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Dieses Buch ist aufgestellt in zwei Teilen . Der erste Teil ist eine religiös / philosophische Betrachtung über das Warum im Leben. Warum bin ich. Warum bin ich so. Der zweite Teil sind persönliche Meditationen über das Matthäusevangelium. Mit einer Widmung .
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Veröffentlichungsjahr: 2015
Stephan Braun
Betroffenheit
Nahtstelle zwischen der Seele
Copyright: © 2015 Stephan Braun
Satz: Erik Kinting / www.buchlektorat.net
Coverlayout: Andreas Grunau, Laudatio Verlag
Coverfotos: © amirul syaidi, © golfmhee, Fotolia.com
Foto „Africa“: © africa, fotolia.com
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Teil I
Teil II
Nachwort
Widmung
Vorwort
Wie schreibt man seine Gedanken auf? Alles, was ich hier niederschreibe, kann vom Leser nur gelesen werden, nachdem er sich die Frage beantwortet hat, ob es einen Gott gibt oder ob es ihn nicht gibt.
Er muss sich entscheiden, aus welcher dieser beiden Ansichten er das Gelesene betrachtet, empfindet oder logisch einordnet. Er wird sich dieses Korsett anlegen müssen. Sich zu belügen oder alles zu ignorieren oder sich selbst zu sagen, das interessiert mich nicht, ändert nichts daran.
Entweder gibt es einen Gott oder nicht. Beide Möglichkeiten zusammen gibt es nicht, das klingt jetzt in den Augen des Lesers vielleicht lächerlich oder absurd, ist aber logisch.
Ich stelle hier nur die Frage: Hat jeder für sich selbst entschieden, ob er an dieses Wesen glaubt oder nicht? Wenn er sich entschieden hat, wie ist er zu seiner Entscheidung gekommen? Aus der Logik heraus? Oder aus dem Gefühl? Aus der Tradition? Aus Hass? Aus Liebe und Geborgenheit? Aus Gleichgültigkeit und Zerbrochenheit? Aus Stumpfsinn? Zerrissenheit? Oder etwa aus der Erkenntnis? Die Erkenntnis, warum alles im Fluss ist, alles geschieht, um Platon und andere griechische Philosophen anzuführen, wie in einem fließenden Fluss.
Ich werde jetzt dieses Vorwort abschließen.
Wenn es einen Gott gibt, dieses unfassbare Wesen, dann gibt es auch die Seele. Gibt es dieses Wesen nicht, dann gibt es auch nicht die Seele. Das erscheint mir logisch zu sein.
Derjenige, der sich für dieses Wesen entschieden hat, der hat Zugang zu seiner eigenen Seele. Derjenige, der sich gegen dieses Wesen entschieden hat, lebt vielleicht in der inneren Zerrissenheit, sich gegen seine Seele entschieden zu haben. Er kann aber die Existenz seiner Seele logisch nicht ausschließen.
Aber was ist die Seele?
Teil I
Platon unterscheidet zwischen einer Ideenwelt. Ein interessanter Gedanke. Die Sinnenwelt lässt sich logischerweise nur über die Sinne wahrnehmen. Die Ideenwelt wird über die Vernunft wahrgenommen. Über den Verstand, die Logik des Sich-seines-selbstbewussten-Seins.
Die Ideenwelt ist ewiger Natur, keinerlei Zeit und Raum unterworfen. Dies ist logisch. Eine Idee ist unbegrenzt und kann den Menschen in Schwierigkeiten bringen, der das göttliche Wesen verleugnet. Wer das tut, kann eigentlich nur in der Sinnenwelt leben, da eine Ideenwelt für ihn logischerweise nicht existiert. Logisch deshalb, da die Seele – so nenne ich die Ideenwelt – niemals materieller Natur sein kann. Sie ist demnach zeitlos. Ich denke, dass dies unbestreitbar ist. Platon spricht sinngemäß davon, dass die Seele sich zurücksehnt … wohin, sagt er nicht. Warum sehnt sie sich zurück? Sind (Gott) als Idee und die Seele (als Mensch) zwei Existenzen oder nur eine Existenz? So wie ein Magnet das Eisenteilchen an sich zieht? Wie sehnt sie sich dann zurück?
Hier tut sich ein Widerspruch auf, nicht wahr? Die Seele existiert ewig. Gehen wir jetzt erst mal davon aus. Wenn sie also ewig existiert, wie begreift sie dann die Zeitspanne einer menschlichen Existenz? Als Korsett, gebunden in Zeit und Raum. In diesem Korsett beginnt der freie Wille. Denn der freie Wille hat für mich denselben Stellenwert wie die Seele. Wenn die Seele dieses Korsett durchlaufen hat, wird sie sich verändert haben? Wie eine Festplatte auf dem Computer, die mit Informationen und Mails und anderen medialen Informationen gefüttert wird? Ist sie nun angefüllt mit menschlichen Gefühlen, Schmerz und glücklichen Erinnerungen, Erlebnissen in einer solch mannigfachen Art, dass es mir den Atem nimmt? Gedanken, man sagt, das menschliche Gehirn produziere etwa 80.000 Gedanken am Tag! Das multipliziert mit annähernd 7 Milliarden Menschen. Und diese Gedanken sind im „Großhirn Gott“ täglich gespeichert. Möchten Sie sich dieses göttliche Wesen immer noch vorstellen?
Ich spiele dieses Gedankenspiel weiter und multipliziere diese Zahlen mit der Zeitspanne der denkenden Menschen sowie mit der Anzahl an zukünftigen menschlichen Existenzen. Geht man davon aus, dass die Seele einer Idee entspringt oder aus einer solchen geschaffen wurde, dann stellt sich die Frage, woher und wie sich diese Gedanken entwickeln? Der Leser lächelt. Warum? Weil es für ihn selbstverständlich ist. Gedanken zu haben. So wie für das Krabbelkind der Sand im Sandkasten. Eine anscheinend schier unendliche Kette von Gedanken als eine Selbstverständlichkeit zu betrachten, scheint mir oberflächlicher Natur zu sein. Für den Leser, der die Existenz Gottes negiert, erklärt sich das Aufkommen von Gedanken mit chemischen Reaktionen des Gehirns. Eine Vereinfachung dieses ungeheuren Komplexes. Aber gut, dafür bleibt ihm die Idee dahinter verborgen. Aber für den Leser, welcher sich für die Existenz dieses Wesens entschieden hat, bleibt die Frage: Sind es meine Gedanken oder sind sie auch ein Teil von Gott? Kann ich Gedanken erzeugen, die nicht in seinem Sein sind?
Bleibt noch die Alternative zu behandeln, ob die Seele einen zeitlichen Ursprung hat oder hatte. Dieses ist logisch nicht möglich, da ihre Existenz ewig ist. Aber darüber kann der Leser sich seine Gedanken machen. Platon spricht von einer Idee. Sind Ideen endlich?
Die Seele und der freie Wille.
Diese beiden Formen des Seins beschäftigen mich, und ich möchte mich hier darüber äußern. Besser gesagt, ich möchte hierüber nachdenken, den Gedanken nachhängen. Wie eine Schnurkette, besetzt aus einzelnen Perlen, wie eine Gedankenkette. Es sind Fragen, logische Fragen, logische Antworten darauf ergeben sich zwingend.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Seele und dem freien Willen. Ich lasse die Vernunft und die Gefühle hier nicht aus. Gefühle, Verstand, der freie Wille, sie alle sind Gedanken des Bewusstseins. Es ist ein Mysterium, denn diese beiden Formen des Seins sind das Ego des Menschen. Sie unterscheiden ihn vom Tier, seine Seele und sein freier Wille. Sinnesempfindungen, Gefühle, Wahrnehmungen besitzt das Tier auch.
Wenn alles seinen Ursprung in Gott hat, so ist es logisch, dass die Seele ihren Ursprung in Gott hat. Und der freie Wille? Es klingt nicht lächerlich, diese Frage zu stellen. Gibt es auch den unfreien Willen? Wenn ja, auch als Schöpfung? Was ist von Gott und was könnte NICHT von ihm oder durch ihn sein? Wenn er den Zeitpunkt meines Todes schon immer weiß, dann kennt er auch alle meine Gedanken in der Zeitspanne meines Lebens, denn Gott ist das Sein, frei von Raum und Zeit.
Gott ist das Sein. So begreife ich ihn. Alles ist das Sein. Nichts existiert ohne dieses Sein.
Und wenn es nicht von ihm wäre, wo käme dann dieses andere Sein her? Der freie Wille als Entwicklung des werdenden Menschen, als Veränderung seiner Seele? Der freie Wille ist ja eine geistige Form des Seins. Diese Formen des Seins in meinem Ego sind nicht von ihm. Haben sie sich also aus der Form des Nichts entwickelt, in meinem Leben entwickelt? Es ist eine wachsende, sich füllende Seele. Nur wäre dieses Wachstum außerhalb des Seins dieses übernatürlichen Wesens? Er nimmt nicht daran teil?
Wenn ich z.B. meiner über alles geliebten Frau ein schönes Kleid schenke, tue ich dies aus Zuneigung, aus Liebe, aus gewollter Nähe zu ihr. Hier sind mindestens drei Formen des Seins. Meine Frau, ich und das Kleid. Jeweils getrennt durch Zeit und Raum. Das Kleid kann ich ja bestellt haben, es wird sozusagen noch hergestellt. Meine Frau ist vielleicht in Bonn und ich in meiner Heimatstadt. Und irgendwann sind wir dann alle drei zusammen, vielleicht bei einem schönen Sommerspaziergang.
Wenn Gott mir das Leben schenkt, sind es dann auch drei Formen des Seins? Getrennt nach Raum und Zeit? Er, ich und das Leben, oder sind es nur zwei Formen? Er und ich? Wo nimmt er das Leben her? Jedenfalls nicht aus dem Kleidergeschäft. Er schenkt sich und mir das Leben, mein Ego aus Liebe, so hoffe ich. Aber kann es dann irgendetwas in dieser ewiger Form des Seins geben, was nicht von ihm oder mit ihm oder durch ihn ist? Klar formuliert: außerhalb seines Seins? So sind doch Gott und die Seele eins in dem Sein.
Ich stoße hier an eine Grenze, ein Mysterium. Alles kann verschwinden, zerfließen, alles scheint den religiösen und philosophischen Grundsätzen zu widersprechen. Gibt es wirklich das menschliche Ego, das menschliche Sein, das wie ein eine Verpuppung eines Schmetterlings irgendwie außerhalb Gottes Seins besteht? Kann ich eine Entscheidung treffen oder einen Gedanken entwickeln, der außerhalb seines Seins existiert?
Augustinus spricht in seinen Betrachtungen davon, dass einige Menschen keine Seele besäßen. Nur einige seien auserwählt. Jesus spricht auch davon, dass viele berufen, aber nur wenige auserwählt seien. Dieses würde der Liebe Gottes widersprechen. Nicht wahr, Theologen?
Ich will die Logik dieser Aussagen nicht bewerten, aber eines haben beide Aussagen miteinander gemeinsam. Weiß Gott, wer sich negativ entwickelt? Wie kann Gott nicht wissen, wer sich negativ entwickelt? Wo wäre dann der freie Wille? Wenn dem Letzteren so wäre, wo bleibt dann der freie Wille? Wenn er nicht weiß, wann ich sterbe und wie ich gelebt habe, dann ist er nicht allumfassend, nicht allwissend. Dann weiß er auch nicht um das Ende der Welt. Es ist ein Mysterium. Wir sind alle in seinem Sein. Geborgen.
Deshalb stellt sich nicht die Frage, ob ich Gedanken entwickeln oder gebären kann, die ihm verborgen bleiben, die er nicht kennt, die ich vor ihm verstecken kann. Dieses erscheint plausibel. Leicht lässt sich erklären, dass das Universum seiner Schöpfungskraft entspringt. Alles wurde durch sein Sein erschaffen. Unlogisch, dass es noch einen weiteren Schöpfer gibt, der eine erschuf die Sonne, der andere den Mond. Oder – dem nicht-gläubigen Menschen geschuldet – alles hat sich aus dem sogenannten Nichts selbst erschaffen? So wie der Baron Münchhausen sich selbst aus dem Wasser gezogen hat. Das gesamte Universum verdichtet in einem winzigen Punkt. Und noch gewaltiger, der Beginn der Zeit; vorher gab es sie oder nicht? Nein, ein Vorher gab es nicht.
Nur das Sein.
Versuchen Sie einmal, sich gedanklich in eine Zeitmaschine zu begeben und sich auf dem Zeitstrahl in die Zukunft treiben zu lassen. Irgendwann werden Sie sich auflösen, wenn sich diese Reise unendlich fortbewegt. Vorausgesetzt Ihr Körper zerfällt nicht. Aber diese Reise wäre vorstellbar davon ausgehend, dass eine Seele Ihnen innewohnt. Aber versuchen Sie sich vorzustellen, Sie reisen zurück. Es geht um die Seele, nicht gebunden an Zeit und Raum. Von daher kein Zeitparadoxon, seine eigene Geburt sozusagen als Betrachter zu sehen. Aber mal rein theoretisch, es ginge. Dann müsste die Reise doch bis zum Urknall gehen. Weiter nicht, oder? Halten Sie dann an und schauen dann über den Zeitgartenzaun? So ähnlich unbeholfen, wie im Mittelalter sich Menschen das Ende der Welt auf einer Scheibe vorgestellt haben? Aber Zeit und Raum existieren dann nicht. Und Ihr Ego, Ihre Seele? Hat sie einen zeitlichen Beginn? Reisen Sie doch als Idee weiter! Das ist doch vorstellbar. Als Idee, Platon sei es geschuldet, reisen Sie in sein Sein. Eigenartig, dass so viele Menschen sich das für ihr Leben nach dem Tod vorstellen können. Aber nicht sich als eine Idee des Schöpfers.
Und wie verhält es sich mit der Energie? Sie besteht nicht aus Materie, laut der Physik ist sie nicht zu vernichten oder auszulöschen. Wo war sie dann vor dem Urknall, oder hat sie in einer anderen Form als Sein existiert? Ich bin kein Astrophysiker, und das ist auch gut so. Denn der Blickwinkel des Physikers engt die Sichtweite auf das Gesamte ein. Entschuldigung an all diese Gelehrten.
Auch hier bleibt eine Frage offen.
Gedanken, sind sie Energie? Wenn nicht, können sie sich, logischerweise, nicht aus dem Gesamten des Universums entwickelt haben. Es sei denn –und das ist den Menschen geschuldet, welche die Existenz eines höheren Wesens verneinen –, Gedanken wären reine chemische Prozesse eines jeden Gehirns. Also rein materieller Natur, kein Geist, kein Bewusstsein, kein freier Wille … seelenlos. Es geht um die provokative Gretchenfrage: Kann geistiges, nicht-materielles Sein ohne ihn, mit ihm oder durch ihn existieren?
Nur aus sich selbst heraus?
Diese Gretchenfrage durchläuft mein gesamtes Denken, wie ein roter Faden.
Warum immer Grete?
Ich bin mir bewusst, wie provokant oder auch einfältig meine Fragerei für den Leser sein kann. Vielleicht wird ja auch niemand diese Zeilen lesen. Es sind nur Fragen, nicht Thesen oder Doktrien. Es ist nicht eine Art Glaubenslehre oder einfach nur Überzeugungsund Sendungsbewusstsein.
Es sind Fragen, sie können nicht erklären, aber Antworten vielleicht erahnen lassen. Fragen nach dem Wer und Was, dem Wie. Und nach dem anderen Fragewort. Darauf werde ich später eingehen müssen. Davor habe ich Angst. Dem Warum. Dieses unendliche Warum, nur fehlt bei diesem Fragewort noch ein Wort mit zwei Buchstaben am Ende.
Natürlich ist alles auf den ersten Blick plausibler, wenn das alte normale Schema greift. Da gibt es ein höheres Wesen und da den Menschen. Fein säuberlich getrennt und strukturiert, einfach strukturiert. Danach gibt es die Tierwelt und dann die Pflanzenwelt. Es geht jeweils immer eine Stufe hoch oder runter, je nachdem, wo man startet. Jeder Schritt überschreitet eine Grenze. Was für eine Grenze? Von der Flora zur Fauna mit höher entwickelten Lebewesen. Dieser Übergang ist recht scharf. Wobei es hier schon Zwischenstufen beider Arten zu geben scheint.
Vom Tier zum Menschen wird der Übergang fließend, denn niemand vermag zu sagen, wann der erste Mensch, ob Weiblein oder Männchen, existiert hat. Der Mensch vernunftbegabt und beseelt, mit einem freien Willen. Eine interessante Frage, wann die erste Seele zeitlich existent war. Eine törichte Frage … als Idee war/ist sie da. Eine Idee oder Seele ist zeitlos.
Vom Menschen zu diesem höheren Wesen – der nicht-gläubige Mensch darf sich jetzt gerne ausklinken – ist eine sehr schwere Frage nach der Grenze. Wirklich.
Was ist der Unterschied zwischen Gott und dem Menschen? Natürlich der, dass er der Schöpfer ist. Hat er Gedanken wie wir, Gefühle, einen eigenen Willen? Ich könnte jetzt noch andere Attribute aufzählen. Aber das würde immer auf einen unzulässigen Vergleich hinauslaufen. Das leuchtet auch dem nicht-gläubigen Menschen ein. Mir fehlt dazu das Bewusstsein, mir dessen bewusst zu sein. Weil ich nur das menschliche Bewusstsein habe. So sind sich Gläubige und Nicht-Gläubige wohl in diesen Ansichten konform, oder? Man kann Gott nicht schauen, ohne zu sterben.
Und doch muss es zwei Attribute oder Eigenschaften geben, welche sein Wesen ausmachen.
Die Liebe und die Wahrheit.
Sein Sein ist außerhalb von Zeit und Raum. Keinerlei Bedeutung hat für ihn deshalb der Zeitraum von knappen 14 Milliarden Jahren, ab dem Moment, als der Urknall passierte. Ich habe mich immer gefragt, warum nicht 17 oder 50 Milliarden Jahre? Er könnte damit spielen. Die geophysische Entwicklung des Universums wäre anders verlaufen. Jedenfalls hat er ein Raum-Zeit-Gefüge erschaffen, sozusagen als Einengung, hat sich selbst eingeengt. Ein Korsett als Pendant zur Entstehung der menschlichen Existenz oder vielleicht auch anderer Existenzen? Wenn es aber so vollzogen wurde, gibt es dann irgendetwas, was sich seinem Sein entzieht?
Besuchen Sie einmal ein Planetarium und begeben Sie sich auf eine virtuelle Reise vom Urknall bis heute. Schauen Sie nicht oder staunen Sie nicht, es ist real. Aber erahnen Sie sein Sein, sein unendliches Sein. Unser Geist ist nicht dazu fähig. Verlieren Sie sich in dieses Erahnen, so wie die Seele sich in Gott verliert. Hier verschwindet die Grenze. Weil es keine Grenze gibt. Nur das Sein.
Die Idee, die Seele, die sich zurücksehnt. Sie will zurück, erlöst sein vom Leid. Nein, über das Leid schreibe ich jetzt nicht. Sie wartet, befreit zu werden aus ihrem Korsett.
Wer oberflächlich und ohne innere Unruhe lebt, hat keinen Anlass dazu. Wer zufrieden und glücklich ist, hat auch keinen Anlass dazu, sehnt sich nicht danach. Ich habe Menschen getroffen, die sich danach sehnen. Und nicht nur sterbende Menschen. Doch es waren vom Leid zerstörte, vor sich hin lebende Menschen. Leben? Eher ein Sterben auf Zeit.
Ja richtig, lieber Leser, gut, dass Sie hier nicht betroffen sind. Betroffenheit. Es mag sich angesprochen fühlen, wer dies fühlt. Es gibt sehr viele Menschen, die sind von einem zufriedenen Leben betroffen.
Jeder schwimmt auf der Welle, die ihn hinträgt, zu seinem Ende. Auf diesem Weg kann das Glück, was immer es für den Einzelnen bedeuten mag, der Lottogewinn vielleicht oder die große Liebe, kann unverhofft plötzlich kommen. Es kann auch einfach nur ein zufriedenes Leben sein, ohne großes Nachdenken, wie viele, viel zu viele, es führen. Oder man lebt in einem Slum in Rio.
Holocaust, Leid, Schuld und das Grauen. Sie existieren, ebenso wie das Glück und die Zufriedenheit.
Und wie soll man sich zurechtfinden in der Welt, wenn man sie nicht begreift?
Diese Welt ist für die Menschen leicht zu begreifen wenn sie, ebenso wie ihr Ehepartner beruflich erfolgreich sind, vielleicht auch gesunde und schulisch gut heranwachsende Kinder haben. In einem intakten sozialen Umfeld leben und mit regelmäßigen Reisen zu den geplanten schönen Urlaubszielen und so weiter.
Es gibt aber Menschen, die leben so im Leid, dass es ihnen egal erscheint, die Welt zu begreifen oder nicht. Sie finden sich nicht zurecht und existieren nur. Hatte Einstein je eine Chance gehabt, seine berühmte Formel nicht zu entdecken, und hätte Anne Frank ihr Leben selbst retten können?
War Einstein dazu geboren, seine berühmte Formel zu kreieren, so wie Anne Frank dazu geboren war, um im Konzentrationslager umgebracht zu werden und ihr berühmtes Tagebuch zu schreiben?
Meditieren sie einmal über den Sinn und Hintergrund dieser Frage, aber nur logisch, bitte, ohne Gefühl! Ich spreche von meditieren, darüber nachzudenken.
Nur logisch!
Jeder hat seine Welle, die ihn trägt. Die zufriedenen und aufgeklärten Menschen sagen jetzt natürlich, ich entscheide alles in meinem Leben. Mein freier Wille. Eine närrische Annahme.
Es gibt eine Nahtstelle zwischen der Seele und dem freien Willen.
Es ist die Betroffenheit. Wer ist wie wovon betroffen? Warum ist er betroffen?
Warum musste Anne Frank so sterben?
Diese Reise in das Mysterium der eigenen persönlichen Betroffenheit kann natürlich für die Menschen, die nicht im Leid oder der täglichen Verzweiflung leben, eine gleichgültige oder auch amüsante Geschichte sein. Das versteht sich von selbst.
Aber denken diese Menschen oberflächlich, was ihr gutes moralisches Recht wäre? Doch das beinhaltet, dass sie immer diese eigenartige Frage nach dem Warum stellen, wenn plötzlich irgendetwas Schlimmes oder Tragisches passiert. In der Familie bekommt der achtjährige Sohn Leukämie und stirbt. Die Mutter stürzt mit dem Flugzeug zu Tode. Ein Schüler erschießt 15 Menschen in der Schule. Die Trauernden legen schöne Blumen nieder und weinen. Sie fühlen ohnmächtigen Schmerz. Vielleicht werden sie dann auch zu Regenwürmern, die überrascht wurden und langsam vertrocknen, leidvoll bis zu ihrem Tode, werden ihr plötzliches Leid nicht verwinden. Dabei belügen sie sich selbst. Ich habe hier immer betont, dass alles der Logik entspringt und sich der Leser entscheiden muss, ob es dieses allmächtige Wesen gibt oder nicht. Haben sie Gott angenommen im zufriedenen Leben genauso wie in ihrem zerstörten Leben?
Der Leser, der nicht an die Existenz dieses Wesens glaubt, lebt in derselben Trauer wie der gläubige Mensch. Die Existenz der geliebten Person ist ausgelöscht, und die Sehnsucht nach Vereinigung reißt ein Loch in seine Seele. Warum? Oder in seine chemischen Prozesse im Gehirn. Die eigentliche Irritation ist aber, dass er die Existenz der Seele nicht bei Gott weiß. Den zeitlichen Weg einer jeden Seele. Auch seiner. Wenn gläubige Menschen Blumen hinlegen, zeugt das von Trauer und Anteilnahme, aber auch von Hilflosigkeit. Denn die Seele des Verstorbenen hat ihren zeitlich vorbestimmten Weg vollendet. Eine Frage nach dem Warum zeugt dann von Hilflosigkeit dem eigenen Leben gegenüber, logischerweise natürlich nur dann, wenn man vom Leid betroffen ist.
Jesus sagte mal einen interessanten Satz darüber. „Weinet nicht um das grüne Holz, sondern um das abgestorbene Holz.“( Lukas 23.31) Wenn Sie also einmal in die Situation kommen wie z. B. einen lieben Menschen durch einen Unfall, durch eine Krankheit, durch ein Verbrechen früh zu verlieren, hilft es sehr, aus dieser Sicht heraus seine eigene Hilflosigkeit zu überwinden. Denn Sie werden nach einer kleinen Zeitspanne in der Ewigkeit wieder mit diesem Menschen vereint sein. Warum sage ich das? Weil man durch das Leid so zerstört werden kann, dass man abgestorben ist. Gegenüber dem anderen, in dem späteren Leben auch?
Schwieriger wird es für den Menschen, wenn er einen Menschen innigst liebt, dieser aber einen anderen liebt. Nimmt er dann jedes seiner Gefühle und jede seiner Empfindungen mit in das nächste Leben oder wird sein Bewusstsein – um es einfach auszudrücken – fragmentiert. Auch die Liebe zu dem Menschen, den ich liebe, von dem ich aber nicht wiedergeliebt werde. Kann ich vor Gott dann sagen, ich will diesen Menschen nicht wiedersehen?
Es stellt sich hier die sehr komplizierte Frage nach dem freien Willen, dem wirklichen freien Willen.
Davon ausgehend, dass ich an Gott glaube und an die Existenz einer ewigen Seele, könnte ich mich nach meinem Tod dafür entscheiden, nicht bei ihm zu wohnen, sondern da, wo es sein Sein nicht gäbe?
Kommen Sie mir nicht mit der Hölle, glauben Sie, dass diese Außenstelle existiert ohne sein Sein? Dass es irgendwelche Mächte gibt oder Lebensformen ohne sein Sein? Wohin könnte ich dann gehen, wenn ich mich entscheide, – sagen wir –diesen geliebten Menschen so nicht wiederzusehen, wie ich ihn gesehen und geliebt habe.
Nimmt Gott mir meinen freien Willen? Oder meine Gefühle? Vielleicht meine Verantwortung, wie ich mein Leben gelebt habe? Beim sogenannten Jüngsten Gericht? Und meine Empfindungen? Natürlich gibt es diese Entscheidungswahl nicht, da es kein Sein in der Ewigkeit gibt, das außerhalb seines Seins ist. Ich werde also logisch jetzt konstatieren: dass es für den gläubigen Menschen den absoluten freien Willen nicht gibt.
Ich kann vor Gott nicht sagen: Ich will diesen geliebten Menschen nicht wiedersehen.
Für den nicht-gläubigen Menschen gibt es den freien Willen auch nicht, denn sein Körper besteht nur aus Biomasse. Und in Biomasse sehe ich keinen freien Willen.
Für den nicht-gläubigen Menschen gibt es nur chemische Prozesse im Gehirn, denn er besitzt keine Seele. Er kann natürlich aus der Betrachtung eines gläubigen Menschen eine Seele besitzen. Aber für ihn selbst kann es keine Seele geben. Wiedergeboren zu werden, ist unlogisch, da das Universum lediglich aus Materie und auch aus Energie besteht, vielleicht auch Antimaterie, und diesem Schwarzen, das alles zusammenhält. Dies alles ist aber nicht rein geistiger Natur.
Eine Seele könnte nur dann wiedergeboren werden, wenn es seiner Idee entspricht. Aber dieses widerspricht der Idee, seiner Idee. Dies ist eine Behauptung meinerseits. Da es für den nichtgläubigen Menschen keine Seele gibt, kann er logischerweise auch nicht wiedergeboren werden.
Für den gläubigen Menschen bedeutet der Tod das Schauen Gottes. Und dann schickt Gott einen Menschen wieder zurück?
Also eine Wiedergeburt der Seele, vielleicht als Nachtigall oder vielleicht als Dinosaurier. Als Mensch in seiner Einzigartigkeit wiedergeboren? Woraus? Nach welcher Idee? Warum sollte Gott mir eine neue Seele geben? Warum sollte er mir ein neues Leben geben? Nachdem meine Seele ihn geschaut hat. Da muss es doch etwas geben, was dieses Wunder einer menschlichen Geburt neu hervorruft. Und was würden die leiblichen Eltern empfinden, wenn sie um eine Wiedergeburt wüssten? Das ist keine peinliche oder ästhetische Frage. Es ist nur eine Frage.
Eine Betrachtung dazu.
Zwei Regenwürmer … zwei Menschen.
Es ist ein warmer Augustnachmittag. Schwülwarm, wie es vorkommen kann. Ich gehe über einen asphaltierten Feldweg und denke, barfuß wirst du ihn nicht gehen können. Zu heiß. Über mir brauen sich schwere schwarze Gewitterwolken zusammen, und ich denke an die Pastorale Beethovens. An das hervorstehende Gewitter. Und dann geht’s schnell, und ich beobachte diese Wassermengen, geschützt durch Schirm und Unterstand. Plötzlich ist die Landschaft wie verändert. Alles ist verändert. Wie im wirklichen Leben der Menschen, wenn eine persönliche Katastrophe über einen zusammenbricht. Jeder ist in diesem Leben wie einer von diesen Regenwürmern: Du stehst doch hier im Regen. Es ist, als hätte sich alles wie verwandelt in meinem Leben.
Ich mache meinen Rundweg weiter, und nach einer halben Stunde ist es wieder heiß. Als ich zurückkomme, sehe ich den dampfenden Asphalt und jede Menge Regenwürmer, die von der Wiese hierher geraten sind. Doch der Untergrund wird langsam wieder wärmer, unter ihnen wird es langsam heiß. Ich beobachte ihr scheinbar planloses Herumirren. Einige schaffen es durch Zufall wieder ins nasse Grass zurück, und einige verenden und vertrocknen. Qualvoll und ohnmächtig. Warum? Nach welchem Prinzip? Zufallsprinzip? Da stirbt der eine, und neben ihm wandert der andere in die richtige Richtung.
Wie bei uns Menschen. Ja, ich meine Sie jetzt persönlich. Wo Sie auch gerade sind. Den Zustand welchen Regenwurms nehmen Sie zurzeit ein?
Schaut Gott auch zu, was passiert? Lässt er sich überraschen? Welcher Regenwurm qualvoll verendet und welcher munter weiterlebt? So wie bei uns Menschen? Er weiß um den Beginn des Urknalls und das Ende der Endlichkeit, aber wo der eine Wurm verendet und der andere ins feuchte Gras schlüpft, weiß er dann nicht? Dann weiß/wusste er auch schon immer von dem Überfall auf Polen im Zweiten Weltkrieg. Oder dass der Holocaust kam oder kommen würde. Schaut er bei Ihnen auch zu, wenn sich alles verändert? Er war sozusagen überrascht, dass der Zweite Weltkrieg ausbrach. Soll aber um das Ende der Welt wissen? Sozusagen der Urknall und das Ende und dazwischen weiß er nichts von den Abläufen?
Welcher Regenwurm in dem Beispiel wären Sie denn gerne? Die Antwort erübrigt sich für die meisten Menschen, aber nicht für alle. Manche haben keine Wahl. Sie im Übrigen auch nicht, oder wählen Sie das Leid? Man kann das Leid nicht wählen, und das Glück auch nicht. Man wird bestimmt.
Für welchen der beiden Regenwürmer haben Sie sich entschieden? Einmal vorausgesetzt, Sie hätten doch Entscheidungsgewalt und vom rettenden Gras aus den sterbenden Regenwurm gesehen? Sie hätten mit dem sterbenden, sich dahin quälenden Regenwurm wohl nicht getauscht. Aber im umgekehrten Fall?
Okay, es war eine Reise in die Phantasie. Für vom Leid nicht Betroffene eine amüsante Geschichte.
Nur wenn Sie mal von dem Tod eines Selbstmörders hören, sollten Sie einfach innehalten. Nicht nach dem Warum seines Todes fragen, Sie sollten nach dem Warum in Ihrem Leben fragen.
Ich hatte eingangs irgendwo erwähnt, dass zwischen der Seele und dem freien Willen die Nahtstelle der jeweiligen BETROFFENHEIT liegt. Für jeden Menschen, einzigartig in seinem Wesen, seinem Sein!
An der Nahtstelle zwischen Seele und dem freien Willen liegt die Betroffenheit.
Die Erkenntnis über meine Betroffenheit in diesem mir eigenen Leben. Ich habe Papst Benedikt bei einem Besuch im KZ gesehen. Liveübertragung. Er war betroffen und hilflos. In seinen roten Schuhen. Aber nicht so wie die damaligen Insassen. Es geht mir nur um die Logik, dass zwischen der Seele und dem freien Willen die eigene wirkliche Betroffenheit liegt. Sein Plan, seine Struktur der Schöpfung. Wer ist wie wovon betroffen. Und nicht WARUM: Das Warum resultiert aus der Natur, besser gesagt, aus der Struktur von Gottes Schöpfung. Wie kann man das so aussprechen? Hitlers Holocaust und das unendliche Leid derer, die davon betroffen waren. Jesus hat einmal diesen eigenartigen Satz zu Pilatus gesagt. Als Pilatus feststellte, er hätte die Macht, Jesus zu verurteilen oder zu begnadigen, antwortete Jesus sinngemäß, er hätte sie nicht, wenn sie ihm nicht von oben gegeben worden wäre. Hätte Pilatus seinen freien Willen umgesetzt und human entschieden, wäre Jesus nicht gekreuzigt worden, sondern Barabas. Er hatte die uneingeschränkte Macht dazu. Die Kreuzigung war damals eine gängige Abschreckungsmethode der Römer. Was hätte Jesus getan, wenn er freigesprochen worden wäre? Keine Auferstehung.
Dieser Jesus beschäftigt mich immer mehr, weil er – im Gegensatz zu den anderen Religionsbegründern – durch das Leid gegangen ist. Oder geführt worden ist. Ich werde sein neues Testament lesen. Und es logisch hinterfragen. Man kann die Schöpfung ja glaubend oder durch die Vernunft erfahren, hat mal ein berühmter Theologe und Philosoph festgestellt. Einstein sagte einmal, „er möchte Gottes Gedanken kennenlernen“. Ein törichter Satz, anmaßend. Er hätte ihn dann schauen müssen, nach dem Tod. Das hat er, wie alle auch.
Natürlich kann man nicht einfach so schematisieren. So im Extremen, der eine windet sich und stirbt qualvoll, und der andere findet zurück zu seinen Ressourcen. Das menschliche Leben ist unendlich nuancierter, als ich es hier beschreiben könnte. Es überstiege meine sprachlichen Fähigkeiten und vielleicht auch die Aufnahmefähigkeit des Lesers.
Soll sich jeder Leser selbst einordnen können, zwischen einem Franz von Assisi und einem Adolf Hitler. Zwischen einem Selbstmörder und einem vom Leben positiv erfüllten Menschen. Ich zeige Ihnen die Extreme auf, und Sie schauen, wem Sie sich nahe fühlen. Dies sollte doch ganz einfach sein. Sie stellen sich vor den Spiegel.
Sicherlich gehören Sie nicht zu den Slum-Kindern, die tagsüber für ein paar Pesos auf den Müllhalden arbeiten und abends Holzleim schnüffeln, um in irgendeiner Straßenecke schlafen zu können. Ich denke, kein Kind von dort wird diese Zeilen je lesen. Dieses Kind hat seinen freien Willen, seine Seele und seine Betroffenheit, wird aber für immer arm bleiben. Sagte Jesus nicht in seinen letzten Tagen, die Armen habt ihr alle Tage? Vielleicht sind Sie, der Leser, nicht leidend, sondern gleichgültig oder auch glücklich und zufrieden, Sie haben ihr Leben im Griff. Erfolg und eine erfüllte Beziehung, sozusagen als selbstverständliche Folge Ihres freien Willens.
Vielleicht liest ein zukünftiger Selbstmörder diese Zeilen und fragt sich, was will dieser Mann mir eigentlich mitteilen? Ich denke, ein zufriedener Mensch fragt sich dasselbe. Es sind nur Fragen. Von beiden. Beide leben unterschiedlich und fragen sich dasselbe. Was soll dieser Unsinn?
Eingangs habe ich festgestellt, dass der Leser sich NUR für eine von beiden Optionen entscheiden müsse! Gibt es einen Gott oder nicht? Eine Grauzone dazwischen gibt es nicht. Jesus. Ich habe mir vorgenommen, seine Worte zu lesen und dabei meine Empfindungen zu überprüfen. Denn im Unterschied zu den anderen Religionsgründern ist er den Weg des Leides freiwillig(?) – des freien Willens mächtig – gegangen.
Jetzt komme ich zu einem interessanten Aspekt. Des einen Glück, des anderen Pech. So wie im Lotto. Ein Zufallsprinzip. Friss oder stirb. Wir machen den Weg frei. Diese Vorstellung entspricht der Idee von einem chemischen Prozess im Kopf, der die Nicht-Gläubigen folgen.