Das Geld als Maß, Mittel und Methode - Frank Engster - E-Book

Das Geld als Maß, Mittel und Methode E-Book

Frank Engster

4,9

Beschreibung

Endlich gibt es wieder ein Bedürfnis nach Kapitalismuskritik! Die Frage ist allerdings, ob sich die Kapitalismuskritik auf der Höhe ihres Gegenstandes befindet. Eine radikale Kritik muss nicht nur von der kritisierten kapitalistischen Gesellschaft her denken, sie muss von ihr her auch nach der eigenen Möglichkeit fragen: Warum können wir überhaupt die Gesellschaft zum Gegenstand machen? Warum können wir unsere eigene Vergesellschaftung wie ein Objekt betrachten und zum Gegenstand von Wissenschaft und Kritik machen? Und wie muss eine angemessene wissenschaftliche oder kritische Darstellung aussehen, wenn angemessen heißt, dass die kritisierte Gesellschaft in ihrer Darstellung geradezu sich selbst buchstäblich entsprechen soll?

Auf eine solche Entsprechung zielen die Hegel’sche und die Marx’sche Dialektik. Die gemeinsame Pointe ihrer Dialektik ist, dass das Kritisierte selbst – bei Hegel der Geist, bei Marx die kapitalistische Gesellschaft – das Maß seiner kritischen Darstellung abgibt. Eine kritische Darstellung muss folgerichtig mit der Kritik des Maßes selbst beginnen. Das Maß der kapitalistischen Gesellschaft aber ist das Geld.

Das Geld als Maß, Mittel und Methode weist einerseits das Geld und seine Maßfunktion als den blinden Fleck in der bisherigen Gesellschaftskritik aus und holt andererseits eben dieses Maß ein. Für die kapitalistische Gesellschaft wird gezeigt, dass das Geld Maß ist für dieselbe Ökonomie, die es gleich einer Messung zum Gegenstand hat, wenn es in den Warenwerten die produktive Kraft ihrer Produktion realisiert.

Diese im Geld sich selbst messende Ökonomie ist letztlich nur angemessen zu entwickeln, wenn sie als „Ökonomie der Zeit“ (Marx) ausgelegt wird. Das Geld ist das große Rätsel unserer Vergesellschaftung, aber es ist rätselhaft, weil es eine Lösung darstellt, und diese Lösung ist zeitlich: Das Geld begründet durch seine Funktionen einerseits und die realisierte Produktivkraft der Verwertung von Arbeit und Kapital andererseits das zeitliche Selbstverhältnis unserer Gesellschaft.

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Vorwort

Endlich gibt es wieder ein Bedürfnis nach Kapitalismuskritik. Die Frage ist allerdings, ob sich die Kapitalismuskritik auf der Höhe ihres Gegenstandes befindet. Denn eine radikale Kritik muss sich, um ihrem Gegenstand angemessen zu werden, nicht nur in die kritisierte kapitalistische Gesellschaft gleichsam hineinversetzen und von ihr her denken. Sie muss von dort her auch nach der Bedingung genau dieser Möglichkeit fragen: Warum können wir unsere Gesellschaft überhaupt zum Gegenstand machen? Warum können wir unsere eigene Vergesellschaftung reflektieren, als sei sie ein äußeres Objekt? Und wie muss eine angemessene wissenschaftliche oder kritische Darstellung aussehen, wenn angemessen heißt, dass die kritisierte Gesellschaft in ihrer Darstellung geradezu sich selbst ent-sprechen soll?

Auf eine solche Entsprechung zielen Hegel und Marx in ihrer dialektischen Darstellung des Geistes bzw. der kapitalistischen Gesellschaft. Entsprechung heißt hier wie dort allerdings nicht, dass Geist und Gesellschaft durch ihre dialektische Darstellung zu Bewusstsein kommen, um dann hier, in Wissenschaft, Theorie und Kritik, reflexiv zu werden. Die Pointe ist vielmehr darzustellen, dass Geist und Gesellschaft sich selbst entsprechen, dass sie bereits in-sich reflektiert sind, und genau das muss durch Wissenschaft und Kritik zu Bewusstsein kommen.

Diese Entsprechung gründet darin, dass Geist und Gesellschaft, so die These dieser Arbeit, ein Maß für sich haben. Und indem sie sich an dieses Maß halten, werden sie, gebrochen durch dieses Maß, reflexiv und erschließen dasjenige Selbstverhältnis, in das sie zugleich eintreten. Das Maß ist ihnen mithin das Mittel, die eigene Identität zu erfahren und maßgeblich zu werden für – sich selbst. Im Falle des Geistes ist dieses Maß, so wird mit Hegel gezeigt, das Selbstbewusstsein und der Begriff, im Fall der kapitalistischen Gesellschaft ist das Maß, so wird mit Marx gezeigt, das Geld. Dass Geist und Gesellschaft durch Selbstbewusstsein und Begriff bzw. das Geld maßgeblich sind für sie selbst, ist der Grund, warum Hegel und Marx vom Standpunkt dieses Maßes aus von der Sache selbst her denken und eine ebenso äußerlich reflektierende wie immanente Kritik entwickeln können.

Eine kritische Darstellung von Geist und Gesellschaft, die im Darstellen zugleich die Möglichkeit dieser kritischen Darstellung selbst einholt und ausweist, muss folgerichtig mit der Kritik des Maßes ihren Anfang nehmen. Und in der Tat beginnen die großen Werke von Hegel und Marx damit, dass das Kritisierte jeweils selbst das Maß für seine kritische Darstellung abgibt: Hegels Phänomenologie des Geistes zeigt, dass das Subjekt durch sein Selbstbewusstsein beständig an das eigene Bewusstsein gehalten ist und darüber maßgeblich wird für alle seine Erfahrungen; die Wissenschaft der Logik entwickelt ein Sein, das maßgeblich ist für sich selbst und den Begriff der Objektivität ergibt; Marx’ Analyse der Wertform stellt zu Beginn des ersten Bandes des Kapitals das Geld als Maß des Werts heraus.

Genau dieses „Abgeben“ des Maßes, so wird für Marx’ Wertformanalyse und im Rückgriff auf das Selbstbewusstsein und die Logik des Seins bei Hegel zunächst gezeigt, muss für die Kritik der kapitalistischen Gesellschaft der Anfang sein. Statt die Gesellschaft wie einen fertig gegebenen, äußerlichen Gegenstand gleichsam direkt darzustellen, muss die Kritik als Erstes zeigen, wie die Gesellschaft dasjenige Maß für sich abgibt, durch das sie sich gleichsam selbst der Gegenstand ist und, gebrochen durch das eigene Maß, reflexiv wird – und allererst in das eigene Verhältnis eintritt. Das Eintreten ist, so wird des Weiteren gezeigt, buchstäblich zu verstehen, denn die Gesellschaft tritt im Kapitalismus in ein reines Verhältnis ein: in das rein quantitative Verhältnis von Wertgrößen. Die kapitalistische Gesellschaft kann nicht, sie muss sich in den durch das Geld ermittelten Werten selbst angemessen sein, und die Werte müssen der inneren Notwendigkeit der Gesellschaft objektiv entsprechen, und zwar schlicht darum, weil das Geld diese innere Notwendigkeit im Ermitteln allererst herstellt. Mehr noch, es bringt das innere Wesen der Gesellschaft dem Bewusstsein auf aktive Weise zur Erscheinung, wenn auch rein quantitativ, es gibt mithin durch diese Werte das gesellschaftliche Wesen allererst zu denken im starken Sinne einer Gabe und konstituiert mit der Wertgegenständlichkeit bestimmte Denknotwendigkeiten. Entsprechend soll in der vorliegenden Arbeit durch die Entwicklung der Geldfunktionen die Methode dargestellt werden, auf welche Weise die Gesellschaft, gebrochen und gemessen durch eine maßgebliche Einheit, reflexiv wird, durch die ermittelten Werte sich selbst angemessen wird und sich im Geld auf sprach- und begriffslose, aber buchstäbliche Weise ent-spricht.

Die Aufgabe der Arbeit ist es, diesen ‚Ursprung‘ der Kritik herauszustellen: Wir können unsere eigene Vergesellschaftung wie einen gegebenen äußeren Gegenstand zum Objekt der Kritik machen, wenn wir uns mit dem Geld auf den Standpunkt einer gleichsam aus der Gesellschaft herausgesetzten Werteinheit stellen, auf den Standpunkt derjenigen ideellen Werteinheit, an welche die kapitalistische Gesellschaft durch das Geld in ihrer Vermittlung ganz automatisch wie an ein äußerliches Maß gehalten wird, und zwar so, dass sie durch die realisierten Werte ihre Produktivkraft sowie ihren inneren Zusammenhang und ihre innere Notwendigkeit erfährt. Um diese Kritik zu begründen und unsere Gesellschaft kritisch und zugleich objektiv darzustellen, muss folgerichtig dieser Zusammenhang, den das Geld im Vermitteln herstellt und zugleich ermittelt, wie ein bewusstlos-automatischer, überindividuell-gesamtgesellschaftlicher Messprozess entwickelt werden: Es ist dieser Messprozess, in dem sich unsere Gesellschaft durch ihre Ökonomie befindet.

Diese Übereinkunft zwischen dem Maß, das die Gesellschaft wie in einer Messung vermittelt und sie in ein Selbstverhältnis (ver-)setzt, und der Möglichkeit einer kritischen Darstellung eben dieses Verhältnisses und seiner Vermittlung deutet bereits an, dass diese Übereinkunft als Einheit von Gesellschafts- und Erkenntniskritik durchgeführt werden muss. Die vorliegende Arbeit wird daher um den Zusammenhang von ökonomischer Form, spezifisch kapitalistischer Gegenstandskonstitution und einer ebenso spezifisch kapitalistischen Erkenntnisweise kreisen sowie um das Problem der Darstellung dieses Zusammenhangs, mithin um das Verhältnis von Marx’scher und Hegel’scher Dialektik, von Logik und Geschichte sowie von Philosophie und Wissenschaft.

Der Zusammenhang lässt sich am Geld festmachen und im Begriff des Geldrätsels zusammenfassen. Die vorliegende Arbeit kann das Geldrätsel nicht lösen. Aber sie kann zeigen, weshalb das Geld rätselhaft sein muss, sodass die Darstellung dieses Rätsels bereits eine Art Lösung ist. Das Geld verstehen hieße nämlich zu begreifen, warum wir unser gesellschaftliches Verhältnis und dessen produktive Kraft durch das Geld rein quantitativ umschlagen können und warum wir uns durch diese im Geld begriffenen Werte vergesellschaften können. Das Geld verstehen hieße mithin, die eigene Vergesellschaftung zu durchschauen und dadurch auch hinter die Konstitutionsbedingungen bestimmter Denknotwendigkeiten und bestimmter Begriffe zu gelangen – genau dies aber muss das Denken an die eigenen Grenzen führen und eine – wie auch immer kritische – Wissenschaft in eine Wissenschaftskritik wenden.

Doch das Umschlagen gesellschaftlicher Verhältnisse in quantitative Größen entspricht zwar einem Messprozess, der überindividuell und gesamtgesellschaftlich funktioniert und dadurch der wissenschaftlichen Verfügung entzogen ist. Aber dieser Entzug ist das Umschlagen und Messen, das wir durch das Geld durchführen und das in seinem Wert in Kraft ist. Verstehen können wir daher immerhin, dass das Geld durch seine Funktionen als Maß des Werts, Mittel seiner Realisierung und Methode seiner Verwertung eine Technik ist, diejenige Technik, die für uns eine Vergesellschaftung praktisch durchführt, deren Verständnis sich uns zwar entzieht, die uns aber in genau dem Maße zur Verfügung steht, wie wir das Geld eben als Maß des Werts, als Mittel seiner Realisierung und als Form seiner Verwertung einsetzen. Das Geld rechnet durch die ideelle Werteinheit, für die es steht, sowie durch seine Funktionen und Kreisläufe und durch die ermittelten Werte für uns, oder vielmehr, es rechnet für unsere Gesellschaft. Es rechnet gleichsam anstelle eines gesamtgesellschaftlichen Bewusstseins für unsere Gesellschaft, wenn es im Rechnen ihren inneren Zusammenhang herstellt und zugleich objektiv herausstellt und darüber letztlich, wie der Untertitel der Arbeit ankündigt, mit der „Identität der Zeit“ rechnet und ein gesellschaftliches Selbstverhältnis erzeugt, das zeitlich ist. Der Grundzug, der die Arbeit durchzieht und der schließlich im Abschnitt über die Ökonomie der Zeit mündet, ist daher der Zusammenhang von Geld, Zeit und Technik.

Um zu dieser Ökonomie der Zeit zu gelangen, werden das Geld und seine Maßfunktion als der blinde Fleck in der bisherigen Gesellschaftskritik an drei großen Entwürfen ausgewiesen und im Zuge einer immanenten Kritik eingeholt. Im Zuge dessen werden außerdem zahlreiche Fragen und Probleme vom Maß und von der Messung her neu und anders gefasst, die seit der neuen Marx-Aneignung, die um das einschneidende Jahr 1968 in vielen Ländern begann und im deutschsprachigen Raum als Neue Marx-Lektüre bezeichnet wird, im Raum stehen. Es wird um das Verhältnis von Form und Substanz des Werts gehen, um den Status der Geldware, die Einheit von Wert und Geld, den Begriff der abstrakten Arbeit, den Status der Wertformanalyse und ihre Bedeutung für die Entwicklung des inneren Zusammenhangs der ökonomischen Kategorien, aber auch um die damit zusammenhängenden erkenntniskritischen Begriffe wie Verdinglichung und Verkehrung, Entfremdung und Fetischismus; des Weiteren wird es um die Verwertung von Arbeit und Kapital gehen; und schließlich wird es um die Produktivkraft der kapitalistischen Gesellschaft und um den Zusammenhang von Ökonomie und Geschichte sowie von Ökonomie und Naturwissenschaft gehen. Alle diese Fragen hängen mit dem Geld zusammen. Ja, sie laufen geradezu von sich aus auf das Geld zu und verlangen, vom Standpunkt des Geldes aus bestimmt zu werden, d. h. vom Standpunkt derjenigen ideellen Werteinheit aus, der die Produktivkraft der kapitalistischen Verwertung Gegenstand einer Bestimmung qua Messung ist und welche die gemessenen Werte wiederum für diese Verwertung maßgeblich werden lässt und zu einer im Geld sich selbst messenden und die eigene Produktivkraft ermittelnden Ökonomie führt.

Doch wenn all die genannten Fragen und Begriffe auf das Geld hinauslaufen und geradezu von sich aus verlangen, in einen gesamtgesellschaftlichen Messprozess überführt zu werden – warum ist diese Neubestimmung dann ausgeblieben? Warum ist das Geld und insbesondere seine Maßfunktion der blinde Fleck der Gesellschaftskritik? Meinem Ermessen nach aus hauptsächlich vier Gründen.

Der erste ist, dass die neue Marx-Aneignung, und hier insbesondere die Neue Marx-Lektüre in der BRD, zwar die Notwendigkeit einer Einheit von Wert- und Geldtheorie erkannt hat, sie aber die erkenntniskritischen Implikationen daraus nicht konsequent genug gezogen hat.

Der zweite Grund ist, dass diese Konsequenzen auch gar nicht hätten gezogen werden können, weil diese Einheit eben – und das ist der entscheidende Mangel – nicht an der Maßfunktion festgemacht wurde; folgerichtig hätte die Einheit von Geld und Wert auch nicht als Messprozess entwickelt werden können, d. h. als Verschränkung zwischen der Kapitalform und dem Wert des Geldes einerseits und der gemessenen Produktivkraft der Verwertung andererseits. Die gängigen Interpretationen des Geldes und insbesondere der Wertformanalyse bleiben im Gegenteil auf das Tauschmittel und die Logik des Austauschs fixiert und teilen diese Fixierung unglücklicherweise, bei aller Abgrenzung und Kritik, letztlich mit der bürgerlichen Ökonomietheorie und ihren Geldtheorien.

Der dritte Grund ist die allgemeine Entwicklung, die diese neue Marx-Aneignung nach ihrem Aufbruch um 1968 genommen hat. So hat die Neue Marx-Lektüre im deutschsprachigen Raum stärker als anderswo in einer sog. Phase der Rekonstruktion der Marx’schen Kritik der politischen Ökonomie die ökonomischen Kategorien in den Mittelpunkt gestellt und das Ökonomische der Ökonomie – vor allem durch eine formanalytische Marx-Lesart – freigelegt. Doch diese enorm produktive Phase ist längst erschöpft; heute gibt es, bis auf wenige Ausnahmen, nur mehr eine mitunter recht selbstgefällige Verwaltung und Sicherung der Wissensbestände. Dort, wo dagegen im Anschluss an die neue Marx-Aneignung in anderen Ländern – insbesondere an diejenige in Frankreich und Italien, die vor allem im angelsächsischen Raum verarbeitet wird – eine vergleichsweise dramatische, von (post-)strukturalen, existenzialen, bio-politischen und (post-)operaistischen Lesarten geprägte Entwicklung stattfindet und sich mittlerweile ein sog. Post-Marxismus herausgebildet hat, geht diese Entwicklung wiederum in Richtung einer politischen Ontologie; hier fehlt also wiederum das Ökonomische der Ökonomie. Oder vielmehr fehlt es nicht einfach, sondern das Ökonomische wird durch die genannten Lesarten eben bio- und machtpolitisch, ontologisch, dekonstruktiv gelesen.

Der vierte Grund ist, dass so gut wie keine Auseinandersetzung mit der Naturwissenschaft geführt wurde, obwohl doch auch sie die Natur, ganz wie das Geld die Ökonomie, einer Messung unterzieht, um Verhältnisse durch Werte objektiv zu bestimmen.

Es waren vor allem diese vier Gründe, die dazu geführt haben, dass die Kritik der kapitalistischen Gesellschaft, aber auch die Suche nach einer anderen, kommunistischen Gesellschaft um das „Ereignis“ (Alain Badiou) kreisen, um den „general intellect“, die „Multitude“ und das „Common“ (Antonio Negri/Michael Hardt), um das „Mit-Sein“ (Jean-Luc Nancy), um die „unverfügbare“ oder die „kommende“ oder die „undarstellbare“ Gemeinschaft (Jacques Derrida, Giorgio Agamben, Jean-Luc Nancy), dass mithin das Universelle und Produktive im Politischen, in Sprache und Schrift, im Immateriellen und in der Kommunikation gesucht wird und dabei einen geradezu ontologischen Status erfährt, obwohl es doch die erste Aufgabe der Kapitalismuskritik sein sollte, das Universelle und Produktive mit allem, was an Ereignishaftem, Gemeinsamem, Unverfügbarem damit verbunden ist, in der kapitalistischen Ökonomie zu suchen: im Universalismus einer maßgeblichen Werteinheit und in der produktiven Kraft der gemessenen Verwertung.

Ich möchte mich bei Prof. Andreas Arndt bedanken, der mir trotz Bedenken den Freiraum gelassen hat, der eine Universität auszeichnen sollte. Mein Dank gilt des Weiteren denen, die mit mir seit vielen Jahren um eine Kritik auf Höhe des Kritisierten ringen und die mich z.T. bei der Drucklegung finanziell erheblich unterstützt haben: Min Geum, Andreas Harms, Sami Khatib, Jens Niemann, den verschiedenen politischen Gruppen und Lesekreisen, in denen ich aktiv war, sowie der Scout-Finch-Stiftung. Ich muss jemanden hervorheben: Wenn ich so etwas wie einen Lehrer hatte, dann Andreas Schröder. Danken möchte ich auch David und Bianca – mögen sie mich immer begleiten!

Frank Engster, November 2013

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