Christen wacht auf! - Alfred Pirker - E-Book

Christen wacht auf! E-Book

Alfred Pirker

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Beschreibung

Dogmen und Glaubenssätze geben den Katholiken vor, was sie zu glauben haben. Über ihre Inhalte schweigt die Kirche. Eine beachtliche Anzahl von Aussagen steht im Widerspruch zu Vernunft und Gerechtigkeit. Das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit setzt ihrer Diktatur die Krone auf. Die Sündenvergabe ihrer Priester ebnet den Weg in den Himmel, dient der beruflichen Absicherung und der Vermehrung des Kirchenvermögens. Jesus hat keine Kirche gegründet, geschweige Sakramente erfunden. Christen, die die Ursprungslehre Jesus ernst nehmen, finden in der katholischen Kirche keine Heimat! Berichte über Nahtoderfahrungen, Informationen von Verstorbenen und mediale Mitteilungen bieten neue Einblicke. Angemessene Bescheidenheit und Nächstenliebe sind Empfehlungen von Jesus Christus. Bemühen wir uns, ihnen Priorität zu geben.

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Seitenzahl: 166

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Inhalt

Vorwort

Theologie

Diktatur katholische Kirche

Päpstliche Unfehlbarkeit schafft Vernunft ab

Die 245 Dogmen

Dogma – Baustein der Macht

Verbrechen als Legende

Glaube verordnet durch katholische Diktatur

Die Bibel gleicht einem Wasserlauf

Patent auf Sündenvergabe

Evangelische Kirche

Islam

Karol Wojtyla meldet sich aus dem Jenseits

Existenz nach dem Leben

Reinkarnation

Informationen vom Jenseits

Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte

Konsequenz aus aktuellen Fakten

Täuschung kontra Idealismus

Staat entzieht sich seiner Verantwortung

Glaspyramide für Religionen gefordert

Kontrast Teufel – Heiliger

Dalai Lama – ein Leben der Hoffnung und Zuversicht

Voraussetzungen zur Anerkennung einer Religion

Fakten die nach Klärung rufen

Gefahrenpotential Religionen und Sekten – zwei Beispiele

Finde Deinen Weg

Drei Grundsätze

Auslöser meiner Analyse

Bildungsweg

Markante Ereignisse

Literatur

Vorwort

Ursprungslehre von Jesus Christus

Was hat die größte Weltreligion daraus gemacht?

Die Empfehlungen und Ratschläge von Jesus Christus haben sie überwiegend ignoriert.

Entstanden ist die Basis für ihr Macht- und Herrschaftsstreben zur Unterwerfung und Nutzung der Menschen! Ihre eigenen Glaubensvorgaben machen eine Reform unmöglich.

Was ist Gewissen?

Gewissen ist eine Komponente des menschlichen Bewusstseins. Somit Grundlage des persönlichen Urteilens und Handelns. Moral und Verantwortungsgefühle sind wichtige Kriterien für Entscheidungen positiver Qualität.

Ist das Programm der katholischen Kirche mit Gewissen vereinbar?

Kaum erblickt der Mensch die Welt, wird durch Taufe die menschliche Freiheit ignoriert!

Du bist ein sündiger Mensch, ohne Kirche hast du keine Chance in den Himmel zu kommen. Nur durch das Sakrament der Buße wird dir Hoffnung gemacht, das Ziel zu erreichen. Vorausgesetzt du akzeptierst ihr diktatorisches Programm, verordnet in Dogmen, Glaubenssätzen, Geboten.

Der Stellvertreter Gottes, namens Papst, hat nach Stornierung der Glaubensätze der Vernunft, 1870 das Dogma seiner »Unfehlbarkeit in Glaubensfragen« verkündet. Die Kirche hat kein Interesse, Dogmen und Glaubenssätze ihren Gläubigen bekannt zu geben. Wenn Sie fragen, warum tut sie das? Dann fällen Sie am angeführten Beispiel ihr eigenes Urteil.

Von den 245 Dogmen sechs ausgewählt.

Gott ist unendlich gerecht.

Gott ist unendlich barmherzig.

Gott ist die absolute wohlwollende Güte.

Die Seelen derer, die im Zustand der schweren Sündester

ben, gehen in die Hölle ein.

Die Höllenstrafe dauert in alle Ewigkeit.

Der Tod ist die Straffolge der Sünde.

Viele Dogmen und Glaubenssätze stehen im Widerspruch zu Vernunft, Humanität und Gerechtigkeit. Regierungen tolerieren diese Vorgaben. Sie dokumentieren damit, die Realität der Religion nicht zu erkennen. Per Konkordat (Dollfuß 1934) und Gesetze sind wir verpflichtet, die Vorgaben des Vatikans ohne Widerspruch zu akzeptieren.

Als Papst Franziskus bei seinem Afrika Besuch damit konfrontiert und gebeten wurde Kondome zu erlauben, gab Franziskus (ORF 30.11.2015) folgenden Kommentar von sich:

»Es gelte das Gebot der Enthaltsamkeit gegen das Verbot des Tötens abzuwägen. Es gehe darum, das Leben zu verteidigen oder den Geschlechtsverkehr, aus dem das Leben kommt«.

Diese Person erlaubt sich, dringend erforderliche Verhütungsmaßnahmen als Totschlag zu bezeichnen und fixiert damit die Entmündigung der Frauen. Im Westen spielt er den Friedensengel. In den Entwicklungsländern praktiziert er den herrschenden Kolonialherrn.

Persönliches Erlebnis

Am 27. Februar 2017 besuchte ich in Wien einen Vortrag im Kreisky Forum. Der Vortragende war Kardinal Christoph Schönborn. Dem Vortrag angeschlossen war eine Fragestunde. Ich erlaubte mir, Herrn Kardinal mit den oben angeführten 6 Dogmen zu konfrontieren. Er ignorierte die Frage und wechselte sofort das Thema. Eine zweite Frage wurde mir nicht gestattet.

Die Priesterweihe ist für mich eine Lizenzvergabe zum Lügen und Betrügen. Die katholische Kirche ist ein Staat im Staate Österreich und Deutschland, mit eigenem Kirchenrecht und Diözesangerichten. Ihre Bediensteten dürfen bei Anklage von keinem Anwalt vertreten werden.

Kirchensteuer

Als Mitglied der katholischen Kirche sind Sie verpflichtet, Kirchensteuer zu zahlen. Es sollte Ihnen bewusst werden, dass die Ursprungslehre von Jesus Christus mit den diktatorischen Vorgaben der Kirche nichts zu tun hat. Er wird als ihr Gründer vorgetäuscht. Wenn Sie als Gläubiger die Lehre Jesus ernst nehmen, ist Ihr Kirchenaustritt die richtige Konsequenz.

Theologie

Zitiert nach Ludwig Ott »Grundriss der Dogmatik« offizielles Kirchenlehrbuch:

»Die Theologie überragt alle übrigen Wissenschaften durch die Erhabenheit ihres Gegenstandes, die höchste Gewissheit ihrer Erkenntnis, die sich auf das unfehlbare Wissen Gottes gründet, und ihre unmittelbare Hinordnung auf das letzte Ziel des Menschen«.

Im Fall Theologie von Wissenschaft zu sprechen ist sehr bedenklich. Sie ist keine »freie« sondern eine »befohlene«, somit keine »wahre« Wissenschaft.

Wenn also die Kirche »die Lehre über Gott« zur nicht hinterfragbaren Größe macht, sollte sie auch ein Minimum an Ehrlichkeit besitzen und die Unverträglichkeit mit den Kriterien für Wissenschaft und Forschung nicht länger ignorieren. Doch dieses göttliche Wunder an Wahrhaftigkeit darf vom Konzern Vatikan und ihren Vertretern nicht erwarten werden.

Analytisches Ergebnis

T euflischer

H errschaftswahn

E rfindet

O rder durch Dogmen

L egenden und

O bskure

G laubenssätze

I m kapitalistischen

E igeninteresse

Unser Geist oder Bewusstsein ist unabhängig von Materie, somit Körper. Von diesem verabschiedet er sich durch den Akt des Sterbens. In diversen historischen Überlieferungen wird bezüglich Jenseits von geistigen Ebenen unterschiedlicher Qualität berichtet. Vorstellbares höchstes Ziel ist das Eins werden mit göttlichem Geist, The Ghost, der keinem Geschlecht zugeordnet werden kann.

Der Mensch halte sich fern, einen eigenen »Gott« zu schaffen. Der göttliche Funke in uns ist Begleiter. Jesus Christus und Buddha sind wahre Vorbilder, Lehrer und Meister. Eine endgültige Definition von »göttlicher Weisheit oder Geist Gottes« wird uns, solange wir leben, vorenthalten bleiben. Wir befinden uns auf der Ebene des Suchens und Findens, was laufend neue Erkenntnisse ermöglicht. Solange wir Bewohner der Erde sind, dürfen wir uns nicht anmaßen die universelle Gesamtheit, materielle wie geistige, zu erkennen und zu verstehen. Erst in der anderen Dimension werden wir uns, nach Abschied vom Körper, der Ebene des Erkennens nähern.

Der Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Es liegt im Interesse jeder Person zu achten, sich nicht von den bedenklichen Vorgaben einer Kirche vereinnahmen zu lassen. Die katholische Amtskirche wird zur Kenntnis nehmen müssen, dass Menschen im digitalen Zeitalter keine Analphabeten sind.

Die Theologie ist sowohl ein ideologisches, als auch ein finanzielles Problem. Die Forderung, Theologie von den Universitäten und Religion von den Schulen zu eliminieren, ist Pflicht. Mit der berechtigten »Infragestellung ihrer Lehre«, kommt die Glaubwürdigkeit der Kirche ins Wanken. Schließlich handelt es sich dabei um eine Institution, die sich als höchste moralische Instanz verkauft, jedoch nicht praktiziert! In Wahrheit belügt und betrügt sie die Menschen seit Jahrhunderten, zu ihrem Nutzen und Vorteil.

Der Einzelne könne doch nichts bewirken, entspricht nicht dem buddhistischen Weltbild. Kleine Anstöße können eine Lawine ins Rollen bringen. Es ist der Bewusstseinswandel vieler, der Veränderungen hervorbringen kann. Dies gilt auch für den politischen Bereich.

Tenzin Gyatso, XIV. Dalai Lama,1997

Diktatur katholische Kirche

Kurzfassung: Der Jude Jesus hat nie eine Kirche gegründet, geschweige Sakramente erfunden! Kaiser Konstatin hat im Jahre 313 n. Chr. durch das »Mailänder Toleranzedikt« die Verfolgung der Christen beendet. Ihr Machtimperium verdankt die katholische Kirche dem Dekret »Cunctos populos«, das sie am 27. Februar 380 n. Chr. zur römischen Staatsreligion machte. Vertreter anderer Glaubenslehren durften sie verfolgen und mit dem Tod bestrafen.

Sie verfasste, wie der römische Staat Gesetze und Verordnungen, ähnliche befohlene Verhaltensvorgaben. Diese Texte werden ihren Gläubigen namens Dogmen, 245 an der Zahl und zusätzlich rund 900 Glaubenssätze vorgegeben. Dogmen sind unveränderbar. Glaubenssätze kann der Papst verkünden und verurteilen, somit stornieren.

Sechs Dogmen zu Ihrer Beurteilung nochmals angeführt.

Gott ist unendlich gerecht.

Gott ist unendlich barmherzig.

Gott ist die absolute wohlwollende Güte.

Die Seelen derer, die im Zustand der schweren Sünde sterben, gehen in die Hölle ein.

Die Höllenstrafe dauert in alle Ewigkeit.

Der Tod ist die Straffolge der Sünde.

Viele Dogmen und Glaubenssätze stehen im Widerspruch zu Vernunft, Humanität und Gerechtigkeit. Regierungen tolerieren diese kriminellen Vorgaben. Sie dokumentieren damit, die Realität der Religion nicht zu erkennen. Per Konkordat und Gesetze sind wir verpflichtet, die Vorgaben des Vatikans ohne Widerspruch zu akzeptieren. Das bedeutet gesetzlich garantierte Willkürherrschaft, abgesichert durch eigenes Kirchenrecht und Kirchengericht!

Ein beachtlicher Teil ihrer Gläubigen erwartet eine Korrektur ihrer Glaubenslehre. Doch diese Hoffnung hat keine Zukunft. Die Basis ihres Glaubens sind Dogmen. Nach ihrer Aussage »von Gott vorgegebene Anordnungen«, die für immer unveränderbar sind. Zur Präsentation dieses Faktums, die Entstehung der zwei jüngsten Dogmen.

Päpstliche Unfehlbarkeit schafft Vernunft ab

Dogmen sind konstruierte Vorgaben zur Absicherung des strategischen Machtsystems, die unveränderlich und für immer gültig sind. Die katholische Kirche erklärt den Begriff Dogma, laut dem Lehrbuch für theologische Fakultäten »Grundriss der Dogmatik« von Ludwig Ott, mit folgenden Worten:

Unter Dogma versteht man eine von Gott unmittelbar geoffenbarte Wahrheit, die vom kirchlichen Lehramt als solche zu glauben vorgelegt wird. Die betreffende Wahrheit muss unmittelbar von Gott geoffenbart und darum in den Offenbarungsquellen, in der Heiligen Schrift oder in der Tradition, enthalten sein. Die Vorlage durch das kirchliche Lehramt schließt nicht bloß die Bekanntgabe der Glaubenslehre in sich, sondern auch die Verpflichtung, die vorgelegte Wahrheit zu glauben. Die Dogmen werden in zwei Gruppen eingeteilt. Zu den ersteren gehören die Fundamentalwahrheiten des Christentums, zu den letzteren darin enthaltene Einzelwahrheiten. Die ersteren müssen von allen zur Erlangung des ewigen Heiles explicite (ausdrücklich, eindeutig) geglaubt werden, für letztere genügt die fides implicita (glaube, was auch immer die Kirche lehrt).

Die Definition der Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubensfragen, verkündet am 18. Juli 1870 unter Papst Pius IX., lautet:

Zur Ehre Gottes, unseres Heilands, zur Erhöhung der katholischen Religion, zum Heil der christlichen Völker lehren und erklären wir endgültig als von Gott geoffenbarten Glaubenssatz, in treuem Anschluss an die vom Anfang des christlichen Glaubens her erhaltene Überlieferung, unter Zustimmung des heiligen Konzils:

Wenn der römische Papst in höchster Lehrgewalt (=ex cathedra) spricht, das heißt: wenn er seines Amtes als Hirt und Lehrer aller Christen waltend in höchster apostolischer Amtsgewalt endgültig entscheidet, eine Lehre über Glauben oder Sitten sei von der ganzen Kirche festzuhalten, so besitzt er auf Grund des göttlichen Beistandes, der ihm im heiligen Petrus verheißen ist, jene Unfehlbarkeit, mit der der göttliche Erlöser seine Kirche bei endgültigen Entscheidungen in Glaubens- und Sittenlehren ausgerüstet haben wollte. Diese endgültigen Entscheidungen des römischen Papstes sind daher aus sich und nicht aufgrund der Zustimmung der Kirche unabänderlich.

Vom selben Papst Pius IX. wurden 1864 folgende Glaubenssätze verurteilt, somit abgeschafft, was offensichtlich eine strategische Vorarbeit für das von ihm verkündete Dogma seiner eigenen »Unfehlbarkeit« war. Dokumentiert im Buch »Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung«, neubearbeitet von Karl Rahner und Karl-Heinz Weger. Das Buch ist als römisch katholisches Lehrbuch autorisiert, einleitend wird daraus das Vorwort wiedergegeben.

Das Buch enthält die wichtigsten Urkunden über den katholischen Glauben in deutscher Sprache. In ihnen hat die Kirche selbst das Gut der Offenbarung, das ihr Christus anvertraut hat, in Worte gekleidet, und dem gläubigen Volk als Entscheidung oder Belehrung vorgelegt.

Alle haben ein Recht zu wissen, was die Kirche selbst von ihrem Glauben sagt, und oft wird aus diesem Recht eine Pflicht, wenn das Gut dieses Glaubens in uns oder in anderem bedroht wird und unseren Einsatz fordert. Das Buch stellt also den Versuch dar, weitere Kreise an diese Quellen katholischer Glaubenslehre zu führen, und möchte auch so aufgenommen werden. Möge es diesen Dienst an der heiligen Kirche und am katholischen Volk erfüllen.

Die Systematik der Glaubenssätze ist mit sogenannten Randnummern (RN) versehen und geordnet. Alle erwähnten Glaubenssätze sind diesem offiziellen Lehrbuch entnommen.

RN 22: Die menschliche Vernunft entscheidet aus sich ohne Rücksicht auf Gott, über wahr und falsch, Gut oder Böse. Sie ist sich selbst Gesetz und genügt mit ihren natürlichen Kräften für das Glück der Menschen und der Völker.

RN 23: Alle Wahrheiten der Religion leiten sich aus dem natürlichen Vermögen der menschlichen Vernunft ab. Sie ist also der erste Maßstab, nach dem der Mensch alle Wahrheiten in jeder Ordnung erkennen kann und muss.

RN 24: Die göttliche Offenbarung ist unvollständig und daher einem steten unbegrenzten Fortschritt unterworfen, der dem Fortschritt menschlicher Vernunft entsprechen muss.

RN 25: Die menschliche Vernunft steht mit der Religion auf einer Stufe. Die theologischen Fächer müssen daher genauso behandelt werden wie die philosophischen.

RN 26: Alle christlichen Glaubenssätze sind ohne jeden Unterschied Gegenstand des natürlichen Wissens oder der Philosophie. Wenn die menschliche Vernunft in rein geschichtlicher Entwicklung gebildet ist, kann sie aus ihren natürlichen Kräften und Grundsätzen zu einem wahren Verstehen aller, auch der geheimnisvolleren Glaubenssätze gelangen. Bedingung ist einzig, dass ihr die Glaubenssätze als Gegenstand gegeben werden. Es ist beachtlich, welchen Stellenwert der menschlichen Vernunft eingeräumt wurde.

Das letzte Dogma »die leibliche Aufnahme der Jungfrau Maria in den Himmel« wurde am 1. November 1950 durch Papst Pius XII. verkündet. Es verdankt seine Existenz dem Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubensfragen. Nur durch die Berufung auf seine Unfehlbarkeit konnte der Papst seine göttliche Inspiration oder persönliche Illusion, gegen die Meinung des Kardinalskollegiums folgenden Inhalts durchsetzen:

Wir verkünden, erklären und definieren es als ein von Gott geoffenbartes Dogma, dass die unbefleckt, allzeit jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde.

Hier wird menschlicher Irrtum oder Wahnvorstellung als göttliche Wahrheit definiert! Durch die Dogmatisierung der Meinung einer Einzelperson, namens »Heiliger Vater«, wird seine Handlung einer göttlichen Instanz gleichgesetzt. Ein weiterer Effekt ist, die Akzeptanz des Willens seiner Heiligkeit, beim gläubigen Volk auf dogmatische Weise ohne Widerspruch durchzusetzen. Wenn ein Papst offiziell seine Meinung dogmatisiert, ist diese Ansicht unveränderbares Gebot und darf nicht weiter hinterfragt werden.

Siehe dazu »Ludwig Ott, »Grundriss der theologischen Dogmatik«, Abschnitt »Einleitung in die Dogmatik« § 7 »Die theologischen Meinungen«:

Eine bisher umstrittene Frage hört auf, Gegenstand der freien Beurteilung zu sein, wenn das kirchliche Lehramt klar zugunsten der einen Ansicht Stellung nimmt. Pius der XII. erklärt in der Enz. »Humani generis« 1950: »Wenn die Päpste in ihren Akten absichtlich ein Urteil über eine bislang umstrittene Frage aussprechen, dann ist es für alle klar, dass dies nach der Absicht und den Willen der Päpste nicht mehr der freien Erörterung der Theologen unterliegen kann«.

Ist diese Einstellung nicht eine Provokation Gottes, wenn sich sein Stellvertreter in den Status der Unfehlbarkeit erhebt und gleichzeitig seine Ansicht als unverrückbare Glaubenstatsache widerspruchslos für immer zu akzeptieren fordert? Gilt gleiches auch für sein Schweigen, das wir gerade jetzt, bezüglich der Missbrauch Protokolle, wahrnehmen?

Sind doch dem lieben Gott selbst, siehe Schöpfungsgeschichte, Fehler passiert. Er schuf einen nicht perfekten Menschen, sonst würde er keine Sündenvergebung benötigen. Die Durchsetzung des Willens der hierarchischen Spitze über Jahrhunderte ergab eine nicht veränderbare Vorgabe der kirchlichen Herrschaft. Diese Form der inhaltlichen Fixierung und der Ausschaltung jeder Korrektur bestätigt in der historischen Entwicklung, dass die »Unfehlbarkeit« die sicherste Bestätigung der Fehlbarkeit des Systems und somit des eigenen Desasters ist. Abgesichert wird diese Vorgangsweise mittels Glaubenssätze, wodurch Kritik und Infragestellung strengstens untersagt wird.

RN 49: Wer sagt, die Menschenvernunft sei so unabhängig, dass ihr der Glaube nicht von Gott befohlen werden könne, der sei ausgeschlossen.

RN 85: Wer nicht die ganze kirchliche Überlieferung annimmt, die geschriebene wie die ungeschriebene, der sei ausgeschlossen.

Durch die Zementierung der Dogmen als unwiderrufliche göttliche Wahrheiten hat sich die katholische Kirche jegliche Möglichkeit einer Korrektur, somit Anpassung an neue Erkenntnisse vergeben und ihre Lehre in den Status der ewig währenden Gültigkeit erhoben. Nichtkorrigierbarkeit wird von der Neurowissenschaft im engen Konnex mit Wahn in Verbindung gebracht, was man in diesem Falle auch als Größenwahn bezeichnen kann. Diese seit Jahrhunderten erfolgreich praktizierte Kirchendiktatur wird bis heute widerspruchslos zur Kenntnis genommen und auch noch vom Staat finanziert.

Kaiser Franz Josef hat nach der Verkündigung des Dogmas der »Päpstlichen Unfehlbarkeit« im Jahre 1870 die richtigen Konsequenzen gezogen und noch im selben Jahr das Konkordat mit dem »Heiligen Stuhl« gekündigt.

Bei der Allgemeinen I. Kirchenversammlung im Vatikan, 3. Sitzung im Jahr 1870 wurde unter anderem auch folgender Glaubenssatz festgelegt:

RN 98: Wer nicht alle Bücher der Heiligen Schrift mit allen ihren Teilen, wie sie die Kirchenversammlung in Trient (1545) anführte, als heilige kanonische Schriften anerkennt oder wer leugnet, dass sie von Gott eingegeben sind, der sei ausgeschlossen.

Das kirchliche Schweigen über ihre Dogmen hat Prinzip. Sie sind die Grundbasis ihrer Lehre, unveränderbar, jedoch höchst bedenklich. Daher ist es Pflicht, die Inhalte der 245 Dogmen und deren Einteilung der Allgemeinheit bekannt zu geben.

Die 245 Dogmen

mit Status »de fide« (höchste Glaubensgewissheit der katholischen Kirche)

Die Lehre von Gott dem Einen der Wesenheit nach

1. Gott, unser Schöpfer und Herr, kann aus den geschaffenen Dingen durch das natürliche Licht der Vernunft mit Sicherheit erkannt werden.

2. Das Dasein Gottes ist nicht bloß Gegenstand der natürlichen Vernunfterkenntnis, sondern auch Gegenstand des übernatürlichen Glaubens.

3. Gottes Wesen ist für den Menschen unbegreiflich.

4. Die Seligen des Himmels besitzen eine unmittelbare, intuitive Erkenntnis des göttlichen Wesens.

5. Die unmittelbare Gottanschauung übersteigt das natürliche Erkenntnisvermögen der menschlichen Seele, ist also übernatürlich.

6. Um Gott wirklich unmittelbar zu schauen, bedarf die Seele des Glorienlichtes.

7. Gottes Wesen ist auch für die Seligen des Himmels unbegreiflich.

8. Die göttlichen Eigenschaften sind sowohl mit der göttlichen Wesenheit als auch unter sich real identisch.

9. Gott ist absolut vollkommen.

10. Gott ist in jeder Vollkommenheit absolut unendlich.

11. Gott ist absolut einfach.

12. Es gibt nur einen einzigen Gott.

13. Der eine Gott ist im ontologischen Sinn wahrer Gott.

14. Gott besitzt eine unendliche Erkenntniskraft.

15. Gott ist die absolute ontologische Güte in sich und in Beziehung zu anderen.

16. Gott ist absolut unveränderlich.

17. Gott ist ewig.

18. Gott ist unermesslich und absolut raumlos.

19. Gott ist im geschaffenen Raum überall gegenwärtig.

20. Das Erkennen Gottes ist unendlich.

21. Gott erkennt alles bloß Mögliche.

22. Gott erkennt alles Wirkliche in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

23. Gott sieht in der scientia visionis auch die zukünftigen freien Handlungen der vernünftigen Geschöpfe mit unfehlbarer Gewissheit voraus.

24. Das Wollen Gottes ist unendlich.

25. Gott will und liebt sich selbst mit Notwendigkeit, die außergöttlichen Dinge hingegen mit Freiheit.

26. Gott ist allmächtig.

27. Gott ist der Herr des Himmels und der Erde.

28. Gott ist unendlich gerecht.

29. Gott ist unendlich barmherzig.

30. Gott ist absolut wahrhaftig.

31. Gott ist absolut treu.

32. Gott ist die absolute sittliche Güte oder Heiligkeit.

33. Gott ist die absolute wohlwollende Güte.

Die Lehre von Gott dem Dreipersönlichen

34. In Gott sind drei Personen, der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Jede der drei Personen besitzt numerisch dieselbe göttliche Wesenheit.

35. Es gibt in Gott zwei innergöttliche Hervorgänge.

36. Subjekt der innergöttlichen Hervorgänge (im aktiven und passiven Sinn) sind die göttlichen Personen, nicht die göttliche Natur.

37. Die zweite göttliche Person geht aus der ersten durch Zeugung hervor und verhält sich deshalb zu ihr wie der Sohn zum Vater.

38. Der Hl. Geist geht aus dem Vater und dem Sohn als einem einzigen Prinzip durch eine einzige Hauchung hervor.

39. Der Hl. Geist geht nicht durch Zeugung hervor.

40. Die Relationen in Gott sind mit der göttlichen Wesenheit real identisch.

41. In Gott ist alles eins, soweit nicht ein Gegensatz der Relation vorhanden ist.

42. Die drei göttlichen Personen sind ineinander.

43. Alle Tätigkeiten nach außen sind den drei Personen gemeinsam.

Die Lehre von Gott dem Schöpfer

44. Alles, was existiert, wurde seiner ganzen Substanz nach von Gott aus nichts hervorgebracht.

45. Gott wurde durch seine Güte bewogen, die Welt frei zu erschaffen.

46. Die Welt wurde zur Verherrlichung Gottes erschaffen.

47. Die drei göttlichen Personen sind ein einziges, gemeinsames Prinzip der Schöpfung.

48. Gott hat frei von äußerem Zwang und innerer Nötigung die Welt erschaffen.

49. Gott hat die Welt gut erschaffen.

50. Die Welt hat einen zeitlichen Anfang genommen.

51. Gott hat die Welt allein geschaffen.

52. Gott erhält alles Geschaffene im Dasein.

53. Gott schützt und leitet durch seine Vorsehung alles Geschaffene.

54. Der erste Mensch wurde von Gott erschaffen.

55. Der Mensch besteht aus zwei Wesensbestandteilen, einem materiellen Leib und einer geistigen Seele.

56. Die vernünftige Seele ist unmittelbar die Wesensform des Leibes.

57. Jeder Mensch besitzt eine individuelle unsterbliche Seele.

58. Gott hat dem Menschen ein übernatürliches Endziel gesetzt.

59. Die Stammeltern waren vor dem Sündenfall mit der heiligmachenden Gnade ausgestattet.

60. Die Stammeltern sündigten durch Übertretung des göttlichen Prüfgebotes schwer.