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Geschichte des Bergbaues der Grube Altenberg und Nachbargruben im Bereich Altenberg bei Elben vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Ziel dieses Werkes war es, die komplette Geschichte der Gruben am Altenberg, Molitor, Wilsmicke und an der Sange zu erzählen. Mit zahlreichen Bildern und Grubenrissen.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
Vorwort
Einleitung
Die Flur „am alten Berge“
Baptistenzeche
Die Molitorzeche
Herminagang
Grube Altenberg
Die Wilsmicker Gruben
Die Sanger Gruben
Die Grube Altenberg in der Industrialisierung
Neues von den Gruben an der Wilsmicke und Sange
Die Tiefbau-Schachtanlage Grube Altenberg
Neue Aktivitäten an der Sange: Die Reinholdszeche
Betrieb unter den Stahlwerken Becker
Schwerspatabbau in der Grube Altenberg
Oliver Glasmacher, 42, Bochum
Da sich bei der Recherche zu Artikeln über andere Erzgruben im Kreis Olpe weitere Informationen fanden, die für diesen Aufsatz wichtige neue Erkenntnisse darstellten, wurde eine Überarbeitung notwendig. So konnten Theorien und Schlussfolgerungen die sich als nicht richtig herausstellen korrigiert und weitere wichtige Hinweise eingearbeitet werden.
Wesentliche Ergänzungen entstanden zur Geschichte der Gruben an der Sange, den Wilsmicker Gruben und dem Schwerspatabbau als letzte Betriebsperiode am Altenberg.
Dezember 2014
Der Verfasser.
In Nachbarschaft zu den Gruben an der Rhonard in Olpe handelt es sich beim Altenberg um ein wichtiges Montanrevier im Großraum Olpe. Hier wurde der begehrte Stahlstein gewonnen, der zur Herstellung von Klingen bis ins Rheinland gehandelt wurde. Dazu wurden auch auf drei Gruben am Altenberg Wasserkünste eingesetzt. (siehe Bild 1).
An Literatur zur Erforschung dieses Montanreviers wurden die Aufsätze von Norbert Scheele, Franz Sondermann, Horst Ruegenberg und Karl Heinz Kaufmann recherchiert und mit den Akten verglichen. Vor allem Norbert Scheele hat viele alte Quellen recherchiert und den für Olpe und Umgebung relevanten Teil in den Heimatstimmen veröffentlicht. Diese Informationen waren sehr wichtig für die vorliegende Arbeit. Der Verfasser stand aber auch vor dem Problem, dass die vielen interessanten Informationen Lücken aufwiesen. Insgesamt waren in der vorliegenden Literatur Widersprüche, was auf falsche Interpretationen zurückzuführen ist.
Da es dem Verfasser schwerfiel, sich anhand der vorliegenden Quellen ein klares Bild zu machen, war dies der Anlass, alles einmal gründlich zu recherchieren und zusammenzufassen. Es wurden auch bisher nicht erfasste Quellen durchgearbeitet, um die komplette Geschichte der Grube Altenberg bei Elben darzustellen.
Bedanken möchte sich der Verfasser bei den Mitarbeitern in den Archiven und Bibliotheken.
Widmen möchte ich diesen Artikel Mario und Nicole Watzek. Gemeinsame Forschungen haben den Verfasser zu diesem Artikel motiviert.
Glück Auf!
Abb. 1: Lage des Montanrevieres am Altenberg. Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Abb. 2: Übersichtsskizze der Umgebung des Altenbergs.
Der Altenberg ist eine Anhöhe nördlich des Elbebaches zwischen Elben, Thieringhausen und Gerlingen. Im Westen wird er vom Tal der Gosmicke begrenzt, im Osten von der Wilsmicke. Beide Bäche fließen dem Elbebach zu, welcher den Altenberg im Süden begrenzt. Gegenüber der Wilsmicke liegt die sogenannte Sange (siehe Bild 2).
Bergmännisch interessant waren die am Altenberg aufsetzenden Gänge, in denen Erzmittel vorkommen. An einigen Stellen verdrängt Kupferkies den Eisenstein. Die Erzgänge treten teilweise parallel auf. Dann sind sie wieder in verschiedene Richtung zerrissen. Diese Gänge gehören zum sogenannten Altenberger Gangzug. Die Hauptstreichrichtung des Altenberger Gangzuges ist nordwestlich-südöstlich. Die Gänge fallen mit 40-50 °nach Süden bzw. Südwesten ein.1
Im Mittelalter ging der Abbau wahrscheinlich vornehmlich auf Eisenerze um, welche auf dem Ausbiss dieser Gänge im Mittelalter im Tagebau gebrochen und zum Verhüttungsplatz im Tal der Wilsmicke gebracht wurden, wo sie zerkleinert, ausgeklaubt, geröstet und dann verschmolzen wurden. Den Verhüttungsplatz hat Hans Sönnecken nachgewiesen. Er befand sich oberhalb des heutigen Angelteiches am Zusammenfluss der Wilsmicke mit einem Nebenbach. Der Ort war ideal, denn Erze, Holz und Wasser waren in der Nähe zu beschaffen. Der Hüttenplatz konnte durch Kugeltopfscherben in das 11.-13.Jahrhundert datiert werden2 (siehe Bild 3).