Auch das war Einmarsch der Russen in Deutschland - Lothar Hans Schreiber - E-Book

Auch das war Einmarsch der Russen in Deutschland E-Book

Lothar Hans Schreiber

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Beschreibung

Das sind sehr interessante und wichtige Zeitzeugnisse. - Deutsch-Russisches Museum Berlin Karlshorst. Es wird sich sicherlich die Situation ergeben, in der die russische Besetzung großes Thema ist, und da würden wir liebend gerne auf Sie als Zeitzeugen zurückgreifen. - Seidle, Berliner Zeitung ... Ihr Bericht, der nun als Bestandteil des Historischen Archivs der Stadt Ketzin / Havel wird - Heimatverein Ketzin

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Seitenzahl: 27

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"Gutten Abend" waren die ersten Worte, die zwei sowjetische Soldaten beim Einmarsch in Knoblauch, einem kleinen Dorf in der Umgebung von Berlin, an die verängstigte Bevölkerung richteten. Es waren diese Worte, die den durch Propaganda und Berichterstattung der schrecklichen Kriegsereignisse eingeschüchterten Leuten die aufgestaute Angst nahmen.

Persönliche Erlebnisse während der Zeit zwischen Kriegsende und der unmittelbaren Nachkriegszeit in und um Berlin eines Jungen und seiner Mutter, die zuvor aus Westpreussen geflüchtet waren und die die schweren Bombenangriffe in der letzten Phase des zweiten Weltkrieges erlebt hatten, zeigen ein teilweise anderes Bild als das, was bisher immer als historische Tatsachen dargestellt wurde.

Soweit der Text auf WIKIPEDIA hinweist, ist unter dem Hauptschlagwort eine nähere Erklärung zu finden.

Meine Mutter und ich, wir waren wegen der sich steigernden Bombenangriffe auf Berlin nach Westpreußen südlich von Danzig gegangen, wo die Eltern meiner Mutter lebten und meine Mutter als Lehrerin tätig war. In den ersten Tagen des Januar 1945 mussten wir flüchten. Genau gesehen waren Soldaten der Wehrmacht in die Schule meiner Mutter im Kreise Briesen einquartiert worden, die kurz darauf wieder weiter mussten und meine Mutter und mich mitnahmen. Meine Mutter hielt die Gefahr noch nicht für so groß, aber die Soldaten redeten solange, bis wir mit dem Tross mitgefahren sind. Wir wurden bis Graudenz gebracht und dort in einen Zug voller Flüchtlinge gesetzt, wobei wir noch Glück hatten und nur drei Tage bis Küstrin an der Oder brauchten. Dort hielten wir uns zwei Tage bei meiner Großmutter väterlicherseits auf, um danach ins nahegelegene Sonnenburg zu gehen, wo meine Eltern ein Haus besaßen, das sie vermietet hatten. Ein Zimmer machte uns unser Mieter frei. Doch wurden wir nach etwa drei weiteren Tagen in der Frühe von der Tochter unseres Mieters mit dem Hinweis geweckt, dass die Russen im Anmarsch seien und der letzte Zug von Sonnenburg nach Küstrin in einer Stunde fahren würde.

So schnell wir konnten, zogen wir uns an und eilten zum Bahnhof. Wir schafften es mit dem letzten Zug nach Küstrin Altstadt zu gelangen. Bei meiner Großmutter, Mutter meines Vaters, angekommen, empfing uns meine Tante mit den Worten: „Wenn ihr noch nach Berlin wollt, dann müsst ihr euch beeilen, denn der letzte Zug geht in zwei Stunden.“ Wir wollten nach Berlin, denn dort hatten wir noch unsere Wohnung. Ganz kurz vor Kriegsende wurde sie zwischenbelegt. In Berlin angekommen suchten wir erst unsere Tante Paula in der Nähe des Friedrichhains auf, weil ganz in dessen Nähe ein Hochbunker war. Die erste Nacht, die wir wieder in Berlin bleiben wollten, sollte in der Nähe des schutzbietenden Großbunkers sein. Es kam auch prompt Fliegeralarm. Im dortigen Bunker fühlten wir uns sicher. Aber am nächsten Tag wollten wir in unsere Wohnung in der Gitschiner Straße. Bevor wir diese aufsuchten, gingen wir noch kurz in das