Das Challenge Book der Corporate Influencer - Winfried Ebner - E-Book

Das Challenge Book der Corporate Influencer E-Book

Winfried Ebner

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Beschreibung

Das Challenge Book für Corporate Influencer möchte dich ermutigen, dich als Botschafter:in deines Unternehmens einzusetzen. Dieses Arbeitsbuch ist eine Anleitung, um deine Selbstwirksamkeit zu steigern und mit Werkstolz über deine Organisation zu kommunizieren. Dabei geht es weniger darum, als Einzelkämpfer eine 'Personal Brand' zu entwickeln, sondern wie du als Gemeinschaft mit der Kraft positiver Emotionen ein Feuer der Veränderung innerhalb deiner Organisation entfachen kannst. Damit verbessert man nicht nur die Wahrnehmung seines Unternehmens, sondern erbringt auch tatsächlich bessere Dienste für seine Kunden. Die 40|10 Inspirationen sind als Anstiftungen und Challenges zu verstehen. Sie helfen dir, eine vitale Gemeinschaft zu etablieren, gemeinsam Werkstolz zu entwickeln und sich mit Kreativität und manchmal auch einer Prise Humor kommunikativ einzusetzen. Du bist aber auch eingeladen, sie mithilfe deiner eigenen Kreativität weiterzuentwickeln. Lass dich herausfordern, persönlich aber auch als Gemeinschaft zu wachsen.

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Seitenzahl: 168

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhalt

Vorworte

Vorwort von Tim Höttges

Vorwort von Niek Jan van Damme

1.

Startschuss: Was dich im Challenge Book erwartet

1.1 Warum du dieses Werk in den Händen hältst

1.2 Was 4010 und Werkstolz für uns bedeuten

1.3 Wie dieses Challenge-Book aufgebaut ist

2.

Die 10 Grundlagen für Corporate Influencer

2.1 Suche Gleichgesinnte in deiner Organisation

2.2 Bilde ein Kernteam von zuverlässigen Organisator:innen

2.3 Entwickle eine gemeinsame Vision

2.4 Sorge für optimale Vernetzung und Austausch

2.5 Finde dein Herzensthema als Expert:in und werde eine Personal Brand

2.6 Sorge für aussagekräftige Profile

2.7 Definiere gemeinsame #Hashtags

2.8 Mache dich mit deinen Leitplanken vertraut

2.9 Identifiziere interne Stakeholder für dein Vorhaben und binde sie ein

2.10 Blicke über den Tellerrand deiner eigenen Organisation

3.

Die 40 Inspirationen für dich (Challenges)

3.1 Schreibe eine Selbstvorstellung auf Social Media

3.2 Nutze einen Rahmen, um Menschen in Szene zu setzen

3.3 Nutze die Fähigkeiten deiner Community

3.4 Trage gebrandete Kleidung & Accessoires

3.5 Initiiere Charity-Projekte

3.6 Spiele mit deiner Unternehmensfarbe und deinem Logo

3.7 Spiele mit dem Namen deiner Organisation: Wie viele Ts sind in einer Buchstabensuppe?

3.8 Werkstolz geht durch den Magen: Das T-Bone-Steak

3.9 Lerne deine Organisation kennen – vom Maschinenraum bis zum Elfenbeinturm

3.10 Knüpfe Kontakte mit den VIPs deiner Organisation

3.11 Sei der Schatten deines Chefs

3.12 Google deinen Arbeitgeber: Abonniere die Social-Media-Kanäle deines Unternehmens und erstelle einen Google Alert

3.13 Kenne dein Unternehmen und seine Produkte und Services

3.14 Inszeniere Werbemittel deines Unternehmens

3.15 Hilf Kund:innen und berichte darüber

3.16 Erstelle kuratierten Content deiner Community: Der Jahresrückblick

3.17 Gewinne neue Mitarbeiter:innen für die Community

3.18 Werde Teilhaber:in deines Unternehmens

3.19 Halte einen öffentlichen Vortrag zu deiner Community oder deinem Fachthema

3.20 Gratuliere deinen Lieblingskolleg:innen öffentlich

3.21 Gib anderen eine Plattform: »Kennst du …?«

3.22 Begrüße neue Community-Mitglieder

3.23 Nutze die Community für berufliche Weiterentwicklungen

3.24 Ehre die erfahrenen Kolleg:innen deines Unternehmens

3.25 Bringe Mitarbeiterfotos und -portraits ins Corporate-Medien-Archiv

3.26 Nimm an Sport-Events in Unternehmens farben teil

3.27 Pimp your Device: Wie aus Kolleg:innen Corporate Influencer werden

3.28 Lade zum Quiz über dein Unternehmen ein

3.29 Kreiere und schreibe Postkarten

3.30 Etabliere ein Mentoring-Programm und ein systematisches Onboarding

3.31 Kuratiere einen Newsletter mit Beiträgen deiner Community-Mitglieder

3.32 Erstelle für deine Community eine Präsenz auf der Corporate-Website

3.33 Entwickle ein Employer-Branding-Quartett

3.34 Baue Social Walls an deinen Standorten auf

3.35 Biete dich auf Firmen-Events als Social-Media-Reporter:in an

3.36 Erstelle personalisierte GIFs für deine Corporate Influencer

3.37 Mach mit bei einem weltweiten Trend wie der Jerusalema-Challenge

3.38 Organisiere eine Sightseeing-Tour zu deinem Unternehmen

3.39 Werde Teil einer Werbekampagne deines Unternehmens

3.40 Sammle Geschichten des Gelingens

4.

Die Genese der Telekom Botschafter-Community

4.1 Telekom Botschafter: Wie alles begann

4.2 Echte Transformation durch Mitarbeiterpartizipation

4.3 Wie mit Reibung und Widerständen umgehen

5.

Wie Künstliche Intelligenz (KI) das Corporate Influencing verändert

5.1 Die Bedeutung von KI – und was das mit dir zu tun hat

5.2 Chancen und Herausforderungen der KI im Corporate Influencing

5.3. Praktische Anwendungen der Künstlichen Intelligenz

5.4. Blick zum Horizont der Künstlichen Intelligenz

6.

Das Werkstolz-ABC

Stimmen zur Telekom Botschafter-Community

Unsere Quellen und Inspirationen

Danksagungen

Über die Autoren

Vorworte

Vorwort von Tim Höttges

Liebe:r Leser:in,

immer wieder werde ich gefragt, wie es uns als Deutsche Telekom gelungen ist, uns so grundlegend und erfolgreich zu verändern – von einer klassischen Behörde mit Geschäft auf dem deutschen Markt zu einem der größten Telekommunikationsanbieter der westlichen Welt. Die verkürzte Antwort: Ausschlaggebend war die Bereitschaft zur permanenten Transformation. Am Beispiel unserer Unternehmenskultur wird das besonders deutlich.

Noch vor weniger als 20 Jahren sah es bei der Telekom so aus: Graue Gänge und verschlossene Türen, hinter denen jeweils nur ein Mensch saß. Selten ein Gruß in Richtung Empfang, wenn Kolleg:innen das Foyer betraten. Eine teils arrogante Telekom, die ihre Kund:innen wie Antragssteller:innen zu Behördenzeiten behandelte. Büro-Mitarbeiter:innen kamen in Anzügen und Kostümen zur Arbeit, meist ebenfalls in Grau.

Seither hat sich zum Glück vieles gewandelt. Wir haben uns auf freien Wettbewerb eingelassen. Darauf, Kunden zu Fans zu machen und für die Erstlösungsquote im Service alles zu geben. Auf flache Hierarchien. Und auf unsere technologische Transformation in ein Software-Unternehmen. Wir digitalisieren und automatisieren Netze genauso wie Arbeitsabläufe und für Kund:innen relevante Anwendungen.

Wir sind offener, bunter und lockerer geworden. Dank des Love Magenta-Shops selbst beim Kleidungsstil. Und wir haben einen klaren Purpose in unserer Kultur verankert: Wir geben uns erst zufrieden, wenn alle #DABEI sind. Heute ist die Telekom das größte europäische Telekommunikationsunternehmen. Dank einer konsistenten Strategie, Stärke in der Exekution und unserer Unternehmenskultur. Auf all das sind wir #Werkstolz.

Unsere Telekom Botschafter:innen vertreten diesen #Werkstolz in besonderem Maße. Oft sprechen mich Führungskräfte anderer Unternehmen daher auf diese »positiv Verrückten« an, fragen interessiert nach. Die Telekom Botschafter:innen tragen unsere Identität, Werte und Kultur, ja, auch den Wandel überzeugend nach innen und außen. Sie begeistern mit ihrer Leidenschaft für Magenta und für unsere Marke. Auch mich persönlich.

Ich lade Sie daher ein, dieses »Challenge Book der Corporate Influencer« als Inspirationsquelle zu nutzen. Profitieren Sie von den Erfahrungen und Tipps unserer Telekom Botschafter:innen. Ich bin sicher: Dieses Buch trägt zur kontinuierlichen Transformation Ihrer Unternehmenskultur bei.

Viel Spaß beim Lesen!

Ihr Tim Höttges CEO Deutsche Telekom AG

Vorwort von Niek Jan van Damme

»Corporate Influencer: Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist!«

nach Victor Hugo

Ganz bewusst habe ich dieses Zitat an den Anfang des Vorworts für dieses Werk von Winfried Ebner, Pawel Dillinger und Alexander Luyken gestellt. Denn ich habe die drei nicht nur als besondere Kollegen der Telekom persönlich kennenlernen dürfen. Sondern auch als Persönlichkeiten, die mit ihrem Handeln und Wirken gefühlt Jahre voraus waren, oft in der Organisation aneckten und doch ihren klaren Kompass behielten, der sich am einfachsten mit »Anders Arbeiten – Kunden begeistern« zusammenfassen lässt.

Dieses »Anders Arbeiten« war auch der Kern des Programms »Social Media Business« (SMB), mit dem das Team von Winfried etwas schaffte, was ich bis dahin selten in der Telekom erleben durfte: Alle Mitarbeiter:innen wurden im Rahmen des Programms dazu ermutigt, ihre Fachbereichs-Silos wirklich zu verlassen und sich interdisziplinär mit dem Thema Social Media und seinem Nutzen für die Telekom zu beschäftigen.

Social Media Business bündelte alle internen und externen Social-Media-Aktivitäten und hat es uns ermöglicht, unsere Kommunikation zu verbessern, unsere Reichweite insgesamt zu erweitern und eine stärkere Verbindung zu unseren Kunden aufzubauen. Im Service z. B. durch die Telekom hilft-Community. Die vielen Initiativen haben unserer Organisation auch sehr dabei geholfen, eine Kultur der Offenheit und Transparenz zu fördern, die für das moderne Geschäftsumfeld unerlässlich ist. Dank des Social Intranets erhielt jede:r Mitarbeiter:in eine Stimme und es fanden mehr und mehr interne Debatten statt. Mit Social Walls begannen wir, die Stimme unserer Kund:innen direkt in die Kantinen und frequentierten Orte innerhalb unserer Offices bis hin in die Vorstandsbüros zu tragen. Und es fand die erste öffentliche Geschäftsführungssitzung statt: Eine kulturelle Revolution war im Gange.

Durch Social Media Business etablierten sich über die Zeit mehrere unternehmensinterne Communitys. So z. B. »Die Lehmschicht bröckelt« zum Austausch über das neue Führungsverständnis oder auch die »Develovers«, eine Community von Software-Entwickler:innen. Besondere Aufmerksamkeit erlangte – auch weil öffentlich so gut sichtbar – die Telekom Botschafter-Community. Es ist inspirierend zu sehen, wie diese Community gewachsen ist und wie sie dazu beiträgt, die magenta Unternehmenskultur und Werte zu stärken. Die Community hat sich aus einer Graswurzelinitiative entwickelt und bringt den Alltag bei der Telekom in die Öffentlichkeit – und auch zur Geschäftsführung.

Ich kann mich bis heute gut an solche #Werkstolz-Erlebnisse erinnern. Wie z. B. an Stefanie Clement-Kriebel und Andrea Pizzato, zwei in Magenta gekleidete Botschafterinnen, die zusammen mit Winfried in der Geschäftsführung der Telekom Deutschland über die aktuellen Aktivitäten der Community berichteten. Als Einstieg haben sie unseren Board-Meeting-Tisch mit einer magenta Steckerleiste gepimpt und das Social-Media-Live-Geschehen rund um #Werkstolz und die Telekom auf den Social Walls gezeigt. Die Passion der Telekom Botschafter:innen fürs Unternehmen ist immer wieder bemerkenswert. Eins ist sicher: #Werkstolz ist keine Frage des Alters.

Die Telekom Botschafter-Community ist eine deutschlandweit bekannte und etablierte Corporate-Influencer-Initiative – dokumentiert durch zahlreiche Auszeichnungen unterschiedlichster Fachbereiche, von denen ich nur drei aufzählen möchte: »Anders arbeiten – Menschen bewegen« wird bereits 2015 mit dem New Work-Award von XING in der Kategorie Großunternehmen ausgezeichnet (Organisationsentwicklung). 2019 folgte der HR Innovation Award des Queb Bundesverbands für Employer Branding, Personalmarketing, Recruiting e. V., und 2020 die Auszeichnung der Community als bestes Kommunikationsteam des Jahres durch den Bundesverband der Kommunikatoren (BdKOM). Diese Preise externer Institutionen sind eine Anerkennung für die harte Arbeit und das Engagement aller Beteiligten und sie bestätigen, dass die Community auf dem richtigen Weg ist.

Abschließend möchte ich meine besten Wünsche für die Zukunft der Autoren und der Telekom Botschafter Community aussprechen. Ich bin überzeugt, dass dieses Buch dazu beitragen wird, die Rolle der Corporate Influencer zu stärken. Es wird mehr Menschen dazu inspirieren, Werkstolz für ihre Arbeit zu entwickeln und sich aktiv für ihr Unternehmen einzusetzen. Ich freue mich darauf, zu sehen, wie die Ideen und Anregungen aus diesem Buch in die Praxis umgesetzt werden und dazu beitragen, Organisationen mithilfe von Werkstolz im Positiven zu verändern.

Ich wünsche Ihnen, liebe Leser:innen, viel Freude beim Lesen und Umsetzen.

Niek Jan van Damme Vorstand Deutschland, Deutsche Telekom AG (2009–2017)

1. Startschuss: Was dich im Challenge Book erwartet

1.1 Warum du dieses Werk in den Händen hältst

Jedes Buch hat seine eigene Entstehungsgeschichte. Diese begann im Jahr 2014, als Pawel dank Michael Schuld (damals Leiter Kommunikation und Vertriebsmarketing) weg vom Außendienst hin zum Social-Media-Business-Team der Telekom Deutschland stieß und seinen kreativen Tatendrang ins Team mit einbrachte. Winfried sowie Privatkunden-Chef Michael Hagspihl hatten eine klare Vision darüber, wie die Energie von Pawel zu einer organisations-verändernden Initiative werden kann:

Wir brauchen nicht 150 % Pawel, sondern 150 Kolleg:innen, die 10 % Pawel sind.

So wurde Pawel der Gründervater der Telekom Botschafter-Community. Mit seinem Aufruf »Wir suchen 333 Markenbotschafter:innen« fand er am 12. Juni 2015 im Social Intranet die ersten Interessierten innerhalb des Konzerns, die bereit waren, ihren Werkstolz nach außen zu zeigen und sich mit einem magenta T in der Öffentlichkeit sehen zu lassen. Damit war die Telekom Botschafter-Community geboren.

Ab 2017 übernahm Alexander Luyken neben anderen Aufgaben die Community-Manager-Rolle für die Telekom Botschafter und machte aus dem kleinen Pflänzchen ein richtig großes Menschen-Netzwerk, eine lebendige Community mit aktuell über 300 aktiven Mitgliedern.

Winfried kümmerte sich um strategische Fragen und füllte ergänzend die Rolle »Pressesprecher« der Telekom Botschafter-Community aus. Übrigens bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil ja jede:r Corporate Influencer auch selbst ein:e Kommunikator:in ist. So sprach er nicht »für« die Gemeinschaft, sondern »über« die Aktivitäten der Community, machte Medienarbeit, betreute den Community-Auftritt und hielt Vorträge, zu denen die immer bekannter werdende Community eingeladen wurde.

Mit diesem Trio als treibende Kraft entstand eine Community einzigartiger Kolleginnen und Kollegen, die ihren Werkstolz durch bemerkenswerte Aktionen zum Ausdruck bringen. Diese Geschichten und Beispiele sollen im vorliegenden Buch erzählt werden, um die vielen kreativen Kolleg:innen für ihr Engagement – vor allem in ihrer Freizeit – zu honorieren. Sie sollen vor allem aber auch als Challenges verstanden werden, um dich und deine Organisation zu inspirieren.

Ein Anstoß für dieses Buch war auch das Leser:innen-Feedback auf »Die neue Macht der Corporate Influencer – Wie Mitarbeiter:innen die Kommunikation von Unternehmen verändern« von Klaus Eck und Winfried Ebner (2022), das sich in kurzer Zeit zu einer populären Standardliteratur für Corporate Influencer-Initiativen entwickelt hat. Im sechsten Kapitel greifen wir dabei in die Werkzeugkiste und stellen nützliche Content-Marketing-Inspirationen für Corporate Influencer-Aktivitäten vor. Wenn wir Unternehmen begleiten oder Vorträge über das Wirken der Botschafter-Community halten, gibt es immer wieder eine sehr starke, positive Resonanz auf diese Inspirationen, also die konkreten Beispiele auf der inhaltlichen Ebene der Content Creation einer Corporate Influencer-Community.

Diese immer häufigeren Anfragen von anderen Unternehmen an die Telekom Botschafter-Community, aber auch aus Wissenschaft und Lehre, haben uns den Bedarf für solch ein Buch aufgezeigt und uns schließlich dazu bewogen, es zu verfassen.

Wir merken, dass wir mit vielen Ideen und deren Umsetzungen der eigenen Organisation viel zugemutet haben und manchmal wohl auch unserer Zeit etwas voraus waren. Aber warum sollten diese Ideen nun nicht auch dir und anderen Organisationen helfen, die Transformation auf die eigene, persönliche Weise zu begleiten? Wir freuen uns, wenn wir dich einladen, inspirieren und auch ermutigen können, selbst Schritte zu unternehmen.

Mit den Challenges trainierst du deine Neugier, Begeisterung und Leidenschaft. Damit förderst du den Werkstolz für deine Arbeit, zeigst diesen nach außen und setzt dich wirksam kommunikativ für deine Organisation ein. Wir würden uns auch sehr über deine Adaption bzw. Weiterentwicklung der Ideen oder auch Feedback von dir zu unseren Inspirationen freuen. Verfasse gerne einen entsprechenden Social-Media-Beitrag, nutze den Hashtag #4010Inspirationen und verlinke uns.

1.2 Was 4010 und Werkstolz für uns bedeuten

Die Bekanntheit einer Marke, kombiniert mit einem unverwechselbaren Logo, sind wichtige Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg. Wenn die Corporate Identity durch eine einzigartige und dazu noch geschützte Farbmarke ergänzt wird, dann haben vor allem die Mitarbeiter:innen viele Möglichkeiten, um ihr Unternehmen visuell in Szene zu setzen. Oft reicht nur die Farbe oder ein Element des Logos, um persönliche Bilder oder Aktionen unverwechselbar zu machen. Ohne großen Aufwand wird so der Absender der Kommunikation sofort erkannt, ohne aufdringlich zu wirken. Diese Besonderheit steigert die Motivation und Begeisterung der Mitarbeiter:innen für den eigenen Arbeitgeber. Der Spaß, mit der Farbe zu spielen, steht dabei im Vordergrund.

Magenta ist mehr als eine Farbe. Magenta ist ein Lebensgefühl.

Die Deutsche Telekom hat vor über 25 Jahren die Farbe RAL 4010 (»Telemagenta«) in ihrem Markenauftritt verankert. Bei ihrer Einführung löste sie einen Sturm der Empörung innerhalb der Belegschaft aus. Man könne ein Technikunternehmen doch nicht pink machen, so der O-Ton. Dennoch: Die Elemente und auch das Design des Markenlogos haben sich zwar seit 1995 immer wieder leicht geändert, die Farbe Magenta ist dagegen immer gleich geblieben. Die polarisierende Farbe hat sich so über die Jahre als einzigartiges Wiedererkennungsmerkmal etabliert. Durch den Schutz der Farbmarke gibt es mittlerweile kaum eine vergleichbare Unternehmensfarbe, Magenta steht unmissverständlich für die Deutsche Telekom. Dieses spezielle Asset ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensidentität und steigert seit Jahren den Wert der mittlerweile wertvollsten Marke Europas. Zudem ist der Name »Magenta« nun auch in vielen Produktbezeichnungen in der Welt der Deutschen Telekom zu finden.

Zur Farbe und auch zur Geschichte von Magenta gibt es zahlreiche Geschichten. Magenta ist z. B. ein Vorort der italienischen Stadt Mailand in der Lombardei. Der Ort liegt ca. 13 km westlich von Mailand. Während der Sardischen Kriege besiegte 1859 Napoleons Arme die österreichische Armee in Magenta. Angeblich hatten die Franzosen damals zum ersten Mal Hosen an, die mit einem neuartigen Anilinfarbstoff gefärbt worden waren. Aufgrund der siegreichen Schlacht der Franzosen soll man sich entschlossen haben, diesem bisher namenlosen Farbstoff den Namen des Ortes der Schlacht zu geben. Inwieweit dieser Farbton dem heutigen Magenta ähnelte, ist nicht bekannt. Es gibt aber auch folgende blutrünstige Überlieferung zur Namensgebung: Bei der Schlacht von Magenta soll so viel Blut vergossen worden sein, dass der Farbton der blutgetränkten Erde ab da den Namen Magenta bekommen haben soll.

Unabhängig davon, welche Geschichte mehr der Wahrheit entspricht, Fakt ist: Der Ursprung des Namens Magenta liegt in dem Mailänder Vorort. Wer auf der Durchreise ist oder sich in Mailand aufhält, kann die Gelegenheit nutzen, um ein Selfie mit dem Ortsschild Magenta zu machen.

Wer in einem Farbenfachgeschäft nach Magenta sucht, der wird in Deutschland Bekanntschaft mit den sogenannten RAL-Codes machen. Der RAL- Code ist ein Gütesiegel und garantiert immer genau den gleichen Farbton. Hinter dem RAL-Code 4010 steckt die Farbe Magenta bzw. Telemagenta. Der RAL-Code wurde vor Jahren sogar in ein Telekom Shop-Konzept integriert. Damals gab es sogenannte »4010-Shops«. Nur Eingeweihte wussten, dass die Deutsche Telekom dahintersteckt. Viele Telekom Botschafter:innen haben in ihren Social-Media-Handles diesen Code eingebaut und nutzen die Zahlenfolge symbolisch als Erkennungscode eines Mitarbeitenden der Deutschen Telekom.

Seit ein paar Jahren gibt es hochwertige Textilien und Accessoires im Telekom-eigenen Onlineshop mit dem Namen »Love Magenta«. Mit einem umfangreichen Angebot bietet die Deutsche Telekom ihren Mitarbeiter:innen, aber auch der Öffentlichkeit die Möglichkeit, magenta Akzente zu setzen. Der Erfolg des Shops ist auch auf den Fluren der Büros zu erkennen. Immer mehr Kolleg:innen tragen die dort erhältlichen Kleidungsstücke und Accessoires mit Stolz.

Laut Mitarbeiter:innenbefragung sind weit über 80 % der Telekomer stolz auf die Marke und würden die Produkte und Dienstleistungen jederzeit weiterempfehlen. Mit der Farbe Magenta spielen die Content Creators des Unternehmens sehr intensiv. Die Wiedererkennung und Signalwirkung von Bildern, Kleidungsstücken oder Accessoires werden bewusst eingesetzt, um ein Zeichen zu setzen und einen klaren Absender der Botschaften zu identifizieren. Alle Telekom Botschafter:innen entscheiden dabei für sich, in welchem Maß die Farbe Magenta eingesetzt wird. Für die einen ist der magenta Kugelschreiber schon genug, andere setzen farbliche Leuchtturm-Signale mit einem kompletten Outfit in Magenta. Unabhängig davon, wie stark jede:r Einzelne magenta nach außen trägt, eines haben alle gemeinsam: Jede:r trägt Magenta im Herzen.

Die Telekom ist in der einzigartigen Lage, die Farbmarke zu nutzen. Magenta ist nicht nur eine Firmenfarbe, sie ist für viele der Ausdruck eines positiven Lebensgefühls und einer hohen Identifikation mit dem Arbeitgeber.

In diesem Zuge hat sich auch der Begriff Werkstolz mehr und mehr im Unternehmen etabliert. Angefangen bei Kaffee-Gesprächen unter Kolleg:innen über Strategie-Präsentationen bis hin zu Reden des Top-Managements ist Werkstolz in den Basiswortschatz der Telekom eingegangen (siehe auch Kap. 6: Das Werkstolz-ABC). Doch was meinen wir damit?

Werkstolz bezieht sich auf das Gefühl der Zufriedenheit, Verbundenheit und des Stolzes, das Mitarbeitende für die geleistete Arbeit empfinden. Es beinhaltet das Engagement und die Anerkennung für die eigenen oder kollektiven Leistungen, die innerhalb des Unternehmens erbracht werden. Es geht darum, stolz auf die erbrachte Leistung und die Zugehörigkeit zum Unternehmen zu sein. Werkstolz ist dabei eine wichtige Komponente in der Motivationspsychologie und kann wesentlich dazu beitragen, eine Spirale positiver Emotionen anzufeuern. Wie sich das in den Worten unseres CEOs Tim Höttges anhört, zeigt das kurze Video hinter dem QR-Code eindrucksvoll.

1.3 Wie dieses Challenge-Book aufgebaut ist

Das Challenge-Book der Corporate Influencer nutzt ganz bewusst die »40|10« als strukturierendes Element. Der Zahlencode wirkt einerseits als griffige Metapher für unsere Inhalte und ist gleichzeitig ein prägnantes Wiedererkennungsmerkmal. Unser Buch gliedert sich daher in 40 Anstiftungen und 10 Grundlagen, kurz 40|10.

Die zehn Grundlagen in Kapitel 2 sind das Basisprogramm, das du absolvieren solltest, wenn du als Corporate Influencer durchstartest. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass du ohne die Grundlagen gar nicht aktiv werden kannst. Dennoch solltest du dir klar machen, dass die Wirksamkeit deiner Aktivitäten sehr stark davon abhängt, ob die Basis stimmt und du auf einem stabilen Fundament aufbaust. Wir haben es schon so oft erlebt, dass mit viel Euphorie eine Corporate Influencer-Initiative angestoßen wurde und dann bereits nach wenigen Monaten die Energie und der Spaß ausgingen, weil sich nicht die erhofften Erfolge einstellen wollten. Diese Grundlagen helfen dir also dabei, deine Aktivitäten nachhaltig und nicht auf Sand zu bauen.

Die 40 Inspirationen in Kapitel 3 sind als Challenges aufgebaut, die dich einladen und ermutigen sollen, diese für deine Organisation zu adaptieren, denn: Nicht jede Unternehmensfarbe ist Magenta und nicht alle Organisationen haben ein markantes »T« im Logo. Dennoch sind wir überzeugt, dass dir – am besten mit einer Gruppe von Gleichgesinnten zusammen – eine Adaption auf deine Organisation gelingen wird. Die Challenges beginnen mit kleinen Aktivitäten, die du zur Not auch alleine durchführen kannst, und werden dann herausfordernder, bis hin zu sogenannten Makro-Interventionen (ab Kapitel 3.30), welche die Abstimmung mit Fachbereichen oder eine gewisse Art der Projektierung benötigen.

In Kapitel 4 haben wir die kurze Geschichte der Telekom Botschafter-Community aufgeschrieben, diese besondere Genese