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(Auszug aus dem Buch:) Der Räuber Moor als "Bevollmächtigter des Weltgerichts" - und der bescheidenere Tristram Shandy, Gentleman: Die ganze Welt moralisch im Blick hat bei Friedrich Schiller der stark idealisierte Räuber Moor, der sich selbst als "Bevollmächtigter des Weltgerichts" sieht. (Die Räuber [1800] 2009: 283, 5. Aufz., 6. Auftr. 20. Zeile) Da muss es immer die ganze Welt sein. - Wie bescheiden ist dagegen bei Lawrence Sterne der "Wichtigkeitskreis" des Tristram Shandy. Er ist auf 4 bis 5 Meilen Umfang beschränkt: "So daß nicht nur das ganze Kirchspiel, sondern auch noch 2-3 Meilen innerhalb der Grenzen des anstoßenden Sprengels mit einbegriffen waren [...]." ([1760-67] 1982: 56, 13. Kap.) Deshalb kann der nüchterne Tristram auch in aller Bescheidenheit feststellen: "Es ist ein besonderer Segen, daß die Natur des Menschen das Gemüt des Menschen mit derselben glücklichen Abgeneigtheit und Widerspenstigkeit gegen Überzeugung ausgestattet [hat], wie man an alten Hunden bemerkt, - daß sie keine neuen Kunststücke mehr lernen wollen." (A.a.O.; 240, 34. Kap,) Dem Räuber Moor ist diese glückliche Abgeneigtheit und Widerspenstigkeit gegen Überzeugung nicht gegeben. - Den Räuber*innen Moor bis heute nicht.
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Seitenzahl: 134
Veröffentlichungsjahr: 2022
Bevollmächtigte des Weltgerichts
DIETER PROKOP
BEVOLLMÄCHTIGTE DES WELTGERICHTS
Dieter Prokop ist Professor em. für Soziologie an der Goethe-Universität in Frankfurt.
© 2022 Dieter Prokop
ISBN Softcover: 978-3-347-65686-4
ISBN Hardcover: 978-3-347-65687-1
ISBN E-Book: 978-3-347-65688-8
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, Halenreie 40–44, 22359 Hamburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich.
Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig.
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Covermotiv: Ausschnitt aus Piero della Francesca:
The Montefeltro Altarpiece (1472–1474), Pinacoteca di Brera (Foto von Miguel Hermoso Cuesta, lizensiert unter CC BY-SA 4.0)
Cover
Halbe Titelseite
Titelblatt
Urheberrechte
SELTSAME GRENZ- ÜBERSCHREITUNGEN
WARUM SELBST JEDES EI EINE RECHTSPOSITION ENTHÄLT
DAS KIND ALS GOTT
DER KINDERWAGEN-SUV
TIERWELT OHNE GRENZEN
NEUE WERTE, NEUE MENSCHEN, NEUE WÖLFE. REDE EINES HEUTIGEN TIERFREUNDS
RECHTSPOSITIONEN
FAKTISCH GELTENDES RECHT, IDEALISIERTES RECHT UND RELIGIÖSE RECHTSFANTASIEN
WENN DIE ÜBERTRETUNG DER GESETZE EIN GEWOHNHEITSRECHT »ERLEUCHTETER« GUTMENSCHEN WIRD
HEDONISMUS IM POLITISCHEN GEWOHNHEITSRECHT
WENN JEDER SICH ALS ERLEUCHTETER GUTMENSCH FÜHLT, DER DIE GESETZE NICHT BEFOLGEN MUSS, WIRD ES IM ERNSTFALL SCHWIERIG. KURZE ANMERKUNG ZU CORONA
DER IMMER LEGALE »MENSCH«?
DAS NATURRECHT: NICHT VON DIESER WELT
MENSCHENRECHTE SIND NUR AUS SUBSIDIARITÄT HERAUS REALISIERBAR, ALSO NICHT VON EINER ZENTRALGEWALT ZU VERORDNEN
RETTUNG DES RECHTS
»PARITÉ« – OHNE LIBERTÉ: WIE DAS BRANDENBURGER VERFASSUNGSGERICHT DIE ATTACKE DER SPD, DER LINKEN UND DER GRÜNEN AUF FREIE WAHLEN VERHINDERTE
»ULTRA VIRES« – JENSEITS DER VERTRÄGE: WIE DAS BUNDESVERFASSUNGSGERICHT 2020 DEN VORRANG DES GRUNDGESETZES UND DER EUROPÄISCHEN VERTRÄGE GEGENÜBER DER EUROPÄISCHEN ZENTRALBANK UND DEM EUROPÄISCHEN GERICHTSHOF VERTEIDIGTE
»SOFT LAW«, »PATCHWORK-LEGITIMATION«: GEFÄHRDUNG DER DEMOKRATIE
STRATEGIEN DER KLIENTELPOLITIK UND DES AKTIVISMUS
DIE TEILUNG DER WELT IN HELL UND DUNKEL, GUT UND BÖSE
WARUM ES UNWAHR IST, WENN STAATLICH SUBVENTIONIERTE LOBBYISTEN SICH »NICHTREGIERUNGSORGANISATION« NENNEN UND BEHAUPTEN, SIE SEIEN »DIE ZIVILGESELLSCHAFT«
»VERBANDSKLAGERECHT« – WENN NATURSCHUTZVERBÄNDE IHR KLAGERECHT VERKAUFEN
»FORUM-SHOPPING«: DER NEUE EINKAUFSBUMMEL FÜR KLIMA-KLAGEN
DIE NEUE POSTMODERNE VERACHTUNG VON SACHLICHKEIT
»DIE KATASTROPHe«: DAS MITTEL, RECHT UND GESETZE zu UMGEHEN
SAUBERE FLÜSSE, SAUBERE LUFT, ERHALTUNG DER NATUR: NOTWENDIG UND GUT – ABER DIE ERDERHITZUNGS-HYSTERIE NICHT
GRÜN-FERNSEHEN: BLOSS NICHT SAGEN, WAS IST
VON DER EXEMPLARISCHEN AKTION ZUM AKTIVISMUS
KLIMA-HYSTERIE IM BUNDESVERFASSUNGSGERICHT
WIE DAS BUNDESVERFASSUNGSGERICHT 2021 DIE BÜRGERRECHTE ZUR GRÜN-GLÄUBIGEN ATTACKE FREIGAB
WIE DAS BUNDESVERFASSUNGSGERICHT DIE KLIMAKATASTROPHEN-PROPAGANDA DER UNO ZUR GESETZLICHEN STAATSRELIGION ERKLÄRTE
WIE DAS BVERFG DEN IM GRUNDGESETZ VERPFLICHTEND VORGESEHENEN SCHUTZ DER LEBENSGRUNDLAGEN IM SINN DER UNO-IKLIMAKATASTROPHEN-PROPAGANDA UMDEUTETE UND DAMIT DEN »KLIMASCHUTZ« ZUM EINKLAGBAREN STAATSZIEL MACHTE
IMPOSSIBILIUM NULLA OBLIGATIO – UNMÖGLICHES IST NICHT VERPFLICHTEND
DER FAKTENCHECK: GEGEN IDEOLOGIEN UND PROPAGANDA HILFT NUR DIE MAXIME: UNTERSUCHEN, WIE DIE WELT WIRKLICH FUNKTIONIERT
EIN WEITERER FAKTENCHECK: DIE MATERIELLEN INTERESSENLAGEN DER KLIMA-APOKALYPTIKER
WORTE DES GLAUBENS UND DER POLIT-SHOW
»SCHUTZ KÜNFTIGER GENERATIONEN« – WIE KANN EINE GENERATION KÜNFTIGE GENERATIONEN SCHÜTZEN, WENN SIE AUS IDEOLOGISCHEN GRÜNDEN SOWOHL DIE WIRTSCHAFT
»ÜBERLEBEN DER MENSCHHEIT« – DRUNTER GEHT ES NICHT?
»GEOPOLITIK« – MIT WINDRÄDERN?
»RESPECT THE SCIENCE« – BEDEUTET BLOSS: »RESPECT OUR PROPAGANDA«
UNSERE WERTE, UNSER PLANET, UNSER KOSMOS. ARTIKEL EINES HEUTIGEN HALTUNGSJOURNALISTEN
VERZAUBERUNG VON MITTELN IN ZWECKE
PLÖTZLICH LACHT KEINER MEHR
DER GESSLER*INNEN-HUT
SIEG DER PEDANTERIE
AUSSENPOLITIK DER »GUTEN WERTE«
DER RÄUBER MOOR ALS »BEVOLLMÄCHTIGTER DES WELTGERICHTS« – UND DER BESCHEIDENERE TRISTRAM SHANDY, GENTLEMAN
VON DER FRIEDENSTAUBE ZUR KRIEGSTAUBE
DEUTSCHE PANZER IN DIE UKRAINE? IHR WURDET NICHT GEWÄHLT, UM DEN DRITTEN WELTKRIEG zu ENTFESSELN! ORGANISIERT DEN FRIEDEN!
IDEALE SIND KEINE GRUNDRECHTE. EINE ERMAHNUNG, NICHT SO VIELE ABSTRAKTE IDEALE VOR SICH HER ZU TRAGEN
FÜR BESSERES
DOCH, MAN KANN
ES GIBT SIE NOCH, DIE DENKENDE BEVÖLKERUNG
IT’S THE INSTITUTIONS, STUPID!
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SELTSAME GRENZ- ÜBERSCHREITUNGEN
»Bloß die Einsicht in die Genese der vorfindlichen Reaktionen und ihr Verhältnis zum Sinn des Erfahrenen würde es erlauben, das registrierte Phänomen zu entschlüsseln.«
Theodor W. Adorno: Soziologie und empirische Forschung (1969: 81 f.)
WARUM SELBST JEDES EI EINERECHTSPOSITION ENTHÄLT
Franziskus in Assisi hatte im Jahr 1206 auf das väterliche Eigentum verzichtet. Er wollte, dass die Leute Luxus ablehnen, und den Gürtel enger schnallen und überhaupt auf Eigentum verzichten. (s. Franziskus’ Rede zu den Vögeln: Hesse [1904] 1988: 61)
Die Polemik des Franziskus gegen das Eigentum war gegen die aufstrebenden italienischen Städte gerichtet: Siena, Perugia, Città della Pieve – entfernter: Orvieto, Florenz –, deren herrschende Familien Märkte und Banken gründeten. Den Päpsten war die Diffamierung »der Reichen« und des Eigentums durch den Franziskanerorden zunächst recht. Nur Papst Johannes XXII fand das 1322 versponnen. Denn wer ein Ei oder einen Käse esse, so sagte er, müsse doch wohl eine entsprechende Rechtsposition innehaben. (s. Seelmann 1988: 198) Also ein Eigentumsrecht auf das Ei oder den Käse.
Johannes XXII war 1315 am damaligen Papstsitz in Lyon zum Papst ernannt worden und nahm dann seinen Amtssitz in Avignon. Auch abgesehen von Ei und Käse war er ein Papst des Rechts und des Gesetzes – was auch bedeutete, dass er den kirchlichen Besitz gegen die Angriffe des Franziskanerordens verteidigte. (Über Johannes XXII s. Voltaire 1756, Bd.1: 670 ff.; Sternberger 1994: 820 f.)
Über den Kirchenbesitz kann man streiten. Aber richtig ist bis heute: Es gibt kein Ei ohne Rechtsposition. Rechtspositionen können auf formell gesetztem Recht und Gesetz beruhen oder auf Gewohnheitsrecht. Abgesehen vom Recht der Kirche auf ihr Eigentum gibt es auch ein Recht, das den gemeinsamen Besitz von Eigentum regelt. Oder ein Gewohnheitsrecht, das Gemeinsamkeit regelt. So kann es in einem Dorf zur Gewohnheit geworden sein, dass alle Dorfbewohner sich bei einem Bauern bei dessen Hühnern und in dessen Käserei bedienen, ohne den Bauern zu fragen und ohne zu bezahlen. So wie der heilige Franziskus das bei den Vögeln feststellte und für gut befand. Aber man hätte bei genauerem Hinsehen wohl festgestellt, dass dieses Gewohnheitsrecht in jenem Dorf auch auf eingeübten Verpflichtungen der Dorfbewohner gegenüber jenem Bauern beruhte. Also auf Tauschbeziehungen. So hätte es sein können, dass der Nachbar vielleicht dem Hühner-Besitzer und Käse-Macher die Körner für dessen Hühner oder das Stroh für dessen Schafe lieferte. Denn es ist doch klar, dass kein Eier- und Käse-Bauer sich von den Anderen im Dorf beklauen lässt. Ebenso klar ist es bis heute, dass die Vögel, die sich bei Jemandem auf dessen Aprikosenbäume stürzen sobald die Früchte reif sind, Räuber sind.
DAS KIND ALS GOTT
Ein Bild in einer Zeitung, eine Montage: Ein Kind, das aussieht wie der kleine Sheldon aus der Serie The Big Bang Theory, steht mitten im Weltall und hält in der Hand den erstrahlenden Erdball, der ganz offensichtlich vom Kind erleuchtet wird – das Kind als Gott. Ein anderes Bild in der Zeitung zeigt eine Frau mütterlichen Alters, die auf dem gerade laufenden UNO-Klimakongress sich mit roter Farbe Tränen ins Gesicht gemalt hat, »blutige Tränen«, die ihr übers Gesicht fließen. Dazu einen Gesichtsausdruck bitteren Leidens.
Zweifellos ist diese Idealisierung des Kinds als Gott – und ist auch der Jammer, sind die »blutigen Tränen« der Frau über den Klimawandel – von der seit Kanzlerin Merkel praktizierten Stimmungspolitik geprägt. Stimmungspolitik kümmert sich nicht um Sachlogiken, sondern um die von der Markt- und Meinungsforschung bei Bevölkerungsmehrheiten erfragten Launen, Gefühle. Diese Launen werden selektiv erfragt, der Verstand der Leute interessiert die Markt- und Meinungsforscher nicht. Die Politikerinnen und Politiker interessiert das auch nicht. Wenn eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung glaubt, dass die Klimakatastrophe kommt; oder dass alle Kinder so großartig sind, um sofort, ohne jeden Erziehungsprozess wahlberechtigt zu werden – dann wird Greta ins Kanzlerinnenamt eingeladen. Und die Fridays for Future-Funktionärinnen dürfen Phrasen in die Kameras sprechen.
Als Gott hat es das Kind also nicht leicht, es muss »die Erde retten«, darunter tun es die Eltern und die Lehrer nicht. Zeitungen wiederum brauchen zum Überleben Werbeanzeigen. Und die Werbung betreibenden Unternehmen müssen, um zu überleben, dasselbe tun wie die Stimmungspolitiker: grüne Gläubigkeit vortäuschen. Deshalb drückt die Zeitung dem hochgejubelten Kind den Erdball in die Hand.
TIERWELT OHNE GRENZEN
»Alle Grundbesitzer sollten sich vereinigen und allen Tieren die grenzenlose Bewegung auf ihren Grundstücken ermöglichen«, sagt ein gutwilliger Mensch.
Aber wenn alle Grundbesitzer den Tieren die grenzenlose Verfügung über ihr Eigentum gestatten, müssen sie damit rechnen, dass sie draußen schlafen müssen. Denn nichts gefällt einem Tier besser als ein frisch überzogenes Bett. Jeder Hundesbesitzer weiß, dass sein Hund nichts lieber täte, als sein Herrchen oder Frauchen aus deren Bett zu schmeißen und selbst darin zu schlafen. Schon bei den Flintstones, den Feuersteins, ist es so, dass im Abspann jeder Flintstone-Folge Herr Feuerstein, der Hausbesitzer, abends seinen Hund vor die Tür setzt – worauf der Hund durchs Fenster wieder ins Haus zurückspringt und dann den Mr. Feuerstein rauswirft. Draußen ruft der ausgesperrte Hausbesitzer gotterbärmlich nach seiner Frau: »Wiiiiilmaaaaa!!!«
NEUE WERTE, NEUE MENSCHEN, NEUE WÖLFE.REDE EINES HEUTIGEN TIERFREUNDS
Dieser Text ist fiktiv. Eine Ähnlichkeit mit realen Personen wäre zufällig
Wir wollen eine Welt, vom Amazonas bis zum Nordkap, in der unsere Natur auf dem ganzen Planeten wieder zu ihrem Recht kommt. Deswegen haben wir wieder wilde Wölfe ausgesetzt und den Jägern das Jagen von Wölfen verboten. Wir wollen eine Politik des Miteinander, die auf Kooperation aufbaut. Die Wölfe sind so lieb, sie tun keinem Menschen was. Wenn die Menschen im Wald einem Wolf begegnen, sollten sie sich freuen, dass sie ein so seltenes Tier kennenlernen! Und die Wölfe müssen lernen, dass man keine Schafe reißt. Die Schäfer brauchen doch nur Elektrozäune um ihre wandernden Herden zu ziehen. Das bezahlen wir ihnen aus Steuergeldern. Wir bezahlen ihnen auch jedes gerissene Schaf, dem Wolf zuliebe. Wir laden in unserer wehrhaften Demokratie alle Menschen zu einem neuen Aufbruch ein. Alle müssen ihr Verhalten ändern. Zum Beispiel jene Hetero-Männer, für die der Vatertag nichts als ein Besäufnis ist. Sie müssen auf diese toxische Männlichkeit verzichten. Besäufnisse sind nicht nachhaltig! Zum nächsten Vatertag werden wir Alkohol verbieten und dafür sorgen, dass die Väter einen schönen alkoholfreien Ausflug mit ihren Kindern unternehmen! Wir wollen ein gerechtes Land, das wir in eine gute Zukunft führen wollen. Wer für uns ist, dem*der garantieren wir die Existenz. Aus Steuergeldern finanzieren wir Umwelt-Aktivistf*innen, Radfahrdemo-Organisator*innen, Veganer*innen und Kräuterheld*innen. Nicht zu vergessen auch unsere Kulturschaffenden, die sich ihre Sättigungsbeilagen nur leisten können, weil wir sie aus Steuergeldern subventionieren, für ihren Kampf gegen die rechtspopulistischen und rassistischen Steakfresser, Benziner-Fahrer, Kurzstreckenflieger, Säufer, Raucher und ›Zigeunerschnitzel‹-Sager. Wir bieten eine Politik an, die für künftige Generationen die Zukunft bis in alle Ewigkeit sicher macht. 97 Prozent aller Klimaexperten wissen, dass sich die Erde rasant erhitzt und das Ende naht, wenn die Menschen weiterhin Fleisch essen und Benziner fahren. Die Katastrophe ist nur noch durch eine Grundgesetzänderung aufzuhalten, durch die unsere Gesellschaft auf E-Scooter und Veggieburger eingeschworen wird. Und hoch besteuern wollen wir die Reichen und die Klimasünder. Wie die Wölfe an den Elektrozäunen müssen auch sie dann schon mal ›Aua‹ sagen.
RECHTSPOSITIONEN