Baltikum – Litauen, Lettland,  Estland - Laura Kaiser - E-Book

Baltikum – Litauen, Lettland, Estland E-Book

Laura Kaiser

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Beschreibung

Man traut sich kaum, es zu schreiben: Dass es im Herzen Europas, an der Ostsee, drei Länder gibt, die noch nicht überlaufen sind. Wo man mit dem Camper unter Kiefern am Meer stehen und über dem Lagerfeuer kochen kann – ganz legal, versteht sich. Wo jeder Reisende seinen eigenen Lieblingssee zum Paddeln finden kann. Wo kreativ gestaltete Museen auf Besucher und herzhafte Nationalgerichte auf Testesser warten. Wo die Wälder voller Pilze und Beeren sind und manchmal ein Bär hindurchstreift. All das und noch viel mehr kann man in Litauen, Lettland und Estland entdecken. Neben kilometerlanger Ostseeküste und den drei sehenswerten Metropolen Vilnius, Riga und Tallin sind auch die Nationalparks, die Moorgebiete und Seenlandschaften eine Reise wert. Dieses Buch vereint 60 handverlesene Tipps von zwei Baltikumfans: die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sowie herrliche Landschaften, idyllische Wanderwege, interessante Orte und spezielle Ausstellungen abseits der klassischen Routen. Alles ausgewählt nach dem Motto: „Da müssen wir nochmal hin!“

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Seitenzahl: 221

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Laura Kaiser | Christoph Schaarschmidt

BALTIKUM

Litauen · Lettland · Estland

IMPRESSUM

Baltikum

60 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade

Laura Kaiser | Christoph Schaarschmidt

© 2022 360° medien

Nachtigallenweg 1 I 40822 Mettmann

360grad-medien.de

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Über­setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Der Inhalt des Werkes wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.

Redaktion und Lektorat: 360° medien

Satz und Layout: Marc Alberti

Gedruckt und gebunden:

LD Medienhaus GmbH & Co. KG I Feldbachacker 16 I 44149 Dortmund

www.ld-medienhaus.de

Bildnachweis: siehe Seite 296

ISBN: 978-3-96855-412-9

Hergestellt in Deutschland

360grad-medien.de

Laura Kaiser | Christoph Schaarschmidt

BALTIKUM

Litauen · Lettland · Estland

VORWORT

Man traut sich kaum, es zu schreiben: Dass es im Herzen Europas, an der Ostsee, drei Länder gibt, die noch nicht überlaufen sind. Wo man noch mit dem Camper am Meer stehen und über dem Lagerfeuer kochen kann – wild, einsam und ganz legal, versteht sich. Wo jeder Reisende seinen eigenen Lieblingssee zum Paddeln finden kann. Wo kreativ gestaltete Museen auf Besucher und herzhafte Nationalgerichte auf Testesser warten. Wo die Wälder voller Pilze und Beeren stehen und manchmal ein Bär hindurchstreift. Die Rede ist von Litauen, Lettland und Estland.

Es ist paradox – die heimische Ostseeküste zählt zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen, doch die 4400 Kilometer lange Küste des Baltikums besuchen im Vergleich nur wenige. Und das, obwohl inzwischen rund 30 Jahre vergangen sind, seit die ehemaligen Sowjetrepubliken ihre Unabhängigkeit feiern konnten. Noch immer fühlt man sich als Tourist im Baltikum ein bisschen wie ein Entdecker, vor allem, wenn man die Großstädte und Kurbäder verlässt. Nur wenige Orte im Baltikum sind wirklich massentouristisch geprägt. Die ganze Region ist quasi noch ein Geheimtipp, auch wenn langsam mehr und mehr Deutsche kommen.

Deshalb finden sich in den 60 Kapiteln zu Recht beliebte Sehenswürdigkeiten ebenso wieder wie kleine Liebenswürdigkeiten und Lieblingsorte der Einheimischen, die mehr Fans verdient haben. Das Ergebnis: Eine handverlesene Auswahl von der mittelalterlichen, für ihre Türme berühmten Altstadt von Tallinn in Estland über das Schnapsmuseum in Daugavpils in Lettland und die nahe gelegene Aussicht vom 10-Lats-Schein bis zu den Dünen auf der Kurischen Nehrung in Litauen, von denen schon Thomas Mann schwärmte.

Wir, die Autorin und der Fotograf, waren 2014 bei unserer Ostseeumrundung zunächst recht unbedarft ins Baltikum gestolpert. Mit seinen Stränden, den ewigen Wäldern, den gastfreundlichen Menschen und den zahlreichen Kulturdenkmälern hat es sich indes schnell einen Platz in unserem Reiseherz erobert. Mit dem Plan für dieses Buch im Hinterkopf und mit der Erfahrung, die wir zwischenzeitlich in den kanadischen Rocky Mountains und mit dem Reiseführer für diese Region sammeln konnten, folgte eine Recherchereise in die abgelegeneren Gegenden: in urige Holzhütten an einsamen Waldwegen, in sandige Fledermaushöhlen und in endlose Moorlandschaften, wo wir ohne Holzweg wohl heute noch festsäßen.

Wir stellten fest: Ein bisschen sieht es jenseits der Küste aus wie in Kanada – nur ohne Berge. Mit Elchen und Bären ist selbst die Tierwelt vergleichbar. Die deftige Küche mit ihren gefüllten Klößen, viel Speck und in Knoblauch geröstetem Roggenbrot, die wechselvolle Geschichte und die diverse Kultur sprechen aber im besten Sinne für drei einzigartige Länder. Wer sich auf diese Erfahrung einlassen will, der findet in diesem Buch 60 Tipps aus Kultur und Natur, Wandern und Flanieren, Geschichte und Zukunft. Eine Auswahl, die nicht leicht sein konnte, aber auf einem Grundsatz beruht: Da würden wir jederzeit wieder hinfahren!

Laura Kaiser & Christoph Schaarschmidt

INHALTSVERZEICHNIS

WILLKOMMEN im Baltikum

TOP TEN DER SEHENSWÜRDIGKEITEN

KURIOSES & BESONDERHEITEN

IM OSTEN LITAUENS

1.Kurort Druskininkai: Wellness im Wald

2.Im Dzukija-Nationalpark: Dörfer am Rand der Wildnis

3.Devil’s Pit: Abstieg in das Loch des Teufels

4.Nationalpark Trakai: rote Türme und blaue Seen

5.Vilnius: Zeitreise durch die Altstadt

6.Vilnius: auf der Suche nach Street-Art

7.Vilnius und Paneriai: unterwegs auf jüdischen Spuren

8.Im Regionalpark Pavilniai: das romantische Vilnia-Tal am Stadtrand

9.Die Republik von Pavlov: in den Ruinen einer Utopie

10.Europos Parkas: Freiluftgalerie in der Mitte des Kontinents

11.Museum für Ethnokosmologie in Kulionys: dem Weltall so nah

12.Nationalpark Aukštaitija: Roadtrip zu Bienen, Mühlen und Bäumen

IM WESTEN LITAUENS

13.Der Berg der Kreuze: bei Šiauliai wächst ein Gemeinschaftswerk

14.Im Nationalpark Žemaitija: in den Tunneln des Kalten Krieges

15.Auf der kurischen Nehrung: bunte Häuser und hohe Dünen in Nida

16.Am Horn von Ventė: Vögel zählen am Windenburger Eck

17.Kultur in Kaunas: von der Gotik in die Moderne

18.Am Kaunasser Meer: die wechselvolle Geschichte des Klosters Pažaislis

19.Kurort Birštonas: Aufstieg zum Ausblick auf die Memelschleife

20.Im Biosphärenreservat Žuvintas: Wo die großen Schwärme rasten

IM OSTEN LETTLANDS

21.Daugavpils: die Stadt der außergewöhnlichen Museen

22.An den Schleifen der Daugava: Diese Aussicht ist Geld wert

23.Krāslava: Spaziergang zum Fluss und durch den Schlosspark

24.Nationalpark Rāzna: die höchste Aussicht, der größte See, die meisten Inseln

25.Rēzekne: Kunstgenuss in der Botschaft von Latgale

26.Gulbene bis Alūksne: mit der Bahn von Museum zu Museum

27.Im Umland der Bahnstrecke: bei den Bibern in Jaunanna und am Schloss Stāmeriena

28.Am Alūksne-See: Wo die Brücke singt und die Glückseichen wachsen

IM WESTEN LETTLANDS

29.Die steinige Küste von Vidzeme: an den Kliffs zwischen Meleki und Tūja

30.Im Norden des Gauja-Nationalparks: die Livländische Schweiz bestaunen

31.Im Süden des Gauja-Nationalparks: zu Fuß und Wasser am Fluss unterwegs

32.Riga: Spaziergang von der Altstadt ins Jugendstilviertel

33.Im Bauch von Riga: Schlemmerei in den Markthallen

34.In den dunklen Häusern von Riga: KGB- und Nazi-Geschichten auf der Spur

35.Bauska und Rundāle: zwei Schlösser und eine Ruine

36.Ķemeri-Nationalpark: von Moorwegen und fast wilden Tieren

37.Am Kap Kolka: Sonnenauf- und -untergang im Meer

38.Kurland: Roadtrip zu Kuriositäten bei Irbene und Valpene

39.Kuldiga: Füße kühlen im breitesten Wasserfall Europas

40.Liepāja: Strände zum Baden und zum Staunen

IM OSTEN ESTLANDS

41.Rõuge: aus dem Vogelnest ins Urtal blicken

42.Suur Munamägi: den höchsten Berg im Baltikum besteigen

43.Burgruine und Museum Vastseliina: am Ziel der Pilger

44.In den Sandhöhlen von Piusa: Wo die Fledermäuse überwintern

45.InTaevaskoda: Pfade in die Sagenwelt am Ahja-Fluss

46.Tartu: von der alten Stadt am Fluss zu den neu belebten Fabriken

47.InAlatskivi: Wie im Herrenhaus gelebt und gearbeitet wurde

48.Dörfer und Natur am Peipussee: Roadtrip an der Westküste

49.m Alutaguse-Nationalpark: auf Holzwegen durchs Moor

50.Die Steilküste von Ontika: Abstieg am höchsten Wasserfall Estlands

IM WESTEN ESTLANDS

51.Die Küste im Nationalpark Lahemaa: Wandern zwischen Findlingen

52.Im Wald im Nationalpark Lahemaa: Lehrpfade zu Bäumen und Bibern

53.Tallinn: vom Rathausplatz auf den Domberg in der Stadt der Türme

54.Im Stadtviertel Nõmme: bei den wilden Figuren im Glehn-Park

55.Tallinner Umland: auf der Jagd nach den schönsten Wasserfällen

56.Halbinsel Pakri: unterwegs auf und unter dem Kalkstein-Kliff

57.Insel Hiiumaa: Roadtrip zu den Leuchttürmen und Bunkern

58.Die Inseln Muhu und Saaremaa: Roadtrip zu den Freiluftmuseen und nach Kuressaare

59.Der Vilsandi-Nationalpark: Wandern zum schiefen Turm Saaremaas

60.Matsalu-Nationalpark: im Feuchtgebiet den Vögeln lauschen

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BILDNACHWEIS

Hinweise: Während der Recherche zu diesem Buch änderten Lokale und Besucherattraktionen aufgrund der Corona-Pandemie immer wieder ihre Arbeitsweise. Darum wurde bei den Service-Informationen auf die Angabe von Öffnungszeiten verzichtet. Allen Baltikum-Reisenden sei empfohlen, sich aktuell vor Ort bzw. auf den aufgeführten Internetseiten zu informieren.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsneutrale Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung.

WILLKOMMEN Im Baltikum!

„Da wollen wir auch mal hin!“ Das hört man über das Baltikum immer häufiger. EU-Beitritt und Euro haben das Reisen nach Litauen, Lettland und Estland erheblich vereinfacht. Die Hauptstädte – das kreative Vilnius, das hanseatische Riga und das mittelalterliche Tallinn – locken Kurzurlauber und Kreuzfahrer an. Doch es lohnt sich, auch das Hinterland zu besuchen.

Von Zaren zu Van-Fahrern

Als Erholungsregion spielt das Baltikum schon lange eine Rolle: Vor allem am Meer oder wo Heilquellen sprudeln, entstanden im 19. Jahrhundert Sanatorien und Seebäder, die auch den Adel anlockten – bis hin zu den Zaren.

Campingglück mit Grillofen an der Ostsee

Zur Jahrhundertwende zog es dann deutsche Künstler ins Baltikum, etwa zur Künstlerkolonie in Nidden. Darunter waren „Brücke“-Maler wie Karl Schmidt-Rottluff und Max Pechstein, der darüber schrieb: „Ich sog mich voll Licht und Farbe in der von den Menschen nicht verdorbenen Natur.“ Thomas Mann gefiel das heutige Nida so gut, dass er sich ein Sommerhaus bauen ließ.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel das Baltikum hinter den Eisernen Vorhang, es kamen vor allem sowjetische Touristen. Seit der Unabhängigkeit wächst der internationale Tourismus wieder. Estland zum Beispiel verdoppelte von 2004 bis 2019 die Zahl seiner Gäste. Vor der Pandemie verbuchten alle drei Länder Besucherrekorde. Eine gute Ausstattung mit Campingplätzen macht das Baltikum auch für Selbstfahrer attraktiv. Der Traum vom Plätzchen am Wasser lockt nun erfahrene Wohnmobilreisende ebenso wie junge Vanlifer an.

Skandinavien des Ostens

Geografisch gehört das Baltikum zu Nordeuropa. Litauens südlichster Zipfel liegt auf 53 Grad nördlicher Breite, der nördlichste Punkt auf 59 Grad nördlicher Breite. Etwa auf dem gleichen Breitengrad befindet sich die Mündung des Hardangerfjords in Norwegen.

Das Klima ist kühl-gemäßigt, mit eher milden Sommern und kalten, schneereichen Wintern. Als gute Reisezeit kann man Mai bis September empfehlen, wobei im Frühjahr und Herbst mit frostigen Nächten gerechnet werden muss. Den Winter sollten Fans von Langlauf, Sauna und Weihnachtsmärkten in Betracht ziehen.

Wälder und wilde Tiere

Die Landschaft ist von Flüssen, Feldern und Wäldern geprägt, im Osten liegen tausende kleine Seen sowie der riesige Peipus-See. Ringsum wächst vor allem immergrüner, borealer Nadelwald. Das Gelände ist flach oder hügelig. Bäche und Flüsse schlängeln sich in Urstromtälern hindurch, Nemunas (Memel) und Daugava (Düna) sind die wasserreichsten. Die Küste hat Abschnitte mit langen Sandstränden sowie steinige und steile Kliffs.

Neben den in Mitteleuropa üblichen wilden Tieren leben im Baltikum Bären, Wölfe und Elche, die man nur mit Glück sieht. Dank der Lage an der Vogelflugroute ist es aber keine Seltenheit, große Schwärme an Wasservögeln oder Greifvögel zu beobachten.

Wikinger und Ritter

„Der Nachbar ist einem näher als Verwandte“, sagt ein litauisches Sprichwort. Wer die Länder in einen Topf wirft, tut ihnen unrecht. Aber neben der Leidenschaft für Sauna und Singen (siehe Kurioses) teilen sie auch historische Kapitel.

Das Baltikum wurde nach der letzten Eiszeit besiedelt. Über die Esten in vorchristlicher Zeit ist bekannt, dass sie als Bauern und Bernsteinsammler lebten und Wälder als heilige Orte verehrten. Slawen, Ostgermanen und Wikinger erreichten im ersten Jahrtausend das Baltikum, die Wikinger auf Saaremaa sollen besonders erfolgreich gewesen sein. Während der Norden von finn-ugrischen Stämmen bewohnt war, teilten sich baltische Stämme, in etwa das Gebiet Litauens und Lettlands.

Im Mittelalter eroberte der Deutsche Orden Lettland und Estland und christianisierte die Bevölkerung. Aus dieser Zeit stammen die Bischofssitze, wie auch Riga einer war. Stadtrecht und Mitgliedschaft in der Hanse sorgten für blühenden Handel und Wohlstand. Die Macht des Ordens wurde zunehmend infrage gestellt.

Die letzten Heiden Europas

Litauen hatte sich der Eroberung und Christianisierung länger widersetzt: Erst im 14. Jahrhundert übernahmen die Herrscher diesen Glauben, das Volk hielt am heidnischen Naturglauben bis ins 15. Jahrhundert fest. König Mindaugas hatte mit vereinter Kraft 1236 den Orden besiegt. Die Großfürsten Gediminas und Vytautas schufen danach ein Großfürstentum von der Ostsee bis ans Schwarze Meer. 1385 vereinigte es sich mit Polen. Ende des 16. Jahrhunderts kamen Livland und Südestland dazu.

Gutsherren und Bauern

Im 18. Jahrhundert sorgte der Nordische Krieg für neue Besitzverhältnisse: Das Polnisch-Litauische Königreich zerfiel und so gelangte fast das ganze Baltikum in russische Hand. Die deutschen und polnischen Gutsherren behielten jedoch ihre Macht: Erst im 19. Jahrhundert wurden die Bauern befreit. Kultur, Presse und der Nationalgedanke profitierten. Aufstände gegen das Zarenreich wurden in Litauen hart bestraft, während sich Estland und Lettland dem Einfluss wegen einer Hungerkrise fügten.

Freiheit und Besetzung

1915 besetzten die Deutschen Litauen und das lettische Kurland, was die Bevölkerung in die Selbstverwaltung trieb. Das Ende des Zarenreichs machte den Weg frei: 1918 erklärten sich alle drei Länder unabhängig. Die Demokratie zog ein - aber nicht für lange.

Hitler und Stalin besiegelten das Schicksal des Baltikums 1939 im Nichtangriffspakt und im Sommer 1940 übernahm die Sowjetunion die Macht. Doch bis 1941 rückte die deutsche Wehrmacht wieder vor. Bis zu 300.000 Juden wurden ermordet. Die Rote Armee eroberte 1944 das Gebiet zurück und machte aus Estland, Lettland und Litauen Sozialistische Sowjetrepubliken. Widerständige wurden festgenommen, deportiert oder ermordet.

Die Kraft der Lieder

Die eigene Kultur spielte eine Hauptrolle beim erneuten Kampf um die Unabhängigkeit: Weil Volkslieder verboten waren, wurde bei den Demonstrationen ab 1988 viel gesungen. Höhepunkt der „Singenden Revolution“ war der 23. August 1989, als zwei Millionen Menschen sich von Nordestland bis Südlitauen die Hände reichten – über 600 Kilometer hinweg! – und bis spät in die Nacht Lieder sangen. Das Ereignis ging als „Baltic Way“ in die Geschichte ein und gab den Ländern den Mut, sich 1990 unabhängig zu erklären. Die Anerkennung durch die Sowjetunion (allerdings nicht unblutig!) folgte 1991. 2004 waren alle drei Mitglieder der NATO und der EU geworden.

Start der Menschenkette in Vilnius

Neue Freunde

Wer im Baltikum unterwegs ist, wird auf gastfreundliche und hilfsbereite Menschen treffen, auch über Sprachgrenzen hinweg. Manche Ältere haben noch Deutsch gelernt, die Jugend spricht oft Englisch. Gleichwohl ist man gut beraten, ein paar Worte in der Landessprache zu sprechen. „Ein freundliches Auge findet Freunde“, lautet ein Sprichwort aus Estland – und es stimmt für alle drei Länder.

TOP 10

DER SEHENSWÜRDIGKEITEN IM BALTIKUM

„An der Ostsee fragt sich gerade ein Strand, warum ich nicht da bin.“ Die Chance, dass dieser Lieblingsstrand im Baltikum liegt, ist aufgrund der schieren Länge der Küste von Litauen über Lettland nach Estland ziemlich groß. Doch auch im Landesinneren wimmelt es von Orten, die einen nicht mehr loslassen.

1Baden unter Blauer Flagge: Von Einsamkeit in der Natur bis Shoppingmeile im Seebad: An den Küsten im Baltikum findet jeder, was er sucht. Die sogenannten Sommerhauptstädte sind Palanga in Litauen, Liepāja (siehe Tipp 40), Ventspils und Jūrmala in Lettland sowie Pärnu in Estland. Über einigen Stränden weht die Blaue Flagge, die Sauberkeit, Sicherheit, Ausstattung mit Toiletten und Trinkwasser anzeigt. Umweltschutzaktionen und Nachhaltigkeit sind weitere Kriterien des Award-Programms der dänischen Stiftung für Umweltbildung, die die Einhaltung jede Saison überprüft. 2021 hing die Flagge in Nida, Juodkrante, Smiltyne und Melnrage bei Klaipeda sowie Palanga in Litauen, in Lettland in und um Liepāja, in Ventspils und Tukuma, an Rigas Stränden Vakarbulli und Vecaki, in Saulkrasti sowie in Estland an den Stadtstränden von Tallinn, Pikakari und Pirita.

2Von Klaipėda auf die Kurische Nehrung: Die hohen Dünen, die für Wüstenfeeling in Nordeuropa sorgen, der Duft der Kiefernwälder, die Fischerhäuser und überhaupt diese schmale Halbinsel, die dem Meer trotzt: Die Kurische Nehrung ist eine einmalige Landschaft in Europa (siehe Tipp 15). Der Legende nach entstand sie, weil die Riesin Neringa die Fischer vor dem wilden Meer schützen wollte und einen Damm aus Sand aufschüttete. Der Gelehrte Wilhelm von Humboldt schwärmte 1809: „Die Kurische Nehrung ist so merkwürdig, dass man sie eigentlich ebenso gut als Spanien und Italien gesehen haben muss, wenn einem nicht ein wunderbares Bild in der Seele fehlen soll.“ Das Tor zur Kurischen Nehrung ist die Hafenstadt Klaipėda. Sie war bis zum Zweiten Weltkrieg deutsch geprägt, woran Fachwerkhäuser, Pflasterstraßen und der Theaterplatz mit der Statue des „Ännchens von Tharau“ erinnern. Die Gassen in der Altstadt und die Promenade am Fluss Danė laden zum Schlendern ein. Speicherhäuser sorgen für maritimes Flair.

3Das barocke und das freche Vilnius: „Jeder Mensch hat das Recht, am Fluss Vilnia zu leben“, lautet eine Regel in der Verfassung von Užupis, einem Stadtteil von Vilnius, der sich als Künstler-Republik in den 1990er-Jahren neu erfand. Die Vilnia trennt den kreativen Stadtteil von der Altstadt. An ihrem Ufer lässt es sich ausruhen, nachdem man einen der Hügel bestiegen und sich die roten Dächer und unzähligen Kirchtürme von Vilnius von oben angesehen hat. Die vielen Museen sowie Entdeckungstouren in die jüdische Vergangenheit und die künstlerische Gegenwart (siehe Tipps 5 bis 7) verlangen einen mehrtägigen Besuch. Danach will man gerne an die Vilnia ziehen.

4Der einzigartige Berg der Kreuze: Anfang der 1990er-Jahre haben Studierende der Universität Vilnius bei 50.000 aufgehört zu zählen, heute geht man vom 4-fachen aus: Die Zahl der Kreuze auf dem kleinen Hügel bei Šiauliai ist überwältigend. Aber eigentlich geht es an diesem Ort im Norden Litauens nicht um ihre Anzahl, sondern um die Hoffnung, die an ihnen hängt, und um die Geschichte des Ortes, die ihn zum Widerstandssymbol werden ließ (siehe Tipp 13).

5Das hanseatische und das neue Riga: Mittelalterliche Wohnhäuser, Prachtbauwerke aus rotem Backstein wie in vielen Ostseebädern, Jugendstil wie in Wien: Rigas Altstadt ist wie ein Best of Europa (siehe Tipp 32). Seit sie 2014 Kulturhauptstadt war, wird auch das andere Ufer der Daugava interessant. Von dort leuchtet seither das sogenannte Lichtschloss über den Fluss – ein wellenförmiger Bau des lettischen Architekten Gunārs Birkerts. Darin untergebracht wurde die Nationalbibliothek des Landes, die auch Besuchern zugänglich ist. Flussaufwärts wurde das kleine Kalnciema-Viertel herausgeputzt, in dem Holzhäuser aus dem 19. Jahrhundert stehen, und wo mittwochs Street-Food- und samstags Marktstände zu finden sind.

6Zu Fuß und Wasser im Gauja-Nationalpark: Bewaldete Hügel, dazwischen ein dunkler Fluss: So sieht es im Nationalpark Gauja nordöstlich von Riga aus, wenn man auf einem Aussichtspunkt steht. Von einem Boot in der Gauja erblickt man zudem sandige Ufer und rote Sandsteinfelsen (siehe Tipps 30 und 31). Dazu gibt es mit Sigulda und Cēsis zwei Kleinstädte als Ausgangspunkte für alle, die Geschichte, Kultur oder Abenteuer suchen. Beide haben mittelalterliche Burgen und neue Schlösser, die erkundet werden können. Sigulda entwickelt sich außerdem zum Adrenalin-Zentrum mit Abenteuerparks, Zipline, Bobbahn, Riesenrad und vielen anderen Aktivitäten für Sportbegeisterte und Familien.

7Das Versailles des Baltikums - Schloss Rundāle: Schlösser und Landgüter gibt es unzählige im Baltikum. Viele sehen aus, als wären sie einem Märchen entsprungen. Eines der überwältigendsten ist ohne Zweifel das Schloss Rundāle im Süden Lettlands, erbaut nach französischem Vorbild und eines der bedeutendsten Architekturdenkmäler des Barock und Rokoko des Landes (siehe Tipp 35). Die Ausstellungen im Schloss, der Park und der Rosengarten sind bereits Touristenlieblinge. Dem Ruf dürfte zuträglich sein, dass die Fernsehserie „Sisi“ in Rundāle gedreht wurde (und übrigens auch in Vilnius und Riga).

8Das mittelalterliche und moderne Tallinn: 1154 wurde sie das erste Mal urkundlich erwähnt: Die estnische Hauptstadt ist tatsächlich eine alte Stadt. Den Stadtkern bestimmen der Domberg und die von Türmen übersäte Altstadt (siehe Tipp 53). Außerdem ist Tallinn eine Stadt am Meer, wovon die lange Promenade zwischen Fähr- und Jachthafen ein Liedchen singen kann. Und es ist eine moderne Stadt, wie die neuen Hotspots westlich vom Fährhafen zeigen: Dort liegt im ehemaligen Fischerdorf Kalamaja das neue Quartier am Noblessner-Hafen, das ans Hamburger Hafenviertel erinnert und mit Galerien, Restaurants und der Proto-Entdeckungsfabrik auch Touristen anspricht. Am südlichen Rand von Kalamaja, am Bahnhof, wurde ein ehemaliges Industriegelände zum Kreativcampus Telliskivi umgebaut. Bars, Street-Art und das Fotokunstzentrum sind dort zu finden.

9Der vielfältige Lahemaa-Nationalpark: Keine Baltikum-Reise ist komplett ohne einen Besuch im Moor. Die weiten Ebenen aus dicken Moos- und Torfschichten, unterbrochen von scheinbar endlos tiefen Wasserlöchern, muss man gesehen haben. Der Lahemaa-Nationalpark im Norden Estlands bietet eine Gelegenheit dazu. Zugleich kann man in dem Park, der nur eine Stunde Fahrt von Tallinn entfernt liegt, Gutshäuser, Fischerdörfer und alte Wälder besichtigen, riesige Findlinge bestaunen, Vögel beobachten und im Meer baden (siehe Tipps 51 und 52). 2020 wurde er in die Sustainable Top 100 gewählt – eine internationale Auswahl nachhaltiger, erfolgreicher Tourismuskonzepte.

10Die estnischen Inseln: Was fühlt sich mehr nach Sommerurlaub an als eine Insel in der Ostsee, umgeben von Sand und Wellen? Wenn Ihre Antwort „Nichts!“ lautet, fahren Sie nach Estland. Das hat mehr als 2000 Inseln. Die meisten sind unbewohnt, aber die größeren relativ schnell per Fähre zu erreichen. Kiefernwälder, Wacholderbüsche, Landwirtschaft sowie hier und da Findlinge und Mühlen bestimmen das Aussehen der beiden größten Inseln, Saaremaa und Hiiumaa (siehe Tipps 57 bis 59). Während erstere mit ihrem Kurbad Kuressaare (Arensburg) mehr Kultur- und Wellnessangebote hat, geht es auf Hiiumaa wilder zu. Noch ruhiger ist das vorgelagerte Vormsi, wo nur 350 Menschen leben. Doppelt so viele sind es auf Kihnu, das für seine Folklore, insbesondere die roten Trachten, bekannt ist.

KURIOSES & BESONDERHEITEN

IM BALTIKUM

Einsamkeit und Trubel: Alle drei Länder gehören nach Skandinavien zu den am wenigsten bevölkerten in Europa. Während in Deutschland 235 Menschen auf einem Quadratkilometer leben, sind es in Estland nur 31! Das bedeutet: Viel mehr Platz, viel Natur und viel Ruhe für alle, die sie suchen. 1,3 Millionen Einwohner hat Estland, 1,9 Millionen Lettland und 2,8 Millionen Litauen – und damit immer noch 800.000 weniger als Berlin. Mehr als ein Viertel der Balten lebt in den Hauptstädten Vilnius, Riga und Tallinn. Alle drei Altstädte stehen auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes, was zusätzlich für Touristenströme sorgt. Von den Metropolen ist es aber immer nur ein kurzer Weg in die Natur.

Sauna mit Hut: Vor allem am Samstagabend gehört das Saunieren einfach dazu. Während die Litauer die Sauna nicht so heiß (etwa 60 Grad Celsius), aber sehr feucht lieben, darf es in Lettland schon einige Grad wärmer sein. Auf den Kopf gehört trotz Hitze ein Filzhut. Im lettischen Latgale und in Südestland setzt man sich in Rauchsaunen: Die werden ohne Schornstein gebaut, weshalb sie zunächst beim Holzverbrennen voller Rauch sind. Ist das Feuer aus, wird stoßgelüftet – erst dann beginnt der Saunagang. Überall verbreitet ist der Brauch, sich dabei mit einem nassen Bündel aus Birkenzweigen zu schlagen, um die Durchblutung anzuregen.

Liederfeste: Das Singen von Volksliedern ist eine weitere Gemeinsamkeit der baltischen Länder. Die Tradition der Liederfeste, wo Zehntausende zusammen singen und tanzen, reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück und erfreut sich erstaunlicher Lebendigkeit. Alle vier Jahre findet eines in Vilnius statt, alle fünf Jahre in Estland und Lettland. Chöre, darunter viele Amateurgruppen, treffen sich, um traditionelle und moderne Weisen anzustimmen. Die „Singende Revolution“, die in der Unabhängigkeit gipfelte, fachte die Leidenschaft fürs Singen an, die sich auch in Chorwettbewerben und -castingshows zeigt.

Pisten statt Autobahnen: Mit dem Auto (oder dem Fahrrad) ist man im Baltikum am flexibelsten. Man muss aber damit rechnen, dass nicht alle Straßen asphaltiert sind. Zwischen Dörfern oder zu entlegenen Sehenswürdigkeiten und Stränden fährt man oft über Feld- und Waldwege. Meistens sind sie in einem ordentlichen Zustand, eine Waschbrettpiste ist aber meistens dabei. Landstraßen sind in der Regel gut ausgebaut, Autobahnen mit mehreren Fahrspuren sucht man aber vergebens. Eine Ausnahme ist die A1 in Litauen von Vilnius nach Klaipeda. Da die Distanzen nicht so groß sind, tut das dem Vorwärtskommen keinen Abbruch.

Zelten im Wald: Wandern, über dem offenen Feuer kochen und anschließend in den Schlafsack kriechen? In den baltischen Wäldern ist das legal möglich. Die Forstbehörden haben Rast- und Zeltplätze angelegt, die mit Feuerstellen und Trockentoiletten ausgerüstet sind und die man kostenlos nutzen darf. In Estland ist auch das Freistehen auf Parkplätzen erlaubt. Vor allem das RMK, das estnische Waldmanagementzentrum, macht einen hervorragenden Job und rüstet die Plätze teilweise sogar mit schicken Grillhütten aus. Entsprechend pfleglich sollte man sie behandeln. Alle Forstbehörden bitten darum, keine Spuren zu hinterlassen und die Litauer erinnern an ihr Sprichwort: „Raschle nicht lauter als der Wald.“

Was der Wald hergibt: Nicht nur die Möglichkeiten zum Freiübernachten erinnern an das skandinavische Jedermannsrecht: Auch das Sammeln von Beeren und Pilzen in den Wäldern ist in Litauen, Lettland und Estland erlaubt. Auf dem oft moosigen Waldboden gedeihen Blaubeeren, über sandigem Untergrund Pfifferlinge und in den Feuchtgebieten Moosbeeren. Zur Reifezeit ist entsprechend viel los, aber es ist mehr als genug da. „Wenn es im Wald keine Pilze und Beeren gäbe, müssten die Frauen nackt herumlaufen“, lautet ein litauisches Sprichwort. Damit das nicht passiert, kann man ihnen am Straßenrand das gesammelte Gut und manchmal auch Honig abkaufen.

Liebe zum Brot: Insgesamt ist die baltische Küche eher deftig: Gefüllte Klöße, Speck und Kohlgerichte sowie Rote-Beete-Suppe (erstaunlich erfrischend!) stehen auf den Menüs. Einfache, gute Zutaten weiß man zu schätzen. „Schwarzes Brot bedeutet nicht Mangel und grobe Kleidung nicht Nacktheit“, besagt ein lettisches Sprichwort. Das dunkle, weiche Roggenbrot kommt nicht nur frisch auf den Tisch, sondern auch als mit Knoblauch frittierter, süchtigmachender Snack. Die baltische Variante der Pommes heißt „Česnakas kepta duona“ in Litauen, „ķiploku grauzdiņi“ in Lettland und „küüslauguleib“ in Estland. Es gibt ihn als Vorspeise mit Käsesoße oder eingepackt im Supermarkt.

Empfang auch in der Pampa: Reisen im Baltikum ist einfach – auch weil es nahezu überall Empfang zum Surfen auf dem Smartphone gibt. Estland wirbt damit, Vorreiter im Bereich Digitalisierung zu sein. Tatsächlich hat jede Gemeinde einen öffentlichen Internetzugang und Funklöcher sind so gut wie unbekannt. Auch in Litauen und Lettland ist der Empfang selbst in der Natur besser als in manchen Regionen Deutschlands. Das hilft, um mit GPS und Wander-App auf dem richtigen Weg zu bleiben.

IM OSTEN LITAUENS

Sonnenuntergang im Dzūkija-Nationalpark

IM OSTEN LITAUENS

1.Lurort Druskininkai: Wellness im Wald

2.Nm Dzukija-Nationalpark: Dörfer am Rand der Wildnis

3.Wevil’s Pit: Abstieg in das Loch des Teufels

4.Cationalpark Trakai: rote Türme und blaue Seen

5.Cilnius: Zeitreise durch die Altstadt

6.Lilnius: auf der Suche nach Street-Art

7.Kilnius und Paneriai: unterwegs auf jüdischen Spuren

8.Bm Regionalpark Pavilniai: das romantische Vilnia-Tal am Stadtrand

9.Sie Republik von Pavlov: in den Ruinen einer Utopie

10.Europos Parkas: Freiluftgalerie in der Mitte des Kontinents

11.Museum für Ethnokosmologie in Kulionys: dem Weltall so nah

12.Nationalpark Aukštaitija: Roadtrip zu Bienen, Mühlen und Bäumen

1.KURORT DRUSKININKAI: WELLNESS IM WALD

Im Süden des Landes lockt das Kurbad schon seit dem 19. Jahrhundert mit seinen Heilquellen Gäste an. Heute finden auch Familien dank Skihalle und Aquapark ein breites Angebot vor. Wer auf der Suche nach Natur ist, wird aber auch nicht enttäuscht.

Neben sozialistischer Bäderarchitektur stehen traditionelle Holzhäuser in der Kleinstadt.