Briefe an die Zeit - Johanna Schließer - E-Book

Briefe an die Zeit E-Book

Johanna Schließer

0,0
3,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Wer sind wir? Und wer wollen wir sein? Sind wir Jäger des Glücks, Sammler von schmerzlichen Erinnerungen oder Bewahrer von wertvollen Erfahrungen? Wir blicken zurück, sehen, wie die Zeiten sich ändern, verändern uns mit ihnen und staunen manchmal über uns selbst. »Wir sind vergänglich und doch so anhänglich.« Gefühlvoll, reizvoll und mit Humor schreiben die in diesem Band gesammelten Gedichte Briefe an die Zeit.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2021

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



„Weine jetzt nicht mehr.“

Für J.H.K.

Deutsche Erstausgabe

Covergestaltung: A & K Buchcover,

www. akbuchcover.de

Imprint: Independently published.

Kontakt Autor:

Johanna Schließer

Rotenwaldstraße 159

70197 Stuttgart

[email protected]

Copyright © 2021 Johanna Schließer

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buches darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder in einem Abrufsystem gespeichert oder in irgendeiner Form oder auf irgendeine Weise elektronisch, mechanisch, fotokopiert, aufgezeichnet oder auf andere Weise übertragen werden.

Inhalt

1. Von Sehnsucht getrieben

2. Lust verspürt

3. Liebeskummer gehabt

4. Liebe erfahren

5. Voller Angst

6. Mut gemacht

7. Erfahrung gesammelt

8. Weisheit erlangt

9. Gemeinsam gelernt

10. Abschied genommen

11. Streitgespräch mit der Zeit

12. Weitere Bücher und E-Books von Johanna Schließer

Stille Kämpfer

Mit Kissen, Schwein und Erbsenkette

Über die Autorin

Von Sehnsucht getrieben

Das Leben schmeckt!

Das Leben schmeckt nach süßen Kirschen,

und neben Schmatzen hört man’s knirschen.

Beißen genüsslich und kraftvoll rein.

Oh, Schmerz! Es trifft der Zahn auf Stein.

Drum ist es so mit dem Genuss:

Wer kosten will, auch leiden muss.

Drum traut euch und versucht es nur,

denn Sehnsucht ist der Hunger pur.

Und wer die Früchte nie probiert,

der lebt recht ärmlich und frustriert,

kennt weder Schmerz noch all die Süße,

das einzige Gefühl: stets kalte Füße.

Träume

Unsere größten Träume

verstecken wir in den tiefsten Schubladen,

schaffen dem Alltag die Räume,

wollen allem anderen nicht schaden.

Dort liegen sie über die Jahre,

nicht selten völlig vergessen.

Und neigt sich das Leben dem Ende,

ist’s so,

als habe man sie niemals besessen.

Glück

„Werde glücklich! Sei ganz du!“

So der Leitsatz immerzu.

Die Bücher darüber gibt’s zuhauf,

„Glücklich sein“ steht meistens drauf.

Beantworten die ernsten Fragen

und haben doch nicht viel zu sagen.

Denn eine Frage, die bleibt zurück:

Was zum Teufel ist denn Glück?

Nur was?

Was wir wissen?

Was wir denken!

Was wir glauben

selbst zu lenken.

Was wir begreifen,

was wir erblicken,

lässt uns mal reifen

und mal entrücken.

Die Chance

Ungenutzt vorbeigezogen,

am richtigen Ort zur falschen Zeit.

Die Wahrheit um die Pflicht betrogen,

gewollt, aber noch nicht bereit?

Am Schopf gepackt die falschen Enden.

Noch nicht mal Spatzen in den Händen.

Zum letzten Strohhalm ging kein Griff,

weil man aufs Kleinvieh lieber pfiff.

Wie lang ersehnt, so oft erträumt?

Zur richtigen Zeit am falschen Ort.

So kam sie und zog leis hinfort,

vor lauter Suche glatt versäumt.

Zeig sie mir

Zeig mir die Mitte

und ich deute auf Seiten

von gedanklichen Weiten

mit Unzucht und Sitte.

Zeig mir den Rand

und in jedem Verstand

ist an ihm ein Horizont

mit Licht und Wolkenfront.

Zeig mir die Wahrheit,

ich zeige dir meine.

So entdecken wir Welten,

riesengroße und kleine.

Schauspiel

Verliebt in eine Illusion.

Doch sind wir ehrlich:

Was macht das schon?

Ist ungefährlich.

Eigene Bastion.

Ein Bild oder ’ne Stimme reicht,

Realität dem Traume weicht.

So schaffen wir der Welten zwei

mit viel Gefühl und allerlei

Wünschen, die noch unerfüllt

und alter Sehnsucht ungestillt.

Wenn wir uns selbst jetzt nicht verfielen?

Gewiss – würden mit anderen spielen.

Unvernunft

Meine Träume ertränkte ich in der Realität.

Einer nach dem anderen ersoff.

An der Oberfläche schimmernd ihre Farben.

Verkehrte Welt mit Regenbogen.

Stehe uniformiert am Ufer der Wahrheit

und passe doch nicht

zum grauen Stein der Weisen.

Also springe ich ihnen hinterher.

Und möge ich mit ihnen untergehen.

Sie sind mein!

Vernunft ist etwas für die großen Denker.

---ENDE DER LESEPROBE---