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Die Welt ist am Abgrund. Terroristen planen die Weltordnung zu verändern. Nur die Zusammenarbeit der Regierungen kann sie noch stoppen. Lima Macabee macht sich auf den Weg die Pläne der Verbrecher zu erkunden und deren Absichten entgegenzutreten. Der Spannungsbogen erstreckt sich über den gesamten Planeten und es sieht so aus, dass trotz aller Bemühungen der Kampf verloren zu sein scheint.
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Seitenzahl: 106
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Andy McMinimy
Das Columbine Protokoll
Andy McMinimy
Das Columbine Protokoll
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Andy McMinimy.
Alle Rechte vorbehalten.
1
Lima Macabee wachte neben seiner Lebensgefährtin auf. Es war früh am Morgen und die herbstliche Sonne schien durch die halb zugezogenen Vorhänge seines Schlafzimmers. Seine Partnerin schlief noch, fast vollständig eingehüllt in die Bettdecke. Man sah nur ihre blonden Haare, die wie ein Fächer auf der Bettdecke ausgebreitet lagen. Lima setzte sich auf die Bettkante und räkelte sich ausgiebig. Nach einer Weile stand er auf und ging ins Badezimmer. Er duschte und rasierte sich. Dann betrachtete er sich prüfend im Spiegel. Es gefiel ihm, was er sah. Er war 29 Jahre alt, 182 cm groß, athletisch gebaut, schwarze Haare, eine gerade Nase und tiefbraune Augen, auf die die Frauen angeblich standen, genauso wie Alice Luise Richardson, seine jetzige Lebensgefährtin. Er betrachtete sein Gesicht. Er hatte ein römisches Profil, was kein Wunder war, denn seine Vorfahren waren Italiener aus Rom. Diese waren um 1900 eingewandert.
In der Küche hörte man schon das Blubbern der vorprogrammierten Kaffeemaschine, Lima frühstückte nie zu Hause. Dafür hatte er keine Zeit. Er besorgte sich immer zwei mit geräuchertem Lachs belegte Bagel aus der Bäckerei gegenüber seiner Wohnung und verdrückte diese in der Pause bei der Arbeit. Er schaute auf den Kalender. Es war der 11. September 2001. Dann schaute er auf die große Digitaluhr in der Küche. Die Segmente zeigten 07.00 Uhr. Er hatte noch etwas Zeit. Er riskierte einen Blick aus dem Fenster. Es versprach ein wunderschöner Tag zu werden. Der Himmel war blau und es war keine Wolke zu sehen. Durch das geschlossene Fenster hörte er den Lärm der immer belebten Strassen New Yorks. Er hatte noch etwas Zeit. Zu seiner Arbeit im World Trade Center musste er nur die U-Bahn nehmen und zwei Stationen fahren. Er war dann schon da. Die Arbeit war Routine, also hatte er es sowieso nicht eilig. Da er schon Abteilungsleiter war, wurde er nicht kontrolliert. Er konnte kommen und gehen wann er wollte. Seine Partnerin war Ärztin im Mount Sinai Krankenhaus. Sie hatte heute frei. Sie plante heute Vormittag Einkäufe zu tätigen und wollte ihm noch ein neues Hemd besorgen. Heute Mittag waren sie zum Lunch in einem nahegelegenen Restaurant verabredet. Lima zog seinen dunkelgrauen Arbeitsanzug mit Krawatte an und schaute sich anschließend die Börsenkurse auf seinem Laptop an. Die Technologieaktien schossen durch die Decke. Das war gut für ihn. Er hatte einen Teil seiner Ersparnisse darin investiert. Es schien ein profitables Geschäft zu werden. Er schloss seinen Laptop und schob diesen in seine Umhängetasche und verließ die Wohnung.
Alice Luise räkelte sich noch einmal, aber die Sonne schien durch ihre geschlossenen Lider hindurch und verhinderte ein längeres Schlafen. Sie setzte sich auf die Bettkante und gähnte wohlig. Endlich hatte sie einen freien Tag, ganz für sich allein. Sie stand auf, ging ins Badezimmer und nahm ein langes Bad. Sie dachte über ihr Leben nach. Sie war in einem Provinzkaff in Virginia, in der Nähe von Richmond aufgewachsen. Ihre Eltern waren seit vielen Generationen Amerikaner und waren im Bauwesen tätig. Sie ging in Richmond zur Schule und studierte Medizin in New York. Nachdem sie mit dem Studium fertig war, hatte sie das Glück, sogleich eine Stelle im Mount Sinai zu bekommen, wo sie bis jetzt tätig war. Jetzt war sie 25 Jahre alt, sah gut aus und hatte lange, schlanke Beine. Was wollte sie mehr? Lima hatte sie vor einem Straßenimbiss kennengelernt. Es war Liebe auf den ersten Blick. Von da an hatte sie nur noch Augen für ihn, obwohl viele ihrer Kollegen sie als Beute betrachteten. Sie waren unzertrennlich und verstanden sich ausgezeichnet. Alice zog sich an, ging in die Küche, machte sich Frühstück und schaltete das Radio wie jeden Morgen an.
2
Es war 08.00 Uhr. Lima war schon auf der Strasse. Bis zur Metro hatte er nur wenige Minuten. Er kaufte sich sein Frühstück in der Bäckerei, aus der es verführerisch duftete und genoss den charakteristischen Duft der Stadt. Vor sich hin pfeifend schob er noch Milo, dem Bettler, einen Eindollarschein in dem vor ihm stehenden Pappbecher und bekam dafür, wie jedes Mal, ein dankbares Nicken, weil für Milo damit das Frühstück für heute gesichert war. Lima nahm die Subway, die ihn in wenigen Minuten unterhalb der World Trade Center Zwillingstürme brachte. Dort befand sich seine Arbeitsstelle, eine Versicherungsgesellschaft im 32. Stockwerk des WTC-Towers eins. Von der Subway-Station nahm er mehrere Aufzüge, die ihn fast vor die Eingangstür der Firma brachten. Lima betrat das Büro, begleitet von einigen Kommentaren seiner Kollegen und setzte sich an seinen Arbeitsplatz. Er schaltete seinen Computer ein, tippte das Passwort ein und vertiefte sich in seine offizielle Arbeit. Seine nicht offizielle Tätigkeit bestand darin, möglichst viel von seinem Boss, dem Inhaber der Versicherungsfirma, namens Gwendal Veronese herauszufinden. Man verdächtigte ihn, geheime Konten auf den Cayman Inseln zu unterhalten und Gelder in Millionenhöhe am Fiskus, dem IRS, vorbei zu schmuggeln. Weiterhin bestand der Verdacht, dass er im Drogengeschäft und sonstigen kriminellen Machenschaften verwickelt sei und der Chef der New Yorker Mafia sei. Laut seinen Informationen vom FBI war Veronese ein Bündel an Verschlagenheit und Bösartigkeit, stets damit beschäftigt sein Gewinn zu maximieren und auf Kosten der von ihm Geschädigten zu leben.. Lima war seit Jahren ausgebildeter Special Agent des FBI mit zusätzlicher CIA Ausbildung, aber davon wusste nur sein Chef beim FBI. Noch nicht einmal Alice hatte er davon erzählt. Er hatte schon einige Verbrecher gefasst und einige eigenhändig umgebracht. Er bereute nichts. Ganz im Gegenteil, er war stolz auf seine Leistungen und hatte keine Gewissensbisse. Seine jetzige Arbeit war seine beste Legende. Jetzt ging er einige Konten von Veronese durch, nachdem er sich in seiner privaten Buchhaltung eingehackt hatte.
3
Es war 08.44 Uhr. Er hörte ein lautes Geräusch und sah ein großes Flugzeug auf sich zu rasen. Er hatte gerade noch Zeit, sich auf den Boden fallen zu lassen, da hörte er einen dumpfen Knall und das Gebäude erzitterte und schwankte beim Einschlag des Flugzeugs. In dem Großraumbüro, wo er arbeitete, fielen einige Computer auf den Boden und der umgefallene Wasserspender ergoss literweise Wasser auf den Teppich.
Lima stand auf. Die Kollegen waren nicht verletzt aber viele verfielen in eine Art Schockstarre. Beißender Qualmgeruch lag in der Luft. Alle begaben sich zum Ausgang. Die Aufzüge funktionierten nicht mehr. Also gingen sie zum Treppenhaus. Der Qualm nahm zu. So schnell sie konnten liefen sie die Treppenstufen hinunter, Richtung Empfangshalle, jedoch sind 32 Stockwerke kein leichtes Unterfangen. Irgendwann erreichten sie die Halle und liefen mit hunderten anderen aus dem Gebäude heraus. Lima überzeugte sich, dass sein Laptop, den er retten konnte, unversehrt war und schaute erst dann nach oben. Was er sah, verschlug ihm die Sprache. Ein riesiges schwarzes Loch mit den Umrissen des eingeschlagenen Flugzeuges prangte in der Fassade des WTC eins. Daraus kamen Flammen, kleine Explosionen und Rauchschwaden heraus. Dann erst sah er, dass ein weiteres Flugzeug im anderen Zwillingsturm eingeschlagen war. Wenn man noch vermutet hatte, dass der erste Einschlag noch ein Unfall war, so wusste man jetzt ganz klar, dass dieses alles verbrecherische Absicht war. Lima entfernte sich rasch von den Türmen und suchte eine Telefonzelle auf. Im Eifer der Flucht hatte er sein Handy im Büro vergessen. Er wählte eine lange Nummer und meldete sich als Lima Papa 123 bei der Telefonzentrale des FBI an. Dieses war ein Notfallcode. Der erste Name war sein eigener Vorname, der zweite Name war der Deckname seines Chefs und die Zahlen zeigten die absolute Dringlichkeit. Sein Chef meldete sich sofort.
»Lima, gut, dass Ihnen nichts passiert ist. Kaufen Sie sich ein neues Handy und bleiben Sie erreichbar in der Nähe. Wir melden uns. Bye.«
»Jawohl, Sir, bye.« Lima legte auf. Zeit zum Nachdenken würde er jetzt in Hülle und Fülle haben. Das wichtigste war, sich auf Kosten des FBI ein neues Handy zu besorgen und Alice anzurufen. Er ging die Strasse weiter entlang und fand einen Telefonladen. Der Besitzer stand vor seinem Geschäft und schaute aufgeregt zu den brennenden Türmen. Er sprach in einen Handy und lauschte dem Lärm der Polizei und Feuerwehrsirenen, die mit Höchstgeschwindigkeit zum Zentrum des Geschehens unterwegs waren. Lima betrat den Laden und erklärte dem Inhaber, dass er das beste Modell, was der Laden führte, haben wollte. Geld spiele keine Rolle. Hocherfreut griff der Besitzer um sich und holte eine kleine Schachtel mit einem nagelneuen Handy heraus, schob eine SIM-Karte hinein und richtete das Gerät ein. Kaum das er fertig war, hörten sie ein lautes Grollen auf der Strasse. Eine riesige Wolke grauen Staubs rollte mit der Geschwindigkeit eines Tornados über die Strasse und verschlang alles was ihr im Weg stand. Autos und Menschen verschwanden im Grau. Manche konnten sich in letzter Sekunde in den Geschäften retten, andere aber nicht. Lima rief sofort die FBI-Zentrale an und gab seine neue Handynummer durch. Dann rief er Alice mit dem neuen Handy an. Alice hatte gerade die Wohnung verlassen und war schockiert von den Ereignissen. Lima verabredete sich mit ihr in einem anderen Restaurant, weiter entfernt von dem mittlerweile eingestürzten WTC-Tower. Er wartete im Telefonladen ab, bis sich draußen die Staubwolken gelegt hatten und ging wieder auf die Strasse. Er entfernte sich von den Twin-Towers, bzw. von den verbliebenen Schuttbergen. Für ihn war sofort klar, dass es sich hierbei um einen terroristischen Akt handelte, etwas anderes war undenkbar. Sein Verdacht wurde zur Gewissheit, als er in den Vitrinen ausgestellte Fernseher, die Bilder vom zerstörten Pentagongebäude sah. Kaum, dass er aus dem Telefonladen gegangen war, merkte er, dass er beschattet wurde. Er drehte sich nicht um, aber riskierte ein Blick in einem der Schaufenster. Ein großgewachsener Mann mit einem schwarzen Mantel war einige Meter hinter ihm. Er war stehengeblieben und schien interessiert die Auslagen eines Schaufensters zu betrachten. Sein Handy klingelte.
»Hier ist Papa. Kommen Sie umgehend ins Nest.« Er legte auf. Es klingelte erneut.
»Schatz, ich vergaß dir zu sagen, dass wir heute Nachmittag zum Essen bei meinen Eltern verabredet sind. Es ist ihr 35. Hochzeitstag. Ich gehe jetzt Geschenke kaufen. Beeil dich, wir haben eine lange Fahrt vor uns.«
4
Lima lief zur nächsten Subway Station und nahm einen Zug zum New York Field Office dem Hauptsitz des FBI in New York. Der Beschatter stieg im selben Zug ein und telefonierte. Lima verließ die Subway und betrat kurze Zeit später das FBI Gebäude. Er musste sich mit einem Handlinienscanner und einem Retinascanner identifizieren und wurde dann zu Papa vorgelassen. Er klopfte an einer Tür und trat ein. Er kam in einen großen Büroraum mit einem riesigen Bücherregal und einem mächtigen Schreibtisch. Der Schreibtisch war übersät mit Akten. Hinter dem Schreibtisch waren das Fenster, eine amerikanische Flagge, sowie ein lederner Bürosessel, auf dem ein großer, korpulenter Mann thronte. Als Lima hereinkam, nahm dieser seine Lesebrille ab und betrachtete seinen Besucher für einen Augenblick schweigend. Dann entspannten sich seine Gesichtszüge zu einem jovialen Lächeln.
»Lima, schön Sie gesund zu sehen. Wir haben uns nach den heutigen Ereignissen große Sorgen um Sie gemacht. Was meinen Sie dazu?«
»Es war ein Terrorakt, Sir. Meiner Meinung nach hat die Al Qaida ihre Finger im Spiel. Ich habe einfach Glück gehabt. Einige Stockwerke tiefer oder einige Minuten später und sie hätten sich einen neuen Special Agent suchen müssen, Sir.«