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Ein spannender Allach-Krimi, der alle Wünsche für einen gelungenen Leseabend erfüllt.
Alle Erlöse gehen an die Kinder in Afrika!
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Bert von Ahaloh
Das Geheimnis aus der Würm.
Wissenswertes über unseren Tatort.
Wissen ist - nach Francis Bacon (1521-1626) – Macht!
Zu viel Macht macht allerdings sehr einsam (Bert von Ahaloh 2016).
Trotzdem hier das Notwendigste über Allach.
Allach ist mit seinen 32000 Einwohnern ein Stadtteil im Nordwesten von München.
Es wurde erstmals 774 als Ahaloh (der Autor ist allerdings viel jünger!) erwähnt und ist somit eine der ältesten selbständigen Gemeinden Bayerns.
1938 wurde es nach München eingemeindet.
Der Stadtteil bietet seinen Bürgern nicht viel.
Nach den 2.Weltkrieg wurde – dank der absoluten CSU Herrschaft – die Entwicklung gründlich verschlafen.
Neben einigen alten Bauernhäusern und Villen, ist, die bereits 795 erwähnte Kirche St. Peter und Paul, erwähnenswert.
Als Erholungsflächen bieten sich die Anlagen an der Würm und der bezaubernde Allacher Wald an. Die Würm ist der Ausfluss des Würmsees (heute Starnberger damit sich die Grundstücke zu noch hanebücheneren Preisen an Neureiche aus Nah und Fern verkaufen lassen). Sie schlängelt sich von West nach Ost durch Allach und bietet – trotz vieler Bausünden – noch sehr schöne Erholungsflächen.
Noch schöner ist allerdings das Kleinod im Osten des Stadtteiles: die Restbestände des Allacher Waldes. Restbestände deshalb weil die Totalzerstörung nur durch den Einsatz von gewissenhaften Bürgern aus ganz München verhindert werden konnte. Trotz vieler Einbußen durch die Autobahn und den Rangierbahnhof verfügt der Wald noch über eine Artenvielfalt die in ganz Bayern seines Gleichen sucht.
Erwähnenswert sind natürlich auch die Hauptarbeitgeber: MTU, MAN, Kraus-Maffei. (ohne deren Moos wär auch hier nichts los)
So, das wäre das Wichtigste ich wünsche viel Vergnügen bei der Lösung des Falles.
Der Einbruch
Bei der Kriminalpolizei in München-Moosach, die auch für Allach zuständig ist, ist die erste Dienstbesprechung der neuen Woche gerade zu Ende gegangen.
Es waren nur mehr oder weniger Kleinigkeiten, um die es heute gegangen ist.
Die neue Kommissarin Jutta von Stahl und der schon erfahrenere Oberkommissar Bernd Kammerloher bilden ein Team.
Jutta ist erst seit einem Vierteljahr in der Polizeiinspektion 44 München- Moosach. Sie kommt direkt aus der Polizeischule und ist voller Tatendrang und Eifer, ihr auf der Polizeischule erworbenes Wissen an den Mann oder Frau zu bringen. Denn, mit 24 hat man noch alle Träume und man glaubt, dass man alle Fälle ad hoc lösen muss.
Sie ist eine bemerkenswert hübsche junge Dame aus bestem Hause. Blond, 1,75 m groß, schlank und sehr sportlich.
Der Herr Papa war der Polizeipräsident einer norddeutschen Großstadt und verfolgte natürlich den Werdegang seiner Tochter mit großem Interesse. Jutta wird allerdings fuchsteufelswild wenn sie von seinem übersteigertem Bemühen, ihr zu helfen, erfährt.
Sie hatte sich vorgenommen, ihren Weg allein zu gehen.
Auf einen Rückenwind, gleich von welcher Seite, kann sie verzichten. Sie will sich absolut auf ihr erlerntes Wissen und, vor allem auf ihren, zweifellos vorhandenen, kriminalistischen Spürsinn, verlassen.
Bernd muss sie noch häufig bremsen, wenn sie zu forsch an ihre Aufgaben herangehen will. Sein Motto ist es: zu erst die Fakten sichern, dann gründlichst analysieren und erst dann handeln.
Der 32 Jahre alte Bayer aus Dachau handelt nach dem urbayrischen Motto: zuerst das Hirn einschalten und dann erst erbarmungslos zuschlagen. Nun ja, mit 32 verfügt man ja auch schon über eine „unbändige Erfahrung“ aber auch noch über genügend Tatendrang.
Trotzdem, die beiden verstehen sich ausgezeichnet und ergänzen sich dementsprechend.
Heute haben sie aber einen Fall „geerntet“ der ein wenig mysteriös ist: in einem Geschäft für Oldtimer An- und Verkauf sowie deren Reparatur wurde, bereits zum dritten Mal eingebrochen, ohne dass auch nur das Geringste gestohlen oder beschädigt wurde!
Was soll man davon halten?
Die beiden ersten Einbrüche wurden von den Streifenbeamten, ohne dass sie zu einem Ergebnis kamen, bearbeitet. Außer zwei langatmigen Berichten war nichts dabei herausgekommen.
Die Besitzerin des Ladens, Uschi Diermeier, war stinksauer und hatte ihre Meinung auch in aller Deutlichkeit an höchster Stelle angebracht.
Sie verfügte offenbar über hervorragende Konnektions; anders war die darauf folgende, vehemente Intervention des Polizeioberrates in der Inspektion nicht zu erklären.
Die Werkstatt der Uschi Diermeier lag etwas abgelegen an der Allacher Behringstraße. Es wurden ausschließlich preislich hochwertige Autos ab einem Verkehrswert von 100000 bis zu 1,5 Mio. Euro gehandelt; in dieser Gegend nicht gerade normal.
Trotz der sündteuren Karren, eine besondere Diebstahlsicherung gab es weder am noch im Gebäude. Sehr verwunderlich wenn man die gehandelten Werte und die Rarität der Autos betrachtete.
Der Verdacht der Geldwäsche ist naheliegend.
Uschis Reich
Die beiden Kommissare fuhren gleich los. Schon nach ca. 10 Minuten erreichten sie den Tatort. Da um diese Zeit in der Dachauerstraße immer mit einem Stau gerechnet werden muss, haben sie die Von Kahr-Straße, die direkt zum Untermenzinger-Friedhof führt, benutzt. Sie mussten jetzt nur noch vom Friedhofparkplatz in die Behringstrasse abbiegen und erreichten nach ein paar hundert Metern die Werkstatt.
Der Platz vor der Werkstatt war wie ausgestorben. Gegenüber dem Gebäude standen verlassen ein paar Oldtimer die auf ihre Restaurierung warteten, herum. Sicher waren die Fahrzeuge nicht fahrbereit. Man hätte sie nur mit erheblichem Aufwand stehlen können. Obwohl, hier in dieser Einöde wäre ein Autotransporter auch nicht aufgefallen.
Neugierig schauten sich die Beamten um.
Bernd interessierte sich zunächst nur für die abgestellten Oldtimer. Seine Augen glänzten als er den Porsche 911 im Originalzustand sah.
Von der Sorte gibt es nur wenige Exemplare. Entsprechend teuer wurden sie gehandelt.
Männerkram halt.
Wie gesagt, Jutta war nicht nur schön sondern auch hellwach. Ihr fiel sofort auf, dass die Tür in allerletzter Zeit bereits mindestens einmal geöffnet worden war. Die Schleifspuren zeichneten sich deutlich in dem sandigen Untergrund vor der Werkstatt ab.
Es waren auch deutlich Fußspuren zu erkennen die offensichtlich von relativ kleinen Turnschuhen, Größe 38/39, stammten. Für gestandene Männer nicht gerade eine Standardgröße.