold ein, ein tapferer Versuch, die Länge seiner Finger hervorzuheben.« Carter fügt hinzu: »Der arme Bursche tut mir fast leid, weil seine Finger trotzdem immer noch unnormal stummelig aussehen.«1

Was hat es mit dieser seltsamen Fixierung auf sich? Die Antwort stellt möglicherweise einen Meilenstein (man könnte auch sagen: Nadir) der amerikanischen Geschichte dar. Während der Präsidentschaftsdebatte der GOP (der Grand Old Party, wie die Republikaner auch genannt werden) bescherten zwei Kandidaten der amerikanischen Politik einen neuen Tiefpunkt des Anstands. Marco Rubio, der Senator von Florida, hatte Trump wegen dessen Kurzfingrigkeit aufgezogen. Daraufhin hielt Trump die Hände in die Höhe und versicherte, als hätten wir sehnsüchtig auf diese Versicherung gewartet: »Schaut euch diese Hände an. Sind das kleine Hände? Und er [Rubio] redet über meine Hände, aber eigentlich will er sagen: ›Wenn sie klein sind, muss auch was anderes klein sein.‹ Ich kann euch versichern, da gibt es kein Problem, das kann ich euch versichern.«

Das wirft die Frage auf: Was für ein Arschloch muss einer sein, der in Gesellschaft anständiger Menschen die Aufmerksamkeit auf seinen Penis lenkt, weil er sich angeblich große Sorgen macht, die Leute könnten sein Glied für nicht adäquat halten – während er uns gleichzeitig auffordert, ihn zum Präsidenten der Vereinigten Staaten zu wählen, ihm also den Atomkoffer anzuvertrauen und damit den Schlüssel zur Zukunft unserer Kinder? Oder konkreter formuliert: Was für ein Arschloch muss einer sein, um die Grenzen des Anstands immer wieder aufs Neue zu überschreiten und dabei immer noch populärer zu werden, während er – zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Buches – geradewegs auf die Nominierung durch seine Partei zusegelt? Gibt es denn wirklich kein einziges qualifiziertes Nichtarschloch (zum Beispiel den Gouverneur Kasich)? Oder, falls tatsächlich nur Arschlöcher im Rennen sind, warum sollten wir uns dann auf ein yuge asshole [yuge – von Trump oft benutzte Variante von huge (dt. riesig), A. d. Ü.] einlassen – statt auf ein weniger großes Arschloch oder einen Grenzfall? Mit anderen Worten: Was macht dieses Arschloch zu etwas Besonderem?2

Wir fragen nicht, ob Trump tatsächlich ein Arschloch ist. Darüber scheint ein breiter Konsens zu bestehen. (Oder können Sie sich ein treffenderes zweisilbiges Wort für ihn vorstellen?) Es ist sogar möglich, dass genau das sein wichtigstes Verkaufsargument ist, zumindest bei einem Teil seiner Anhänger.

Stattdessen lautet unsere Frage, welche Art von Arschloch einer sein muss, um einen solchen Erfolg so spektakulär durchziehen zu können. Genau genommen ist das eine Frage der »Arschlochologie«. Zu welchem Typus gehört Trump unter den vielen Subspezies, die es im Arschloch-Artensystem gibt? Und qualifiziert ihn das nun für das hohe Amt oder nicht?

Bei einer früheren Untersuchung der Arschloch-Theorie3 habe ich zu definieren versucht, was eine Person zu einem Arschloch (im Sinne einer dauerhaften Charaktereigenschaft) macht:

Ein Arschloch ist ein Kerl (es sind meistens Männer), der sich in seinen zwischenmenschlichen Beziehungen systematisch Freiheiten herausnimmt, die einem tief verwurzelten (und falschen) Vorrechtsempfinden entspringen, das ihn für die Einwände und Beschwerden anderer Menschen immun macht.

Das heißt, das Arschloch erfüllt die drei folgenden Bedingungen:

Es nimmt sich in den zwischenmenschlichen Beziehungen Freiheiten heraus, und zwar systematisch;

es wird von einem tief verwurzelten (und falsch verstandenen) Vorrechtsempfinden motiviert, dass ihm diese Freiheiten zustehen, und

es ist unempfänglich für die Einwände anderer Menschen.

Das also ist der Bursche, der sich ohne Not in der Schlange im Postamt vordrängelt, der im voll besetzten Lift zu laut telefoniert, rücksichtslos quer über drei Fahrspuren zur Ausfahrt rast, zwei Parkplätze beansprucht und den Barista im Coffeeshop lautstark zur Schnecke macht, weil er ihm nicht das serviert, was er bestellt hat. Dieses Verhalten zeigt er systematisch und in unterschiedlichen Lebenssituationen. Vielleicht nimmt er sich solche besonderen Vorrechte heraus, weil er sich für reich, für smarter als normale Leute oder für irgendwie berühmt hält. Im Unterschied zum normalen Mistkerl, der sich vielleicht immer unsensibel oder taktlos verhält, sich aber wenigstens entschuldigt (»Ja, ja, tut mir leid, da hab ich mich wirklich wie ein Blödmann benommen«)4, sieht das echte Arschloch – bei dem diese Eigenschaft einen dauerhaften Charakterzug ausmacht – gar keine Notwendigkeit, sich zu entschuldigen oder auch nur die Einwände anderer Menschen zur Kenntnis zu nehmen. Das Bewusstsein, zu seinem Verhalten berechtigt zu sein, ist tief in seinem Wesen verwurzelt; die Klagen anderer prallen an ihm ab.

Das Arschloch handelt aus der festen Überzeugung heraus, dass es ein besonderer Mensch sei und dass die normalen Verhaltensregeln für die eigene Person keine Gültigkeit hätten. Mag sein, dass es zwischenmenschliche Beziehungen nicht bewusst ausbeutet, aber es nimmt normale Erwartungen absichtlich nicht zur Kenntnis. Weil sich das Arschloch von anderen Menschen absetzt, macht es ihm auch nichts aus, auf allgemein anerkannte gesellschaftliche Konventionen zu pfeifen; für das Arschloch ist das fast eine Lebensweise. Außerdem lebt dieser Mensch seine Einstellung mehr oder weniger in aller Offenheit aus. Es juckt ihn nicht, wenn ihn die Leute verärgert anstarren oder sich über ihn beschweren. Er ist einfach immun gegen jeden, der Einspruch erhebt, und ist absolut überzeugt, dass er auf Fragen nicht eingehen muss, ob die Vorrechte, die er sich zubilligt, überhaupt akzeptabel und fair sind. Tatsächlich ist er oftmals richtig empört, wenn Fragen über sein Verhalten gestellt werden. Aus seinem Blickwinkel beweist das nur, dass ihm nicht der Respekt entgegengebracht wird, den er verdient.

Die großen Arschlöcher der Geschichte, Leute wie Napoleon, Cecil Rhodes oder Dick Cheney (Psychopathen wie die Hitlers und Stalins sind andere Fälle, auf die wir hier nicht eingehen), waren oftmals von ihrer moralischen Großartigkeit zutiefst überzeugt. Trumps Anspruchshaltung ist einem neueren Arschloch-Stil zuzurechnen: Er trägt unbekümmert die magersten Begründungen vor, und das ohne die geringsten Einbußen an Selbstbewusstsein. Gefragt, warum er solche speziellen Vorrechte beanspruchen sollte (»Ja, also, was genau macht Sie zu etwas Besonderem?«), trägt er eine ganz einfache Sichtweise vor: »Ich bin ein Siegertyp« oder »Das Beste an mir ist, dass ich sehr reich bin«. Wozu braucht man da noch weitere Begründungen? Ich bin reich. Ich bin ein Siegertyp. Ich bin der Beste.

Über Donald Trump habe ich schon einmal geschrieben, noch bevor er seinen dramatischen Aufstieg zu politischer Bedeutung begonnen hatte. Zumindest am Anfang hatte ich tatsächlich zwiespältige Gefühle, wie ich diesen Mann einordnen sollte. Ist er einfach nur ein Arsch-Clown oder ein richtiges Arschloch? Damals schrieb ich:

Auch Donald Trump ist am allerliebsten auf Sendung. Dass er zu den Arschlöchern zählt, wurde deutlich in einem Dokumentarfilm über die US-amerikanische Football-Profiliga (USFL): »Small Potatoes: Who Killed the USFL?« (Die Antwort: Natürlich Trump. Die Gier und der Egoismus eines Mannes haben eine ganze Liga erledigt.) In letzter Zeit betätigt sich Trump mehr als Medienclown – allerdings wohl eher unabsichtlich.5

Ein Arsch-Clown ist jemand, der die Aufmerksamkeit des Publikums sucht und sich ihm zur Schau stellt, gleichzeitig aber nicht so recht begreift, wie es ihn wahrnimmt. Aber ist Trump nicht eindeutig schon deshalb ein richtiges Arschloch, weil er sich über einen behinderten Reporter lustig macht, illegale Einwanderer aus Mexiko als »Vergewaltiger« beschimpft oder unverschämte sexistische Kommentare über Frauen abliefert (»Bimbo«,6 »Blut kam aus ihr heraus … wo auch immer«, »fettes Schwein«)?7 Natürlich kann er auch beides sein, ein Arsch-Clown und ein Arschloch; diese Mischung von Arschloch-Typen würde seinen verblüffenden Aufstieg in der amerikanischen Politik sogar noch besser erklären, als mir damals bewusst war. Im folgenden Kapitel werde ich mich mit dieser Mischung eingehender befassen.

Ein weiteres auffälliges Musterbeispiel eines Arschlochs aus der jüngsten amerikanischen Politik ist Senator Ted Cruz, der sich allerdings zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Buches bereits aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner verabschiedet hatte. Cruz ist smarter und gerissener als Trump und daher weniger zugkräftig, aber er stört oder verstört mehr als Trump. Cruz hat im Wesentlichen folgende Leistungen vorzuweisen: Erstens trieb er die amerikanische und die Weltwirtschaft beinahe in eine weitere finanzielle Kernschmelze, mit katastrophalen Folgen für die arbeitende Bevölkerung und die Familien, für die er sich doch angeblich einsetzte; zweitens hielt er schmierige, kriecherische, ölige, selbstgerechte Reden, die er auf enervierende Weise dafür nutzte, sich selbst zu verherrlichen, und drittens handelte er sich sehr schnell den intensiven Hass seiner sämtlichen Senatskollegen ein. Wie es der republikanische Senator Lindsey Graham beschrieb: »Wenn Sie Ted Cruz im Senat umbringen und der Prozess würde dann im Senat stattfinden, würden Sie von niemandem für schuldig befunden.«

Meine frühere Studie befasste sich mit politischen Arschlöchern, ging aber von der Tatsache aus, dass wir uns oft selbst im Alltag mit Arschlöchern herumärgern müssen. Das Arschloch ist nicht einfach ein Ärgernis, sondern ausgesprochen lästig und unangenehm – so lästig, dass es eine ansonsten vernünftige Person in einen Wutanfall treiben kann und wie ein fauler Gestank lange in Erinnerung bleibt; ein Mensch, der die Bezeichnung für einen Körperteil verdient, den wir normalerweise schamhaft verbergen, über den wir nicht nachdenken wollen und von dem sich manche Leute wünschen, dass es ihn nicht gäbe. Mein Gedanke war, dass eine Definition des Phänomens sinnvoll wäre, um den Finger auf dieses lästige »Etwas« zu legen, und dass uns ein besseres Verständnis davon, wer oder was das Arschloch ist oder nicht ist, beim Umgang mit diesem Menschentypus helfen könnte. Wenn wir klarer erkennen, warum »Arschloch« eine zwar zutreffende, aber recht widerwärtige Bezeichnung für diese Art von Person ist, können wir vielleicht leichter mit ihr fertigwerden. Wir könnten eine bessere Vorstellung davon bekommen, warum wir diesen Typus als dermaßen unangenehm empfinden, davon, wie wir produktiv auf ihn reagieren können und ob und wann es sich überhaupt lohnt, sich mit ihm auseinanderzusetzen.

Aber ich befasste mich auch mit der Überfülle von Arschlöchern in der Gesellschaft und mit der durchaus ernst zu nehmenden Möglichkeit, dass die Vereinigten Staaten bereits ein »Arschloch-Kapitalismussystem« geworden sind oder bald sein werden, das den Keim des Verfalls in sich trägt. Unsere Sorge lautet, dass sich die Arschlöcher immer weiter ausbreiten, sodass kooperative Menschen immer weniger gewillt sind, sich für die Institutionen einzusetzen, die der Kapitalismus benötigt, um entsprechend seinen Wertvorstellungen (steigender Lebensstandard, allgemeiner Wohlstand etc.) zu funktionieren. Das von mir beschriebene Modell lässt sich auf die Gesellschaft insgesamt anwenden. Doch kann man mit einiger Sicherheit feststellen, dass sich viele der Missstände unmittelbar aus unserer Politik ergeben. Die Chancen stehen gut, wenn das überhaupt noch infrage gestellt wird, dass wir es innerhalb unseres politischen Systems bereits mit dem Arschloch-Kapitalismus zu tun haben.