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Endlich Rentner! Endlich seinen Ruhestand genießen können! Wären da nur nicht all die Einschränkungen, die der Renteneintritt ebenfalls mit sich bringt. Erst mit diesen positiv umgehen zu lernen, öffnet ganz die Tür für einen ungetrübten Ruhestand. Dazu leitet dieser Ratgeber an. Er eignet sich daher ideal auch als Geschenk für Rentner, zum Renteneintritt sowie zur Vorbereitung auf den Ruhestand. Als Geschenk für mehr Lebensfreude im Ruhestand.
Der Ratgeber für Rentner bietet wertvolle Tipps, Anleitungen und Hilfe zur Selbsthilfe, den eigenen Ruhestand positiv zu leben wie auch zu erleben. Dafür verbindet der Autor professionelles Know-how aus angewandter Psychologie, Selbstmanagement und Life-Science zu einem sich ergänzenden, lebensbejahenden Einmaleins für ein erfüllteres Rentnerleben.
Der Ratgeber setzt dort an, wo die typischen Probleme ab Rentenbeginn ihren Ursprung haben. Das ermöglicht es, sie beim Renteneintritt von vornherein gar nicht erst aufkommen zu lassen oder bereits Bestehende in der Rente endlich zu beheben. Kurz: Ein Rentner Einmaleins, wie sich die Lebensqualität im Rentnerleben von Grund auf zum Guten ausrichten lässt. Ideal zur Vorbereitung auf den Ruhestand, direkt zum Renteneintritt sowie auch für schon im Ruhestand befindliche Rentner. Als Geschenk für erfülltes Ruhestandsleben.
Der Ratgeber "Das 1x1 ein glücklicher und zufriedener Rentner zu sein" dient als zuverlässige Begleiter durch den Ruhestand. Er hilft, sein Rentnerleben lebenswert zu gestalten und seinen Ruhestand positiv zu erleben. Er bietet Inspiration und Motivation, Träume sowie Ziele im Ruhestand zu verwirklichen. Dieser Ratgeber ist ein perfektes Geschenk zur Vorbereitung auf den Ruhestand, zum Renteneintritt sowie auch zur schon gelebten Rente. Sei es als Geschenk für sich selbst oder für jemanden, dem Sie ein erfülltes Leben als Rentner wünschen.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Startseite
Rentenzeit: Lust oder Last?
Vom verlorenen Glück der Berufstätigkeit
Abschied und Neubeginn
Von Vergangenem entrümpeln
Den Tagen Struktur geben
Neu mit Geld umgehen
Beziehungen erneuern
Auch allein glücklich sein
Soziales Leben ausbauen
Anerkennung und Wertschätzung
Individuelle Bedürfnisse und Eignungen
Seine Freiheitsgrade erhalten
Die Verantwortung für sich selbst übernehmen
Autor und Buch
Impressum
Bald ist er da, der große Tag. Noch ein letztes Mal zur Arbeit, ein letztes Mal die Kollegen und Mitarbeiter sehen und dann hinein in den schier endlos erscheinenden Urlaub! Ja, ich habe es mir verdient! Ich habe meinen Teil geleistet. Jetzt sollen mal die anderen ran. Und ich lasse es mir nur noch gut gehen, tue nur noch das, was mir gefällt.
Vor einem liegt die wohl längste Wegstrecke freien Daseins im Leben. Nur einmal gab es das schon – beinahe jedenfalls und nur für wenige Jahre. Freiheit hatten wir bereits in unserer ersten Lebensphase, als Kinder, wenngleich unselbstständig und abhängig von den Vorgaben der Eltern oder Erziehungsberechtigten. Doch wir haben auch ihren Schutz und ihre Fürsorge erfahren, sodass wir – meistens jedenfalls – in unserer noch kleinen und sorgenfreien Kinderwelt völlig unbekümmert aufgehen konnten.
Auf gewisse Weise scheint das jetzt wie ein Schritt zurück in diese unbeschwerte Zeit zu sein. Ein Kreis schließt sich. Nach Jahren der Schule, der Ausbildung und Jahrzehnten des Erwerbslebens, nach den mit dem Alter wachsenden Sorgen um den Arbeitsplatz oder um die wirtschaftliche Existenz, treten wir wieder ein, in ein von Pflichten und Aufwänden befreites Leben. Und es wird noch viel reicher sein als in Kindertagen, nämlich erfüllt mit einem erworbenen Lebensschatz aus gefestigtem Wissen und unzählbaren gelebten Erfahrungen, mit einem gereiften Verständnis von sich selbst und der Welt.
Es könnte daher alles so leicht und wunderschön sein. Doch irgendwann schleicht es sich ein, so ein beklemmendes Gefühl. Werde ich nicht fast alles verlieren, was mir bislang so wichtig war, was mich ausgemacht hat, worauf mein Selbstwertgefühl beruhte? Ähnelt der Ruhestand nicht vielmehr einer Arbeitslosigkeit, aus der es nie mehr ein Entrinnen gibt? Was werde ich mir alles nicht mehr leisten können? Wozu werde ich dann noch gut sein? Geht damit nicht mein Lebenssinn verloren? Und was soll ich anfangen, mit der erdrückend langen, nicht mehr zweckgebundenen Zeit?
An all jene, die ihrem Rentendasein mit derart gemischten Gefühlen entgegensehen oder die schon in Rente sind und sich darin eher verloren vorkommen, wendet sich dieser Ratgeber.
„Das 1x1 ein glücklicher und zufriedener Rentner zu sein“ bietet ihnen einen praktischen Leitfaden zum positiven Leben und Erleben ihres Ruhestands. Dafür verbindet der Autor professionelles Know-how aus angewandter Psychologie, Selbstmanagement und Life-Science zu einem grundlegenden Gesamtkonzept. Der Ratgeber setzt systematisch an, wo die spezifischen Probleme im Rentnerdasein ihren Urprung haben. Er zeigt auf, wie einfach umsetzbar man diese Probleme vermeiden und schon bestehende beheben kann und wie sich die wahrgenommene Lebensqualität im Rentnerleben von Grund auf zum Guten ausrichten lässt.
Ein an den selbst beeinflussbaren Grundlagen der Vitalität und Lebensfreude ansetzender Ratgeber für mehr Glück und Zufriedenheit als Rentner.
Seinem eigentlichen Sinn entsprechend bezeichnet das Wort „Rente“ den Erhalt regelmäßiger Zahlungstransferleistungen. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat es sich aber zudem als Begriff für den Ruhestand als solchen eingebürgert. Diesem Verständnis folgend wird der Ausdruck „Rente“ in diesem Ratgeber auch als eines der Synonyme für die Lebensphase nach Abschluss der Haupterwerbstätigkeit verwendet.
Aus Gründen der sprachlichen Klarheit und eines ungestörten Leseflusses wird auf eine Unterscheidung verschiedener Geschlechterformen (männlich, weiblich, divers) sowie auf geschlechtsergänzende Anhangssilben verzichtet. Mit der einheitlich verwendeten Grundform sind jedoch selbstverständlich stets alle Geschlechter gemeint.
Das Berufsleben schenkt ein Gefühl der Zugehörigkeit und bietet zumeist auch vielfältige soziale Kontakte. Es gibt Halt, strukturiert den Tagesablauf, die Wochen, Monate und Jahre. Alles richtet sich nach den Anforderungen der Tätigkeit – nicht nach Ihnen. Dennoch hat man sich ganz gut darin eingefunden, nicht zuletzt, weil die Gefolgsamkeit ein verlässliches Einkommen und dieses wiederum soziale Sicherheit verspricht. Außerdem ermöglicht die arbeitsbedingte Gliederung der Zeit eine gute Orientierung: arbeiten, essen, ein wenig Freizeit und dann schlafen. Darüber, was, wann und wie zu tun ist, braucht man sich keine Gedanken zu machen. Alles ergibt sich ganz einfach aus den Notwendigkeiten. Viel anders ergeht es auch den Selbstständigen nicht. Die wenigsten von ihnen können tun oder lassen was sie wollen. Die erwartete große Freiheit fällt zu allermeist den Anforderungen der Existenzsicherung zum Opfer. Freischaffend zu arbeiten steht dann kaum noch für „frei“ schaffend. Selbstständig zu sein erklärt sich dann viel eher als „selbst“ und „ständig“ schaffen zu müssen, oft genug an bis zu 7 Tagen pro Woche für bis zu 52 Wochen pro Jahr.
Doch die Berufstätigkeit gibt einem noch mehr – etwas, wonach es Menschen dürstet, was sie gleichermaßen zufrieden als auch abhängig machen kann. Diese ganz spezielle Droge heißt „Anerkennung“. Um an sie zu kommen, sind wir bereit, weit zu gehen, andere Interessen zurückzustellen, zu tun, was andere von uns erwarten – nur um des guten Gefühls wegen, das uns die Anerkennung vermittelt. Und wenn wir sie bekommen, wollen wir sie immer wieder haben, bis wir sogar glauben, dass uns das guttut, was wir dafür tun. So wird schon bald die berufliche Arbeit selbst als eigentlicher Glücklichmacher verstanden, weil man über sie in den Genuss der Glücksdroge Anerkennung gelangen kann. Freude an erhaltener Anerkennung maskiert sich so als Freude an der Arbeit selbst. Und aus der Abhängigkeit von Anerkennung wird dadurch ebenso leicht eine Abhängigkeit von der Berufstätigkeit, verbunden mit dem Glauben, dass man ohne sie nicht mehr glücklich werden kann.
Doch ist man dabei tatsächlich besser dran, als ein dressierter Hund, der ein Leckerli als Anerkennung erhält, wenn er getan hat, was Herrchen oder Frauchen von ihm wollten? Selbst die Top-Performer unterscheiden sich von diesen doch vor allem darin, dass sie noch besser „Männchen machen“ können und dafür mit noch mehr Leckerli belohnt werden.
Vielleicht mögen Sie einen solchen Vergleich zu drastisch finden, doch bei Lichte betrachtet, kann sich „Erfüllung in der Arbeit zu finden“ im Kern so darstellen. Das Erbringen einer Arbeitsleistung bietet danach gar nicht die eigentliche Erfüllung, die man ihr oftmals zuschreibt. Sie dient vielmehr als Mittel zum Zweck, als Vehikel, zu dem zu gelangen, was man in Wirklichkeit begehrt, nämlich dem Befriedigen sowohl genereller als auch individueller Bedürfnisse.
Mit dem Eintritt in die Rente steht dieses Vehikel nicht mehr zur Verfügung. Doch die betroffenen Bedürfnisse lassen sich auch auf andere Weisen befriedigen. Diese Möglichkeiten im Leben als Rentner für sich zu entdecken, sie zu leben und zu kultivieren, zeichnen den Weg zum Rentnerglück vor, zur Erfüllung und Zufriedenheit jenseits des Berufslebens.
Endlich nicht mehr zur Arbeit, nicht mehr früh aufstehen oder spät zur Schicht hinaus müssen. Nicht mehr im täglichen Stau stehen oder sich in überfüllte Bahnen drängen und keinen Sitzplatz bekommen. Einfach nichts mehr tun müssen. Genießen Sie es! Gerade an den ersten Tagen und in den ersten Wochen direkt nach dem Berufsleben fühlt sich das besonders gut an! Verordnen Sie sich Ruhe zum Entspannen. Schlafen Sie sich mal richtig lange aus und planen Sie keinerlei Aktivitäten. Sichern Sie, dass die Personen Ihres Haushalts Sie dabei gewähren lassen. Klären Sie sie darüber auf, dass Sie sich diese Auszeit nun einfach mal nehmen möchten. Nach bis zu über 40 Jahren beruflichen Müssens steht es Ihnen zu. Niemand soll sich darüber Sorgen machen oder Sie zu Aktivitäten drängen. Im Anschluss an Ihre Grunderholung, die durchaus bis zu ein paar Wochen in Anspruch nehmen kann, wird der Tiger in Ihnen von ganz allein wieder erwachen und sich ins Leben mischen wollen. Bis dahin aber lassen Sie ihn ruhen – auch im Sinne eines vom Arbeitsleben bereinigenden Rituals, das zugleich auf das kommende Ruhestandsleben vorbereitet. Auf diese Weise nehmen Sie wohltuend Abschied von Ihrem bisherigen Lebenswandel und öffnen sich innerlich wie äußerlich der Sie erwartenden Welt eines erfüllten Rentnerlebens.
Bevor Sie eine neue Ordnung in Ihr geändertes Leben bringen, entrümpeln Sie vom Bisherigen. Und das ist zunächst rein äußerlich gemeint. Vieles hat sich über die Jahre angesammelt, wurde irgendwo verstaut, aufbewahrt, weggelegt – sei es, weil man glaubte, es später einmal wieder benötigen zu können oder einfach so, weil Zeit und innere Muße fehlten, sich davon zu entschlacken. Doch diese haben Sie nun – gefühlt vielleicht sogar im Übermaß. Dann schlagen Sie jetzt doch gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe! Zum Ersten geben Sie sich eine Aufgabe, mit der Sie sich sinnvoll beschäftigen können. Zum Zweiten wirkt es wie ein weiterer zeremonieller Akt, sich vom bisherigen Leben zu entlasten und Freiraum zu erzeugen für das Neue. Zum Dritten kann sich die Ordnung, die Sie dabei schaffen, auch förderlich auf die Ordnung Ihrer Gedanken auswirken. Ein Effekt, der Ihnen Energie zu schenken vermag, sich den Änderungen in Ihrem Leben konstruktiv zu stellen. Und zum Vierten werden Sie dabei immer wieder einmal auf längst Vergessenes stoßen, auf Solches, das Ihnen einst Freude bereitet hat, aber schon vor langer Zeit den Anforderungen des Alltags geopfert wurde und aus dem Blick geriet. Solche Fundstücke können Sie wunderbar zu künftigen erfüllenden Beschäftigungen inspirieren, weil sie schon damals Ihre ganz persönlichen Neigungen widerspiegelten. Und genau diese gilt es in der Rente zu entdecken, gegebenenfalls wiederzuentdecken, zu beleben oder wiederzubeleben. Den ersten Schritt dafür können Sie mit dieser Entrümpelungs-, Erneuerungs- und Wiederentdeckungsaktion tun.
Gehen Sie es dabei ruhig langsam an. Sie haben jetzt ja Zeit und keine Eile. Entscheidend ist nicht, wie schnell Sie wie viel schaffen, sondern überhaupt zu beginnen. Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt. Ist er getan, folgen die Weiteren oft wie von allein. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Passen könnten bis zu zwei Stunden pro Tag oder an bestimmten Tagen. Beginnen Sie zum Beispiel im Keller oder auf dem Dachboden. Diese Plätze dienen oft als „Endlager“ zahlreicher, nicht entsorgter Überflüssigkeiten. Zugleich finden sich dort aber häufig auch die vergessenen Schätzchen, die Ihr Rentnerleben künftig bereichern helfen. Doch ebenso in den Schränken und Truhen des Wohnbereichs gibt es oftmals Ablageorte für Dinge, die man schon lange nicht mehr benutzt oder benötigt und darüber vergessen hat.
Gehen Sie Ecke für Ecke in Ruhe, aber gründlich und systematisch durch. Nehmen Sie jedes Teil in die Hand und bewerten es neu. Brauche ich das noch? Könnte ich es irgendwann wieder gebrauchen? Was ist es mir wert, zum Beispiel als Erinnerung? Gibt es verschiedene Exponate, die an dasselbe erinnern? Würden dann nicht auch weniger oder nur eines von ihnen den gleichen Zweck erfüllen – und falls ja, welche(s)?
Bilden Sie Stapel. Was kann in den Müll? Was könnten Verwandte oder Freunde gebrauchen? Was benötigen Sie zwar nicht mehr, würde sich aber eventuell für einen Flohmarktverkauf eignen? Was erinnert an eigene eingeschlafene Interessen?
Anderen etwa durch Schenkungen Gutes zu tun, tut auch einem selbst gut. Man erhält dafür Dank und kann sich überdies anerkennend auf die eigene Schulter klopfen. Ein gutes Gefühl und ebenso ein Baustein für das Rentnerglück.
Flohmarktverkäufe bringen nicht nur etwas Geld ein, sondern sie bringen Sie auch „unters Volk“. Kommunikation mit etlichen, wildfremden Menschen stärkt Ihre soziale Kontaktfähigkeit. Das können Sie als Rentner bestens gebrauchen. Regelmäßige Flohmarktverkäufe auf gleichen Plätzen vermögen Ihnen sogar neue Bekanntschaften mit anderen Standbetreibern einzubringen – mit allem, was sich an Positivem für Sie daraus entwickeln mag.
Tragen Sie gesondert all das zusammen, was Sie an ehemalige Interessen erinnert oder diese sogar spontan wieder weckt. Sind die Teile dafür zu unhandlich, notieren Sie sich diese auf einer eigens dafür angelegten Liste. Aus diesem Fundus können Sie schöpfen, wenn es darum geht, sich neue Aktivitäten als Rentner einfallen zu lassen. Viel besser, als sich einfach mit irgendetwas die Zeit zu „vertreiben“, was man vielleicht in einem Ideenratgeber gefunden oder von anderen nahegelegt bekommen hat, ist es, sich mit etwas zu beschäftigen, das einem schon früher Freude bereitet hat. Zwar können sich Neigungen über die Jahre auch verändern, doch werden Sie es schon deutlich genug spüren, was Sie von dem Damaligen auch heute wieder spontan emotional anspricht. Sie brauchen gar nicht viele solcher Anregungen zu finden. Mitunter reicht sogar nur eine einzige, die zu einer erfüllenden Aktivität inspiriert, mit der Sie sich fortan beschäftigen können.
Sie sehen, allein schon diese Aufräum- und Ausmistaktion birgt das Potenzial, einen Grundstein für ein glückliches Rentnerleben zu legen. Doch auch wenn Sie gar nichts Anregendes finden, nichts verkaufen oder verschenken können, wird es sich für Sie gelohnt haben. Allein schon Platz geschaffen zu haben – sowohl äußerlich als auch damit verbunden im Geiste – erzeugt den nötigen Raum dafür, Neues zulassen und aufnehmen zu können, Neues das Ihnen dabei hilft, das Bestmögliche aus Ihrer Rentenzeit machen.
Das Erste, was Neurentner zumeist vermissen, ist ein geordneter Tagesablauf. Der Takt, den die Arbeit vorgab, vom Klingeln des Weckers bis zum Schlafengehen, schlägt nicht mehr. Doch was tun mit der vielen Zeit? Dieser strukturlose „Raum“ wird vielfach als ein großes, schwarzes Loch empfunden, in das man – im Ruhestand angekommen – zu fallen droht. Nicht wenigen graut es bereits im Voraus davor. Dabei bedarf es – mit etwas Gewusst-wie – eigentlich nur recht wenig, das drohende Monster in Wohlgefallen aufzulösen.
Und genau das bietet sich nun als nächster Schritt an. Mit dem zuvor Beschriebenen werden Sie zwar eine Zeit lang beschäftigt sein, aber es ersetzt für sich allein keine Tagesstruktur. Vielmehr sollte auch diese Betätigung in ein noch zu gestaltendes Zeitgefüge eingebettet werden. Ein – in den wesentlichen Abschnitten – gegliederter Tag vermittelt Halt, Sicherheit und Orientierung. Man weiß jederzeit, was man gerade Schönes tun wird und worauf man sich bereits als Nächstes freuen kann. Die Abfolge der einzelnen Zeitabschnitte bringt zudem Abwechslung in den Tag, obwohl sich dessen struktureller Ablauf regelmäßig wiederholt. Im Unterschied zum Arbeitsleben können Sie nun aber selbst bestimmen, wie diese Gliederung aussehen soll, wofür Sie sich wann wie viel Zeit nehmen wollen. Den Rhythmus des Tagesablaufs können Sie ganz nach Ihren persönlichen Vorlieben ausrichten.
Überlegen Sie sich am besten zuerst, was Sie gerne und regelmäßig tun wollen. Das können ganz banale Dinge sein, wie die Zeitung oder ein Buch lesen, Hausarbeit, körperliche Ertüchtigung, Beziehungen pflegen, Musik hören, ruhen, Ideen für die Rente entwickeln, kochen, TV-Programm schauen, ins Kino gehen, Zeit für Optionales und anderes. Planen Sie auch Raum für Hobbys ein, selbst wenn Sie bislang noch gar keines haben. Denn das kann sich schon sehr bald ändern. Bis dahin lassen sich diese Zeitblöcke ideal mit Ihrer Entrümpelungsaktion belegen.
Haben Sie noch junge Enkelkinder, könnten Sie diese zum Beispiel an einem festen Wochentag zu sich nehmen und deren Eltern damit regelmäßig einen entlasteten Tag schenken.
Wenn Sie sich den Rentner-Luxus eines regelmäßigen Nachmittagsschläfchens gönnen wollen, sollte Ihnen dabei aber auch bewusst sein, dass es zugleich die Nachtruhe schmälern kann. Wenn das für Sie kein Problem ist und Sie auch durchwachte Nachtstunden positiv für sich nutzen können, ist alles bestens. Ansonsten reduzieren Sie die Tagesruhe lieber auf ein nur kurzes Einnicken, das klassische Viertelstündchen.
Apropos Schlaf. Ausschlafen können Sie jetzt ja fast immer. Dennoch ist es für den Körper – spezieller gesagt: für das Herz – besser, es damit dauerhaft nicht zu übertreiben. Es gibt nämlich Anhaltspunkte dafür, dass fortgesetztes übermäßiges Ausschlafen die Herzkraft schwächen kann. Das sollte man nicht unnötig riskieren. Dennoch brauchen Sie den Wecker natürlich nicht so zu stellen wie zu Zeiten Ihrer Berufstätigkeit. Sie wissen ja für sich selbst am besten, wie viele Stunden Schlaf Sie benötigen, um gänzlich ausgeschlafen zu sein. Verkürzen Sie Ihre Nachtruhe mithilfe Ihres Weckers doch einfach nur um eine halbe oder eine ganze Stunde. Dann fühlen Sie sich trotzdem noch weitgehend ausgeschlafen und gehen zudem fitter, weil ohne Ausschlafbenommenheit, in den Tag.
Unbeschränkt ausschlafen können Sie ja weiterhin an den Wochenenden und Feiertagen, sofern Sie keinen Hund und keinen anderen daran hinderlichen Grund haben. Überhaupt ist es eine gute Idee, den Wechsel von Alltagen, Wochenend- und Feiertagen ein Stück weit beizubehalten, obwohl im Ruhestand ja alle Tage fast gleich sind. Auch dieser Wechsel ist eine Struktur, an die man sich gewöhnt hat, die Orientierung, Abwechslung und Besonderheit auch in Ihrem Leben als Rentner hält. So kann man an solchen Sondertagen etwa länger schlafen, ein ausgiebigeres Frühstück zu sich nehmen, Hausarbeit zurückstellen, sich schöner anziehen, als Gläubige sonntags in die Kirche gehen, Wochenendveranstaltungen besuchen, anregende Ausflüge machen, sich mit Freunden oder Verwandten treffen, Essen gehen oder eine besondere Mahlzeit auf den Tisch zaubern, sich abends ein Gläschen Wein oder etwas anderes Leckeres gönnen, das es nur an diesen Tagen gibt, und vieles Weitere mehr.