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Ein reißender Fluss in der Wildnis Kanadas, eine 16-köpfige Reisegruppe, 8 Kanus, 4 Tage, 160 km paddeln... Die Autorin nimmt Sie mit auf eine abenteuerliche Tour durch das wildromantische Kanada und kämpft dabei mit intensiven Gefühlen, Stromschnellen, gefährlichen Strudeln und einem Muskelkater. Lassen Sie sich entführen in die Einsamkeit der Wildnis und genießen Sie die verschiedenen Erlebnisse und die Ruhe in der Weite der Natur.
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Seitenzahl: 42
Veröffentlichungsjahr: 2021
Meiner Sommer - Rundreise durch Kanada
Ich widme dieses Buch den Menschen, denen ich in Kanada begegnet bin und die mir eine schöne Zeit in ihrem traumhaften Land ermöglicht haben.
Vorwort
Paddelspaß am Gregg Lake
„Point of No Return“
Regenwolken am Horizont
Hagel, Wildnis, Lagerfeuer
„Eddies“, „Rapits“ und Verzweiflung
Lagerfeuer – Romantik in der Wildnis
Zurück in der Zivilisation
Wiedersehensfreuden
Epilog
Danksagung
Bilderverzeichnis
Informationen über die Autorin
Weitere Bücher der Autorin
Schon beim Buchen meiner Kanada Reise habe ich überlegt, ob es wirklich eine gute Idee ist, eine Kanutour mitten durch die Wildnis zu machen. Denn ich hatte ja im Reiseprospekt schon gelesen, dass ich dann auch 4 Tage lang keinen Zugang zu einer Dusche oder Toilette haben würde. Bisher hatte ich so etwas noch nicht gewagt. Aber die Abenteurerin in mir dachte sich, warum denn eigentlich nicht? Mir war durchaus klar, dass das ein Abenteuer werden könnte, das ich niemals mehr vergessen würde. Deshalb habe ich am Ende auch gebucht.
Natürlich habe ich mir eine große Liste gemacht, und bin alles durchgegangen, was ich eventuell brauchen könnte, damit ich am Ende tatsächlich alles dabei haben würde, was ich für mein Wohlbefinden benötigen könnte. Meine Mitreisenden auf sämtlichen meiner Reisen nannten mich daher stets „well prepared.“
Auch den „Worst Case“ habe ich sorgfältig durchdacht. Damit ich auch im schlimmsten Fall alles hätte, was ich brauche. Denn aus Erfahrung früherer Reisen weiß ich, dass unvorhergesehene Dinge durchaus eintreten können und man sollte vorbereitet sein. Dass der „Worst Case“ dann auch tatsächlich eintrat, konnte ich natürlich nicht wissen. Aber dazu später mehr.
Ich habe dieses Erlebnis auf jeden Fall genossen und im Nachhinein kann ich sagen, ich möchte diese Tour nicht missen! Außerdem war ich bei den 3 Guides, die diese Tour begleitet haben, in wirklich guten Händen. Und die Tatsache, dass ich keine Waschräume zur Verfügung hatte, war nun auch nur halb so schlimm, wie es sich anfangs vielleicht anhört. Denn ein Fluss mit sauberem, klaren Wasser war ja die ganze Zeit da. Und ich habe herausgefunden, dass es Trockenschampoo gibt. Ich mag dieses nicht unbedingt gern benutzen, aber für diese Tour war es absolut hilfreich und nützlich. Denn im Gegensatz zu meinen Mitreisenden, die am Ende Hüte oder Mützen trugen, konnten sich meine Haare durchaus sehen lassen. Ich sah am Ende der Tour eigentlich ganz okay aus und fühlte mich wohl in meiner Haut. Ich kann so eine Tour wirklich absolut empfehlen, denn wann erlebt man sonst Wildnis pur? Trockenschampoo sollte sich aber im Reisegepäck befinden!
Zum Schutz meiner Mitreisenden und der Guides sind auch dieses Mal alle Namen komplett geändert und ich benutze nur Vornamen.
Am frühen Nachmittag des 18. 08. 2014 sah ich mich nach dem Kennenlernen meiner neuen Reisegruppe auf dem Gelände des Campingplatzes um. Hinton liegt mitten in der Pampa. Einige Kilometer entfernt gibt es eine kleine Ansammlung von Häusern und einen großen Supermarkt. Sonst nichts. Der Campingplatz liegt an einem sehr schönen, großem See, dem Gregg Lake. Wir befanden uns immer noch im Bundesstaat Alberta. Bei meinem kleinen Rundgang über das Gelände erhaschte ich auch einen ersten Blick auf die Kanus. Sie sahen stabil aus, aber sehr schmal. Das Panorama am See war wunderschön.
Kurze Zeit später saßen wir alle im Bus, um im Supermarkt die letzten Dinge einzukaufen, die wir eventuell noch brauchen könnten. Die Guides kauften Lebensmittel ein.
Am Spätnachmittag versammelte sich die ganze Truppe am Ufer des Sees, um eine Einführung in die hohe Kunst des Kanufahrens zu bekommen. Auf einer kleinen Rasenfläche wurden Trockenübungen durchgeführt. Danach sollten wir immer zu Zweit ein Kanu schnappen, um auf dem See das richtige Paddeln zu lernen. Unsere kleine Gruppe bestand aus 16 Leuten insgesamt, die drei Guides mit eingerechnet. Einige der Leute waren neu dazu gekommen, andere waren mir von der Wandertour bekannt. Wir waren eine internationale Gruppe. Selbst die Guides stammten aus unterschiedlichen Ländern (einer aus Kanada, einer aus den Niederlanden, einer aus Deutschland). Ich verstand mich sehr gut mit Anna und ihrer Familie. Anna wollte ihren Sohn bei sich im Kanu haben. Also fragte mich ihr Mann Holger, ob er sich mir anschließen dürfe, da ich ja allein reiste. Ich hielt das für eine gute Idee. So kam es dann auch.