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Medizinische Notfälle, allen voran Reanimationen, sind stets für alle Beteiligten sehr stressige und belastende Situationen. Mit diesem kleinen Arbeitsbuch möchte Tobias Weimann und seine Mitarbeitenden neben den praktischen Reanimationskursen ihr Wissen und Erfahrungen weitergeben. Es geht nicht nur um die reinen Fakten, sondern auch um Tipps und Tricks für die Praxis. Dabei soll dieses Buch als Ergänzung zum praktischen BLS-AED-SRC-Komplett-Kurs dienen. Es soll einerseits für das Thema Reanimation sensibilisieren und andererseits den Lesern die Angst nehmen. Das Buch kann aber auch als Nachschlagewerk verwendet werden und bietet anhand von Fragen am Ende der Kapitel eine gute Möglichkeit, gelerntes zu wiederholen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2024
EINLEITUNG
GRUNDLAGEN
Die Überlebenskette
Motivation des Helfens
Sicherheit am Notfallort
Notruf
Alarmierungs-Apps
Tipps und Tricks
Take Home
Fragen zur Wiederholung
HERZINFARKT UND SCHLAGANFALL
Herzinfarkt
Definition
Symptome
Massnahmen
Risikofaktoren
Schlaganfall
Definition
Symptome
(BE-)FAST-Schema
Massnahmen
Risikofaktoren
Tipps und Tricks
Take Home
Fragen zur Wiederholung
BEWUSSTLOSIGKEIT
Gefahren
Ursachen
Massnahmen
Tipps und Tricks
Take Home
Fragen zur Wiederholung
REANIMATION
Fakten zum Thema Reanimation in der Schweiz
Ablauf, Algorithmus
Reanimation Erwachsener
Reanimation Kind
Anwendung des AED
Zusammenfassung Basismassnahmen-Qualität (HPCPR)
Massnahmen, um das Überleben bei Kreislaufstillstand zu verbessern
Tipps und Tricks
Take Home
Fragen zur Wiederholung
ATEMWEGSVERLEGUNG
Tipps und Tricks
Take Home
Fragen zur Wiederholung
LÖSUNGEN ZU DEN ÜBUNGSFRAGEN
LITERATUR/QUELLEN
ABBILDUNGEN
ANHANG
Weitere Informationen zum Thema
Die Kursformate des SRC
BLS-AED-SRC-Kompakt (Basic Provider)
BLS-AED-SRC-Komplett (Generic Provider)
Lehraussagen des SRC
Gesetzestexte
Art. 128 StGB
Art. 51 SVG
Art. 6 ArG
Art. 36 ArGV 3
Was man bei der Anschaffung eines neuen AEDs beachten sollte…
Mit diesem kleinen Handbuch möchten wir neben unseren Kursen unser Wissen und Erfahrungen weitergeben.
Damit möchten und können wir keine Präsenzkurse mit der praktischen Erfahrung ersetzen, sondern diese ergänzen.
Dadurch kommen wir auch dem Wunsch unserer Kursteilnehmenden nach, ein kleines Nachschlagewerk zu den Reanimationskursen zu bekommen.
Der SRC empfiehlt den regelmässigen Wiederbesuch von BLS-AED-Kursen. Die formale Gültigkeit beträgt zwei Jahre. Die Gültigkeit bezieht sich auf den Kursnachweis. Ein abgelaufener Ausweis hat keinen Einfluss darauf, dass die betreffende Person im Fall eines Kreislaufstillstandes die erlernten Massnahmen anwendet!
Um die Lesbarkeit des Textes zu vereinfachen, ist jeweils nur ein Geschlecht stellvertretend für alle Geschlechter genannt.
Zum Aufbau dieses Arbeitsbuches…
An einigen Orten in diesem Büechli ist Platz für eigene Notizen.
Am Ende jeden Kapitels sind findest du folgende Blöcke:
Tipps und Tricks
Hier findest du hilfreiche Tipps und Tricks für den Notfall.
Praxistipps sind teilweise auch im Text orange dargestellt.
Take Home
Dies ist die Zusammenfassung der wichtigsten Kernpunkte aus dem jeweiligen Kapitel.
Fragen zur Wiederholung
Durch Fragen kannst du das Thema nochmals wiederholen und überprüfen, wie viel du dir aus dem entsprechenden Kapitel merken konntest. Die Lösungen findest du am Ende dieses Buches.
Im Anhang gibt es noch ergänzende Informationen, wie z.B. die Lehraussagen des SRC, Infos zu den Kursformaten des SRC oder Tipps für die Anschaffung eines AEDs.
Falls Begriffe in diesem Arbeitsbuch unklar sind, findest du mit diesem QR-Code unser entsprechendes Glossar mit Erklärungen zu allen wichtigen Begriffen.
Die Überlebenskette zeigt die wichtigsten Massnahmen, um das Überleben eines Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand zu retten, anhand einer Kette. So wie auch eine Kette nur so stark wie ihr schwächstes Glied ist, ist auch bei der Überlebenskette jedes einzelne Glied entscheidend.
Die 4 Glieder der Überlebenskette sind:
1. Frühes Erkennen des Problems und früher Notruf.
2. Früher Beginn der Basisreanimation (Herzdruckmassage) mit möglichst wenig Unterbrechungen.
3. Einsatz von First Respondern oder anderen organisierten Laienhelfern. Frühe Defibrillation mit einem AED, falls erforderlich und möglich.
4. Frühe erweiterte Massnahmen durch einen professionellen Rettungsdienst und Hospitalisation in einem geeigneten Spital.
Das schnelle Handeln und Ineinandergreifen der einzelnen Glieder ist entscheidend für das Überleben des Patienten. Das schliesst eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ein. Jede Minute ohne Massnahmen sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um 10%!
Es gibt vor allem zwei Gründe, weshalb jemand Hilfe leistet, bzw. Hilfe leisten sollte:
ethische Gründe, bzw. die persönliche Einstellung:
"Ich wünsche, dass mir auch geholfen wird, wenn ich in Not bin"
rechtliche Gründe:
Die Pflicht, Nothilfe zu leisten:
Art. 128 StGB, Art. 51 SVG und Art. 6 ArG.
Der Arbeitgebende ist verpflichtet, für die Sicherheit der Mitarbeitenden zu sorgen. Dies schliesst die Vorhaltung entsprechender Notfallausrüstung und die Schulung von Betriebssanitätern ein (Art. 36 ArGV 3).
Neben der Motivation zu helfen, gibt es auch Faktoren, die bei der Hilfeleistung hemmend sein können. Dieser sollte man sich bewusst sein:
Ekel
Gerüche
Angst, etwas falsch zu machen
Angst vor Zuschauern / Beobachtern
"Gruppenzwang"
Der Gedanke, "es hilft schon jemand anderes" oder "sollen besser die Anderen helfen"
Zeitdruck / ein
wichtiger
Termin
Blackout
Fallen dir noch weitere hemmende Faktoren ein? – Was könnte sich förderlich auf die Hilfeleistung auswirken?
Um richtig helfen zu können, ist die Sicherheit der Ersthelfenden entscheidend und hat oberste Priorität!
Das Vorgehen lässt sich anhand des "Ampelschemas" visualisieren:
ROT: Schauen
GELB: Denken
GRÜN: Handeln
Man sollte dabei alle Sinne einsetzen, um Gefährdungen für Helfende (und Patient) auszuschliessen, nach dem Prinzip "Luege, lose, schmöcke, dänke, laufe...". Dabei sollte nach Möglichkeit die ganze Situation erfasst werden.
Bei jeder Hilfeleistung sollten grundlegende Schutzmassnahmen eingehalten werden. Handschuhe (in jedem Verbandkasten vorhanden) sollten immer getragen und die Hände nach dem Abziehen der Handschuhe desinfiziert oder zumindest gewaschen werden.
Für die Beatmung (siehe Kapitel REANIMATION) sollte man eine Taschenmaske oder vergleichbare Beatmungshilfe verwenden.
Die Händehygiene gehört zu den wichtigsten Massnahmen der Infektionsprävention.
Es gibt fünf wichtige Regeln zum Hände waschen:
1. Hände unter fliessendes Wasser halten
2. Seife nicht vergessen
3. Mindestens 20 - 30 Sekunden lang Seife auf den Händen verreiben
4. Hände gründlich abspülen
5. Hände sorgfältig abtrocknen
Die Anwendung von Handschuhen oder Händedesinfektion ersetzt das richtige Händewaschen nicht!
In der Schweiz gibt es vor allem folgende wichtige Notrufnummern:
144 Rettungsdienst
… ist die erste Anlaufstelle und primäre Notrufnummer für alle medizinischen Notfälle und alle Situationen, bei denen Personen verletzt sind.