EigenSinnige Frauen - Dieter Wunderlich - E-Book
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Dieter Wunderlich

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Beschreibung

Johanna von Orléans und Madame Pompadour, Coco Chanel, Frida Kahlo und Simone de Beauvoir – einen großen Bogen spannt Dieter Wunderlich in seinen zehn Porträts. Er erzählt von Frauen aus verschiedenen Epochen und Lebensbereichen, die nicht bereit waren, sich den gesellschaftlichen Erwartungen widerstandslos zu unterwerfen, sondern ihre ganz persönlichen Ziele verfolgten und dabei gegen heftige Widerstände kämpften.

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Johanna von Orléans

Ein Bauernmädchen glaubt unbeirrbar an seine Bestimmung – und führt den König zum Sieg

Ein Bauernmädchen reitet zum König

Mit einem Gefolge von sechs Männern reitet ein siebzehnjähriges Bauernmädchen durch Lothringen. Sie wagen sich nur im Dunkeln auf den Weg, bei Tagesanbruch schlüpfen sie in abgelegene Scheunen, denn sie durchqueren ein von Engländern und Burgundern besetztes Land; und es herrscht Krieg.

Wenn sie in ein Dorf reiten, um etwas Brot und Wein zu besorgen, begegnen sie alten Männern und Frauen, die dort ausharren, obwohl sie sich kaum noch sattessen können, weil die Äcker brachliegen und auf den Wiesen nur noch vereinzelt Kühe weiden. Wer nämlich kräftig und mutig genug war, setzte sich in die vom Krieg verschonten Gebiete ab; und die Daheimgebliebenen müssen damit rechnen, daß durchziehende Soldaten ihre letzten Hühner schlachten und die Getreidefelder zertrampeln.

Johanna und die Männer frieren nicht selten in ihren feuchten Kleidern, denn im Februar 1429 regnet es häufig. Die Flüsse führen Hochwasser; Furten werden sich erst wieder im Sommer bilden, und weil sich die Flößer nicht in die reißende Strömung wagen, müssen die Reiter Brücken suchen – obwohl sie dabei riskieren, entdeckt und aufgegriffen zu werden.

Trotz der Strapazen läßt das Mädchen die Männer nie ausschlafen: Johanna springt nach einer Rast stets als erste hoch und brüllt die Männer an, wenn sie nicht rasch genug aufbrechen. Woher nimmt sie die Kraft? Was treibt sie vorwärts?

Der Bauerntochter stehen ein königlicher Bote, ein Bogenschütze und zwei Edelmänner mit ihren Dienern zur Verfügung. Bevor sie sich in Vaucouleurs an der Maas auf den Weg machten, hatte der Anführer dem Stadtkommandanten schwören müssen, Johanna sicher nach Chinon zum König zu bringen. Auf ihre Begleiter ist sie angewiesen, weil sie weder die sechshundert Kilometer lange Strecke kennt noch Näheres über die Kriegslage weiß und es selbst in Friedenszeiten nicht wagen dürfte, ihr Heimatdorf ohne männlichen Schutz zu verlassen.

Ein Schäfer, an dem der Trupp vorbeireitet, nimmt nur Männer wahr, denn Johanna ist groß, schlank und schmal in den Hüften, sie schneidet ihr schwarzes Haar kurz und kleidet sich wie ein Junker: Schon von weitem fällt der wehende Umhang ins Auge. Lange Strümpfe mit Ledersohlen umhüllen die Beine. Hin und wieder faßt sie unter ihr Hemd und zupft an der kurzen Hose, einem Wäschestück, das sie erst seit wenigen Tagen trägt, denn Mädchen und Frauen haben unter den Röcken nichts an.

Selbst wenn sie sich zwischen den nach Schweiß riechenden Männern zum Schlafen ins Heu legt, wagt es keiner, sie zu berühren. Die Jungfrau bleibt zugeknöpft und begeistert sich nur, wenn sie von ihrer Sendung spricht: dem Auftrag, Frankreich zu retten.

Endlich überqueren die Reiter die Loire. Von da an brauchen sie sich nicht mehr zu verstecken, denn in diesem Gebiet halten die Territorialherren dem französischen König die Treue.

Rasch verbreiten sich Gerüchte und Nachrichten über Johanna. Mit Karl VII. will sie sprechen! Wird der König das Dorfmädchen empfangen? Was macht sie so selbstbewußt, daß sie es wagt, vor ihn hinzutreten? Eine Jungfrau will Karl VII. zur Krönung in Reims verhelfen und die Engländer aus Frankreich vertreiben! Von Gott sei sie dazu ausersehen. Gewiß, auf so ein Wunder hoffen die Franzosen. Aber weiß sie denn nicht, wieviele Frauen bereits auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, weil sie behaupteten, über besondere Kräfte zu verfügen, während Vertreter der Kirche sie für Hexen hielten?

Nach einem zehntägigen Ritt, ein paar Stunden von Chinon entfernt, diktiert die Analphabetin abends im Quartier einen Brief an den König, in dem sie ihr Kommen ankündigt und ihre Mission beschreibt. Damit schickt sie ihren Herold voraus.

Am nächsten Tag steigt sie in einem Gasthaus von Chinon ab und wartet ungeduldig auf eine Nachricht aus dem Schloß.

Der Hundertjährige Krieg

Warum hoffen die Franzosen so verzweifelt auf ein Wunder? Weil sie sich seit hundert Jahren gegen die Engländer wehren müssen: Seit das französische Königshaus der Kapetinger 1328 ausgestorben ist, machen die englischen Könige der Dynastie Valois das Erbe streitig und versuchen, ihren eigenen Anspruch auf die französische Krone mit militärischen Mitteln durchzusetzen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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