Blockchain als Kunstkritiker - Wert der Kunst – Neu gedacht - Alphonso Gonsard - E-Book

Blockchain als Kunstkritiker - Wert der Kunst – Neu gedacht E-Book

Alphonso Gonsard

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Beschreibung

Wer entscheidet, was Kunst wert ist? Traditionell liegt diese Macht bei wenigen: Galeristen, Auktionshäusern, etablierten Kritikern. Doch was, wenn Algorithmen, Blockchain-Technologie und kollektive Intelligenz diesen Prozess revolutionieren? "Blockchain als Kunstkritiker – Wert der Kunst – Neu gedacht" ist ein wegweisendes Buch für alle, die den Kunstmarkt neu verstehen wollen. Alphonso Gonsard nimmt Sie mit in eine Welt, in der smarte Verträge über Tantiemen entscheiden, NFTs digitale Originale sichern und dezentrale Netzwerke die Bewertung von Kunst demokratisieren. Fachlich fundiert und zugleich verständlich zeigt das Buch, wie sich traditionelle Kunstkritik, KI-gestützte Analysen und Blockchain-Technologien gegenseitig herausfordern – und dabei die Grenzen von Objektivität, Geschmack und Macht neu verhandeln. Ein Muss für Künstler, Sammler, Kulturvermittler und alle, die wissen wollen: Was ist Kunst heute wert – und wer bestimmt das morgen?

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Seitenzahl: 110

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Blockchain als Kunstkritiker - Wert der Kunst – Neu gedacht

Dezentrale Bewertungssysteme zwischen Blockchain, Algorithmen und Kunstgeschichte

Alphonso Gonsard

Einführung in die Blockchain-Technologie und ihre Anwendungen in der Kunstwelt

Grundlagen der Blockchain-Technologie: Definition und Funktionsweise

Die Blockchain-Technologie, die oft als das Rückgrat der Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum wahrgenommen wird, ist weitaus mehr als nur ein Werkzeug zur Verwaltung digitaler Währungen. In ihrer Essenz ist die Blockchain eine dezentrale Datenbank, die Transaktionen in einer kontinuierlich wachsenden Liste von Datensätzen, den sogenannten Blöcken, aufzeichnet. Diese Blöcke sind mittels kryptografischer Verfahren verbunden und gesichert, wodurch Manipulationen nahezu unmöglich werden.

Ein wesentliches Merkmal der Blockchain ist ihre Dezentralität. Traditionell werden Daten in zentralen Systemen gespeichert, die von einer einzigen Entität verwaltet werden. Im Gegensatz dazu wird eine Blockchain von einem Netzwerk aus vielen Computern, den sogenannten Nodes, betrieben. Jede Node besitzt eine vollständige Kopie der gesamten Blockchain, was bedeutet, dass für die Validierung und Speicherung von Informationen keine zentrale Instanz erforderlich ist. Dies führt zu einer erhöhten Transparenz und Sicherheit, da jede Transaktion öffentlich einsehbar und von allen Teilnehmern des Netzwerks bestätigt werden muss, bevor sie als gültig angesehen wird.

Die Funktionsweise der Blockchain basiert auf einem Konsensmechanismus. Dieser Mechanismus stellt sicher, dass alle Kopien der Blockchain auf allen Nodes synchron bleiben. Der bekannteste Konsensmechanismus ist der Proof of Work (PoW), der von Bitcoin verwendet wird. Hierbei müssen die Nodes komplexe mathematische Probleme lösen, um neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Ein alternativer Ansatz ist der Proof of Stake (PoS), bei dem die Wahrscheinlichkeit, einen neuen Block zu erstellen, proportional zur Anzahl der im Netzwerk gehaltenen Coins ist. Diese Konsensmechanismen gewährleisten nicht nur die Integrität und Sicherheit der Blockchain, sondern machen sie auch resistent gegenüber Angriffen.

Ein weiterer integraler Bestandteil der Blockchain-Technologie sind die Smart Contracts. Diese selbstausführenden Verträge mit den Bedingungen des Vertrags, die direkt in Code geschrieben sind, ermöglichen eine automatisierte, transparente und unveränderliche Durchführung von Vereinbarungen ohne die Notwendigkeit eines Dritten. In der Kunstwelt können Smart Contracts beispielsweise zur Verwaltung von Urheberrechten oder zur Automatisierung von Zahlungen bei Kunstverkäufen eingesetzt werden.

Ein praktisches Beispiel für die Anwendung der Blockchain-Technologie in der Kunstwelt ist die Verfolgung der Provenienz von Kunstwerken. Die Herkunft und Besitzhistorie eines Kunstwerks ist entscheidend für seine Authentizität und seinen Wert. Durch die Speicherung dieser Informationen auf einer Blockchain wird sichergestellt, dass sie unveränderlich und transparent sind. Dies verhindert Fälschungen und Betrug, die in der traditionellen Kunstwelt leider keine Seltenheit sind.

Ein weiteres Beispiel ist der digitale Kunsthandel, bei dem Blockchain-Technologien genutzt werden, um Kunstwerke als einzigartige digitale Assets zu tokenisieren. Diese Token, oft als NFTs (Non-Fungible Tokens) bezeichnet, repräsentieren das Eigentum an einem bestimmten Kunstwerk und können auf digitalen Marktplätzen gehandelt werden. Durch die Blockchain werden diese Transaktionen sicher und nachvollziehbar gemacht, was den Handel mit digitaler Kunst revolutioniert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Blockchain-Technologie durch ihre einzigartigen Eigenschaften eine vielversprechende Grundlage für neue Ansätze in der Kunstkritik und -bewertung bietet. Ihre Fähigkeit, transparente, sichere und manipulationssichere Systeme zu schaffen, hat das Potenzial, traditionelle Strukturen zu hinterfragen und neue Möglichkeiten für die Kunstwelt zu eröffnen. Diese Grundlagen legen den Weg für innovative Ansätze in der dezentralen Kunstbewertung, die im weiteren Verlauf dieses Buches vertieft werden.

Quellen:

●Nakamoto, S. (2008). Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System. Bitcoin.org.

●Buterin, V. (2013). Ethereum: A Next-Generation Cryptocurrency and Decentralized Application Platform. Ethereum.org.

●Christie's. (2021). NFTs and the Future of Digital Ownership. Retrievedfrom Christie's website.

Historische Entwicklung der Blockchain und deren Relevanz für die Kunstwelt

Die Blockchain-Technologie hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Wandel in verschiedenen Branchen bewirkt, und ihre historischen Wurzeln sind entscheidend für das Verständnis ihrer gegenwärtigen und zukünftigen Anwendungen in der Kunstwelt. Die Blockchain wurde erstmals 2008 durch die Veröffentlichung des Bitcoin-Whitepapers von einer Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto in die Öffentlichkeit eingeführt. Ursprünglich als Grundlage für die Kryptowährung Bitcoin konzipiert, versprach die Blockchain-Technologie, Finanztransaktionen sicherer, transparenter und dezentralisierter zu gestalten. Diese revolutionäre Technologie hat sich jedoch weit über ihren anfänglichen Zweck hinaus entwickelt und ist heute ein Eckpfeiler für Innovationen in vielen Bereichen, einschließlich der Kunstwelt.

Die historische Entwicklung der Blockchain lässt sich in mehrere Phasen unterteilen. Die erste Phase begann mit dem Bitcoin und dem Konzept einer öffentlichen, unveränderlichen Datenbank, die es ermöglicht, Transaktionen ohne die Notwendigkeit einer zentralen Autorität zu verifizieren. Diese Eigenschaften der Blockchain – Dezentralisierung, Transparenz und Unveränderlichkeit – haben schnell die Fantasie von Innovatoren in anderen Bereichen beflügelt. Die Einführung von Ethereum im Jahr 2015 markierte die nächste Phase der Blockchain-Entwicklung, indem es erstmals die Möglichkeit von Smart Contracts einführte. Diese selbstausführbaren Verträge mit vordefinierten Bedingungen ermöglichten komplexere Anwendungen, die über einfache Finanztransaktionen hinausgingen.

Die Relevanz der Blockchain-Technologie für die Kunstwelt wurde erstmals erkannt, als Probleme wie Fälschungen, Eigentumsnachweise und der Mangel an Transparenz bei der Bewertung und dem Handel von Kunstwerken immer dringlicher wurden. Die Kunstwelt ist traditionell auf zentrale Institutionen wie Galerien, Auktionshäuser und Kritiker angewiesen, um den Wert von Kunstwerken zu bestimmen. Diese Strukturen sind jedoch anfällig für Manipulationen und mangelnde Transparenz. Hier bietet die Blockchain-Technologie eine Lösung, indem sie eine unveränderliche Aufzeichnung der Provenienz eines Kunstwerks bereitstellt, die von jedem eingesehen und verifiziert werden kann. So können Künstler, Sammler und Händler sicher sein, dass die Herkunft eines Kunstwerks authentisch ist.

Ein weiterer bedeutender Aspekt der Blockchain in der Kunstwelt ist die Demokratisierung der Kunstbewertung. Traditionell wird der Wert eines Kunstwerks von einer kleinen Gruppe von Experten bestimmt, was zu einer Konzentration von Macht und Einfluss führt. Die Blockchain ermöglicht es, diesen Prozess zu dezentralisieren, indem sie eine Vielzahl von Stimmen und Meinungen berücksichtigt. Plattformen, die auf der Blockchain basieren, können eine Vielzahl von Datenpunkten und Bewertungen von Kunstliebhabern weltweit sammeln, um ein umfassenderes und gerechteres Bild des Wertes eines Kunstwerks zu erstellen.

Zudem bietet die Blockchain-Technologie innovative Möglichkeiten im digitalen Kunsthandel. Mit der Zunahme digitaler Kunstwerke und NFTs (Non-Fungible Tokens) bietet die Blockchain eine sichere und transparente Plattform für den Handel und die Versteigerung digitaler Kunst. Dies hat den Zugang zum Kunstmarkt erheblich erweitert, indem es Künstlern und Sammlern ermöglicht, direkt miteinander zu interagieren, ohne dass eine Vermittlung durch traditionelle Institutionen erforderlich ist.

Abschließend lässt sich sagen, dass die historische Entwicklung der Blockchain-Technologie ihre Relevanz für die Kunstwelt nicht nur in der Lösung bestehender Probleme wie Fälschung und Intransparenz zeigt, sondern auch neue Möglichkeiten für die Bewertung, den Handel und die Wertschöpfung von Kunstwerken eröffnet. In einer Welt, die zunehmend digital und global vernetzt ist, bietet die Blockchain eine innovative Plattform, die sowohl die Integrität als auch die Zugänglichkeit der Kunstwelt revolutionieren kann.

Anwendungsfälle von Blockchain in der Kunst: von Provenienz bis zum digitalen Kunsthandel

Die Blockchain-Technologie hat sich als bahnbrechendes Werkzeug in zahlreichen Branchen erwiesen, und die Kunstwelt bildet hierbei keine Ausnahme. Ihre Anwendungen erstrecken sich von der Provenienzverfolgung bis hin zum digitalen Kunsthandel, wobei jede Anwendung spezifische Vorteile und Herausforderungen bietet, die die traditionelle Arbeitsweise in der Kunstwelt revolutionieren können.

Ein herausragender Anwendungsfall der Blockchain in der Kunst ist die Provenienzverfolgung. Die Frage nach der Provenienz, also der Herkunft und den Besitzverhältnissen eines Kunstwerks, ist essenziell für die Beurteilung von Authentizität und Wert. Traditionell wird die Provenienz durch physische Dokumentationen, wie Kaufverträge und Sammlungsinventare, nachgewiesen. Diese Methode ist jedoch fehleranfällig, da Dokumente verloren gehen oder gefälscht werden können. Blockchain bietet hier eine Lösung, indem sie ein unveränderliches, transparentes und sicheres digitales Register bereitstellt, das die gesamte Historie eines Kunstwerks aufzeichnet. Dieses Register kann von allen Beteiligten, wie Künstlern, Sammlern, Galerien und Auktionshäusern, eingesehen werden, was das Vertrauen in den Kunstmarkt stärkt.

Ein weiteres bedeutendes Anwendungsgebiet ist der digitale Kunsthandel. Die Digitalisierung von Kunst und der Handel mit digitalen Kunstwerken haben in den letzten Jahren stark zugenommen, insbesondere mit dem Aufkommen von Non-Fungible Tokens (NFTs). NFTs, die auf Blockchain-Technologie basieren, ermöglichen es Künstlern, digitale Werke eindeutig zu identifizieren und zu vermarkten. Im Gegensatz zu physischen Kunstwerken, die kopiert werden können, wird durch NFTs die Originalität eines digitalen Kunstwerks bewahrt, indem ein einzigartiges Token mit dem Werk verknüpft wird, das dessen Echtheit und Eigentum nachweist. Dies hat den Markt für digitale Kunstwerke erheblich erweitert und Künstlern neue Einnahmequellen eröffnet.

Die Blockchain-Technologie unterstützt zudem den Kunsthandel durch die Ermöglichung von Mikrotransaktionen und Smart Contracts. Smart Contracts sind selbstausführende Verträge, deren Bedingungen direkt in Codezeilen geschrieben sind. Sie automatisieren und sichern Transaktionen, indem sie sicherstellen, dass vertragliche Verpflichtungen erst nach Erfüllung bestimmter Bedingungen erfüllt werden. Im Kunstkontext können Smart Contracts beispielsweise Tantiemen automatisch an Künstler zahlen, wenn ihre Werke weiterverkauft werden. Dies verbessert die Monetarisierungsmöglichkeiten für Künstler erheblich, da sie weiterhin an den finanziellen Erfolgen ihrer Werke beteiligt sind.

Ein weiterer Vorteil der Blockchain im Kunstsektor ist die Dezentralisierung. Traditionelle Kunstmärkte sind oft von zentralen Institutionen und Akteuren dominiert, die als Gatekeeper fungieren. Blockchain ermöglicht es, diese Strukturen zu durchbrechen, indem sie Künstlern und Sammlern direkten Zugang zu einem globalen Publikum verschafft. Durch die Eliminierung von Mittelsmännern können Künstler fairere Preise erzielen und Sammler haben die Möglichkeit, direkt mit den Schöpfern der Werke zu interagieren.

Trotz dieser Vorteile gibt es auch Herausforderungen, die bei der Implementierung von Blockchain in der Kunstwelt berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören technische Hürden, wie die Notwendigkeit einer umfassenden digitalen Infrastruktur und die Sicherstellung der Benutzerfreundlichkeit von Blockchain-basierten Plattformen. Zudem müssen rechtliche Fragen geklärt werden, insbesondere in Bezug auf geistige Eigentumsrechte und die grenzüberschreitende Anerkennung von Blockchain-gestützten Transaktionen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Blockchain-Technologie das Potenzial hat, die Kunstwelt nachhaltig zu verändern. Ihre Anwendungen in der Provenienzverfolgung, im digitalen Kunsthandel und in der Schaffung neuer Monetarisierungsmodelle für Künstler zeigen bereits heute vielversprechende Ergebnisse. Mit der fortschreitenden Entwicklung und Akzeptanz dieser Technologie dürfte ihr Einfluss auf den Kunstmarkt weiter zunehmen.

Quellen:

●Swan, M. (2015). "Blockchain: Blueprint for a New Economy". O'Reilly Media.

●Tapscott, D., Tapscott, A. (2016). "Blockchain Revolution: How the Technology Behind Bitcoin is Changing Money, Business, and the World". Penguin.

●McConaghy, T., et al. (2017). "BigchainDB: A Scalable Blockchain Database". Whitepaper.

Vergleich von Blockchain- und traditionellen Ansätzen in der Kunstbewertung

Die Bewertung von Kunstwerken ist eine komplexe und vielschichtige Aufgabe, die auf einer Vielzahl von Faktoren basiert. Traditionelle Kunstkritik stützt sich auf die subjektiven Einschätzungen von Experten, die aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Wissens über Kunstgeschichte, Stilrichtungen und Techniken Urteile fällen. Diese Form der Bewertung hat sich über Jahrhunderte entwickelt und spielt nach wie vor eine zentrale Rolle im Kunstmarkt. Dennoch steht sie zunehmend in der Kritik, da sie aufgrund ihrer Subjektivität, der potenziellen Voreingenommenheit und des Mangels an Transparenz hinterfragt wird.

Im Gegensatz dazu bietet die Blockchain-Technologie einen neuartigen Ansatz, der auf Dezentralisierung, Transparenz und Unveränderlichkeit basiert. Die Blockchain ermöglicht es, Kunstwerke auf eine Weise zu bewerten, die weitgehend objektiv ist und auf einer breiten Basis von Teilnehmern beruht. Diese Technologie kann eine Vielzahl von Datenpunkten sammeln und verarbeiten, um ein Kunstwerk zu bewerten, darunter historische Verkäufe, Provenienzdaten und sogar die soziale Resonanz, die ein Kunstwerk in digitalen Netzwerken erzeugt.

Ein zentraler Vorteil der Blockchain-basierten Kunstbewertung ist ihre Fähigkeit, die Provenienz eines Kunstwerks lückenlos zu dokumentieren. Durch die unveränderliche Natur der Blockchain können Informationen über den Ursprung, die Besitzgeschichte und die Echtheit eines Kunstwerks transparent und sicher gespeichert werden. Dies reduziert die Gefahr von Fälschungen und Betrug erheblich, ein Problem, das die traditionelle Kunstbewertung häufig plagt. Wie der Kunsthistoriker David Carrier feststellt, „kann die Sicherheit der Blockchain dazu beitragen, das Vertrauen in die Kunstmärkte zu stärken, indem sie die Echtheit von Kunstwerken garantiert“ (Carrier, 2020).

Darüber hinaus ermöglicht die Blockchain eine Demokratisierung des Kunstbewertungsprozesses. Anstatt sich ausschließlich auf die Meinungen einer kleinen Gruppe von Experten zu verlassen, können Blockchain-basierte Plattformen eine Vielzahl von Stimmen einbeziehen, darunter die von Künstlern selbst, Kuratoren, Sammlern und sogar dem allgemeinen Publikum. Diese Vielfalt an Perspektiven kann zu einer umfassenderen und gerechteren Bewertung führen. Wie der Blockchain-Experte Alex Tapscott betont, „verändert die Blockchain die Art und Weise, wie wir Werte definieren und messen, indem sie die Macht von zentralen Institutionen auf die Massen überträgt“ (Tapscott, 2018).

Im Vergleich zu traditionellen Ansätzen bietet die Blockchain auch die Möglichkeit, Kunstwerke in Echtzeit zu bewerten. Durch den Einsatz von Smart Contracts können bestimmte Kriterien oder Ereignisse, wie z.B. der Verkauf eines Kunstwerks oder eine Ausstellung, automatisch in das Bewertungssystem integriert werden. Dies ermöglicht eine dynamische Anpassung der Bewertung basierend auf aktuellen Daten, was in der traditionellen Kunstkritik nur schwer umzusetzen ist.

Trotz dieser Vorteile stehen Blockchain-basierte Ansätze auch vor Herausforderungen. Die Integration in bestehende Systeme erfordert technisches Know-how und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren im Kunstmarkt. Zudem besteht die Gefahr, dass die technische Komplexität und die Kosten für die Implementierung von Blockchain-Lösungen kleinere Galerien oder unabhängige Künstler ausschließen könnten. Dennoch ist das Potenzial der Blockchain, die Kunstbewertung neu zu gestalten, erheblich und könnte langfristig zu einem gerechteren und transparenteren Kunstmarkt führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Blockchain-Technologie die Kunstbewertung revolutionieren kann, indem sie Transparenz, Sicherheit und Inklusion fördert. Während traditionelle Ansätze nach wie vor von Bedeutung sind, bieten Blockchain-basierte Systeme eine vielversprechende Alternative, die das Potenzial hat, die Kunstwelt nachhaltig zu verändern.

Herausforderungen und Chancen der Integration von Blockchain in die Kunstkritik

Die Integration der Blockchain-Technologie in die Kunstkritik birgt eine Vielzahl von Herausforderungen und Chancen, die sowohl für Kunstschaffende als auch für Sammler, Kritiker und die breite Öffentlichkeit von Bedeutung sind. Im Kontext der Kunstkritik bietet die Blockchain das Potenzial, bestehende Strukturen zu revolutionieren und neue Paradigmen der Bewertung und Anerkennung zu schaffen. Doch wie bei jeder innovativen Technologie gibt es auch hier Hindernisse, die überwunden werden müssen, um das volle Potenzial dieser dezentralen Technologie auszuschöpfen.

Zu den grundlegenden Herausforderungen gehört die Komplexität der Blockchain-Technologie selbst. Viele Akteure in der Kunstwelt sind mit den technischen Aspekten der Blockchain nicht vertraut, was die Akzeptanz und Implementierung erschwert. Die Notwendigkeit, ein grundlegendes Verständnis für kryptografische Verfahren, dezentrale Netzwerke und Smart Contracts zu entwickeln, stellt für viele Künstler und Galeristen eine erhebliche Hürde dar. Damit die Blockchain-Technologie in der Kunstkritik erfolgreich eingesetzt werden kann, sind umfassende Schulungs- und Aufklärungsmaßnahmen erforderlich.

Ein weiteres Hindernis stellt die Interoperabilität zwischen bestehenden Systemen und der Blockchain dar. Viele Kunstinstitutionen und Marktplätze arbeiten mit etablierten Datenbanken und Bewertungsmechanismen, die nicht ohne Weiteres mit Blockchain-Technologien kompatibel sind. Die Schaffung von Schnittstellen, die eine nahtlose Integration ermöglichen, ist ein entscheidender Schritt, um die Blockchain als Werkzeug in der Kunstbewertung zu etablieren.

Trotz dieser Herausforderungen bietet die Blockchain-Technologie immense Chancen, insbesondere in Bezug auf Transparenz und Fälschungssicherheit. Durch die unveränderliche Aufzeichnung von Transaktionen und Bewertungen auf einer öffentlichen Blockchain kann die Authentizität von Kunstwerken zweifelsfrei nachgewiesen werden. Dies schafft Vertrauen bei Sammlern und Investoren und reduziert die Risiken, die mit dem Erwerb von Kunstwerken verbunden sind. Laut einer Studie von ArtTactic (2023) könnten bis zu 40 % der weltweiten Kunstfälschungen durch den Einsatz der Blockchain-Technologie verhindert werden.