Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Das Buch zur Ahnenforschung Woher stammt die Ahnenforschung und warum betreibt man Sie? Das Buch zur Ahnenforschung beantwortet diese fragen und gibt dem Einsteiger Hilfe, auf die Frage: Was ist am Anfang wichtig? Das Buch zur Ahnenforschung klärt auch Fragen zu Familienwappen und der Bedeutung des Familiennamens. Beim Forschen stößt man Anfangs auf Hindernisse, wie etwa das Lesen alter Schriften, das Erkennen der römischen Zahlen oder sprachliche Barrieren. In diesem Buch wird dem Leser geholfen. Alte Maße und Münzen, werden erklärt, das Buch verfügt zudem über ein kleines Lateinlexikon für Ahnenforscher. Die Gestaltung einer Ahnentafel und das erstellen eines Stammbaumes, all dies und vieles mehr wird im diesem Werk von Christoph Joh. Bogner erklärt und gezeigt.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 220
Veröffentlichungsjahr: 2022
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Ahnenforschung, eine Einleitung
Genealogie was ist das?
Motivation zur Familienforschung
vom Hobby zum Beruf
Genealogie im Laufe der Zeit
Praktische Anwendung
Wie man beginnen sollte
Das Standesamt
Kriegsunterlagen
Kirchenbücher
Staatsarchive
Die Ahnentafel
Was ist eine Ahnentafel?
Gestaltung einer Ahnentafel
Wie fertige ich eine eigene Ahnentafel?
Der Stammbaum
Was ist ein Stammbaum
Gestaltung eines Stammbaums
Wie fertige ich einen Stammbaum?
Onomastik was bedeuten Namen
Wie die Familiennamen entstanden
Einteilung der Familiennamen
Familiennamen und ihre geographischen Grenzen
Listen von Familiennamen
Die häufigsten Nachnamen eine Lise
Heraldik die Kunst des Herolds
Entstehung des Wappens
Wie gelange ich an ein Wappen.
Aufbau, Gestaltung & Arten des Wappens, Blasonierung und Abbildungen
Welche Statistiken kann man machen
Durchschnittsalter der Generationen
Namenshäufigkeit
Ortsnennungen
Lesen lernen
Römische Zahlen
Julianischer Kalender
Gregorianischer Kalender
französische Zeitrechnung
deutsche Schrift
Das Ahnenforscherlexikon
Raum-und Hohlmaße
Längenmaße
Feld & Flächenmaße
Garn, Fachs und Mengenmaße
Münzen
Ahnenforscherlatein
Probleme und Ihre Lösungen
Genealogie was ist das?
Bei der Ahnenforschung werden zunächst Daten gesammelt (Namen, Geburt, Heirat, Tod etc.) Nachdem man erste Daten gesammelt hat, fragt man sich oft wie diese Vorfahren lebten, was Sie machten. Man will den Ahnen ein Gesicht geben, denn hinter jedem einfachen Datensatz steckt ein Schicksal.
Herauszufinden wie die Ahnen lebten ist sehr Interessant, so wird vermutlich jeder eine jede soziale Schicht in seinem Ahnenfächer finden (Tagelöhner, Bauern oder Kaufmänner). Nach jahrelanger Suche stößt man hin und wieder auch auf besondere Schicksale wie die Ermordung eines Vorfahren andere haben vieleicht Ortschaften gegründet waren Bürgermeister oder Wohltäter.
Genealogen haben mit ihrer Erfahrung bereits viel Fachliteratur erarbeitet, haben Arbeitsmethodik entwickelt und diese präzisiert, Durch zahlreiche Hobbyahnenforscher profitierten aber auch die Berufsgenealogen sehr stark. Durch stetigen Datenaustausch kann man von einer Symbiose sprechen
Um eine Familienchronik zu erstellen werden oft Jahrzehnte der Recherche benötigt, da man alte Texte oftmals mühsam Übersetzen muss, so ist es plausibel wenn sich Ahnenforscher ob beruflich oder als Hobby miteinander vernetzen und austauschen denn man findet oftmals verwandtschaftliche Verbindungen, und ist ein Zweig bereits von einem Kollegen erforscht so kann man die bereits zur Erkenntnis erlangten Informationen auch teilen anstatt das sich diese jeder selbst erarbeiten muss.
Motivation zur Familienforschung
Warum wir auf der Suche unserer Vorfahren sind, hat verschiedene Gründe: Fangen wir dort an wo alles Anfing bei Adam und Eva. Bereits die Bibel erzählt nicht nur die Geschichten der Menschen und der Propheten oder ihr Wirken auf Erden welche Motive sie hatten oder welche Wunder sie wirkten. In der Bibel wird sehr deutlich über die Abstammung der einzelnen Protagonisten erzählt. So werden die Nachfahren der 12 Söhne Jakobs (Israel) in die 12 Stämme Israels unterteilt je nach ihrer Abstammung was gleichzeitig auch das Wort Stamm erklärt > von wem Stamme ich ab< . Im ersten Kapitel von Matthäus das zugleich das erste Kapitel im neuem Testament ist wird die Abstammung von Jesus aufgezeigt, so werden 42 Generationen von Abraham bis Jesus lückenlos aufgezählt. Die Generationen von Adam bis Abraham werden im ersten Buch der Bibel (Genesis) beschrieben und umfassen 6 Generationen zwischen Gen 4.25 und Gen. 11.26 werden Adam, Seth, Noah, Sem, Tarah und schließlich Abraham genannt. Somit ist der biblische Stammbaum von Jesus mit 48 Generationen ein recht gewaltiger. Bemerkenswert ist vor allem die Ahnenreihe der japanischen Kaiser, diese beginnt mythologisch. Im Jahr 660 v. Chr. wird der Nachkomme der Sonnengöttin Amaterasu Jimmu der erste Tenno (Kaisergeschlecht in Japan) Kaiser in Japan und begründet die bis heute existierende Dynastie der japanischen Kaiser, diese umfasst einschließlich des jetzigen Kaisers Naruhito 126 Generationen.
Auch die Römer versuchten früher oft in Ihren Ahnentafeln bis zur Gründung Roms 753 v. Chr. zurückzugehen um dort als Urahn Romulus oder Remus zu finden. Damit wollten sich meist reiche römische Familien rühmen, ob dies alles nun immer zweifelsfrei war darf natürlich bezweifelt werden, so wie auch andere Ahnentafeln von Menschen, seien sie nun bürgerlicher oder Adliger Abstammung immer ihrer Richtigkeit nach angezweifelt werden dürfen. Absolut sicher kann man sich seiner Abstammung nur dann sein, wenn man sie selber erforscht, und selbst dann weiß man leider nie, ob ein Urahn auch ein leiblicher Vorfahr ist, oder ob die Urahnin ihm ein Kind sagen wir mal untergeschoben hat. Mit neuerlichen Gentests findet man aber häufig Verwandte mit den selben Vorfahren oder zumindest mit den selben Nachnamen seiner Vorfahren. Hierbei kann man sich dann einige Sicherheit zu seiner Abstammung holen. Am sichersten kann man sich aber seiner Mutterlinie (rein weibliche Ahnenlinie) sein. Die Muttersmutter meiner Muttersmutter wird sicherlich meine leibliche Vorfahrin sein denn einer Frau ein anderes Kind unterzuschieben ist zum ersten Mal sehr schwierig und zum anderen doch eher abstrus wenn auch nicht zu 100% auszuschließen.
Der Adel der sich über seine Abstammung als rechtmäßiger Herrscher profiliert, muss nachweisen können von wem er abstammt. So versuchten bereits viele Herrscher im Mittelalter eine Abstammung bis zu Karl dem Großen zu finden, oftmals natürlich mit zweifelhaften Methoden da es den Herrschenden weniger um eine richtige Detailreiche Ahnentafel ging, vielmehr wollten sie durch Auflistungen ihre Herrschaftsansprüche geltend machen, oder einfach Besitzansprüche von Ländereien durchsetzen. Nichtsdestotrotz sind aber viele Ahnentafeln und Stammbäume im Adel aber zu großen Teilen richtig
In Island gibt es sehr große Datenbanken über Genealogie, und mittlerweile sogar Programme die einem Sagen, wie man mit jemand anderem Verwandt ist. Da Island nur über eine relativ kleine Anzahl an Bürgern verfügt und diese fast alle von nur wenigen hunderten Einwanderern vorwiegend aus Norwegen abstammen ist die genetische Vielfalt eher gering und es ist von Vorteil mit einer Person eine Familie zu gründen die weniger nahe mit einem Verwandt ist. In Spitzbergen gibt es Probleme mit einigen Erbkrankheiten die dort in hoher Anzahl auftreten da auch die Bewohner dieser isoliert gelegenen Inselgruppe von nur wenigen Siedlern abstammen. Es ist also gut ausschließen zu können das der eigene Ehepartner verhältnismäßig viele Gene mit mir teilt.
Bei den meisten Ahnenforschern bzw. Hobbyahnenforschern ist es aber einfach die schiere Suche nach den eigenen Wurzeln: Was machten meine Ahnen beruflich? Woher kamen sie? Wie lebten sie? Waren meine Vorfahren Adlig oder arm? Wenn man dann mal angefangen hat und 3-5 Generationen erforscht hat so packt einen oft eine Art Sucht oder besser eine Leidenschaft noch mehr zu finden, den Ahnenfächer der noch Lücken aufweist, zu schließen. Ahnenforschung kann auch eine allgemeine Leidenschaft des Menschen befriedigen nämlich die Sammelleidenschaft: Man legt Ordner an in denen man Fotos der Familie sammelt, Sterbebilder oder Zeitungsartikel. Manche Ahnenforscher legen Statistiken über die Lebenserwartung an oder Karten mit den eingezeichneten Herkunftsorten. Auch das finden von Verwandten mittels der Ahnenforschung ist ein Argument für viele, da es heutzutage auch die Möglichkeit gibt seine Abstammung über DNA zu testen wird dies auch von Menschen genutzt die noch keine Ahnenforscher sind. Bei Ancestry z.B. wird jemandem der einen Solchen Test macht angezeigt wer noch einen Test gemacht hat und gleichzeitig ein Verwandter ist. Nun kann man bei Ancestry auch seinen bereits erforschten Ahnenfächer oder Stammbaum eingeben und man findet evtl. Übereinstimmungen mit anderen Nutzern dieser Plattform, so wird unter Umständen das Interesse von weiteren zukünftigen Ahnenforschern geweckt.
Leider war die Ahnenforschung lange Zeit etwas verpönt, da diese zum einen als Zeitverschwendung angesehen wurde, zum anderen gab es Forscher die gezielt nach Adligen Vorfahren suchten. Wenn dann Blaublütige Ahnen gefunden wurden, fühlte sich der eine oder andere dem > normalen Volk < plötzlich Überlegen und brachte dies teilweise auch deutlich zum Ausdruck. Heutzutage hat der Adel aber bei weitem nicht mehr die Bedeutung von einst und man kann davon ausgehen das das breite Interesse einer solchen Abstammung stark abgenommen hat. Schädlich für das Ansehen der Genealogie war sicherlich auch der Abstammungsnachweis der Nationalsozialisten, wer nach dem Krieg seine Abstammung suchte wurde dann oft in geistige Nähe eben dieser gerückt. Naturgemäß gibt es auch immer schwarze Schafe so auch in der Ahnenforschung: Manche täuschen Ihre Mitbürger die Sie beauftragen nach den Ahnen zu suchen mit erfundenen Stammbäumen oder Ahnentafeln die Sie verkaufen ohne die Richtigkeit der Daten zu prüfen oder Sie gar gänzlich erfinden. Auch Adelsbriefe oder Wappenbriefe wurden bereits in früheren Jahrhunderten gefälscht und verkauft.
Mittlerweile aber hat das Hobby der Genealogie eine Renaissance erlebt, viele seriöse Genealogen haben das Ansehen dieses Hobbys wieder ins richtige Licht gerückt und die Menschen implizieren nichts schlechtes mehr mit der Suche nach den Vorfahren. Mittlerweile wird verstanden das die Familienforschung eine Arbeit ist, die den Geist fordert und den Intellekt schärft man lernt teils Schriften und Sprachen und erfährt Geschichte hautnah.
Auch die Kunst kommt bei der Genealogie nicht zu kurz, wer hat noch keine schmuckvolle Ahnentafel gesehen oder einen gewaltigen Stammbaum erblickt und dabei zumindest ein wenig Ehrfurcht empfunden? Immerhin steckt hinter jedem Namen, hinter jedem Datum ein Leben und ein Ereignis. Wenn einem so ein Anblick begeistert, ist der Wunsch nach einem eigenem Ahnenfächer oder Stammbaum nur verständlich. Wenn man dann Verwandte frägt und etwas forscht hat man bei einer normalen Familiengeschichte recht schnell 4 oder gar 5 Generationen zusammen und kann sich selbst an die Gestaltung eines Ahnenfächers oder eines schönen Baums machen. Kreative Menschen kommen hierbei voll auf Ihre Kosten und man kann ja von mehreren Familienzweigen einen Baum gestalten. Denn natürlich haben die Großeltern oder Urgroßeltern verschiedene Nachfahren und von einem jeden Vorfahrenpaar kann man gestalterisch tätig werden, bei einem jeden Vorfahrenpärchen allerdings muss man extra forschen. Man wird nie zu einem Ende kommen und es werden immer Lücken bleiben, aber wenn man dann mal eine Lücke zu schließen vermag, so birgt dies eine große Befriedigung in sich. Ob man nun einen Ahnenfächer mit 4 oder 5, vielleicht sogar 7 oder 8 Generationen zeichnet, es ist immer eine künstlerische Darstellung möglich. Aber auch das bloße Ausfüllen einer gekauften leeren Ahnentafel birgt mit einer schönen Schrift einen tollen Anblick in sich. Ob man den Stammbaum nun geradlinig rund oder natürlich gestaltet ist Geschmackssache, auch ob ich nun eine Eiche eine Linde oder gar einen Nadelbaum beispielsweise eine Eibe zeichne bleibt eine freie Entscheidung alles ist in der Gestaltung gestattet. Es gibt aber immer Genealogische Nummerierungen und Methodik die benutzt und unbedingt eingehalten werden sollte.
Vom Hobby zum Beruf
Genealoge ist weder ein Lehrberuf noch kann man diese Wissenschaft als Studienfach in einer Universität belegen. Häufig sind Vollzeit-Genealogen aber schon alleine um seriös zu wirken, studierte Germanisten oder Historiker, auch das notwendige Wissen das ein Ahnenforscher haben sollte wird in diesen Fächern mit vermittelt. Allerdings kann ein jeder Genealogie beruflich betreiben, es ist aber wie bereits erwähnt einiges Wissen notwendig das ein Hobbyahnenforscher erst mit einigen Jahren an Erfahrung Sammeln kann, man sollte Latein-Kenntnisse haben, die deutsche Schrift Problemlos lesen können sich mit Geschichte auskennen und vieles mehr. Oft ist es für Anfänger in der Ahnenforschung sehr schwer: Kaum ist man so weit das man die Schriften entziffern kann, werden Texte plötzlich in lateinischer Sprache verfasst. Hier darf man nicht aufgeben und muss sich etwas reinhängen, mit der Zeit dann, wird auch das Übersetzen Lateinischer Texte zu schaffen sein.
Schwierig ist das berufliche Forschen vor allem wenn man persönlich in den Archiven erscheinen muss um Daten herausfinden zu können, zwar sind inzwischen sehr viele Staatsarchive oder aber auch Diözesanarchive im Internet einsehbar und man kann jederzeit und überall wo Internet verfügbar ist mit der Arbeit loslegen, aber leider gibt es auch noch sehr viele Diözesen wo das Forschen nur vor Ort möglich ist. Da ist es schon mal möglich das man lange Reisen auf sich nehmen muss um zu forschen. Will man also vom Hobby zum Berufsgenealogen aufsteigen, so ist es von Vorteil sich erst mal nur regional als Forscher zu bewerben bzw. es ist Ratsam erst mal nur Aufträge anzunehmen die regional sind.
Hat ein Hobbyahnenforscher sehr früh die Idee sein Hobby einmal beruflich auszuüben ist es von Beginn an Ratsam Viele Daten zu Sammeln. In den Archiven bereits früh möglichst alles Lückenlos festzuhalten aber auch Sterbeanzeigen von Zeitungen, Eheschließungen oder öffentliche Geburts-Bekanntmachungen dienen später als Grundstein der Forschung. Man kann regional davon ausgehen dass die meisten Menschen miteinander Verwandt sind und die gleichen Wurzeln haben. Hat man diese erforscht so kann man bei zukünftigen Aufträgen zur Forschung davon ausgehen das man bereits einige Datensätze gespeichert hat, mit denen man Verbindungen zu neu erforschten Daten findet. Wenn es erlaubt ist (von Archiv zu Archiv verschieden) kann man die Einträge auch abfotografieren und zuhause einordnen und mit etwas Glück kann man sich die Fahrt ins Archiv hin und wieder sparen da man den richtigen Eintrag bereits einmal Fotographisch abgelichtet hat.
Genealogie im Laufe der Zeit
Wie bereits erwähnt wurde die Abstammung bei den Juden immer als sehr wichtig angesehen weil sie Israel bei der Eroberung in Stämme unterteilten je nach ihrer Abstammung. Dieses Land musste dann auch in den jeweiligen Sippenverbänden vererbt werden und so war es immer wichtig das man wusste von welchem Stamm man abstammt.
Bei den Römern war Ahnenforschung eher ein gesellschaftliches Phänomen, zwar ging es auch hier um Ansprüche aber das emsige Streben mancher Familien nach der Suche zu Roms Wurzeln war gleichzeitig auch die Suche nach Anerkennung und Ruhm.
Bei den Germanen wurden Daten oder akribische Aufzeichnungen eher wenig gemacht. Bei unseren Vorfahren aber auch bei den Wikingern wurden Lebensgeschichten zu Versen gedichtet und es wurden Lieder gesungen in denen die Heldentaten oder wenigstens besondere Eigenschaften der Ahnen besungen wurden den Germanen ging es hierbei allerdings auch aufzuzeigen welche mutigen oder berühmten Vorfahren man hatte. Auch bei diesen Sagas kann man von davon ausgehen, dass reichlich ausgeschmückt wurde.
Im späterem Verlauf des Mittelalters gab es dann bereits berufliche Forscher den "Herold". Dieser hatte die Aufgabe die Familienzeichen zu kennen und auch Stammbäume und Ahnentafeln zu studieren, Ein Herold hatte vornehmlich die
Aufgabe Wappen zu machen und zu kennen, aber es war auch seine Aufgabe die dahinterstehenden Familien zu kennen und falls nötig Forschungen anzustellen. Man kann davon ausgehen das auch im Mittelalter einige Familien bei der Recherche unseriös waren und es ihnen vor allem darauf ankam besondere Namen in dem Ahnenfächer zu haben.
Im Mittelalter gab es des weiteren die sogenannte >Ahnenprobe< Handwerkszünfte waren im Mittelalter gegründet worden um sich gegen Unrecht seitens reicher Kaufmänner oder von Edelleuten als Gemeinschaft schützen zu können. Handwerksberufe wie Bäcker, Schuster, Maurer, Schreiner oder Zimmermann verfügten alle über eigen Zünfte bei der es für den einzelnen von Vorteil war Mitglied zu sein. Man wurde als beispielsweise Maurer recht schnell Mitglied wenn bereits der Vater und der Großvater Maurer waren, was man mit einem Abstammungsnachweis belegen konnte. War man nun der erste Schuster in der Familie so wurden Nachweiße für die Abstammung oft gefälscht und man ging mit den Nachweißen einfach so weit von Zuhause weg das es schlecht Nachprüfbar wurde ob der Nachweis der Wahrheit entsprach. Ein Zunftmeister aus Nürnberg konnte schon allein aus räumlichen Gründen unmöglich feststellen ob die Hamburger Abstammung denn auch so stimmte wie beschrieben.
Die Genealogie wurde im Auslaufenden Mittelalter immer beliebter und erfreute sich einer Blütezeit, in der Renaissance wurde die Genealogie bereits wissenschaftlich behandelt und im Zuge der Aufklärung wurden Bücher übers Ahnenforschen geschrieben hierbei ist das erste Buch das systematisch über Genealogie berichtet zu nennen (Abriß der Genealogie) von Johann Christoph Gatterer (1721-1799) schrieb dieses Buch im Jahre 1788. Bereits im Jahr 1590 finden wir die Sosa Nummern auch Kekule Nummern genannt in einem Werk geschrieben durch den gelehrten Freiherrn Michael von Aitzing. Auch der spanische Hochschullehrer und Genealoge Hieronymus de Sosa verwendete diese Nummerierung 1676. Ein weiterer Namensgeber dieser Nummerierung ist der deutsche Heraldiker und Genealoge Stephan Karl Kekule.
Mit der französischen Revolution von 1789 und der Herrschaft von Napoleon wurde der alte Adel verfolgt, verlor seine Macht und somit wurden auch ihre
Dynastien und Genealogischen Aufzeichnungen als Verspottung des einfachen Mannes interpretiert. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit war das neue Motto und Ahnenforschung galt nun als Versuch sich über seine Ahnen als besser zu definieren. Die Revolution die sich auch stark gegen die Kirche richtete forderte auch einen hohen Tribut in den Klösterlichen und kirchlichen Archiven, viele wurden nach Plünderungen Opfer der Flammen und somit gingen Unzählige Aufzeichnungen unwiderruflich verloren. Allerdings gründeten die Franzosen auch die ersten Standesämter die uns heute hervorragend zur Ahnenforschung dienen. Somit legte man Unfreiwillig den Grundstein für heutige Forschung.
Gegen Ende des 19 Jahrhunderts allerdings erfreute sich die Ahnenforschung und auch verwandte Wissenschaften wie Beispielsweise die Heraldik neuer Beliebtheit im ganzem Land schossen Vereine hervor die sich zur Aufgabe machten Ahnenforschung zu fördern. Hierbei ist als einer der ersten vor allem der 1869 gegründete Verein "Herold" der seinen Sitz in Berlin hat zu nennen, bis heute registriert dieser Verein neue Wappen und führt die deutsche Wappenrolle. Vor allem am Anfang des 20 Jahrhunderts wurden viele bürgerliche Vereine zum Zwecke der Ahnenforschung gegründet.
Im Zuge des Nationalsozialismuses von 1933 - 1945 wollte man die Arische Herkunft nachweisen. Am 1 Juli 1935 wurde so durch Anregung Himmlers die Gründung des Vereins >Das Ahnenerbe< bewirkt. Hierbei sollte auch der wissenschaftliche Beweis gefunden werden wie das deutsche arische Volk anderen Überlegen ist. Die Satzung von 1937 lautet
Raum, Geist und Tat des nordischen Indogermanentums zu erforschen,
die Forschungsergebnisse lebendig zu gestalten und dem deutschen vermitteln,
jeden Volksgenossen aufzurufen, hierbei mitzuwirken.
Das Reichshofgesetz von 1933 verlangte den Nachweis einer Arischen Abstammung. Der Arierpass der jeden deutschen eine reine Arische Abstammung bestätigen soll musste bis etwa 1800 zurückreichen, Bei Bewerbern der SS musste die Abstammung bis 1750 zurück arisch nachweisbar sein.
oben der Ahnenpass
unten ein aufgeschlagener Nachweis der arischen Abstammung (Ahnentafel
Nach dem Ende des Nationalsozialismus war die Ahnenforschung plötzlich äußerst Verrufen. Aber nicht nur die Verbindung zum Nationalsozialismus die einem jeden Genealogen nun nachgesagt wurde brachte die Ahnenforschung zum damaligen Niedergang. Schlicht und Ergreifend muss man einfach sagen die Menschen mussten das Land Mühsam wieder Aufbauen und man hatte weder Zeit noch Geld Ahnenforschung zu betreiben. Erst mit dem neuen Wohlstand nach Ende der Nachkriegsjahre wurde Ahnenforschung wieder etwas beliebter, wurde aber immer noch leicht verächtlich angesehen. Zum Glück wird die Ahnenforschung heute als das angesehen was sie ist eine interessante historische Hilfswissenschaft die Einzelschicksale mit der Geschichte verbindet, die Familiengeschichte aufzeigt, die Sammelleidenschaft weckt und immer zu Gesprächsstoff auf Familienfeiern führt.
Dadurch das sehr viele deutsche aus ihrer Heimat vertrieben wurden, und diese nur das nötigste mitnehmen konnten ist es wenig verwunderlich das gerade Nachfahren dieser Familien heute gerne nach ihren Wurzeln suchen. Und so sind es gerade diese Menschen die der Ahnenforschung neuen Schwung gaben. So gibt es z.B. Vereine wie Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher oder Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen. Zwar existierten solche Vereine auch schon vor dem Krieg, wurden aber für geflüchtete Familien auf der Suche nach ihren Wurzeln sehr wichtig und erlebten eine Renaissance. Auch in den vereinigten Staaten gibt es sehr viele Hobbygenealogen, da die Nachfahren der Einwanderer oft auf der Suche der eigenen Wurzeln sind. So ziemlich jeder Europäer hat Verwandte in den USA, man weiß es oftmals nur nicht. Um solche Verwandte zu finden ist es häufig Hilfreich weltweit im Internet befindliche Ahnenforscherprogramme und Datenbanen zu nutzen. Ein DNA Test bei Ancestry beispielsweis wird einem hunderte bis tausende Verwandte anzeigen, manchmal entdeckt man sogar einen Zusammenhang.
Wie man beginnen sollte
jemand das Foto und liest die Namen so weiß derjenige ohne Daten nicht wer damit gemeint sein könnte. Sind alle Menschen verstorben die sicher sagen können wer auf einem Foto zu sehen ist, ist das Foto nahezu wertlos, wenn man es vorher nicht beschriftet hat, schließlich kann die Oma auch einfach mal einen Nachbaren Fotografiert haben der mit der eigenen Familie nichts zu tun hat. Dass man die Daten nicht direkt auf einem Foto notiert werden das bereits sehr alt ist muss ich nicht extra erwähnen. Mündliche Überlieferungen sollten bei Zeiten überprüft werden In der Genealogie muss man zuerst einmal alle Daten sammeln. Viele Menschen kennen eigene Daten nicht, wer zum Beispiel kennt sein Taufdatum? Man sollte hierbei nachsehen gibt es ein Familienstammbuch, (dieses bekommt man in der Regel wenn man heiratet). Natürlich muss man auch seine Geschwister oder Eltern befragen und alle Daten akribisch notieren. Großeltern sofern noch welche da sind sollten als erstes befragt werden, da deren Wissen am weitesten zurückreicht außer Natürlich gemäß des Falles ein Urgroßelternteil lebt noch. Wenn es einem Möglich ist, sollte man auch Fotos sammeln und diese kopieren, wichtig ist hierbei vor allem das beschriften der Fotos, man muss unbedingt auf einem Beizettel oder in einem Album unter dem Foto beschreiben wer darauf zu sehen ist und welche Geburts - oder Sterbedaten dieser Person anhängen, denn häufig gibt es in einer Familie mehrere mit dem selben Namen Vater und Sohn beispielsweise, sieht nun in 70 Jahren da Familienmitglieder sich im Datum Täuschen können oder auch mal was verwechseln können. Daten die bereits erarbeitet wurden sollte man in ein Datenblatt einfügen, es gibt Datenblätter die man kaufen kann, man kann sich aber auch selbst eins Gestalten. Am wichtigsten ist es neben den üblichen Daten auch eine Rubrik ins Datenblatt einzufügen auf der besondere Ereignisse zum Beschreiben Platz haben. Dies kann allerdings auch die Rückseite sein. Hat man alle nahen Verwandten gefragt, so sind im Ergebnis der Befragung vieleicht auch entferntere Verwandte ans Tageslicht gekommen. Es schadet nicht einige dieser Personen ebenfalls zu befragen nicht selten kann es der Fall sein das sich unter Ihnen bereits ein etwas erfahrenerer Ahnenforscher befindet. Aber selbst wenn nicht gibt es vieleicht neue Bilder von Vorfahren oder die Daten werden durch neugefundene Familienmitglieder ergänzt. Möchte man einen Stammbaum der Familie machen so sind auch entfernt Verwandte auf dem Baum abgebildet, auch findet man vieleicht wenn nicht in der näheren Verwandtschaft zumindest in der entfernteren einen Mitstreiter und man kann gemeinsam die Familienchronik erforschen.
Wenn Sie Notizen machen oder Ihre ganzen Aufzeichnungen per Hand machen möchten, so gibt es in der Ahnenforschung eine Symbolsprache, mehrere Ereignisse werden als Symbol gezeichnet um sich das Schreiben des Wortes ersparen zu können so wird zum Beispiel eine Geburt mit einem Stern gekennzeichnet ein Tod mit einem Kreuz.
Sobald man den Anfang geschafft hat sollte man System in seine Daten bringen bei einer Ahnentafel fangen wir mit der Generation 1 dem Probanden an. für diese Person macht man ein Datenblatt, dann geht man zur Generation 2 über: den Eltern und füllt für diese zwei Datenblätter aus, alles am besten Nummeriert mit Sosa bzw. Kekule Nummern und der Bezeichnung für die Generationen. Zu empfehlen ist zwischen den Generationen ein Trennblatt einzufügen, dieses kann man ebenfalls selbst gestalten oder man kauft sich einfach ein Register für den Ordner. Computersoftware für Genealogie ist zwar zu empfehlen, jedoch sollte man die Daten auch immer in Papierform ordnen und anfbewahren.
Bei einem Datenblatt ist die Nummerierung wichtig man geht von einem Probanden aus dieser ist dann der Ausgangspunkt, in der Regel ist man selbst der Proband oder nimmt seine Kinder als Probanden. Dieser hat unabhängig vom Geschlecht stets die Nummer 1 bei Geschwistern kann man die Nummern 1a, 1b, 1c usw. vergeben, der Proband hat die Generation 1 diese kann man auch in römischen Ziffern schreiben. Bei den Eltern des Probanden handelt es sich beim Vater um die Nr.2 und bei der Mutter um die Nummer 3, die Eltern sind die Generation 2. Die dritte Generation besteht aus den Großeltern, der Vater des Vaters hat die Nummer 4 die Mutter des Vaters die Nr.5 der Vater der Mutter hat die Sosa Nr.6 und deren Mutter die Nr.7. der Vater hat immer die doppelte so hohe Nr. wie sein Kind die Mutter hat immer die doppelt so hohe Zahl + 1 Männer haben außer des Probanden immer eine gerade Nummer, Frauen immer ein ungerade Zahl. Beispiel: der Vater von Nr. 27 hat die Nr. 54, da 27 + 27 54 ist seine Frau, die Mutter von 27 ist dann als Nr.55 zu kennzeichnen. der Vater von Nr. 55 währ dann laut Sosa Nr. 110. Die kleinste Nummer in einer Generation zeigt zugleich die Anzahl der in der Generation befindlichen Urahnen auf. Der Vater hat die Nr. 2 jeder hat 2 Eltern, der Großvater hat die Nr.4 jeder hat 4 Großeltern, der Urgroßvater in der Manneslinie hat die Nr. 8 jede Person hat 8 Urgroßeltern usw.
In diesem kleinen Ahnenfächer wird deutlich wie die Sosa Nummern aufgeteilt werden
Da die Generationen neben Ziffern auch Namen haben kann man diese ebenfalls mit ins Trennblatt schreiben oder aufs Datenblatt. Um nicht immer Ururururururugroßvater sagen zu müssen wenn man von einem Ahnen spricht, wo man beim vierten Mal Ur den Überblick verliert ist es ebenfalls ratsam diese Bezeichnungen zu nutzen. Zwar wird beim Probanden eine Person angegeben, wenn man als Ahnenträger aber zum Beispiel alle seine Kinder angeben will so kann man beim ältesten Kind die Nr. 1a beim zweiten Kind 1b usw. verwenden.
Sinnvoller ist es doch zu sagen: Mein Erzahnenurgroßvater anstatt:
Ururururururururururururururururururururururgroßvater (22x Ur)
Generation
Bezeichnung allg.
Bezeichnung spez.
I (1)
Proband
Ahnenträger
II (2)
Eltern
Vater, Mutter
III (3)
Großeltern
Großvater, Großmutter
IV (4)
Urgroßeltern
Urgroßvater, Urgroßmutter
V (5)
Alteltern
Altvater, Altmutter
VI (6)
Altgroßeltern
Altgroßvater, Altgroßmutter
VII (7)
Alturgroßeltern
Alturgroßvater, Alturgroßmutter
VIII (8)
Obereltern
Obervater, Obermutter
IX (9)
Obergroßeltern
Obergroßvater, Obergroßmutter
X (10)
Oberurgroßeltern
Oberurgroßvater, Oberurgroßmutter
XI (11)
Stammeltern
Stammvater, Stammmutter
XII (12)
Stammgroßeltern
Stammgroßvater, Stammgroßmutter
XIII (13)
Stammurgroßeltern
Stammurgroßvater, Stammurgroßmutter
XIV (14)
Ahneneltern
Ahnenvater, Ahnenmutter
XV (15)
Ahnengroßeltern
Ahnengroßvater, Ahnengroßmutter
XVI (16)
Ahnenurgroßeltern
Ahnenurgroßvater, Ahnenurgroßmutter
XVII (17)
Urahneneltern
Urahnenvater, Urahnenmutter
XVIII (18)
Urahnengroßeltern
Urahnengroßvater, Urahnengroßmutter
XIX (19)
Urahnenurgroßeltern
Urahnenurgroßvater, Urahnenurgroßmutter
XX (20)
Erzeltern
Erzvater, Erzmutter
XXI (21)
Erzgroßeltern
Erzgroßvater, Erzgroßmutter
XXII (22)
Erzurgroßeltern
Erzurgroßvater, Erzurgroßmutter
XXIII (23)
Erzahneneltern
Erzahnenvater, Erzahnenmutter
XXIV (24)
Erzahnengroßeltern
Erzahnengroßvater, Erzahnengroßmutter
XXV (25)
Erzahnenurgroßeltern
Erzahnenurgroßvater, Erzahnenurgroßmutter