Bayou Heat - Talon und Xavier - Alexandra Ivy - E-Book

Bayou Heat - Talon und Xavier E-Book

Alexandra Ivy

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Beschreibung

Nach dem Tod seiner Eltern hat sich der Krieger Talon ganz dem Schutz der Pantera gewidmet. Loyalität und Ehre bedeuten ihm alles. Und so zögert er auch keine Sekunde, Isi Rousseau als Feindin zu betrachten. Doch schon der erste Blick auf die schlafende Schönheit erweckt eine nie gekannte Sehnsucht in ihm … Computergenie Xavier hingegen weiß, dass die Schwester seines besten Freundes nach den Regeln der Pantera tabu ist. Womit er nicht gerechnet hat, ist der starke Wille der schönen Amalie, die sich stets nimmt, was sie begehrt ...

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Zum Buch

Nach dem Tod seiner Eltern hat sich der Krieger Talon ganz dem Schutz der Pantera gewidmet. Loyalität und Ehre bedeuten ihm alles. Und so zögert er auch keine Sekunde, Isi Rousseau als Feindin zu betrachten. Wenn der Ältestenrat in ihr eine Gefahr sieht, wird Talon alles tun, um Isi aufzuhalten. Doch schon der erste Blick auf die schlafende Schönheit erweckt eine nie gekannte Sehnsucht in ihm, und Talon erkennt die schockierende Wahrheit: Isi ist seine ihm vorherbestimmte Seelengefährtin. Hin und her gerissen zwischen kühler Vernunft und brennender Leidenschaft, muss Talon eine folgenschwere Entscheidung treffen …

Der Einzige, der Talon in dieser schweren Zeit zur Seite stehen könnte, ist Xavier, der ebenso attraktive wie geniale Computerexperte der Pantera. Doch auch Xavier selbst steht an einem Scheideweg: Seit Jahren schon liebt er die heißblütige Amalie, die kleine Schwester seines besten Freundes. Eine Liebe, die nach den Gesetzen der Pantera tabu ist. Amalie hingegen ist eine Frau, die sich nimmt, was sie will – und sie will Xavier …

Die Autorinnen

Unter dem Pseudonym Alexandra Ivy veröffentlicht die bekannte Regency-Liebesroman-Autorin Deborah Raleigh ihre Vampirromane. Ihre international erfolgreiche Guardians-of-Eternity-Reihe umfasst bereits zwölf Bände und steht regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Alexandra Ivy lebt mit ihrer Familie in Missouri.

Laura Wright ist in Minnesota aufgewachsen, wo sie auch ihre Liebe zu romantischen Geschichten entdeckte. Mit ihren Romanen erobert sie regelmäßig die New York Times- und USA Today-Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Los Angeles.

ALEXANDRA IVY

LAURA WRIGHT

BAYOU

HEAT

TALON & XAVIER

Deutsche Erstausgabe

WILHELM HEYNE VERLAG

MÜNCHEN

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Titel der amerikanischen Originalausgabe

BAYOU HEAT – TALON/XAVIER

Deutsche Übersetzung von Cornelia Röser

Redaktion: Andrea Manteau

Copyright © 2013 by Alexandra Ivy and Laura Wright

Copyright © 2016 der deutschsprachigen Ausgabe by

Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München, unter Verwendung von shutterstock / Artem Furman

Umsetzung eBook: Greiner & Reichel, Köln

ISBN 978-3-641-16524-6V001

ERSTES BUCH

Talon

von

Alexandra Ivy

Prolog

Louisiana, 1988

Schon ein kräftiger Windstoß hätte ausgereicht, um das im dichten Unterholz verborgene Haus zum Einsturz zu bringen.

Das Holz der schäbigen Hütte hatte sich durch das feuchte Wetter hier in Louisiana verzogen, als Dach diente nur ein dünnes rostiges Blech, und die Fensterläden waren morsch. Zu allem Überfluss war die Veranda an einem Ende abgesackt, wodurch das Haus an ein billiges Gruselkabinett erinnerte.

Nicht unbedingt der Ort, den man sich für die Geburt seiner Töchter ausgesucht hätte.

Aber was blieb Chayton für eine Wahl?

Leise fluchend zog er seine Kreise durch das dichte Gras, das seine kniehohen Mokassins mit Tau benetzte. In seinen Adern floss das Blut der Chitimacha-Indianer, daher trug Chayton am liebsten weiche Lederhosen und eine Weste, die seine Mutter mit Perlen bestickt hatte. Die glänzenden, dunklen Haare fielen ihm in einem Zopf bis auf die Hüfte, und das Auffälligste an seinem hageren Gesicht waren die vorstehende Nase und die dunklen Augen, die fast schwarz aussahen. Er hielt einen Bogen in der Hand, und auf dem Rücken trug er einen Köcher mit Pfeilen.

Er war immer auf der Hut.

Unablässig, seit er diese Vision gehabt hatte und seitdem mit seiner Frau auf der Flucht war.

Bei der Erinnerung an jenen schicksalhaften Tag bohrte sich die vertraute Angst wie ein Speer in sein Herz.

Damals war er auf Anforderung der Ältesten in die Wildlands gekommen – als einer der wenigen Menschen, denen der Zutritt zum abgelegenen Zufluchtsort der geheimnisvollen Pantera gewährt wurde. Dieses Privileg verdankte er zunächst seiner Stellung als Schamane, denn ebenso wie sein Vater verfügte er über die Gabe, Kontakt mit der Geisterwelt aufzunehmen.

Dank dieser Fähigkeit hatte er eine höhere Lebenserwartung als die meisten anderen Menschen und zudem das ungewöhnliche Talent, die jeweilige Fraktion ungeborener Pantera-Kinder zu erspüren. Man rief ihn, wenn eine Frau kurz vor der Niederkunft stand, damit er voraussagte, ob das Kind ein Diplomat, ein Jäger oder ein Heiler werden würde, denn die Pantera begannen von der Wiege an mit der Ausbildung ihrer Jungen. Zumindest hatte man ihn früher gerufen, bis irgendwann keine Kinder mehr gekommen waren.

Damit hätte seine Verbindung zu den Wildlands beendet sein sollen, doch bei einem seiner Besuche war er auf eine Gabe gestoßen, die man unter Schamanen bis dahin nur für ein Gerücht gehalten hatte.

Er konnte mehr, als nur einen flüchtigen Blick in die Zukunft der Pantera zu werfen.

Er war tatsächlich ein Seher.

Seine Prophezeiungen waren oft vage und manchmal unmöglich zu deuten, aber sie waren konkret genug, dass ihn die Ältesten in die Wildlands einberiefen, als sie über eine Entscheidung mit weitreichenden Auswirkungen auf ihr ganzes Volk beraten mussten. Umgeben von der Magie der Wildlands hatte er die Mächte seiner Vorfahren angerufen, um einen Blick in die Zukunft werfen zu dürfen, der den Pantera den richtigen Weg weisen sollte.

Er setzte diese Kraft nur in großer Not ein.

Ein Portal zur Welt der Vorfahren zu öffnen, war nicht nur für ihn selbst gefährlich, es konnte auch bösen Geistern helfen, in die Welt der Menschen zu entfliehen.

Wie sehr verfluchte er sich dafür, dass er nicht Nein gesagt hatte, als die Ältesten ihn vor etwa sechs Monaten abermals gerufen hatten. Noch nie zuvor hatte er eine so deutliche Vision gehabt, geschweige denn eine, die sich so unmittelbar auf ihn bezog.

Zum Glück wurde er aus seinen düsteren Gedanken gerissen, als die Hebamme auf die Veranda hinaustrat. Die kleine, dünne Frau, die ein wenig wie eine vertrocknete Backpflaume aussah, wurde von den Einheimischen JuJu genannt.

»Geschafft«, sagte sie kurz angebunden und wischte sich die Hände an ihrer blutigen Schürze ab.

Sie hatte das Zartgefühl einer Klapperschlange.

Chayton trat auf sie zu. »Wie geht es meiner Frau?«

»Sie ist schwach. Aber sie wird es überleben.«

»Und die Babys?«

»Beide gesund.« Die Frau streckte die vom Alter knorrige Hand aus. »Hast du mein Geld?«

Chayton nahm das kostbare Geld, das er mit dem Verkauf der Pelze erlegter Tiere verdient hatte, aus seiner Westentasche. Er hatte es nicht gewagt, eine Arbeit anzunehmen, für die er Formulare hätte ausfüllen müssen.

Formulare konnten zurückverfolgt werden.

Er hielt das Geld fest in der Hand. »Kein Wort über diese Geburt«, knurrte er mit hartem, warnendem Blick. »Zu niemandem.«

In dem dunklen, wettergegerbten Gesicht blitzte Gerissenheit auf. »Das kostet extra.«

»Also gut.« Chayton legte einen weiteren Fünfziger drauf, den er sich gar nicht leisten konnte. »Ich habe dein Wort.«

»Das hast du.« JuJu riss ihm das Geld aus der Hand und stopfte es sich in die Schürzentasche. »Willst du deine Kinder sehen?«

»Ja.«

Doch schon nach dem ersten Schritt blieb Chayton wie angewurzelt stehen, als er zwischen den Bäumen eine weibliche Stimme hörte.

»Wir alle möchten die Kinder sehen.«

Mit einer einzigen, flüssigen Bewegung hatte er einen Pfeil in den Bogen gespannt und zielte auf den eigenartigen Nebel, der ihm entgegenwogte.

»Bleibt zurück«, fauchte er. Vor Furcht zog sich ihm der Magen zusammen, als sich der Nebel lichtete und drei Frauen mit grimmiger Entschlossenheit auf ihn zukamen.

Die Ältesten.

Bisher hatte er sie nur in ihrer Pumaform gesehen, doch hier, außerhalb der Wildlands, mussten sie menschliche Gestalt annehmen. Dennoch war es fast unmöglich, ihre Gesichter zu erkennen, da sie ihre Kräfte bewusst dazu benutzten, seine Wahrnehmung zu manipulieren. Niemand hätte später mehr beschreiben können als drei schlanke Frauengestalten und eine erdrückende magische Kraft, die einem das Atmen schwer machte.

Chayton kämpfte sich durch den Nebel in seinem Kopf und machte sich zum Kampf bereit. Eher würden diese Biester sterben, als dass sie seinen Kindern etwas zuleide taten.

Ganz auf seinen Schuss konzentriert, war er nicht auf den Schlag gefasst, der ihn hinterrücks traf. Zwei große Männer stießen ihn zu Boden und rissen ihm den Bogen aus der Hand. Dann, nachdem sie ihm die Arme schmerzhaft auf dem Rücken gefesselt hatten, richteten sie ihn ruckartig wieder auf.

Ein Blick zur Seite bestätigte seine größte Furcht.

Zwei dunkelhaarige Männer, deren Augen im schwächer werdenden Licht golden glühten.

Pantera-Jäger.

Die Ältesten warteten, bis sie sicher waren, dass die Jäger Chayton in ihrer Gewalt hatten, und wandten sich dann an die verblüffte Hebamme.

»Bring uns zu den Kindern«, befahlen sie im Chor.

»Ja.« JuJu stand eindeutig unter dem Einfluss der Ältesten, sie drehte sich um und ging mit leerem Blick in den Schuppen.

Der Nebel glitzerte, die Ältesten folgten der Hebamme und winkten den stummen Jägern, ihnen zu folgen.

»Bringt ihn rein.«

Chayton wurde grob die Stufen hinaufgestoßen und über die Veranda geschoben. Ein paar Stöße später hatte er das kahle Wohnzimmer durchquert und stand im Schlafzimmer.

Ihm stockte der Atem, als er seine Frau auf dem Bett sah. Zitternd lag sie unter einem fadenscheinigen Quilt, ihr helles Haar war schweißnass, und sie hielt zwei winzige Bündel in den Armen, eingehüllt in die Decken, die Chayton von seiner Mutter zu seiner eigenen Geburt bekommen hatte.

Sie wandte das schmale Gesicht in seine Richtung. Die letzten Monate waren hart für Dixie gewesen. Sie hatte geglaubt, die Hochzeit mit ihm würde ihr Ansehen und ein hübsches Haus in der kleinen Stadt La Pierre einbringen. Stattdessen hatte sie eine schwierige Schwangerschaft durchgemacht und sich wie seine Vorfahren von dem ernähren müssen, was die Natur hergab.

Ihre Augen weiteten sich vor Verwirrung. »Chayton? Was ist hier los?«

»Welches ist das Erstgeborene?«, fragten die Ältesten.

Die Hebamme nahm Dixie eines der beiden Babys aus den Armen und zog die Decke ein Stück herunter, um das kleine Muttermal am Schlüsselbein freizulegen.

»Dieses hier.«

Entsetzen machte sich breit, als alle Augen den dunklen Fleck auf der milchweißen Haut anstarrten. Selbst Chayton spürte einen Stich des Unbehagens.

»Beim schwarzen Raben«, hauchten die Ältesten.

Shakpis Zeichen.

Nein. Das war nur ein Muttermal. Es lag in der Natur des Menschen, Formen in etwas erkennen zu wollen, das nicht mehr als ein Fleck war.

Chayton nutzte den Moment, in dem die beiden Jäger abgelenkt waren, riss sich von ihnen los und stürzte sich auf JuJu, um ihr das Baby zu entreißen.

»Nein!«, rief er heiser.

Dixie packte ihn am Saum seiner Weste. »Was tun diese Leute hier?«

Die Ältesten stießen ein tiefes Zischen aus. »Dieses Kind ist vom Schicksal dazu bestimmt, unser Land zu vernichten«, sagten sie.

»Was?« Dixies Stimme klang schrill vor Angst. »Sie ist doch nur ein Baby.«

Chayton drückte das Kind an seine Brust. Es war das erste Mal, dass er diese süße Last in den Armen halten durfte, aber geliebt hatte er seine Töchter schon von dem Moment an, als er die Empfängnis bei Dixie gespürt hatte. Um sie zu beschützen, würde er alles opfern. Sogar die Zukunft der Pantera.

»Wir wissen nicht, ob die Vision wirklich diese Bedeutung hatte«, krächzte er.

»Was sollte sie sonst bedeuten?«, fragten die Ältesten und zitierten damit seine eigenen Worte. »Das Blut des erstgeborenen Kindes des Schamanen soll von Shakpi infiziert sein und ihre Macht über das Land der Pantera bringen.«

Kopfschüttelnd wich er zurück. »Ihr habt mich gerufen, weil eure Magie bereits nachließ. Wie kann ein neugeborenes Kind dafür verantwortlich sein?«

»Wer weiß?« Dicht unter der Oberfläche glaubte er, Frustration brodeln zu spüren, obwohl die Ältesten ihn weiterhin daran hinderten, hinter den Schleier ihrer Magie zu blicken. Er war weniger anfällig für ihre mystischen Kräfte als die meisten Menschen, und es machte ihn rasend, dass sie ihre Gesichter vor ihm verborgen halten konnten. Aber vielleicht reagierte er auch nur so, weil sie seine Tochter töten wollten. »Womöglich haben wir in unseren Pflichten versagt«, fuhren die Ältesten fort. »Oder Shakpis Gefängnis hat mit der Zeit an Kraft verloren.«

»Ihr würdet das Leben eines Kindes wegen ein paar schwammiger Worte opfern, die alles und nichts bedeuten könnten?« Unauffällig wich er Stück für Stück zurück, bis er die Tür dicht hinter sich spürte.

»Wir müssen die Wildlands beschützen.«

»Für diese Bedenken ist es jetzt ein bisschen spät, findet ihr nicht?«, sagte er vorwurfsvoll.

Die Pantera erschraken. »Wie meinst du das?«, wollten sie wissen.

Chayton hob das Kinn. Er hatte Zeit gehabt, die letzten Monate zu überdenken. Wie ihm jetzt bewusst wurde, mussten die Ältesten die ganze Zeit gewusst haben, welche Gefahr es für ihn bedeutet hatte, ein Tor ins Reich der Toten zu öffnen. Zweifellos war das der Grund dafür, dass sie diese gefährliche Zeremonie den wenigen magiebegabten Menschen überließen, anstatt sie von einem Pantera durchführen zu lassen.

»In eurer Besessenheit, das Schicksal eures Volks zu lenken, habt ihr mich zu oft gezwungen, zu den Vorfahren zu reisen. Damit habt ihr erst möglich gemacht, dass etwas Böses freigesetzt wurde«, warf er ihnen vor.

Die Luft heizte sich mit dem Zorn der Ältesten auf. »Es ist wahr, wir haben über die Möglichkeit gesprochen, dass Shakpi deine Reisen in die Geisterwelt benutzt haben könnte, um dich und dein Kind zu infizieren.«

Rasende Wut durchfuhr Chayton. »Euer Hochmut ist schuld an dieser Katastrophe, und trotzdem wollt ihr ein unschuldiges Kind benutzen, um euren Arsch zu retten?«

Die Ältesten reagierten auf diesen Vorwurf mit einem ungläubigen Zischen, bevor sie auf Chayton zugingen. »Das Opfer ist notwendig. Gib uns das Kind.«

»Opfer?« Dixie drückte den jüngeren Zwilling fest an sich, Röte stieg ihr ins Gesicht. »Chayton, erklär mir, was hier vor sich geht.«

Der Nebel schillerte, als wäre er über diese Unterbrechung verärgert. »Schlaf«, flüsterten die Ältesten.

Sofort fiel Dixie in einen tiefen Schlummer, das andere Baby immer noch fest an sich gedrückt.

Chayton unterdrückte einen Fluch, als er sah, wie bereitwillig seine Frau auf den Befehl der Ältesten reagierte. Dann überkam ihn ganz plötzlich und ohne Vorwarnung ein verrückter Plan.

Seine magischen Kräfte waren begrenzt, aber er hatte von seinem Vater einen kleinen Trick gelernt.

Als alle Aufmerksamkeit auf der schlafenden Dixie ruhte, zog er einen kleinen Feuerstein aus der Tasche, den er stets bei sich trug. Er konzentrierte seine Gedanken auf das kantige Stück Quarz, bis er spürte, wie es in seinen Händen heiß wurde. Voller Verzweiflung ließ er seine ganze Zauberkraft in den Stein fließen. Als die Hitze ihm die Haut versengte, murmelte er ein uraltes Zauberwort und schleuderte den Stein auf die Ältesten.

Sofort explodierte der Stein in einer gleißenden, weißen Flamme.

Die Ältesten schrien vor Schreck auf, während die beiden Jäger eilig versuchten, das sehr reale Feuer auszutreten.

Im gleichen Moment war Chayton aus der Tür und rannte aus dem Haus. Er sprang von der Veranda und verschwand in den nahe gelegenen Wäldern, bevor die Jäger seine Fährte aufnehmen konnten.

Unter normalen Umständen hätte ein Mensch keine Chance gegen die tödlichen Pantera gehabt.

Selbst in ihren Menschenkörpern waren sie stärker und schneller, und ihre Sinne waren schärfer.

Aber Chayton war kein normaler Mensch. Er hatte von seinem Vater gelernt, eins mit der Natur zu werden und sich mit geschmeidiger Leichtigkeit auf schwierigem Untergrund zu bewegen. Und was noch wichtiger war: Er kannte sich in dieser Gegend viel besser aus als seine Verfolger.

Er wählte einen Weg durch sumpfiges Gebiet, das seine Fußspuren verschlucken und seinen Geruch überdecken würde, und rannte eine ganze Stunde lang, so schnell ihn seine Beine trugen. Erst als er ganz sicher war, dass die Jäger nicht von hinten über ihn herfallen würden, machte er eine Pause, um das Kind in seinen Armen vorsichtig aus seiner Decke zu wickeln.

Kurz ließ er sich ablenken, als das Baby die Augen öffnete und ihn mit einem ernsten Blick ansah, der seine schwindenden Kräfte neu belebte.

Er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um seine Tochter zu beschützen.

Mit diesem Gedanken zog er einen Dolch aus dem Beinteil seines Mokassins. Er versuchte, den vertrauensvollen Blick in den kleinen Äugelein nicht zu sehen, und fügte ihr einen winzigen Schnitt am Fuß zu. Das Baby schrie erschrocken auf, schlief aber zum Glück gleich wieder ein, als er die Blutstropfen mit der Decke abwischte. Nachdem er die Decke in einen Wasserlauf geworfen hatte, fügte er sich selbst einen weitaus tieferen Schnitt am Unterarm zu und verteilte das Blut rasch am moosigen Ufer.

Mit ein bisschen Glück würden die Jäger glauben, er wäre von einem Alligator angegriffen oder von einem anderen Raubtier getötet worden.

Wenn er kein Glück hatte …

Er nahm das Baby auf den Arm und rannte los.

Wenn er kein Glück hatte, würde er bis zum Ende seiner Tage auf der Flucht sein.

1

Die Wildlands, 2013

Der Mond tauchte das dichte Blattwerk in silbernes Licht, als Talon die Grenze zu den Wildlands überquerte. Er blieb stehen, atmete tief durch und spürte im ganzen Leib das Prickeln der Magie, als würde feinster Champagner durch ihn strömen.

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