Erfolgreich Abnehmen - Gewusst Wie! - Dr. Paul Klar - E-Book

Erfolgreich Abnehmen - Gewusst Wie! E-Book

Dr. Paul Klar

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Beschreibung

Mit Gewusst-wie erfolgreich abnehmen! Mit Köpfchen zum Wunschgewicht!

Das E-Buch "Erfolgreich Abnehmen Gewusst Wie - Wie Abnehmen erfolgreich gelingt. Mit Know-how zum Wunschgewicht" ist ein thematischer Auszug aus dem Diät-Ratgeber "Navigator für meine beste Diät" von Dr. Paul Klar. Das Buch bietet entscheidendes Know-how zum erfolgreich Abnehmen und darüber hinaus erfolgserprobte diätunterstützende Tipps. Dieses Gewusst-wie ermöglicht es zudem, einen ganz eigenen, einen individuellen Weg zum Wunschgewicht zu finden. Einen Weg, der ideal zu den eigenen Lebensumständen, Vorlieben und Ernährungsgewohnheiten passt. Erfolgreich abnehmen, selbstbestimmt, wie es einem gefällt. Das macht diesen Ratgeber aus.

Aber erfolgreich Abnehmen ist noch nicht alles. Ebenso wichtig ist die Frage, wie man sein erreichtes Wunschgewicht ohne Jojo Effekt halten kann. Auch dazu bietet das Buch praktisch umsetzbare Herangehensweisen, die helfen, einen anschließenden Jojo Effekt erfolgreich zu vermeiden.

Individuell abnehmen ohne Jojo Effekt. Das macht diesen Ratgeber zu einem Must-Read für alle, die ihr Wunschgewicht erfolgreich erreichen und ohne Jojo Effekt dauerhaft schlank bleiben wollen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Kapitel

Titel

Über diesen Ratgeber

Die Protagonisten

Die vier Hauptnährstoffe im Rampenlicht

Nebenbestandteile gar nicht nebensächlich

Energie!

Was passiert beim Abnehmen im Körper?

Was eine Diät wirklich ausmacht

Was schafft Sport?

Wie schnell lässt sich abnehmen?

Wie lässt sich das Abnehmen leichter durchhalten?

Die einfachen Prinzipien aller Diäten

So ermitteln das für Sie geeignete Diätprinzip

Eine frei gestaltete Diät

Und nach dem Abnehmen? Jojo-Effekt erfolgreich vermeiden!

Bildnachweise

Autor und Buch

Impressum

Erfolgreich AbnehmenGewusst Wie

Wie Abnehmen erfolgreich gelingt.Mit Know-how zum Wunschgewicht

Dr. Paul Klar

 

Ein thematischer Auszug aus dem Buch "Navigator für meine beste Diät" von Dr. Paul Klar

Über diesen Ratgeber

Immer wieder enden Diäten mit Enttäuschungen oder führen zu anschließender umso stärkerer Gewichtszunahme. Kaum etwas, was man sich davon versprochen hatte, wurde dann am Ende tatsächlich erreicht. Von erfolgreich abnehmen kann so nicht die Rede sein. Hätte man das nur vorher gewusst! Dabei sollte das Abnehmen doch gerade mit dieser besonders wirksamen Diät so einfach sein – hieß es. Ganz viele Kilogramm abnehmen in unvorstellbar kurzer Zeit – hieß es. Abnehmen ohne sich einzuschränken, kaum auf etwas verzichten zu müssen – hieß es. Leicht, schnell und viel abnehmen würde wie von alleine ohne eigenes Zutun durch wundersame Wirkstoffe in der Nahrung, einen aufgeweckten, angeregten oder geheimnisvoll umgestellten Stoffwechsel bewirkt werden. Wie von Zauberhand sollte es dafür sorgen, dass man auch anschließend dauerhaft schlank bleibt. Wie verlockend! Wer wollte daran nicht zu allzu gerne glauben?

Und danach? Wenn das Diätwunder ausgeblieben ist? Dann gibt es ja noch andere Diäten, die ebenfalls das Blaue vom Himmel versprechen, nämlich genau das, was man hören möchte. Was daran wahr ist und was nicht, spielt keine große Rolle. Hauptsache die Versprechungen verführen.

Diät ist ein „Big Business“. Wer es schafft, hier ganz nach vorne zu kommen, dem winken traumhafte Gewinne bei Vermarkten seiner Diät. Deshalb wird mit allen Tricks gearbeitet, das zu erreichen, auch wenn Abnehmwillige dabei am Ende oftmals mit ihren Hoffnungen auf der Strecke bleiben.

Was den Abnehmwilligen vielfach fehlt, ist ein eigenes Gewusst-wie, worauf es beim Abnehmen letztlich ankommt, was die Wirksamkeit einer Diät tatsächlich ausmacht und was man realistisch von den verschiedenen Abnehm-Konzepten erwarten kann.

Dabei bräuchte man nur ein paar grundlegende Erkenntnisse und eine Portion gesunden Menschenverstand. Man muss kein Wissenschaftler sein, keine unverständlichen Studien wälzen. Eine Handvoll eingängiger und einfach zu merkender Regeln auf allgemeinverständlichem Niveau reichen als praxistaugliches Gewusst-wie schon völlig aus, um selbst erkennen zu können,

was erfolgreich abnehmen tatsächlich ausmacht,

auf welchem Wege man selbst am besten abnehmen kann,

was in welcher Zeit mit welchen Maßnahmen realistisch möglich ist,

wie man sich das Abnehmen tatsächlich ein Stück weit erleichtern kann,

welches Diät-Konzept am besten zu den eigenen Ernährungsgewohnheiten passt

und wie sich ein anschließender Jojo-Effekt erfolgreich vermeiden lässt.

Solides Gewusst-wie über das Abnehmen schützt am vielleicht wirksamsten vor nicht haltbaren Diätversprechen, unnötigen Diätenttäuschungen und vor dem von vielen so gefürchteten Jojo-Effekt. Deshalb lohnt es, damit zu beschäftigen. Sich selbst zuliebe.

 

Dieser Ratgeber ist ein thematischer Auszug aus dem Buch "Navigator für meine beste Diät" von Dr. Paul Klar. Er stellt daraus jene Inhalte dar, die sich mit den Hintergründen erfolgreichen Abnehmens, mit diätunterstützenden Maßnahmen, dem zum Abnehmerfolg unentbehrlichen Durchhalten, dem geschickten Überwinden innerer Widerstände und dem Stärken der eigenen Diät-Motivation befassen. Zudem erfahren Sie, wie einfach umsetzbar man sein Gewicht nach dem Abnehmen mit Gewusst-wie ohne Jojo-Effekt erfolgreich halten kann.

 

Die Protagonisten

Wie sich unsere Nahrung im Innersten zusammensetzt

Beginnen wir die Reise dort, wo alles anfängt, nämlich bei den Lebensmitteln. Was macht sie aus, was unterscheidet sie und was bedeutet das für unsere Ernährung oder für eine Diät?

Wie sich Nahrungsmittel zusammensetzen, lässt sich am leichtesten verstehen, wenn man ihre Bestandteile in zwei Gruppen aufteilt. Eine von ihnen umfasst ihre hauptsächlichen Komponenten. Aus diesen bestehen die Lebensmittel also weit überwiegend. Die andere Gruppe ist die der Nebenanteile, die nur in geringeren Mengen in der Nahrung vorkommen.

Für gesundes Ernähren sind beide Gruppen gleichermaßen wichtig. Dennoch finden sich die Akteure, die für ein Zunehmen oder das Abnehmen verantwortlich sind, ausschließlich bei den Hauptbestandteilen. Deshalb gilt dieser Gruppe unser erster, vorrangiger Blick.

 

The Big Four: Die vier Hauptbestandteile unserer Nahrung

Bei aller Vielfalt unserer Lebensmittel bestehen sie alle in der Hauptsache doch nur aus maximal vier Bestandteilen. „In der Hauptsache“ bezieht sich dabei nicht darauf, wie wichtig diese sind oder welchen Einfluss sie auf Aussehen, Konsistenz und Geschmack haben. Es besagt nur, dass sie den mengenmäßig größten Anteil der Lebensmittel ausmachen.

Die vier Hauptkomponenten sind:

Kohlenhydrate

Fette

Proteine, auch „Eiweiße“ oder „Eiweißstoffe“

Wasser

Diese Nährstoffe müssen nicht immer alle zugleich in einem Lebensmittel vorkommen. So enthält Trinkwasser als Hauptnährstoff nur das Wasser, jedoch keine Kohlenhydrate, keine Fette und auch keine Proteine. Reines Pflanzenöl enthält als Hauptkomponente praktisch nur flüssiges Fett. Mehr als diese lediglich vier Hauptnährstoffe sind es bei Lebensmitteln aber niemals. Es reicht daher schon aus, nur diese „Big Four“ etwas näher kennenzulernen und zu wissen, in welchen Nahrungsmitteln sie besonders reichlich oder kaum vorkommen. Damit wären Sie dann bereits in der Lage, selbst einschätzen zu können, welches Lebensmittel diätgeeignet ist und welches nicht – ganz ohne Kalorien zählen zu müssen. Ich habe jedem der vier Hauptnährstoffe ein eigenes, überschaubares Unterkapitel gewidmet. Darin werden Sie erfahren, welche Rolle diese Komponenten bei der Ernährung, im Körper und bei einer Kalorienreduktionsdiät spielen. Außerdem zeige ich Ihnen, in welchen Lebensmitteln sie besonders vorkommen.

 

Klein, aber fein: die Nebenbestandteile Vitamine, Mineralstoffe & Co.

Doch zuvor werfen wir einen kurzen Blick auf die zweite Gruppe der Nährstoffe, die der Nebenbestandteile. „Neben“ steht hier nicht etwa für „nebensächlich“. Ganz im Gegenteil! Die Nebenanteile der Nahrung spielen sogar eine ganz besonders wichtige Rolle in unserer Ernährung. Mit ihnen nimmt man zwar weder ab noch zu, doch ohne sie oder bei einem ausgeprägten Mangel, würden viele wichtige Funktionen im Körper eingeschränkt werden oder ganz zum Erliegen kommen. Die Nebenbestandteile der Nahrung sind lebensnotwendig. Deshalb muss man gerade bei einer Diät, bei der es um eine eingeschränkte Nahrungsaufnahme geht, ein besonderes Augenmerk auf sie legen. Sie dürfen dabei keinesfalls über eine längere Zeit zu kurz kommen.

Die wohl bekanntesten Vertreter der Nebenbestandteile sind Vitamine und Mineralstoffe. Doch es gibt auch noch weitere, wie zum Beispiel sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme, Purine, Glycolipide, Phospholipide oder die unverdaulichen Ballaststoffe.

Aber keine Sorge, so viele müssen Sie gar nicht bis ins letzte Detail kennen. Um ihre Rolle in der Ernährung und bei einer Diät einschätzen zu können, reichen ein paar wenige, grundsätzliche Erkenntnisse völlig aus. Auch diese werde ich Ihnen auf ganz einfache Weise im Anschluss an die Hauptnährstoffe nahebringen, ganz frei von unnötigem Ballast.

Die vier Hauptnährstoffe im Rampenlicht

Kohlenhydrate - ob süß oder nicht: alles aus Zucker

Kohlenhydrate werden von Pflanzen gebildet und kommen daher besonders in pflanzlicher Kost vor.

Im Zusammenhang mit Diäten wird für sie häufig die Kurzform „Carb“, verwendet, die von ihrer englischen Bezeichnung „Carbohydrates“ stammt. Um die Nützlichkeit der Kohlenhydrate für die menschliche Ernährung zu erfassen, sollten Sie zunächst ihre Bedeutung für die Pflanzen verstehen. Dann wird alles viel klarer.

Kohlenhydrate erfüllen für die Pflanzen je nach ihrer Komplexität ganz unterschiedliche Aufgaben. Für unsere Zwecke reicht es völlig aus, nur die wichtigsten Typklassen und die wichtigsten Vertreter kennenzulernen. Dabei fange ich mit den einfachsten Ausführungen an.

 

Einfache Süßzucker

Um es leicht zu machen, symbolisiere ich die einfachen Kohlenhydrate mit einem ebenso einfachen Kreis:

Das Wort „einfach“ ist in diesem Zusammenhang bewusst zweideutig gewählt, nämlich (1.) im Sinne von „schlicht“ und (2.) zu verstehen als ein Kreis. Bei den später folgenden komplexeren Kohlenhydraten werden nämlich weitere Kreise hinzukommen. Solche Kohlenhydrate sind dann nicht mehr „einfach“, sondern z. B. „zweifach“ (zwei Kreise) oder „mehrfach“ (mehrere Kreise).

Pflanzen können süße Kohlenhydrate nicht nur herstellen, sondern auch wieder zu Kohlendioxid und Wasser abbauen. Aus diesem Rückbau gewinnen sie die Energie, von der sie leben. Süßer Zucker ist also der direkte Energiespender für die Pflanzenwelt.

Einfache Süßzucker, insbesondere Glucose (Traubenzucker), sind auch für Menschen der Haupt-Energielieferant. Nur können Menschen süße Einfachzucker nicht aus Kohlendioxid, Wasser und Sonnenlicht herstellen. Sie müssen sie entweder über die Nahrung aufnehmen oder in ihrem Stoffwechsel aus anderen Nährstoffen herstellen. Einfachzucker können aus dem Darm direkt in den Körper aufgenommen werden, ohne dass die Verdauung sie weiter zerlegen müsste. Sie stehen auf diese Weise besonders schnell zum Energiegewinnen bereit. Viele Anbieter von Traubenzucker, im Handel auch Dextrose genannt, werben mit dessen schnell verfügbarer Energie. Das klingt soweit alles sehr schön, hat aber einen Haken. In vielen Lebensmitteln kommt reine Glucose nämlich gar nicht oder nur in geringen Mengen vor. Doch auch hier weiß sich die Natur zu helfen. Schauen wir dafür zunächst wieder ins Pflanzenreich, dem Herkunftsland der Kohlenhydrate.

 

Haushaltszucker süßer Zweifachzucker Saccharose

In der Küche und in Lebensmitteln, wie Getränken und Fertiggerichten, gibt es noch einen süßen Zucker, der in der Ernährung und auch bei einer Diät eine wichtige Rolle spielt, nämlich den „Haushaltszucker“ („Saccharose“, der Wortabschnitt Saccha wird trotz der zwei „c“ gesprochen wie Sache – nur hinten mit einem „a“ anstatt mit einem „e“). Dieser ist zwar auch ein Süßzucker, aber er ist nicht „einfach“, sondern „zweifach“. Gemeint ist damit, dass Haushaltszucker aus zwei miteinander verknüpften Einfachzuckern besteht, nämlich aus Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose).

Andere gebräuchliche Namen für Haushaltszucker sind Kristallzucker, Rohrzucker, Rübenzucker, Würfelzucker, Puderzucker oder Kandis. Trotz der unterschiedlichen Namen handelt es sich immer um denselben Zucker. Saccharose ist ebenfalls pflanzlicher Herkunft. Wie die Namen „Rohrzucker“ und „Rübenzucker“ schon andeuten, wird dieser Zweifachzucker besonders vom Zuckerrohr und von Zuckerrüben gebildet. Raffinierter, das heißt gereinigter Haushaltszucker ist weiß oder genauer gesagt, farblos.

Brauner Zucker ist kein anderer Zucker als der weiße. Ihm verleihen lediglich verbliebene Rückstände aus dem Aufarbeitungsprozess seine braune Farbe und seinen typischen Beigeschmack.

Damit der Mensch Saccharose aus der Nahrung aufnehmen kann, muss er sie zunächst verdauen. Dabei wird der Zweifachzucker in seine beiden Einfachzucker Glucose und Fructose zerlegt. Diese können dann ohne weiteren Verdauungsschritt direkt über den Darm in den Blutkreislauf gelangen. Wegen der zuvor erforderlichen Spaltung des Haushaltszuckers sind die daraus gebildeten Einfachzucker für den Körper nicht so schnell verfügbar, als hätte er sie direkt zugeführt bekommen. Für die Energiegewinnung ist Saccharose deshalb ein etwas „langsamerer“ Zucker.

Nicht nur die menschliche Verdauung, auch Bienen können zusammengesetzten Zucker in seine Bausteine zerlegen. Die Süße des Honigs besteht daher im Wesentlichen aus einer Mischung von Glucose und Fructose.

Saccharose wird auch industriell in seine beiden Bausteine zerlegt.

Die dabei entstehende Mischung von gleichen Teilen Traubenzucker und Fruchtzucker wird häufig zum Süßen z. B. von Getränken verwendet, weil dieses Zuckergemisch, das „Invertzucker“ genannt wird, etwas süßer ist als die gleiche Menge Haushaltszucker, aus dem es gewonnen wurde.

 

Stärke – der pflanzliche Energiespeicher

Um die eigene Existenz zu sichern, ist es ratsam, sich etwas von dem zurückzulegen, wovon man in guten Zeiten reichlich hat. Das sehen auch Pflanzen so und bauen sich einen Vorrat von ihrem Energiebringer auf. Aber süße Kohlenhydrate lassen sich aufgrund ihrer sehr leichten Wasserlöslichkeit in den wässrigen Säften der Pflanze nicht „einlagern“. Deshalb haben sich die Pflanzen einen Trick einfallen lassen. Sie verknüpfen die einzelnen Einfachzucker zu langen Ketten, die mitunter auch Verzweigungen haben können. So werden die Kohlenhydrate sehr komplex (100 bis 10.000 miteinander verknüpfte Kringel) und weniger wasserlöslich. Auf diese Weise lassen sie sich viel besser speichern.

Solche „Einlagerungs-Kohlenhydrate“ heißen im allgemeinen Sprachgebrauch „Stärke“. Stärke ist ein Gemisch verschiedener „Einlagerungs-Kohlenhydrate“. Die Kartoffelpflanze z. B. legt sich regelrechte Knollen aus Stärke an ihren Wurzeln zu, eben die Kartoffeln.

Aus Stärke kann die Pflanze aber nicht direkt Energie gewinnen. Dazu muss sie die zusammengesetzten Kohlenhydrate erst wieder in ihre Bausteine, die einfachen Süßzucker, zerlegen. Stärke ist für die Pflanze also keine Verwertungsform, sondern nur eine Lagerform Ihres Energieträgers Zucker. Stärke schmeckt nicht süß, sondern eher mehlig.

Stärkereiche Lebensmittel sind z. B.

Kartoffeln

Reis

Teigwaren

Mehl (Stärke aus Getreide)

Brot

Pastinaken

Stärkehaltig sind auch Gemüse und Obst, jedoch weniger ausgeprägt. Dafür ist ihr Wassergehalt höher. Obst enthält als weitere Kohlenhydrate auch noch süße Zucker, wie an ihrem lieblichen Geschmack leicht zu erkennen ist.

Auch solch „höhere“ Kohlenhydrate wie Stärke, kann der menschliche Organismus nicht direkt aus der Nahrung aufnehmen. Wie die Zweifachzucker muss auch Stärke dafür zunächst verdaut, also in seine Bausteine, die süßen Einfachzucker zerlegt werden. Stärke ist aus Glucosebausteinen aufgebaut. Wird Stärke verdaut, entsteht daraus Traubenzucker, der dann seinerseits direkt über den Darm in den Stoffkreislauf des Körpers gelangen kann. Im Vergleich zu Zweifachzuckern dauert das Verdauen von Stärke aber länger. Der Energieträger Glucose wird aus ihr langsamer freigesetzt, dafür aber auch länger anhaltend. Auch das ist für die Ernährung von Bedeutung, weil man Energie ja nicht nur für den Moment braucht, sondern ständig. Langsam verdauliche, komplexe Kohlenhydrate, wie Stärke, werden auch „langsame“ Kohlenhydrate genannt. Aus ihnen leitet sich sogar ein ganzes Diätkonzept ab, die Slow-Carb-Diät. Darüber erfahren Sie später noch mehr.

 

Süßer Zucker im Blut – der Blutzucker

Der Körper nimmt über seine Verdauung also stets Einfachzucker, vor allem Glucose auf. Erst einmal im Stoffwechsel angekommen, bieten ihm solche Süßzucker leicht verfügbare Energie. Wie die Pflanzen bauen wir dabei die einfachen Kohlenhydrate zu Kohlendioxid und Wasser ab. Um solche Energieträger stets und überall griffbereit zu haben, befindet sich immer ein Anteil des Traubenzuckers im Blut. Das ist der „Blutzucker“. Ein weiterer Anteil kann von Körperzellen aufgenommen und bei Bedarf wieder ins Blut freigesetzt werden. Mit diesem Vorrat reguliert der Körper seinen Blutzuckerspiegel bei kurzfristigen Schwankungen. Sein Hormon Insulin, das bei erhöhtem Glucoseangebot vermehrt ausgeschüttet wird, sorgt dafür, dass der Überschuss in Körperzellen eingeschleust wird. Verbraucht der Körper Blutzucker und wird er nicht schnell genug mit neuer Glucose über die Ernährung versorgt, schüttet der Organismus vermehrt das Hormon Glucagon aus. Dieses bewirkt, dass der Glucosevorrat aus den Körperzellen wieder ins Blut zurückgegeben wird. Außerdem kann Glucagon auch die Neubildung von Glucose aus anderen Stoffwechselprodukten anregen. Das spielt vor allem in Hungerzeiten eine Rolle sowie bei Diäten.

 

Glykogen – die tierische Stärke

Die in Körperzellen zwischengespeicherte Glucose reicht nur zum Ausgleich kurzfristiger Schwankungen aus. Wie die Pflanzen können daher auch Menschen aus überschüssigem Süßzucker eine längerfristige Lagerform aufbauen. Diese heißt dann aber nicht „Stärke“, sondern „Glykogen“ (glyko“ steht für „süß“ und „gen“ für „entstehen“: „entsteht aus Süßem“).

Wegen seiner Ähnlichkeit mit der pflanzlichen Stärke sowohl in seiner Zusammensetzung als auch in seinem Zweck, wird Glykogen auch als „tierische Stärke“ bezeichnet. Menschen speichern Glykogen vor allem in ihren Muskeln und in der Leber. Analog zu den Pflanzen kann der Mensch aus Glykogen nicht direkt Energie gewinnen. Auch er muss sein Vorrats-Kohlenhydrat zuvor wieder zu Glucose abbauen. Diese Energievorräte aus komplexen Kohlenhydraten spielen beim Abnehmen eine wichtige Rolle. Sie werden Ihnen daher noch an vielen Stellen dieses Ratgebers begegnen.

 

Zellulose – Gerüststoff der Pflanzen

Doch das ist noch nicht alles, was Kohlenhydrate zu bieten haben. Damit Pflanzen nicht schlapp und welk am Boden liegen, brauchen sie ein inneres Gerüst, das sie stützt. Doch woher den Baustoff dafür nehmen? Was sich Pflanzen bei genügend Licht in größerer Menge herstellen können, sind ja Zucker und daraus höhere Kohlenhydrate. Also haben sie gelernt, auch ihre Stützsubstanz aus den einfachen Kohlenhydratbausteinen herzustellen. Der Weg dorthin sieht so ähnlich aus, wie zu der Stärke. Das Ergebnis dieses Prozesses ist dann aber völlig unlöslich in Wasser und es lässt sich auch nicht mehr ohne weiteres in Einfachzucker zurückverwandeln. Diese Kohlenhydrate heißen Zellulose und sind Ihnen z. B. bekannt als:

Zellstoff (z. B. Watte)

Pflanzenfasern, wie Baumwolle, Leinen, Sisal, u. a.

Selbst Bäume verwenden das Kohlenhydrat Zellulose für Ihre Stämme, allerdings in Kombination mit noch anderen Materialien.

Zellulose kann von Menschen nicht verdaut werden. Dennoch spielt auch dieses Kohlenhydrat eine Rolle in ihrer Ernährung. Als „Ballaststoff“ vergrößert es nämlich das Füllvolumen der Nahrung in Magen und Darm und regt dadurch die Verdauung an.

Wie Sie gesehen haben, können Kohlenhydrate in völlig unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten. Dennoch bestehen sie immer aus denselben Grundbausteinen, nämlich aus einfachen Süßzuckern.

 

Fette – gehaltvolle Geschmacksträger

Fette haben es in sich. Sie liefern dem Körper etwa doppelt so viel Energie, wie Kohlenhydrate und sie lassen sich von ihm leicht in noch größeren Mengen speichern. Fett wird vor allem unter der Haut eingelagert, wo es Depots bildet und den Körperumfang vergrößert.

Fette kommen vielfältig in Lebensmitteln vor. In manchen kann man sie leicht erkennen, in anderen kaum. So ist ein weißer Fettrand an einem Stück Fleisch gut sichtbar.

Aber wie viel Fett in Wurstwaren verarbeitet wurde, lässt sich meist nicht erkennen. Auf fertigverpackten Fleisch- und Wurstwaren wird der Fettgehalt ausgewiesen, zumeist aber nicht auf den Beschriftungsschildern der Frischware an der Fleisch- und Wursttheke.

Anders beim Käse. Zwar sieht man auch ihm seinen Fettgehalt nicht an, dafür geben die Auszeichnungen an den meisten Käsetheken Auskunft über den jeweiligen Fettgehalt. Der will allerdings richtig verstanden sein, weil er auf verschiedene Weise mit unterschiedlichen Werten angegeben werden kann.

Wohl am wenigsten leicht ist die Angabe des prozentualen Fettgehalts „i. Tr.“ („in der Trockenmasse“) zu verstehen. Wozu gibt es die überhaupt? Die Antwort ich einfach: weil sie am genauesten ist. Der prozentuale Fettgehalt bezieht sich ja auf das Gesamtgewicht des Käses. Das kann aber wegen seines veränderbaren Wassergehalts schwanken. Wenn Wasser aus dem Käse verdunstet, wie es mit der Zeit geschieht, vermindert sich dadurch das Gesamtgewicht des Käses. Der unveränderten Fettmenge steht dann ein geringeres Gesamtgewicht des Käses, als vor dem Verdunsten gegenüber. Rechnerisch erhöht sich dadurch der prozentuale Fettgehalt, obwohl sich die absolute Fettmenge gar nicht verändert hat.

Enthält 100 g Käse zum Beispiel 20 Gramm Fett, dann ist sein relativer Fettgehalt 20 Prozent. Verliert der Käse Feuchtigkeit, wird er dadurch leichter. Nehmen wir an, er wiegt dann nur noch 80 Gramm. Bei einer gleich gebliebenen Fettmenge von 20 Gramm läge der relative Fettgehalt dann bei 25 Prozent. Je leichter der Käse durch Verdunsten seines Wassergehalts wird, desto höher steigt sein prozentualer Fettgehalt, ohne dass sich die tatsächliche Menge an Fett dabei ändert. Der prozentuale Fettgehalt bleibt erst dann unverändert, wenn kein Wasser im Käse mehr enthalten ist, also in der „Trockenmasse“ des Käses. Der Fettgehalt in der Trockenmasse ist also ein zuverlässigerer Wert, weil er sich nicht mit der Zeit verändert. Aber er ist auch weniger anschaulich, weil der Käse, wie wir ihn kaufen, gar nicht trocken ist, sondern Wasseranteile enthält. Auch aus diesem Grund findet man immer häufiger Angaben ohne „i. Tr.“, d. h. mit dem Fettgehalt des nicht entwässerten Käses. Dieser liegt immer etwas niedriger als der jeweilige Referenzwert für die Trockenmasse und regt deshalb Kunden leichter zum Kauf an.

Eine weitere, für Käse verbreitete Angabe des Fettgehalts sind die Fettstufen:

Magerstufe: weniger als 10 % Fett i. Tr.

Viertelfettstufe: 10 % bis unter 20 % Fett i. Tr.

Halbfettstufe: 20 % bis unter 30 % Fett i.

---ENDE DER LESEPROBE---