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»Wissen Sie, was Sie getan haben?«
Sie erinnerte sich an gar nichts mehr.
Wer war sie?
Was tat sie hier?
Wie hieß sie?
Hundert Fragen … und keine einzige Antwort!
Ursula Thiele begibt sich aufgrund psychischer Probleme in medizinische Behandlung. Doch bereits die erste Nacht wird für sie zu einem Albtraum. Ein Unbekannter schlachtet in der Klinik Patienten und Pflegepersonal ab. Ursula kann ihm nur mit knapper Not entkommen. Aber der Killer gibt nicht auf. Für die junge Frau beginnt ein Kampf ums Überleben, denn er ist nicht der Einzige, der es auf sie abgesehen hat. Alles ist gefährlich, alles ist abstoßend, alles ist tödlich …
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Bernd Teuber
Blutiger Albtraum
Thriller
Neuausgabe
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © by Steve Mayer mit einem eigenen Motiv von edeebee (KI), 2025
Korrektorat: Bärenklau Exklusiv
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die Handlungen dieser Geschichte ist frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten und Firmen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.
Alle Rechte vorbehalten
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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Blutiger Albtraum
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
Der Autor Bernd Teuber
Weitere Romane von Bernd Teuber sind bereits erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung
»Wissen Sie, was Sie getan haben?«
Sie erinnerte sich an gar nichts mehr.
Wer war sie?
Was tat sie hier?
Wie hieß sie?
Hundert Fragen … und keine einzige Antwort!
Ursula Thiele begibt sich aufgrund psychischer Probleme in medizinische Behandlung. Doch bereits die erste Nacht wird für sie zu einem Albtraum. Ein Unbekannter schlachtet in der Klinik Patienten und Pflegepersonal ab. Ursula kann ihm nur mit knapper Not entkommen. Aber der Killer gibt nicht auf. Für die junge Frau beginnt ein Kampf ums Überleben, denn er ist nicht der Einzige, der es auf sie abgesehen hat. Alles ist gefährlich, alles ist abstoßend, alles ist tödlich …
Nach den ersten neuen Katharina-Ledermacher-Romanen, nach den Storys des bekannten Berliner Krimiautors Richard Hey, legt Bernd Teuber nun einen weiteren Thriller aus eigener Feder vor …
***
Thriller
Ursula Thiele rannte den spärlich beleuchteten Gang entlang, und das Geräusch ihrer Schuhe spornte sie nur noch mehr an.
Schneller!
Sie wurde verfolgt!
Konnte sie diesen Wahnsinnigen entkommen?
Sie klopfte an Türen … lief weiter.
Schneller!
Der Gang schien endlos. Doch plötzlich versperrte eine Treppe den Weg. An ihrem Ende war eine Tür. Die junge Frau hastete die Stufen empor. Weinend flehte sie um Hilfe, kratzte und klopfte in panischem Entsetzen an die Tür. Ihre Verfolger hatten sie fast erreicht. Sie hörte ihr Kreischen. Voller Angst presste sie sich an die massive Tür und fiel hindurch.
Kopfschüttelnd lag Ursula auf dem Boden. Weinend und zitternd. Doch sie war ihren Verfolgern entkommen. Eine Hand berührte sie. Hände zerrten sie rücksichtslos in die Höhe. Durch ihre Tränen sah sie die schimmernden Augen des Mannes, der sie hochhob und quer durch den Raum trug. Sie wehrte sich verzweifelt. Ohne Erfolg.
Ursula wurde in einen Kessel mit Säure geworfen. Brennender Schmerz hüllte sie ein. Die Säure verätzte ihr die Haut bei jedem Schrei, und sie begann wild zu strampeln. Plötzlich wurde sie von starken Armen aus dem Kessel gehoben. Ihr Fleisch war rot. Sie konnte nicht mehr stehen. Ihre Beine waren zu schwach. Sie wurde in die Höhe gehoben … und hingelegt.
Wie im Halbschlaf spürte sie die Kälte, die sie einschloss, die sie kühlte und langsam die Wärme aus ihrem Körper zog. Es wurde immer kälter. Ursula war in einem Eisblock gefangen, und sie schrie. Das Eis betäubte ihre Arme und Beine. Sie vermochte nicht, sich zu befreien. Selbst ihre Tränen froren fest. Sie spürte einen schmerzhaften Juckreiz in ihren Zehen, hörte das wilde Gelächter leiser werden.
Verzweifelt suchte Ursula in ihren Erinnerungen. Wie war sie nur in diesen Alptraum hineingeraten?
Wann hatte er begonnen?
Letzte Woche?
Gestern?
Nein, es war heute Nachmittag gewesen. Ja, genau, heute Nachmittag, als sie mit dem Wagen auf das breite Eisentor in einer übermannshohen, weißgetünchten Mauer zugefahren war. Offenbar funktionierte das Tor mittels Lichtschranken – die Stoßstange des Wagens berührte es schon fast, als es wie von Geisterhand bewegt, zur Seite glitt. Nachdem sie auf das Grundstück der Klinik gefahren war, schloss sich das Tor wieder.
Der Gebäudekomplex lag am Waldrand, nicht weit von der Landstraße entfernt. Ein idyllischer Ort für eine Klinik. Ein kleiner See breitete sich im parkähnlichen Garten aus. Schilf stand an manchen Uferstellen, an anderen befanden sich Parkbänke und Tische, von wo aus die Patienten Enten füttern oder die Seerosen betrachten konnten.
Der Rasen war gepflegt, die Kieswege sorgfältig und mit System angelegt. Selbst gehbehinderte konnten den See ohne lange Fußmärsche erreichen. Hinter den Gebäuden erstreckte sich ein kleiner Parkplatz, an dessen Rand eine gewaltige Eiche stand. Der Baum war angeblich über dreihundert Jahre alt. Ursula parkte ihren Wagen unter der Eiche und stieg aus. Die Luft roch nach Herbst. Die Krone der Eiche wurde dunkelrot und gelb und braun wie die Backen reifer Äpfel. Ursula erfüllte dieser Anblick mit tiefer Sehnsucht und Melancholie.
Das Gebäude selbst war nicht ganz nach ihrem Geschmack. Eine symmetrische Konstruktion eines schwedischen Architekten. Viel Glas, viel Aluminium. Die zwei identischen Flügel des vierstöckigen Gebäudes waren durch einen schmalen gläsernen Zwischenbau verbunden, in dem sich die Luftschächte und das Treppenhaus befanden.
Als Ursula die Fahrt zu dieser Klinik angetreten hatte, war ihr ganz klamm zumute. Insgeheim dachte sie an die erste Fahrt zur Schule, als ihre Mutter einfach sagte: »Geh und such dir Freundinnen.«
Sich Freundinnen suchen? Wie geht das?
Alle anderen hatten eine Freundin. Sie war die Einzige, die allein da stand. War in ihrer frühen Entwicklung etwas falsch gelaufen? Hatte sie nicht gelernt, auf Bestellung Freundschaften zu schließen? Vielleicht stimmte etwas mit ihrem Lächeln nicht? Lag es an den unzähligen Tränen?
Für eine beste Freundin hätte sie alles gegeben. Sie bemühte sich. Damals versuchte sie zu sehr, es allen recht zu machen. Selbst wenn Ursula zur Clique gehörte, hatte sie nie eine richtige Freundin. Eine Freundin ganz allein für sich, mit der sie kichern und Geheimnisse austauschen konnte. Sie kam mit allen zurecht. Es fiel ihr auf geradezu schockierende Weise leicht. Wie viele Gesichter hatte sie eigentlich?
Und welches war ihr Richtiges? Vielleicht spürten die anderen Mädchen in der Schule, dass irgendetwas mit ihr war, und misstrauten ihr. Oder vielleicht kamen ihr die anderen zu nahe? Sie fand es nie heraus.
Ursula holte ihr Gepäck aus dem Kofferraum, ging durch die Eingangstür zur Anmeldung, nannte ihren Namen und den Grund ihres Erscheinens. Die Frau hinter dem Tresen gab die Daten in den Computer ein.
»Warten Sie bitte einen Augenblick«, sagte sie dann. »Doktor Jansen wird Sie gleich empfangen.«
»Vielen Dank.«
Nach fünf Minuten tauchte ein älterer, hochgewachsener Mann auf. Sein Haar war grau, seine Augenbrauen buschig. Das glattrasierte Gesicht war von einer auffallenden Hagerkeit, seine Lippen ein blutleerer Strich. Etwas Zwingendes lag in seinem Blick, das noch verstärkt wurde, durch sein Auftreten, den weißen Kittel und die weißen Schuhe.
»Guten Tag, Frau Thiele. Wir haben Sie bereits erwartet. Ich bin Doktor Jansen.«
Freundlich lächelnd reichte er ihr die Hand.
»Wollen Sie sich erst ausruhen, oder soll ich Sie gleich herumführen?«
»Eine Führung wäre bestimmt nicht schlecht. Natürlich nur, wenn es keine Umstände macht.«
»Aber nein. Ihr Gepäck können Sie solange hier stehenlassen. Ich werde dafür sorgen, dass man es auf Ihr Zimmer bringt.«
Sie folgte ihm über die langen, weiß getünchten Flure, vorbei an Türen, Hinweisschildern, Sitzbänken und Behandlungsräumen. Große Fenster gestatteten den Blick in einen Innenhof, in dem Springbrunnen plätscherten und Seerosen auf einem künstlichen Teich schwammen. Vor einem der Behandlungsräume saß ein junger Mann, der Ursula auffiel, weil er irgendwie abwesend und träumerisch ins Leere lächelte.
Drogen, dachte sie sofort.
Der Mann nahm seine Umgebung überhaupt nicht wahr, soviel stand fest. Ob hier in der Klinik auch Drogenabhängige behandelt wurden? Ursula suchte nach den roten Einstichstellen, die sich bei notorischen Fixern außer den Ellenbogen fast immer auch an der Handwurzel finden – und dabei stellte sie fest, dass ihr Gegenüber ungewöhnlich schöne, schlanke und dennoch kräftig ausgeprägte Künstlerhände hatte. Hände ohne die kleinste Einstichstelle. Die Haut war glatt und gebräunt, die langen nervigen Finger wirkten beweglich und sensibel.
Kein Drogenabhängiger!
Jetzt dachte sie an Tranquilizer, schwere Psychopharmaka. War der Mann sozusagen ruhiggestellt worden? Und wenn – warum? Damit er nicht schrie, nicht tobte, nicht kämpfte wie ein Wahnsinniger?
»Unsere Klinik ist eine der modernsten in ganz Deutschland«, erklärte der Doktor.
Doch Ursula hörte ihm gar nicht zu. Stattdessen starrte sie immer wieder zu dem jungen Mann hinüber. Ihr Atem hatte sich beschleunigt. Sie schwitzte wie nach einer großen Anstrengung. Ihre Hände zitterten. Mechanisch stellte sie einige Fragen, aber sie konnte sich nicht konzentrieren, und sie verstand die Antworten des Doktors kaum. Erst nach einigen Minuten verlor sie etwas von ihrer unerklärlichen Nervosität und gewann ihr Selbstbewusstsein wieder.
»Wir verfügen über 243 stationäre Betten und 60Tagesklinikplätze«, sagte Doktor Jansen. »Jährlich versorgen wir etwa 14.000 Patienten. Angegliedert ist zudem ein Wohnverbund mit 75 Plätzen in der stationären Eingliederungshilfe für Menschen mit psychischer Behinderung und Hilfen in betreutem Wohnen. Wir behandeln hier alle Formen seelischer Erkrankungen wie Psychosen und Neurosen, Suchterkrankungen, körperlich begründbare psychische Erkrankungen und psychische Störungen im Alter, jeweils mit einem individuell gestalteten Behandlungsplan, ambulant, stationär und teilstationär.«
Eine Pflegerin und ein alter Mann gingen an ihnen vorbei. Der Mann war in einen bordeauxroten Morgenmantel gehüllt. Er bewegte sich zittrig und unsicher an Krücken fort. Die Pflegerin hielt ihn am Arm fest. Als er Ursula entdeckte, hellte sich sein Gesicht auf.
»Ah, Martha! Hast du die Schnitzel eingefroren?«
»Das ist nicht Ihre Frau, Herr Schubert«, flüsterte ihm die Pflegerin zu.
Ursula verlangsamte ihren Schritt und betrachtete den Mann. Sein Blick war trüb, sein Unterkiefer zitterte. Er bewegte sich nur in kleinen Schritten vorwärts und klammerte sich an seinen Krücken fest wie am Geländer einer schwankenden Hängebrücke. Er sabberte, und Speichel tropfte aus seinem Mund auf den fleckigen Morgenmantel hinunter. Vor einer Tür blieben sie stehen. Die Pflegerin öffnete und geleitete den Mann in den Raum.
»Wenn du in den Keller gehst, dann vergiss nachher nicht, das Licht wieder auszumachen«, krächzte der Alte. »Für morgen sind Schneestürme angekündigt worden, und ich will nicht wieder …«
Der Rest des sinnlosen Gefasels wurde von der zufallenden Tür abgeschnitten. Doktor Jansen ließ sich durch den Vorfall nicht aus der Ruhe bringen.
»Wir setzen mit unserer Arbeit dort an, wo unsere Patientinnen und Patienten an die Grenzen ihres Daseins und gesellschaftlicher Strukturen stoßen«, sagte er. »Wir setzen auf Behandlung, die ein größtmögliches Maß an Einvernehmen und Freiwilligkeit herstellt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden wir ständig im Rahmen unseres internen Fortbildungsprogramms weiter, damit unsere Patientinnen und Patienten fachlich differenziert, qualifiziert und kompetent behandelt und begleitet werden können.«
Doktor Jansen blieb stehen und blickte Ursula durchdringend an.
»So, das war’s eigentlich schon«, sagte er. »Frühstück gibt es um acht, Mittagessen um zwölf und Abendessen um 17.30 Uhr. Der Speisesaal befindet sich hier unten im Erdgeschoss. Und jetzt werde ich ihnen Ihr Zimmer zeigen. Kommen Sie bitte.«
Doktor Jansen betrat den Aufzug, wartete, bis Ursula ihm gefolgt war, und drückte den Knopf für die zweite Etage. Die Tür schloss sich und der Aufzug fuhr nach oben. Das Zimmer, das man ihr zuwies, war eines von insgesamt vier, die sich um einen sauberen Aufenthaltsraum gruppierten. Ihr Gepäck stand bereits auf einem Stuhl. Das Zimmer war einfach eingerichtet, aber sauber.