Das Geständnis - Petra Ivanov - E-Book

Das Geständnis E-Book

Petra Ivanov

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  • Herausgeber: Unionsverlag
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

»Eine Staatsanwältin, ein geständiger Tatverdächtiger, ein gelangweilter Pflichtverteidiger. Ein zähes Ringen um Recht und ungeschriebenes Gesetz. In jedem Satz treffen unausgesprochene Konventionen aufeinander, jede Geste kann zu kulturellen Missverständnissen führen, sich jede Annahme als Vorurteil entpuppen. In einem einzigen atemlosen Verhör prallen die Schweizer Juristin und der albanischstämmige Angeklagte aufeinander und aneinander ab, was Petra Ivanov so präzise und feinfühlig beschreibt, dass wir am Ende der Geschichte Schweißperlen auf der Stirn haben, als säßen wir selbst zwischen den Welten in dem karg eingerichteten Büro der Zürcher Staatsanwaltschaft.« Jury für den Friedrich-Glauser-Preis 2017 Nominiert für den Friedrich-Glauser-Preis 2017 Ein Kurz-Krimi aus dem Sammelband »Mord in Switzerland, Band 2«, hg. von Mitra Devi und Petra Ivanov (Appenzeller Verlag)

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Seitenzahl: 55

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Über dieses Buch

Nach einem Einbruch in der Zürcher Bahnhofstrasse sitzt Regina Flint einem Verdächtigen gegenüber, der starrsinnig behauptet: »Ich war es!« Doch Regina Flint hat einen ganz anderen Verdacht. In einem atemlosen Verhör prallen die Juristin und der albanischstämmige Angeklagte aufeinander und aneinander ab.

Zur Webseite mit allen Informationen zu diesem Buch.

Petra Ivanov verbrachte ihre Kindheit in New York. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz absolvierte sie die Dolmetscherschule und arbeitete als Übersetzerin, Sprachlehrerin sowie Journalistin. Ihr Werk umfasst zahlreiche Kriminalromane, Jugendbücher und Kurzgeschichten.

Zur Webseite von Petra Ivanov.

Dieses Buch gibt es in folgenden Ausgaben: E-Book (EPUB) – Ihre Ausgabe, E-Book (Apple-Geräte), E-Book (Kindle)

Mehr Informationen, Pressestimmen und Dokumente finden Sie auch im Anhang.

Petra Ivanov

Das Geständnis

Kriminalerzählung

Ein Fall für Flint und Cavalli

E-Book-Ausgabe

Unionsverlag

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Impressum

Dieses E-Book enthält als Bonusmaterial im Anhang 3 Dokumente

Dieser Kurzkrimi erschien erstmals im Sammelband »Mord in Switzerland, Band 2«, hg. von Mitra Devi und Petra Ivanov (Appenzeller Verlag, 2016).

© by Petra Ivanov 2017

© by Unionsverlag, Zürich 2022

Alle Rechte vorbehalten

Umschlag: Monkey Business 2/Shotshop.com

Umschlaggestaltung: Heike Ossenkop

ISBN 978-3-293-30977-7

Diese E-Book-Ausgabe ist optimiert für EPUB-Lesegeräte

Produziert mit der Software transpect (le-tex, Leipzig)

Version vom 22.09.2022, 20:54h

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Ich war es.«

Staatsanwältin Regina Flint lehnt sich im Stuhl zurück. Wie oft hat sie sich gewünscht, Beschuldigte würden die Verantwortung für ihre Tat übernehmen. Ein Geständnis ablegen, die Strafe antreten und aus Fehlern lernen. Doch die meisten bestreiten die Vorwürfe, die gegen sie erhoben werden. Oder sie tischen abenteuerliche Lügengeschichten auf. Weisen andern die Schuld zu.

Nicht so Besnik Osmani.

Regina betrachtet den jungen Kosovaren. Der kräftige Bartwuchs täuscht nicht über die jugendlichen Züge hinweg. Sein Körper ist schlaksig, sein Gesicht von Aknespuren bedeckt. Vorstrafen hat er keine. Geldprobleme ebenso wenig.

Dennoch überfiel er eine Bijouterie an der Zürcher Bahnhofstrasse.

Eine Überwachungskamera zeichnete die Tat auf, ein Fahnder erkannte den 24-jährigen Haupttäter Fatmir Shala. Als dieser mit den Aufnahmen konfrontiert wurde, verriet er ohne zu zögern den Namen seines Komplizen.

Osmani protestierte nicht, als er wenig später in Zürich-Altstetten, wo er in einem Reinigungsunternehmen tätig war, verhaftet wurde. Auf der Fahrt ins Polizeigefängnis sagte er nur drei Worte: »Ich war es.«

Es ist ungewöhnlich warm für einen Mainachmittag. Die Yucca-Palme, die in der Ecke des Büros steht, lässt die Blätter hängen. Regina streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wenn Osmani bei seiner Aussage bleibt, denkt sie, kann ich heute früh Schluss machen. Sie stellt sich die Limmat vor. Die Abendstimmung in der Frauenbadi. Den Geruch der feuchten Holzplanken und das Schaukeln des Floßes. Wie die letzten Sonnenstrahlen das Großmünster in Gold tauchen.

Seit Monaten leistet sie Überstunden. Manchmal fühlt sie sich wie eine Stafettenläuferin ohne Mannschaft. Die Kollegen raten ihr, die Arbeit weniger ernst zu nehmen, nicht jeder Ungereimtheit nachzugehen, nicht alle Einzelheiten abzuklären. Freitags, wenn sie erschöpft das Büro verlässt, nimmt sie sich jeweils vor, genau das zu tun. Sitzt sie aber am darauf folgenden Montag wieder einem Menschen gegenüber, der bedroht, bestohlen oder gar verletzt worden ist, wirft sie ihre Vorsätze über den Haufen.

Sie könnte sich also über Besnik Osmanis Geständnis freuen. Der Kosovare hat von Anfang an zugegeben, am 8. Februar die Bijouterie gestürmt und den Besitzer gezwungen zu haben, Schmuck im Wert von 147 000 Franken auszuhändigen. Sogar sein Motiv hat er genannt: Die Arbeit als Reinigungskraft sei ihm zu anstrengend.

Sein Pflichtverteidiger, ein übermüdeter Anwalt mit Bauchansatz, schweigt. Noch eine Seltenheit. Regina betrachtet ihn. Er sitzt am Besprechungstisch wie ein Gast, der ihr einen Höflichkeitsbesuch abstattet.

Wie einfach es wäre, die Untersuchung abzuschließen und Anklage zu erheben. Zürich ist immer wieder Schauplatz von aufsehenerregenden Raubstraftaten. Gerade die Bijouterien an der Bahnhofstrasse sind beliebte Ziele. Doch etwas an Osmanis Geschichte weckt Reginas Misstrauen.

Sie kann nicht sagen, was. Auch nicht, warum. Intuition? Erfahrung? Regina weiß nur, dass sie der Sache auf den Grund gehen muss.

Die Bluse klebt ihr am Rücken. Sie nimmt einen Schluck Wasser und dreht sich zum Beschuldigten. Osmani sitzt auf der Stuhlkante; seine Hände sind gefaltet, die Knöchel weiß.

Regina beugt sich vor. »Bitte schildern Sie noch einmal, wie Sie die Bijouterie betreten haben.«

Der Verteidiger schielt auf die Uhr.

Besnik Osmani fixiert einen Punkt an der Wand. »Ich bin als Erster hineingegangen«, sagt er in gebrochenem Deutsch. »Ich habe meine Pistole gezogen und sie auf den Mann hinter der Schmuckauslage gerichtet.«