Auf der Suche nach dem Paradies - Carmen Pannek - E-Book

Auf der Suche nach dem Paradies E-Book

Carmen Pannek

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Dies ist ein Bericht über unsere Reise nach Sibuyan Island in den Philippinen. Für ein halbes Jahr haben wir hier gelebt und dabei Land und Leute kennengelernt. Wir waren unterwegs um das Paradies zu suchen und haben es hier auf dieser wunderschönen naturbelassenen Insel, ohne Massentourismus, gefunden. Ich lade Sie herzlich ein, uns auf unserer Reise zu begleiten und all die Abenteuer mit uns zu erleben.

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Seitenzahl: 95

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Reisebericht über Sibuyan Island

Impressum

Text Copyright by Carmen Pannek

Umschlaggestaltung Copyright by Carmen Pannek

Fotos: Copyright by Carmen Pannek

Inhalt

Kapitel 1

Vorbereitung

Kapitel 2

Das Abenteuer beginnt

Ankunft in Manila

Mit der Fähre auf die Insel

Sibuyan

Unser erstes Quartier

Auf der Suche nach einem neuen Zuhause

Balut

Unser Visum ist abgelaufen

Ein philippinisches Anwesen

Ligaya

Einkauf auf der Nachbarinsel

Weihnachten unter Palmen

Wir lernen noch mehr Freunde kennen

Unsere New Year Welcome Party

Familientreff auf Philippinisch

Ausflug mit dem Pumpboot

Taifun

Fiesta

Unser Live Auftritt

Die Filipinos sind Entertainer

Die Natur Sibuyans

Einmal um die ganze Insel

Leben inmitten der Natur

Einkaufen auf Sibuyan

Nur noch 3 Wochen

Kapitel 3

Abschied

Abschiedsparty

Abschied von Sibuyan

Eine Woche in Manila

Treffen mit Freddie Aguilar

Rückkehr nach Deutschland

Ein Wort zum Schluss

Mail-Post nach Hause

Song Links

Bildteil

Kapitel 1

Vorbereitung

Im Jahr 2004, zu der Zeit als wir unseren Plan in die Tat umsetzen, ein halbes Jahr auf den Philippinen zu überwintern, bin ich als freiberuflicher Fotograf tätig und mein Lebenspartner Tom, der schon als Musiker geboren wurde, wie er immer sagt, schreibt eigene Songs, die er selbst arrangiert, einspielt, singt und aufnimmt.

Wir haben zwar nicht viel Geld, dafür aber Zeit und sind beruflich unabhängig. Die Kinder sind aus dem Haus und führen ihr eigenes Leben.

Also wann wenn nicht jetzt !

Im Internet haben wir eine Anzeige gefunden: „Nette Nachbarn auf den Philippinen gesucht.“ Wir fühlen uns angesprochen. Auf Sibuyan, einer kleinen Insel im Herzen der Philippinen, werden Interessenten gesucht, die hier ein Haus bauen wollen.. Mit 30.000 EUR ist man dabei. Das klingt interessant und es kann nicht schaden, sich das einmal näher anzusehen.

Also nehmen wir Kontakt auf und erfahren, dass Anfang Oktober eine kleine Gruppe mit deutschen Interessenten nach Sibuyan reist. Der Gruppe wollen wir uns anschließen.

Wir vereinbaren über diesen Kontakt die Anmietung eines Ferienhauses für uns für ein halbes Jahr, für 300 EUR monatlich. Das Haus sieht im Internet sehr schön aus und liegt direkt am Strand. Wir können uns gut vorstellen, dort ein halbes Jahr zu leben.

Da wir auch schon einmal 6 Wochen in Gambia in Westafrika waren, wo wir leider negative Erfahrungen sammeln mussten – wir sind beide schwer an Malaria erkrankt ( aber das wäre schon wieder Stoff für ein anderes Buch ) – haben wir jetzt etwas Erfahrung und wissen, worauf wir achten müssen. Wichtig für uns ist es im tropischen Klima, eine Unterkunft am Meer zu haben und sauberes Trinkwasser.

Bei unserer Recherche zu Sibuyan haben wir gelesen, dass es dort keine Malaria gibt.

Am 7. Oktober wollen wir uns mit unseren Philippinen-Guides im Hotel in Manila, der Hauptstadt der Philippinen, treffen.

Wir gehen langsam an die Vorbereitungen.

Als erstes buchen wir einen Flug für 2 Personen von Franklfurt/Main nach Manila für den 5. Oktober und einen Rückflug am 31. März 2005. Damit ist der Anfang gemacht.

Natürlich erzählen wir in der Familie von unserem Vorhaben. Die älteste Tochter von Tom und ihr Freund möchten mitkommen und uns für die ersten 3 Wochen begleiten. Das freut uns natürlich sehr.

In den nächsten Wochen überlegen wir uns, was wir alles für ein halbes Jahr brauchen werden. Die Winterklamotten können wir getrost zu Hause lassen. Die werden wir dieses Jahr nicht brauchen. Was für ein tolles Gefühl !

Wir wollen ein paar Sachen, die zu groß und zu schwer wären, um sie im Gepäck mitzunehmen, vorausschicken. Dazu mieten wir eine sogenannte Balikbayan-Box, Die Box wird auf dem Seeweg in die Philippinen transportiert und dort zu unserem Haus geliefert. Da die Box ca. 6 Wochen unterwegs sein wird, müssen wir diese zuerst packen und schon Anfang September abholen lassen. Das hat übrigens auch sehr gut geklappt.

Nun müssen wir langsam ans Kofferpacken denken.

Wir haben uns für T-Shirts, kurze Hosen, jeweils eine lange leichte Sommerhose, für mich ein Sommerkleid und Minirock Badesachen, Handtücher, Sandalen und diverse Kosmetikartikel entschieden. Außerdem packen wir noch meinen Fotoapparat, eine Videokamera und einen Laptop in die Koffer.

Da wir in dem halben Jahr nicht untätig sein wollen, sondern an unseren Projekten weiterarbeiten möchten, müssten wir noch eine kleine Gitarre und unser Yamaha Keyboard, welches selbst für die Box zu groß war, mitnehmen. Die Gitarre ist kein Problem und geht als Handgepäck in den Flieger. Aber was machen wir mit dem Keyboard ? Um es als Gepäck aufzugeben, ist es uns zu schade, es könnte kaputt gehen. Also rufen wir die Fluggesellschaft an und schildern unser Problem. Und – man ist dort so kulant und erlaubt uns die kostenlose Mitnahme des Keyboards als Handgepäck ! Hier noch mal unser herzliches Dankeschön an Qatar Air.

Kapitel 2

Das Abenteuer beginnt

Ankunft in Manila

Es ist der 4. Oktober und morgen Nachmittag geht unser Flug.

Die Koffer sind gepackt, gewogen, wieder ausgepackt, wieder gewogen, bis es passt, und der Wecker ist gestellt.

Am nächsten Morgen verlassen wir das Haus in Jeans, festen Schuhen, kurzärmligem T-Shirt und Lederjacke, immerhin ist schon Herbst und es ist kühl. In Manila aber wird es hochsommerlich warm sein.

Mit dem Taxi fahren wir zum Bahnhof nach Wismar. (Wir wohnten damals auf der Insel Poel.) Von hier geht es mit dem Zug nach Hamburg und von da aus mit dem ICE nach Frankfurt Hbf, dann mit der S-Bahn zum Flughafen. In Hamburg kommen wir mit 10 Minuten Verspätung an. Wir sausen durch den Bahnhof zum ICE. Doch der hat ebenfalls Verspätung, 30 Minuten. Jetzt wird es langsam knapp. Im Frankfurter Hauptbahnhof wollen wir uns mit unseren Kindern treffen. Zum Glück kommen wir noch rechtzeitig an und die Kinder stehen schon am Bahnsteig. Wir begrüßen und umarmen uns.

Doch viel Zeit bleibt nicht, müssen wir doch noch mit der S-Bahn zum Flughafen.

Die S-Bahn ist voll. Anscheinend zieht es viele Menschen zu dieser Jahreszeit in wärmere Gefilde.

Einchecken, ins Flugzeug steigen, Start – und los geht es, 10.000 km weit weg von Deutschland. Unser Abenteuer beginnt.

Die Flugzeit wird angegeben mit ca. 14 Stunden. Da wir jedoch der Sonne entgegen fliegen, zählt hier die Zeitverschiebung mit und die reale Flugzeit ist kürzer.

Es ist trotzdem ein langer Flug und wir sind froh, als wir am Nachmittag des 6. Oktober in Manila landen. Als wir aus dem Flugzeug steigen, schlägt uns die schwüle Hitze der Tropen entgegen.

Von unserem Internetkontakt haben wir die Adresse des Hotels bekommen und fahren mit dem Taxi hin.

Wir checken ein und sind von der langen Reise, dem Jetlag und den vielen neuen Eindrücken so erschöpft, dass wir uns aufs Bett legen und sofort einschlafen.

Nach einer Stunde wachen wir wieder auf, es ist jetzt

17 Uhr Ortszeit.

Das Hotel ist ein Hochhaus mit 30 Etagen und liegt mitten in der Stadt. Es ist laut vom Straßenlärm und dem dauernden Hupen der Autos.

Wir ziehen uns erst mal Sommerkleidung an und gehen dann gemeinsam mit unseren Kindern in das Hotelrestaurant zum Essen. Etwas Geld haben wir am Flughafen getauscht, den Rest wollen wir dann am nächsten Tag in einer Wechselstube tauschen, wo der Kurs günstiger ist. Er stand damals bei 1 : 70, das heißt, für 1 Euro bekommen wir 70 Peso.

Bei der Menüwahl geht also erst mal die Rechnerei los. Wie viel Euro sind 140 Peso ? Aha, die Suppe kostet 2 Euro......und das im Hotel. Das klingt vielversprechend.

Nach dem Abendessen sinken wir dann alle erschöpft ins Bett.

Am nächsten Vormittag wollen wir uns mit Sonja, der Organisatorin hier vor Ort vom Internetkontakt, im Hotel treffen. Hier besprechen wir nun, wie es weiter gehen soll. Am 9. Oktober hat eine Frau aus unserer kleinen Gruppe ihren 50. Geburtstag, genau wie Tom, mein Partner. Wir beschließen, alle gemeinsam im Restaurant des ältesten Hotels von Manila, dem „The Manila Hotel“,

die beiden 50er zu feiern.

Am Nachmittag des 10. Oktober geht dann die Fähre von Manila nach Sibuyan. Sonja organisiert die Tickets. Wir werden gegen 15 Uhr ablegen und am nächsten Morgen 6 Uhr in Cajidiocan, der Inselhauptstadt anlanden.

Nun haben wir einen Zeitplan und können uns etwas entspannen.

Heute wollen wir erst einmal die nähere Umgebung erkunden. Also machen wir uns auf den Weg durch die Straßen Manilas. Es ist heiß und wir kommen nicht allzu weit, bevor wir die erste Pause brauchen. Ein Straßencafe ist die Rettung. Wir trinken Eiskaffee und Cola mit Eis. Das tut gut.

Der Verkehr auf den Straßen ist chaotisch und laut, ein unendliches Gehupe und undurchdringlicher Verkehr.

Auf den Straßen von Manila

Wir erfahren auch warum das endlose Hupen: Wer ein anderes Fahrzeug überholen will, muss hupen, damit der andere Fahrer weis, dass er überholt wird und nicht plötzlich zur Seite ausschert. Bei den für uns Deutsche nicht nachvollziehbaren „Verkehrsregeln“, scheint das auch sinnvoll.

Wir kommen zu einem Platz mit Pferdekutschen und lassen uns zu einer Stadtrundfahrt durch die verstopften Straßen der philippinischen Hauptstadt per Kutsche überreden. Wir nehmen zwei Kutschen, eine für uns und eine für unsere Kinder. Der Preis soll 200 Peso pro Kutsche sein. Ok, das können wir uns leisten. Und los geht es durch die abgasverpesteten Straßen der Stadt.

Aber es ist besser als laufen und wir genießen die Fahrt dann doch. Als wir wieder zurück kommen und aussteigen, will der Kutscher 200 Dollar je Kutsche von uns haben. Mir entfährt die Bemerkung, dass wir Pferd und Kutsche ja nicht kaufen wollen. So diskutieren wir noch eine Weile hin und her. Am Ende geben wir dem schimpfenden Kutscher jeweils 300 Peso und sehen zu, dass wir außer Reichweite kommen.

Wir bummeln noch ein wenig durch die Straßen und gehen dann zurück zum Hotel.

Im Zimmer angekommen, nehmen wir erst einmal eine kalte Dusche, denn wir sind durchgeschwitzt und die Kleidung klebt am Körper. Wir ziehen uns um und gehen zum Abendessen ins Restaurant des Hotels, obwohl das fast doppelt so teuer ist, wie an einem Stand an der Straße. Aber zu den hygienischen Bedingungen dort haben wir zu der Zeit noch kein Vertrauen. Sicher ist sicher !

Als wir beim Essen am Tisch sitzen, beginnt sich plötzlich der Stuhl und der Tisch zu bewegen. (Wir hatten noch nicht einmal etwas Alkoholisches zu uns genommen !) Es fühlt sich an, als säßen wir in einem Boot auf hoher See. Ein Erdbeben ! Der Kronleuchter über uns schwenkt einen halben Meter nach links und rechts aus. Was machen wir jetzt !? Wir wissen nicht, wie man sich bei einem Erdbeben verhält. Da die meisten der anderen Gäste im Restaurant ruhig sitzen bleiben, tun wir das auch. Aber mulmig ist uns schon zumute. So schnell wie es begann, ist es auch wieder vorbei. Es war nur ein Erdstoß, daran sind die Menschen in Manila gewöhnt.

Schließlich ist es Abend und wir gehen zum Schlafen auf unser Zimmer. Mir geht das Erdbeben nicht aus dem Kopf. Was, wenn das ein Anzeichen für ein stärkeres Beben war, welches vielleicht heute Nacht kommt !

Schließlich schlafe ich doch ein. Und es gab kein weiteres Beben.

Heute ist der 9. Oktober und Tom hat Geburtstag.

Am Morgen kommen die Kinder zum Gratulieren. Sie haben auch ein Geschenk mitgebracht, welches sie von Deutschland bis hierher im Gepäck hatten: ein Paar original Allgäuer Holzschuh mit Dachsfell. Dazu muss man wissen, dass diese Schuhe nicht gerade klein und leicht sind. ( Mit 50 Jahren brauchen die Füße anscheinend mehr Platz.) Na jedenfalls, das Hallo war groß und die Überraschung gelungen.

Wir verbringen den Tag noch mal mit Stadtbummeln und vielen Eiskaffees und kalten Getränken, um nicht zu sagen, wir wandern von Eiskaffee zu Eiskaffee. Um Pferdekutschen machen wir ab jetzt aber einen großen Bogen.