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Bei fast einheitlicher Berichterstattung der Massenmedien wird es immer schwieriger, zwischen Wahrheit und Unwahrheit sogar zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Deshalb kann es hilfreich sein, danach zu fragen: Wer hatte Vorteile und wer hatte Nachteile durch die Ereignisse, Handlungen oder Entscheidungen? Besonders hellhörig sollte man werden, wenn der Gewinner gleichzeitig der Gute und der Verlierer der Böse ist und der Gewinner die Macht hatte, dass die Vor- und Nachteile nicht eingetreten wären. Je intensiver und je regelmäßiger die deutschen Bürger Zeitungen lesen, Deutschlandfunk hören und Fernsehnachrichten anschauen, desto ausgeprägter ist ihr Schwarz-Weiß-Denken und umso emotionaler ist ihre Beurteilung von Gut und Böse. Wichtige Beurteilungsmaßstäbe sind mir als Christ auch zentrale Aussagen der Bibel, besonders des Neuen Testaments. Das vorliegende Buch will anhand der Fragen, wem nützt etwas und wem schadet etwas, versuchen, der Wahrheit und dem Verständnis von Zusammenhängen etwas näher zu kommen. Es werden Themen wie Private Geldschöpfung, Neoliberaler Kapitalismus, Repräsentative Demokratie, extreme Ungleichheit, Medienpropaganda, das deutsche Gesundheitssystem und die Corona-Krise behandelt. Das Buch enthält auch im Kapitel, die Sieger schreiben die Geschichte, weniger bekannte, für viele Bürger wohl neue Informationen über den Ersten und Zweiten Weltkrieg. Auch Vorschläge für eine friedlichere und gerechtere Welt werden gemacht.
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Einleitung
Die private Geldschöpfung
Formen der Geldschöpfung
Auswirkungen und Folgen der privaten Geldschöpfung
Neoliberaler Kapitalismus
Ziele des Neoliberalen „Raubtier-Kapitalismus“
Bevorzugte Mittel des Neoliberalen Kapitalismus
Die Repräsentative Demokratie
Zeichen echter Demokratie
Scheindemokratie
Freie Wahlen
Vielparteiensystem
Formale Gewaltenteilung
Das Grundgesetz
Direkte Demokratie
Extreme Ungleichheit
Bilanz von arm und reich in Deutschland
Systembedingte Ungleichheit
Ursachen weltweiter Armut
Bildung gegen Armut?
Mythos Leistungsgesellschaft
Die Sieger schreiben die Geschichte
Die Weltkriege
Eine kurze Biografie über Adolf Hitler
Der erste Weltkrieg
Die Weimarer Republik
Die Machtergreifung der NSDAP
Der Zweite Weltkrieg
Resümee und Folgen des Zweiten Weltkrieges
Medienpropaganda
Die öffentlich-rechtlichen Medien
Propaganda-Multiplikatoren
Manipulationsmethoden
Die Geschichte verkürzt erzählen
Wiederholen – Steter Tropfen höhlt den Stein
Bashing
Framing
Ablenkung vom eigentlichen Problem
Sprachregelungen
Deutsche Demokratische Republik (DDR) und Wiedervereinigung
Das geteilte Deutschland
Die deutsche „Wiedervereinigung“
Die deutsche „Erbschuld“
Das Dilemma mit Europa
Europa und die USA
Die undemokratischen transnationalen Herrschaftsapparate der EU
Die Weisheiten der Bibel im Kontrast zur intellektuellen Welt
Die Menschheitsfamilie
Kluge Verhaltensregeln
Die Versuchung durch Reichtum und Macht
Ungerechtigkeit durch Verdrehung von Gut und Böse
Das deutsche „Krankheitssystem“
Probleme des deutschen Gesundheitssystems
Kosten des Gesundheitssystems
Zusätzliche schwerwiegende Probleme
Gewinner und Verlierer unseres Systems
Corona – Ein Massenwahn im 21. Jahrhundert
Schäden durch die erfundene Pandemie
Soziale, gesellschaftliche und gesundheitliche Folgen
Wirtschaftliche Folgen
Politische Folgen
Der Tiefe Staat
Die Rolle der Geheimdienste
Krisen als Mittel der Umverteilung
Die Angst der Eliten
Aufbau des Tiefen Staates
Kurze Geschichte des Tiefen Staates
Eine neue Form der Diktatur
Utopische Vorschläge für eine gerechtere und friedlichere Welt:
Anhang – Behauptungen mit den richtigen Fragen überprüfen
Mir wird immer wieder vorgehalten, ich würde die Dinge und Ereignisse auf dieser Welt zu pessimistisch und zu einseitig sehen, würde meistens nur das Negative betonen. Von den Kritikern wird erwidert, eigentlich gehe es doch in Deutschland vielen Bürgern im Vergleich zum Ausland recht gut. Der Kapitalismus bringe mehr Bürgern Wohlstand als der Sozialismus oder der Kommunismus. Dies habe sich doch mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gezeigt.
Unsere Demokratie habe zwar einige Mängel, sie sei aber auf jeden Fall besser als eine Diktatur wie etwa in Russland oder China, eine bessere Demokratie sei eben nicht realistisch. Fast alle deutschen Bürger hätten ein Wahlrecht, könnten auch ihre Meinung frei äußern. Unterschiedliche Parteien bieten dem Wähler verschiedene politische Programme an.
Auch die Armut in Deutschland müsse man relativieren. In Deutschland gebe es deutlich weniger absolut arme Menschen, die etwa kein eigenes Dach über dem Kopf haben, als in den meisten afrikanischen und asiatischen Ländern. Wir haben einen der besten Sozialstaaten. Die relative Armut habe wohl zugenommen, daran seien aber neben den Krisen vor allem die betroffenen Personen selbst schuld. Sie können oft nicht sparen oder mit Geld umgehen. Auch hätten sie wohl in der Schule und bei der Berufsausbildung zu wenig Engagement gezeigt. Häufig handle es sich lediglich um Sozialneid.
Die beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts seien lange vorbei. Ohne die Hilfe der USA würde es uns heute nicht so gut gehen. Sie hätten uns den Wohlstand ermöglicht. Mit ihnen verbinden uns gemeinsame westliche Werte und die Demokratie. Die USA werde als Weltpolizei benötigt, deshalb seien ihre hohen Rüstungsausgaben wohl gerechtfertigt.
Die öffentlich-rechtlichen Medien informieren den Bürger umfassend, neutral und weitgehend wahrheitsgemäß. Sie verhindern, dass Verschwörung-Theoretiker uns manipulieren und in die Irre leiten.
Durch die Wiedervereinigung hätten die unterdrückten Ostdeutschen Freiheit und Wohlstand bekommen und könnten jetzt in einer Demokratie leben. Der Westen musste dafür große Opfer erbringen.
Wegen des Euros sei bei Reisen kein Umtausch mehr notwendig. Dies sei sehr angenehm. Auch die lästigen Grenzkontrollen seien weggefallen. Europa sei gemeinsam stärker als die einzelnen Nationen.
Die Gesundheitsversorgung in Deutschland sei im Vergleich zu anderen Ländern sehr gut und umfassend. Fast alle Bürger seien Mitglied in einer Krankenversicherung, von der auch sehr teure Behandlungen übernommen werden.
Das Coronavirus sei eine große Bedrohung für unsere Gesundheit gewesen. Es seien viele Menschen daran gestorben. Long-Covid sei immer noch ein großes Problem. Die Impfungen und die Masken hätten uns vor schweren Verläufen geschützt. Die rechtlichen Einschränkungen seien wohl notwendig gewesen.
Der Tiefe Staat sei lediglich eine Verschwörungs-Theorie wie es in letzter Zeit viele gebe. Die von uns demokratisch gewählten Politiker hätten letztendlich das Sagen. Ihre Entscheidungen seien oft notwendig, manchmal auch alternativlos. Bestechung mag es geben, sie sei aber nicht die Regel.
Der Ukraine-Krieg sei vor allem eine aggressive Handlung von Putin. Er hätte die Ukraine nicht angreifen müssen, hatte dazu keinen Grund. Waffenlieferungen und sonstige Unterstützung der Ukraine seien notwendig, damit Putin nicht noch andere Länder überfällt. Ihm müssten Grenzen gezeigt werden.
Bei fast einheitlicher Berichterstattung der Massenmedien wird es für mich immer schwieriger, zwischen Wahrheit und Unwahrheit sogar zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Deshalb kann es hilfreich sein, danach zu fragen: Wer hatte Vorteile und wer hatte Nachteile durch die Ereignisse, Handlungen oder Entscheidungen? Besonders hellhörig sollte man werden, wenn der Gewinner gleichzeitig der Gute und der Verlierer der Böse ist und der Gewinner die Macht hatte, dass die Vor- und Nachteile nicht eingetreten wären. Dem angeblich Guten und Mächtigen werden oft auch sehr aggressive und unmoralische Handlungen verziehen. Es wird etwa von vielen Menschen angenommen, dass die NATO-Länder nur für die Demokratie und den Frieden zahlreiche Länder wie den Irak, Jugoslawien, Syrien, Libyen oder Afghanistan bombardiert haben. Die US-Elite hätte die Macht gehabt, dass der Ukraine-Krieg verhindert worden wäre und dass die Wirtschaftssanktionen gegen Russland Europa und besonders Deutschland nicht so sehr geschadet hätten.
Wenn Ereignisse, Entscheidungen oder Handlungen jemandem zum Vorteil gereichen, gibt es drei Möglichkeiten wie der Vorteil des einen sich auf einen anderen auswirken kann:
1. Eine andere Partei hat von den Ereignissen oder den Entscheidungen auch einen Nutzen.
Man nennt es dann neudeutsch Win-Win-Situation. Das „feindliche“ Gas aus Russland war eine solche Situation. Russland bekam Euro, Deutschland billige Energie (fünf Cent pro KW-Stunde). Dadurch konnte in beiden Ländern der Wohlstand deutlich gesteigert werden. Das umweltschädliche Fracking-Gas der USA war vor dem Ukraine-Krieg gegenüber der Pipeline-Energie aus Russland nicht konkurrenzfähig.
2. Der Vorteil des einen hat sowohl nützliche als auch schädliche Auswirkungen für andere Personen.
Die USA verkauft ihr umweltschädliches Fracking-Gas zum vierbis siebenfach höheren Preis an die Europäer als an ihre eigene Bevölkerung. Würden die Energiefirmen das Gas zum selben Preis wie in den USA anbieten, wären die Preissteigerung für die Energie in Europa evtl. wirtschaftlich tragbar. Das vorgebrachte positive Argument, man werde dadurch von Russland unabhängiger, könnte dann möglicherweise als Vorteil angesehen werden. Wir wären dann nicht mehr von „Feinden“, sondern nur noch von „Freunden“ abhängig.
3. Der Vorteil einer Partei hat überwiegend schädliche Auswirkungen auf eine andere Partei.
Der eigene Vorteil ist nur möglich, weil andere Personen darunter leiden. Es heiß dann in einem deutschen Sprichwort: „Des einen Leid, des andern Freud“. In Bezug auf die Rüstungsindustrie gilt sogar das Sprichwort: „Des einen Tod, des andern Brot“. Je größer die Diskrepanz zwischen dem Vorteil des einen und dem Nachteil eines anderen ist, desto eher muss man den Verdacht hegen, dass das Ergebnis durch Manipulation oder Verschwörung zustande gekommen sein könnte.
Deutschland muss wohl in Zukunft für die „freundschaftliche“ Energie aus den USA und aus anderen Ländern den bis zu zehnfachen Preis wie vor dem Wirtschaftskrieg gegen Russland bezahlen. US-amerikanisches Fracking-Gas wird plötzlich hoch rentabel, der deutschen Unter- und Mittelschicht droht eine Zunahme der Armut bzw. der Verlust des Wohlstandes und der deutschen Wirtschaft der Ruin oder der Ausverkauf.
Wenn sich Umstände oder Folgen einer Handlung als großer Vorteil herausstellen, gibt es zwei Möglichkeiten, wie es dazu gekommen ist.
1. Es war Zufall, Glück, nicht beabsichtigt.
Teile der gehobenen Mittelschicht in Deutschland haben von den reichenfreundlichen Gesetzen der deutschen Regierungen in den letzten vier Jahrzehnten oft auch profitiert. Viele finanziell besser Gestellte äußern zum Beispiel offen, dass sie die Entlastungen durch die Energiepreisdeckel nicht benötigen, nehmen aber trotzdem zum Schutz ihres eigenen Vermögens auf Kosten des Volksvermögens (Staatsschulden) die staatlichen Wohltaten an. Sie haben lediglich indirekt durch die Wahl von neoliberalen Parteien zu ihrem „Glück“ beigetragen. Dem Guten und Tüchtigen dienen eben alle Dinge zum Besten.
2. Der Vorteil wurde bewusst und absichtlich durch oft geheime Strategien und Absprachen (Verschwörungen, Kartelle) herbeigeführt.
Moralisch entscheidend ist, ob durch den Vorteil des einen ein schwerer Nachteil für eine andere Partei entstanden ist. Da manche Gewinner eben nicht nur einen Vorteil haben, sondern auch moralisch überlegen sein wollen, dürfen die wahren Zusammenhänge jedoch nicht offen kommuniziert werden. Die Wahrheit muss dann zwangsläufig auf der Strecke bleiben. Die „Scheinheiligen“ können dadurch „Heilige“ bleiben.
Die Hochfinanz der USA hatte nach der gängigen Geschichtsschreibung keine wesentliche Schuld am Ersten und Zweiten Weltkrieg, war aber zufällig der Hauptprofiteur beider großer Katastrophen. Die von ihr abhängigen Industrien belieferten in beiden Weltkriegen bis weit in den Krieg hinein beide Kriegsparteien mit Waffen und Gütern. Ohne diese Lieferungen wären beide Kriege schnell zu Ende gewesen.
Diejenigen, die die wahren Zusammenhänge aufdecken wollen, werden heutzutage oft als Verschwörungstheoretiker diffamiert. Der gesunde Menschenverstand wird häufig für rechtsradikal erklärt. Wer aber ist verwerflicher, der Verschwöhrungstheoretiker oder der Verschwörungspraktiker, derjenige, der den Schmutz aufdeckt oder derjenige, der ihn erzeugt hat?
Verschwörungen können durch drei Umstände unterstützt werden:
1. Durch explizite Absprache, wie es etwa bei Kartellen vorkommt. Kartelle sind Absprachen von Konkurrenten für gemeinsame Ziele.
2. Durch vorausschauenden Gehorsam. Beispiele sind die heute zahlreichen unterwürfigen Journalisten.
3. Durch unreflektiertes Mitläufertum. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist immer noch trotz der Gefahr eines Weltkrieges für deutsche Waffenlieferungen in die Ukraine.
Ich bin kein Wirtschafts-, Politik oder Gesellschaftswissenschaftler. Als Psychiater, der auch Jahrzehnte lang in der Sozialmedizin tätig war, interessierte ich mich aber schon seit meinem Studium für psychologische und soziale Zusammenhänge. Da soziale, wirtschaftliche und politische Aspekte oft nicht voneinander getrennt werden können, habe ich mich auch mit diesen Zusammenhängen in den letzten Jahren immer intensiver beschäftigt.
Als ich im Juli 2020 während der Coronazeit berentet wurde, hatte ich als Ausgegrenzter viel Zeit zum Lesen, auch von kritischen Büchern und Kommentaren. Die Erfahrung, dass ich als Corona-Impfverweigerer durch abwertende Äußerungen meiner Mitmenschen und durch die 2G-Regeln diskriminiert wurde, hat mein kritisches Denken noch erheblich verstärkt.
Seit Beginn meines Ruhestandes habe ich die über 170, in den Quellen genannten, teilweise sehr dicken Bücher gelesen und mir das meiner Ansicht nach Wichtigste aus ihnen herausgeschrieben. Mir ist durchaus bewusst, dass die Auswahl der Informationsquellen subjektiv ist. Je intensiver und je regelmäßiger die deutschen Bürger Zeitungen lesen, Deutschlandfunk hören und Fernsehnachrichten anschauen, desto ausgeprägter ist ihr Schwarz-Weiß-Denken und umso emotionaler und unsachlicher ist ihre Beurteilung von Gut und Böse. Sie sehen dann oft undifferenziert in Putin, wie in Hitler, den wahrhaftigen Teufel.
Mit diesem Buch, das in Zeiten gekaufter Wissenschaft keinerlei Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt, möchte ich kompakt meine aus dem Studium der Bücher gewonnen Erkenntnisse für mich ordnen und, wenn gewünscht, auch anderen interessierten Personen zur Verfügung stellen. Nicht jeder kann oder will so viele kritische und nicht immer leicht verständliche Bücher lesen. Viele Menschen wollen oder können auch die Wurzeln der Probleme nicht erkennen, sie sehen nur die Auswirkungen.
Wichtige Beurteilungsmaßstäbe sind mir als Christ zentrale Aussagen der Bibel, besonders des Neuen Testaments, die nicht wissenschaftlich sind, aber viel Weisheit beinhalten. Wenn sich unsere chaotische Welt mehr an die biblischen Maßstäbe halten würde, hätten wir sicher eine bessere, eine gerechtere, eine wahrhaftigere und eine friedlichere Welt.
Das vorliegende Buch will anhand zahlreicher Beispiele durch die Fragen, wem nützt etwas und wem schadet etwas, versuchen, der Wahrheit und dem Verständnis von Zusammenhängen etwas näher zu kommen. Gewinner und Verlierer habe ich durch Unterstreichung hervorgehoben.
Da viele, auch aktuelle Probleme mit der privaten Geldschöpfung zusammenhängen, möchte ich mit dieser wichtigen Voraussetzung für unser gesellschaftliches Leben beginnen.
Viele schwerwiegende Probleme unserer Zeit hängen eng mit der privaten Geldschöpfung zusammen. Sehr wahrscheinlich würde es ohne diesen ungerechten Vorteil keine Anhäufung von immensem Reichtum bei wenigen einerseits und bitterer Armut bei vielen anderseits geben. Der Reichtum der einen ist die Armut der anderen. Ohne die private Geldschöpfung wäre auch der neoliberale „Raubtier-Kapitalismus“, der den Krieg für seine Zwecke benötigt, in der heutigen Form nicht möglich. Ein kluger Mensch hat einmal gesagt: Der neoliberale Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie eine Wolke den Regen. Diese Wirtschaftsform benötigt Kriege, um weitere Absatzmärkte und Rohstoffe zu erschließen sowie eventuell billige Arbeitskräfte weltweit zu rekrutieren. Nur so ist das für den Turbo-Kapitalismus notwendige Wachstum auf Dauer möglich. Bei fast allen stattgefundenen Kriegen ging es nicht um Werte oder Überzeugungen, sondern um wirtschaftliche Interessen und die damit verbundene Macht. Vorgegebene Werte und Überzeugungen dienten und dienen nur der Verschleierung und Rechtfertigung von menschenverachtenden Handlungen. Man will eben der gute, nicht der böse Reiche und Mächtige sein.
Hilfreich für die Geld-Elite ist das nützliche Nichtwissen des Volkes, etwa das Unwissen über die private Geldschöpfung. Ein Zitat, das dem Automobilhersteller und Rüstungsexporteur Henry Ford zugeschrieben wird, lautet: „Wenn Menschen das Banken- und Geldsystem verstehen würden, hätten wir morgen Revolution“. Auch das Unwissen über die tatsächlichen Machtverhältnisse und das Unwissen über die Besitzverhältnisse und den Einfluss der Superreichen auf die Politik und die Wirtschaft gehören zu diesem nützlichen Nichtwissen. Geld, nicht die Politiker, regiert die Welt.
1. Die Bargeldschöpfung durch die Zentralbank.
Bargeld macht ca. 20% des umlaufenden Geldes aus. Bargeld gelangt nur in öffentlichen Umlauf, wenn vorhandenes Buchgeld von Kunden einer Geschäftsbank am Schalter oder Geldautomaten abgehoben, also in Bargeld umgetauscht wird.
2. Zentralbankgeldschöpfung für den Kauf von Staatsanleihen und für den Interbankenhandel.
3. Giralgeld oder Buchgeld Schöpfung durch Kreditvergabe oder Ankauf von Vermögenswerten durch private, genossenschaftliche oder öffentlich-rechtliche Geschäftsbanken. Giralgeld macht etwa 80% des umlaufenden Geldes aus.
Die Giralgeld Schöpfung ist ein Buchungsakt. Die Geschäftsbanken müssen dieses aus dem Nichts geschaffene neue Geld nicht vorher als Eigenkapital besessen, auch nicht als Kundeneinlagen in ihrer Bilanz gehalten und nicht von der Zentralbank oder anderen Geschäftsbanken geliehen haben. Sie müssen allerdings in der Folge dieser Giralgeld Schöpfung die Mindestreserveanforderungen der Zentralbank einhalten, die aber im Eurosystem nur 1% der Kredithöhe ausmachen.
Falls Staaten sich über ihre Steuereinnahmen hinaus Geld beschaffen müssen, können sie lediglich Staatsanleihen mit verschiedenen Laufzeiten auflegen. Diese werden zunächst von Geschäftsbanken mit Zentralbankgeld gekauft. Die Anleihen, also die Staatsschulden, gelangen durch Weiterverkauf der Banken teilweise in die Hände von privaten oder anderen Anlegern, etwa Pensionsfonds. Der Staat verschuldet sich also letztendlich bei Privatpersonen.
Die Vermögenspreisinflation und die zunehmende Ungleichheit in der Gesellschaft entstehen auch durch die exzessive Geldschöpfung der Geschäftsbanken, besonders bei sehr niedrigen Leitzinsen. Banken und Vermögende mit ausreichend Sicherheiten kommen als erste in den Genuss von neu geschöpftem Geld. Mit dem neuen Geld kaufen die Vermögenden oft in erster Linie Vermögenswerte, wie beispielsweise Immobilien oder Aktien. Der Anstieg der Nachfrage lässt dann mit der Zeit die Vermögenspreise steigen. Verlierer im Prozess der Geldschöpfung sind diejenigen, in deren Taschen das neu geschaffene Geld nicht oder nur zu einem kleinen Teil gelangt, die aber dennoch die dadurch entstandenen höheren Immobilienpreise als Mieter bezahlen müssen.
Die Geldpolitik der Zentralbank orientiert sich ausschließlich am Verbraucherpreisindex für Güter und Dienstleistungen, dessen Warenkorb keine Vermögenswerte wie Gold, Immobilien oder Aktien erfasst.
Durch
Investitionen
entsteht Wertgewinnung in Form von Waren und Dienstleistungen. Investitionskredite sind aus gesellschaftlicher Sicht mit Abstand die vorteilhaftesten Kredite. Sie sind aber für Banken die riskantesten Kredite.
Durch
Konsum
kommt es zur Inflation der Verbraucherpreise für Waren und Dienstleistungen. Konsumentenkredite führen zu einer steigenden Nachfrage.
Spekulationen
führen zur Inflation der Vermögenspreise wie Immobilien und Aktien. Dadurch steigen u.a. die Mieten. Spekulationskredite treiben die Immobilien- und Aktienpreise nach oben, aber nur solange die Aktienkurse weiter steigen.