Berlin Alexanderplatz. Königs Erläuterungen. - Alfred Döblin - E-Book

Berlin Alexanderplatz. Königs Erläuterungen. E-Book

Alfred Döblin

0,0
7,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.

Mehr erfahren.
Beschreibung

Königs Erläuterung zu Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz - Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben. In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst. Das spart dir lästiges Recherchieren und kostet weniger Zeit zur Vorbereitung. Alle wichtigen Infos zur Interpretation. - von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen - plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download . sowohl kurz als auch ausführlich. - Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor und Analyse zusammen. - Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick - ideal auch zum Wiederholen. . und klar strukturiert. - Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen. - Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen ermöglichen dir eine bessere Orientierung. - Klar strukturierte Schaubilder verdeutlichen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick. . mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2016

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN

Band 393

Textanalyse und Interpretation zu

Alfred Döblin

BERLIN ALEXANDERPLATZ

Bernd Matzkowski

Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen

Zitierte Ausgabe: Döblin, Alfred: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 49. Auflage 2011.

Über den Autor dieser Erläuterung: Bernd Matzkowski ist 1952 geboren. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Lehrer (Oberstudienrat) am Heisenberg-Gymnasium Gladbeck. Fächer: Deutsch, Sozialwissenschaften, Politik, Literatur/Theater.

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Die öffentliche Zugänglichmachung eines für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werkes ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.

1. Auflage 2013

ISBN 978-3-8044-6993-8

© 2003, 2013 by Bange Verlag GmbH, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelbild: Alexanderplatz in Berlin 1928/29 © ullstein bild – Süddeutsche Zeitung Photo/Scherl

Hinweise zur Bedienung

Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis ist vollständig mit dem Inhalt dieses Buches verknüpft. Tippen Sie auf einen Eintrag und Sie gelangen zum entsprechenden Inhalt.

Fußnoten Fußnoten sind im Text in eckigen Klammern mit fortlaufender Nummerierung angegeben. Tippen Sie auf eine Fußnote und Sie gelangen zum entsprechenden Fußnotentext. Tippen Sie im aufgerufenen Fußnotentext auf die Ziffer zu Beginn der Zeile, und Sie gelangen wieder zum Ursprung. Sie können auch die Rücksprungfunktion Ihres ePub-Readers verwenden (sofern verfügbar).

Verknüpfungen zu Textstellen innerhalb des Textes (Querverweise) Querverweise, z. B. „s. S. 26 f.“, können durch Tippen auf den Verweis aufgerufen werden. Verwenden Sie die „Zurück“-Funktion Ihres ePub-Readers, um wieder zum Ursprung des Querverweises zu gelangen.

Verknüpfungen zu den Online-Aufgaben Im Abschnitt 6 „Prüfungsaufgaben“ finden Sie einen Hinweis zu zwei kostenlosen zusätzlichen Aufgaben. Diese Aufgaben können über die Webseite des Verlages aufgerufen werden. Tippen Sie auf die Verknüpfung und Sie werden direkt zu den Online-Aufgaben geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt.

Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet werden durch eine Webadresse gekennzeichnet, z.B. www.wikipedia.de. Tippen Sie auf die Webadresse und Sie werden direkt zu der Internetseite geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt.  Hinweis:

INHALT

1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

2. Alfred Döblin: Leben und Werk

2.1 Biografie

2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund

2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken

3. Textanalyse und -Interpretation

3.1 Entstehung und Quellen

3.2 Inhaltsangabe

Erstes Buch

Zweites Buch

Drittes Buch

Viertes Buch

Fünftes Buch

Sechstes Buch

Siebtes Buch

Achtes Buch

Neuntes Buch

3.3 Aufbau

Zur Rolle des Erzählers

Kompositionsstruktur

Zeit

Assoziationen und Leitmotive

3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken

Franz Biberkopf

Reinhold

Eva und Herbert

Mieze

3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen

3.6 Stil und Sprache

3.7 Interpretationsansätze

4. Rezeptionsgeschichte

5. Materialien

6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen

Aufgabe 1 *

Aufgabe 2 **

Aufgabe 3 **

Aufgabe 4 ***

Literatur

Zitierte Ausgabe

Weitere Schriften Alfred Döblins

Materialien

Lernhilfen und Kommentare

Sekundärliteratur

Medien

Verfilmungen

1.Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

Damit sich jeder Leser in diesem Band rasch zurechtfindet und das für ihn Interessanteste gleich entdeckt, folgt hier eine Übersicht.

Das zweite Kapitel beschreibt Alfred Döblins Leben und stellt den zeitgeschichtlichen Hintergrund vor:

Der 1878 in Stettin geborene Alfred Döblin lebte bis 1957, viele Jahre davon in Berlin, wo er ab seinem zehnten Lebensjahr aufwuchs. Am Tag nach dem Reichstagsbrand im Jahre 1933 verlässt Döblin Deutschland, lebt zunächst in Zürich und dann in Paris. 1936 erhält er die französische Staatsbürgerschaft und siedelt 1940 in die USA über.

1945 kehrt er nach Deutschland zurück und lebt zeitweilig in Baden-Baden, Mainz, danach drei Jahre in Frankreich, dann in Freiburg und schließlich in Emmendingen, wo er am 26. Juni  1957 stirbt. Während seines USA-Aufenthalts konvertiert er gemeinsam mit seiner Frau Erna und seinem Sohn Stephan vom Judentum zum Katholizismus.

Sein Roman Berlin Alexanderplatz erscheint in einer Zeit, in der Berlin zu einer führenden Metropole aufgestiegen ist. Zu Beginn der 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts war die Einwohnerzahl des Großraums Berlin auf vier Millionen angewachsen. In Berlin konzentrieren sich die geistigen Strömungen der Zeit, aber auch die politischen Widersprüche und Auseinandersetzungen. Berlin ist in dieser Zeit das Zentrum der Wissenschaft, der Publizistik, des Verkehrs und der Kultur.

Vor Berlin Alexanderplatz hat Döblin bereits einige Werke veröffentlicht und Literaturpreise erhalten, so z. B. den Fontane-Preis. Berlin Alexanderplatz wird jedoch sein größter Erfolg.

Im dritten Kapitel geht es um die Textanalyse und -interpretation.

Berlin Alexanderplatz − Entstehung und Quellen:

Der Beginn der Arbeit am Roman kann auf das Jahr 1927 datiert werden. Döblin hat nach eigenen Angaben das Grundmotiv des Romans durch seine Arbeit als Arzt gewonnen, die ihm Einblick in das kriminelle Milieu Berlins verschafft hat, da Kriminelle zu seinen Patienten gehörten. Eine weitere Grundlage bildet seine Schrift Das Ich über der Natur, in der er die Welt als eine Welt des Aufbaus und Zerfalls beschreibt. Hinzu kommen als „Quelle“ seine guten Ortskenntnisse des Berliner Ostens, in dem er aufgewachsen ist.

Inhalt:

Der Handlungskern des Romans schildert die Geschichte des Transportarbeiters und Kriminellen Franz Biberkopf. Er wird zu Beginn des Romans aus der Haftanstalt Tegel entlassen und hat den Vorsatz gefasst, von nun an ein anständiger Mensch zu sein. Nach mehreren gescheiterten Versuchen, im Alltagsleben Fuß zu fassen, rutscht er doch wieder in die Kriminalität ab. Nach einem Einbruch verdächtigt Reinhold, der Anführer einer Bande, Biberkopf, die Bande verraten zu haben und wirft Franz aus dem fahrenden Fluchtauto, was Biberkopf den rechten Arm kostet. Trotz dieses Vorfalls sucht Biberkopf den Kontakt zu Reinholds Bande und schließt sich ihr an. Franz hat inzwischen (die von ihm so genannte) Mieze kennengelernt, mit der er zusammenlebt. Mieze wird von Reinhold ermordet, worauf hin Biberkopf Reinholds Haus anzündet. Bei einer Schießerei mit Polizisten wird Biberkopf verhaftet und aufgrund seines Geisteszustandes in die Irrenanstalt Buch verlegt. Dort kämpft er in einem Dämmerzustand mit sich, seinen Taten und seinem Gewissen und kommt in der Zwiesprache mit dem Tod zur Erkenntnis, dass er allen Hochmut aufgeben muss. Er erwacht als ein „neuer Biberkopf“ aus seinem Dämmerzustand, wird aus der Anstalt entlassen, sagt in einem Prozess gegen Reinhold aus und bekommt schließlich eine Stelle als Hilfsportier in einer Fabrik.

Aufbau:

Der Roman besteht aus einem Prolog und neun unterschiedlich langen „Büchern“, die − legt man das Fünf-Akt-Schema eines Dramas an den Roman an − um das fünfte „Buch“ gruppiert sind, in dem Biberkopf seinen Vorsatz, anständig zu bleiben, aufgibt und in dem er Reinhold begegnet. Folgt man diesem Schema weiter, so lassen sich Bezüge zwischen dem ersten und dem neunten Buch (Entlassung aus Tegel, Entlassung aus der Anstalt), dem zweiten und dem achten Buch (Reaktion auf die Entlassung/Reaktion auf den „dritten Schlag“, den Biberkopf erhält), dem dritten und dem siebten „Buch“ (erster Schlag/dritter Schlag) sowie dem vierten und sechsten Buch (Reaktion auf den ersten Schlag/Reaktion auf den zweiten Schlag) herstellen. Die „Bücher“ sind in unterschiedlich lange Kapitel eingeteilt und weisen alle eine Vorrede auf, eine Art Vorausdeutung auf Kommendes, häufig metaphorisch formuliert. Im Prolog werden u. a. die drei „Schläge“, die Biberkopf treffen, angekündigt (im siebten Buch besteht der dritte Schlag im Verlust Miezes). Diese Schläge und Biberkopfs Reaktionen darauf sind nach dem Prinzip der Wiederholung und Steigerung organisiert. Das erste und neunte Buch haben eine Rahmenfunktion: In beiden Büchern sehen wir Biberkopf am Alexanderplatz stehen.

Personen:

Die Hauptpersonen sind

Franz Biberkopf:

Der ehemalige Transportarbeiter hat wegen Totschlags in Tegel gesessen und nimmt sich bei seiner Entlassung vor, anständig zu bleiben; politisch ist er eher indifferent.

Er findet sich nach seiner Entlassung im Leben nicht zurecht und gerät wieder auf die schiefe Bahn. Er versucht, seine Probleme alleine zu lösen und scheitert.

Aus Naivität und Hochmut unterschätzt er Reinhold und dessen kriminelle Energie.

In der Auseinandersetzung mit dem Tod sieht er seine Schuld (seinen Hochmut) ein und wird als „neuer“ Biberkopf aus der Nervenheilanstalt entlassen.

Reinhold:

Er wirkt von der äußeren Erscheinung her eher schwächlich und kränklich, doch er steckt voller krimineller Energie und Aggressivität.

Er wirft Biberkopf, weil er ihm misstraut, aus einem fahrenden Auto, tötet Biberkopfs Freundin Mieze und plant, Biberkopf endgültig zu vernichten.

Zugleich hat er ein psychologisches Gespür dafür, sich Menschen willfährig zu machen und sie für seine Pläne auszunutzen.

In einer Vision in der Irrenanstalt sieht Biberkopf Reinhold als Teufel.

Eva und Herbert:

Eva und Herbert werden, im Kontrast zu Reinhold, als „Kriminelle mit Herz“ gezeichnet.

Sie leben von Gaunereien und Prostitution, sind also im kriminellen Milieu verhaftet; sie erweisen sich gegenüber Biberkopf aber als herzensgute Menschen und wirkliche Freunde.

Eva entwickelt Liebesgefühle zu Franz Biberkopf und wird von ihm schwanger, will aber nach Biberkopfs Entlassung aus der Nervenheilanstalt keine feste Beziehung zu ihm.

Mieze:

Obwohl sie der Prostitution nachgeht, ist Mieze Biberkopf in Liebe zugetan.

Trotz der Gewalttätigkeit, der sie sich durch Biberkopf ausgesetzt sieht, bleibt sie bei ihm.

Um Biberkopf zu schützen und von weiteren kriminellen Aktivitäten abzuhalten, will sie Reinhold aushorchen und wird von ihm ermordet.

Wir stellen diese Hauptpersonen ausführlich vor.

Stil und Sprache:

Durch den Montagestil Döblins, also das Einmontieren unterschiedlichster Texte bzw. Textelemente, ergibt sich ein Stil- und Sprachmix: Fachsprachen stehen neben Verwaltungsdeutsch, die Sprache der Bibel steht neben Ganoven- und Gossenjargon, die Sprache von Kinderliedern und Schlagern steht neben „volkspoetischen“ Elementen und lautmalerischen Einsprengseln. Biberkopf und andere Figuren sprechen „Berlinerisch“, der Erzähler beherrscht souverän alle Sprachformen, verwendet im Erzählerbericht überwiegend eine (gehobene) Umgangssprache.

Die verschiedenen Sprachelemente und -ebenen haben die Funktion, das von Döblin angestrebte Bild einer großen Stadt auch auf der Ebene der Sprache und des Stils zu vermitteln. Zugleich sind sie auch häufig Ausdruck der Lust Döblins am Sprachspiel.

Interpretationsansätze:

Der Montagestil Döblins und seine Funktion für den gesamten Roman

Die Thematik der Wandlung Biberkopfs

Die Mehrdeutigkeit der Schlusspassage und Döblins politische Haltung