AußerOrdentliche Frauen - Dieter Wunderlich - E-Book

AußerOrdentliche Frauen E-Book

Dieter Wunderlich

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Beschreibung

Von Autorinnen wie Tania Blixen oder Erika Mann bis zu Künstlerinnen wie Édith Piaf oder Marilyn Monroe – die hier vorgestellten Frauen hielten sich nicht an die Konventionen und Regeln ihrer Zeit, sondern wagten es, ungewöhnliche Wege zu gehen. Dieter Wunderlich porträtiert Frauen, die Skandale auslösten, wie Lola Montez, Janis Joplin und Uschi Obermeier, aber auch mutige Kämpferinnen wie Rosa Luxemburg, Sophie Scholl und Ayaan Hirsi Ali. Eine eindrucksvolle Sammlung für alle Frauen (und Männer) auf der Suche nach Vorbildern und Inspiration für eigenes Handeln.

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www.piper.de

ISBN 978-3-492-96870-6 Dezember 2015 ©

Piper Verlag GmbH, München/Berlin 2009 Covergestaltung: semper smile, München Covermotiv: Bettmann/Corbis (Elly Beinhorn) und ullstein bild (Marilyn Monroe) Datenkonvertierung: CPI books GmbH, Leck

»Ich will überhaupt lauter Unmögliches, aber lieber will ich das wollen, als mich im Möglichen schön zurechtlegen.«

Franziska Gräfin zu Reventlow

Lola Montez

(1821–1861)

»Ich bin die Mätresse des Königs!«

Lola Montez war eine egomanische Hochstaplerin, eine unverschämte Lügnerin und eine Cholerikerin, die auch vor Handgreiflichkeiten nicht zurückschreckte. Als prunksüchtige Mätresse verschwendete sie enorme Gelder des bayerischen Königs LudwigI. Sie war aber auch eine starke Persönlichkeit voller Widersprüche, die mehrmals aus eigener Kraft einen Neuanfang wagte, sei es als Tänzerin, Schauspielerin oder Vortragsrednerin.

Seit dem Tod seines Vaters MaximilianI. am 13.Oktober 1825 trug der Wittelsbacher Ludwig die bayerische Krone. König LudwigI., der bereits um fünf Uhr früh über Akten und Eingaben saß, verstand sich zunächst als »Reformmonarch«: Er holte die von Herzog Ludwig dem Reichen in Ingolstadt gegründete und von seinem Vater nach Landshut verlegte Universität nach München, machte aus der Isarmetropole eine Stadt der Kunst und prägte als Bauherr ganze Straßenzüge, beispielsweise die nach ihm benannte Ludwigstraße. Er förderte nicht nur die Künste, sondern unterstützte auch den technischen Fortschritt, wie etwa den Eisenbahnbau.

Auf die Juli-Revolution in Paris 1830 reagierte LudwigI. allerdings mit reaktionären Maßnahmen und führte die zu Beginn seiner Amtszeit aufgehobene Pressezensur wieder ein.

Eine offizielle Mätresse hatte der neunfache Vater zwar nicht, aber er ließ sich auf zahlreiche Amouren ein. Seine berühmteste Geliebte, Lola Montez, kostete ihn nicht nur ein Vermögen, sondern auch den Thron. Dabei war er bereits sechzig Jahre alt, als er sie zum ersten Mal sah.

Lolas Mutter, Eliza Oliver, wurde 1805 als jüngstes der vier unehelichen Kinder des Verwaltungsbeamten Charles Silver Oliver und seiner Geliebten Mary Green in der irischen Grafschaft Cork geboren. Als Eliza vierzehn Jahre alt war, erregte sie die Aufmerksamkeit des zweiundzwanzigjährigen Offiziers Edward Gilbert, der aus Schottland stammte. Sie verliebten sich, und bevor Gilberts Einheit aus Cork abgezogen wurde, heirateten sie am 29.April 1820. Neuneinhalb Monate später, am 17.Februar 1821, wurde Eliza Gilbert in Grange, einem Dorf im Nordwesten Irlands, von einer Tochter entbunden: Elizabeth (»Eliza«) Rosanna.

Edward Gilbert ließ sich nach Indien versetzen und schiffte sich am 14.März 1823 mit seiner Frau und der kleinen Tochter nach Kalkutta ein. Bei der Ankunft erfuhr er, dass seine Einheit in der Garnison Dinapore bei Patna stationiert war, und machte sich mit seiner Familie auf den Weg dorthin. Auf der Reise infizierte er sich jedoch mit Cholera, und am 22.September trug man ihn bei seinem Regiment als Neuzugang und zugleich als Todesfall ein.

Weil der Erlös aus der Versteigerung der Habseligkeiten des Verstorbenen und die Hinterbliebenen-Abfindung der Armee nicht für eine Schiffspassage nach Europa reichten, fuhr Eliza Gilbert mit ihrer Tochter im November nach Kalkutta. Unterwegs lernte sie Patrick Craigie kennen, einen aus Montrose im Osten Schottlands stammenden vierundzwanzigjährigen Leutnant, der seit fünf Jahren bei der Britischen Ostindien-Kompanie Dienst tat. Sie wurden ein Paar und heirateten am 16.August 1824 in Kalkutta.

Sechzehn Monate später, am 26.Dezember 1826, schickte Patrick Craigie seine fünfjährige Stieftochter zu seinen Eltern nach Schottland. Den Oberstleutnant William Innes, der mit seiner Ehefrau und seiner erwachsenen Tochter in Kalkutta an Bord desselben Schiffes ging, ersuchte er, während der Seereise auf das Mädchen achtzugeben. In London wurde Eliza von Geschwistern ihres Stiefvaters abgeholt und zu Patrick und Mary Craigie nach Montrose begleitet.

Als Elizas Stieftante Catherine mit ihrem Ehemann William Rae Ende 1831 von Montrose nach Monkwearmouth in der nordenglischen Grafschaft Durham zog, um dort ein Internat einzurichten, nahmen sie die Zehnjährige mit. Im September des folgenden Jahres brachte Catherine ihre Stiefnichte zu Sir Jasper Nicolls nach Reading. Patrick Craigie hatte den Generalmajor, der von seinem Einsatz in Indien nach England zurückgekehrt war, nämlich gebeten, für eine gute Schulausbildung von Eliza zu sorgen. Sir Jasper meldete die Elfjährige denn auch als Internatsschülerin an der Aldridge Academy in Bath an.

Als Eliza sechzehn wurde und damit ins heiratsfähige Alter kam, wählte ihre Mutter in Indien einen Bräutigam für sie aus und reiste nach England, um Eliza abzuholen. Zehneinhalb Jahre nach dem Abschied in Kalkutta sahen sich Mutter und Tochter in Bath erstmals wieder. Eliza wollte den für sie ausgesuchten Heiratskandidaten jedoch nicht zum Mann. Sie vertraute sich Thomas James an, einem irischen Leutnant, den Mrs.Craigie auf dem Dampfer »Orient« kennengelernt hatte und der sie in Bath besuchte. Das Mädchen und der neunundzwanzigjährige Offizier kamen sich näher– und brannten schließlich nach Irland durch, wo sie sich am 23.Juli 1837 von Reverend John James, einem älteren Bruder des Bräutigams, in Rathbeggan bei Dublin trauen ließen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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