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Der globale Kapitalismus schreitet zunehmend voran. Lediglich 147 Konzerne - so Schweizer Wissenschaftler - steuern und kontrollieren die gesamte Weltwirtschaft und damit auch unser Leben. Die wahre Macht liege demnach nicht mehr bei den Staatsorganen, sondern bei internationalen Großkonzernen. Wie kam diese Entwicklung zustande und was können wir selbst für unser eigenes Leben und für die Gesellschaft dagegen unternehmen? Mit einer Antwort auf diese Fragen beschäftigt sich der Österreicher Albert Glas, ausgehend von den Parallelen zum 'Untergang Roms', der oft mit dem Motto 'panem et circenses' (Brot und Spiele) beschrieben wird. Dienen bestimmte 'Aufreger-Themen' wie Finanzskandale, der Umgang mit Covid 19, die Migration, der sogenannte Klimaschutz und sogar die Digitalisierung mit einer Abkehr von traditioneller Bildung und gesundem Menschenverstand nur dazu, von dieser Verschiebung der globalen Machtverhältnisse, die zu einer Oligarchie führen, nur zur Ablenkung der breiten Masse? Wie lassen sich die Entwicklungen in China, in Russland und in den USA mit den Tendenzen in Europa vergleichen? Dieses Buch versucht, einen Erklärungsansatz zu geben und wählt dabei eine einfache, verständliche Frage. Da alle Fakten mit Quellenhinweisen belegt sind, kann der interessierte Leser alles auch selbst überprüfen.
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Seitenzahl: 59
Veröffentlichungsjahr: 2022
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"Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik
mit anderen Mitteln."
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Die Situation im Jahr 2022
2. Die Finanzkrise 2008
Die verheerenden Folgen der Finanzkrise
Aus der Immobilienkrise in die Bankenkrise
Von der Finanz- in die Immobilienkrise
Währungskrise in Europa
Staatsschuldenkrise
Folgen für die soziale Marktwirtschaft
Ein Rückblick in die Währungsgeschichte
Wem nützte die Finanzkrise?
3. Corona-Pandemie und ihre Folgen
Ein Blick in die Geschichte vonPandemien
4. Folgen der Migration für Europa
5. Digitalisierung und Bildung?
Der CO2-Fußabdruck als brauchbares Kriterium?
Haben die jüngeren Generationen wirklich mehr Bildung?
Die Bildung der Machtelite
6. 'Klimaschutz' - Anspruch und Wirklichkeit
Abtreibung als Todesursache Nr. 1
7. "Hauptsache Gendern...
8. Oligarchische Entwicklungen
China
China New Silk Road
Russland
USA
Europa
8. Fazit
9. Lösungen?
Quellenverzeichnis
Der globale Kapitalismus schreitet zunehmend voran. Vor kurzem las ich einen Bericht des Schweizer Wissenschaftlers Dr. James B. Glattfelder (Jg. 1971), der sich mit den Grenzen des Wissens und den Grundlagen der Realität beschäftigt. Er und andere Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich kommen zu dem Ergebnis, dass lediglich 147 Konzerne die gesamte Weltwirtschaft und damit auch unser Leben steuern und kontrollieren. Die wahre Macht liege nicht mehr bei den Staatsorganen, sondern bei internationalen Großkonzernen.
Wie kam diese Entwicklung zustande und was können wir selbst für unser eigenes Leben und für die Gesellschaft dagegen unternehmen?
Mit einer Antwort auf diese Fragen beschäftigt sich mein kleines Buch, ausgehend von den Parallelen zum 'Untergang Roms', der oft mit dem Motto 'panem et circenses' (Brot und Spiele) beschrieben wird.
Das römische Volk hat sich von den Machtbestrebungen seiner Kaiser und der Elite der Herrschenden durch gute Unterhaltung ablenken lassen und dabei ignoriert, dass die Einwanderer aus dem Norden letztlich die Macht übernommen haben.
Stehen wir heute vor der gleichen Situation?
Sind die 'circenses' die 'Mainstream-Medien', die ihre Aufgabe vielleicht darin sehen, die (zensierten) 'Botschaften' der Regierungen dem Volk beizubringen?
Diese Medienanstalten werden in Deutschland mit Zwangsgebühren finanziert, was eigentlich eine Kopf-, bzw. Haushaltssteuer ist. Wer kontrolliert eigentlich diese 'Mainstream-Medien'? Die gewählten Politiker oder die Unternehmen, die bezahlte Werbung schalten?
Die Forscher der ETH belegen in mehreren Studien, dass gut drei Viertel der 147 Unternehmen eigentlich im Finanzsektor, also nicht in der Produktion und in den Dienstleistungen, tätig sind, darunter auch die britische Barclays Bank und die Deutsche Bank. Diese 147 Unternehmen beherrschen fast die gesamte Weltwirtschaft.
Diese Machtkonzentration, so Dr. James Glattfelder, steht nicht nur im Widerspruch zu einem demokratischen Staatsverständnis wie es die griechischen Philosophen formulierten, diese Machtkonzentration gefährdet auch durch ihre engen Vernetzungen die Stabilität des ganzen Systems, weil sich die Probleme leicht ausbreiten können, wie das folgende Kapitel über die Finanzkrise zeigt.
Auch behindert die enge gegenseitige Bindung der Konzerne den freien Wettbewerb, da alle mächtigen Unternehmen eigentlich gemeinsame Interessen haben.
Dies macht es Andersdenkenden und vor allem Unternehmen mit radikalen Innovationen schwer, am Markt Fuß zu fassen.
Die US-Notenbank betrieb eine Politik des billigen Geldes, was dazu führte, dass die Konsumenten auf ihre Häuser immer mehr Kredite aufnahmen, um private Konsumausgaben zu finanzieren, ein verhängnisvoller Kreislauf begann.
Die Sicherheitsanforderungen für die Vergabe von Krediten wurden immer mehr gesenkt. Im Bankenbereich wurden Millionen von Subprime-Krediten (Hypothekenkredite mit geringer Bonität) gebündelt, aufgeteilt und weltweit an Investoren verkauft. Sie wurden zum Risikopapier, weil sich die Zertifikate immer mehr als nicht werthaltig genug herausstellten. Als der Crash kam, war es für viele schon zu spät für einen Ausstieg, denn die Fakten wurden zwischenzeitlich bekannt und keiner wollte die Papiere mehr haben. Die Abwärtsspirale kam in Gang und entwickelte sich dynamisch nach unten.
Abbildung: Dax und Dow Jones 2008,
Quelle: Boerse.de (2018).
Die Abbildung zeigt die Aktienentwicklung in Deutschland und in den USA. Für Finanzinvestoren sind niedrige Kurse eine gute Chance, Aktien billig einzukaufen. So werden Reiche noch reicher...
Gründe für die Politik des billigen Geldes der amerikanischen Notenbank war die anhaltende Arbeitslosigkeit in den USA. Die amerikanische Notenbank hat im Gegensatz zur EZB auch ein Mandat für Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Ende 2004 wurde der Zins angehoben, was zu Kreditklemmen führte. Kreditnehmer mit geringer Bonität konnten ihre Darlehen nicht mehr ordnungsgemäß bedienen. Auf der anderen Seite wurden die verbrieften Hypotheken weiterverkauft, was bei den Bankern aufgrund der attraktiven Provisionszahlungen zu risikofreudigem Verhalten führte. Ratingagenturen vergraben Bestnoten, die nicht immer gerechtfertigt waren. Auch bewusster Finanzbetrug wie zum Beispiel bei Goldman Sachs war im Spiel. Der Grund, warum der Staat damals nicht eingriff, lag darin, dass man damals (zumindest nach außen) an die Selbstregulierungskräfte des Marktes glaubte.
Die verheerenden Folgen: die Banken vergaben keine Kredite mehr, es kam zu Liquiditätsproblemen, Investitionen wurden nicht mehr finanziert und im Privat- und Unternehmenssektor entstanden Einkommens-und Umsatzverluste.
Die Unternehmen hatten Finanzprobleme, sie konnten nicht mehr einkaufen und in neue Anlagen investieren. Aus dieser vergangenen (oder auch noch gegenwärtigen) Situation heraus beschäftigt sich die Wissenschaft mit der Frage, ob durch eine geeignete Unternehmensplanung und eine strategische Kontrolle auf negative Signale vom Finanzmarkt und Absatzmarkt nicht so rechtzeitig reagiert werden könnte, so dass diese existenzbedrohende Entwicklung frühzeitig erkannt wird.
Der Ursprung der Finanzmarktkrise war also eine zu freizügige Geldpolitik der Zentralbank der USA (Fed), die zu einem niedrigen Zinsniveau führte. Anleger suchten attraktive Investitionsprojekte und fanden in den Finanzprodukten der Investmentbanken eine gute Geldanlage. Die hervorragenden Ratings (Bonitätsbeurteilungen) sorgten dafür, dass die Anleger sich darauf verließen und glaubten, sichere Finanzprodukte mit attraktiven Renditen und geringem Verlustrisiko zu erwerben. Die Investoren vertrauten blind und blauäugig den 'Expertenurteilen'.
Der Einfluss des Notenbankzinses vor Entstehung der Krise liegt auf der Hand: Kredite konnten von fast jedermann zu einem äußerst günstigen Zins aufgenommen werden. Da der Kreditmarkt oft mit schlecht informierten Kunden handelt, und die Kredite damals von den Banken regelrecht aufgedrängt wurden mit dem Versprechen, damit ein Vermögen zu werden, stieg die Nachfrage nach Eigenheimen und damit nach Krediten. Der Fehler des damaligen Notenbank-Chefs Alan Greenspan war es, bei jedem konjunkturellen Abschwung sofort viel Geld in den Markt zu pumpen und das Zinsniveau dauerhaft auf einem niedrigen Niveau zulassen. Im Jahr 2000 zum Beispiel, als die Technologiewerte an den Börsen in den Keller rutschen, wurde der Markt mit weiterem billigen Geld geflutet. Die Hausbesitzer schöpften dabei noch keinen Verdacht, denn die Häuserpreise stiegen aufgrund der hohen Nachfrage und mit den neuen Krediten wurde fehlende Liquidität überbrückt. Der Fehler war jedoch, dass ein flexibler Zinssatz vereinbart war, der am Anfang sehr tief angesetzt wurde und dann im Verlauf immer weiter anstieg. Als die amerikanischen Leitzinsen in die Höhe kletterten, fielen auch die Häuserpreise und die Wiederverkaufs- bzw. Not-Verkaufswerte konnten nicht mehr die aufgenommenen Kredite decken.
Aus der Immobilienkrise in die Bankenkrise
Die Banken setzten zunehmend Fremdkapital ein, um höhere Gewinne für sich selbst zu erzielen.
