Das große Sexspiel - Peter Kanto - E-Book

Das große Sexspiel E-Book

Peter Kanto

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Beschreibung

Er verursachte ein verwirrendes Gefühl, eines von diesen altmodischen Massengefühlen, das denen, die fühlen konnten, einen Schauer der Erregung über den Rücken jagte. Dann trat ein einzelner, weißhaariger, gutaussehender Mann vor die seltsame Gruppe und hob die Hände hoch. In einer Hand hielt er einen kleinen Stock. Er ließ den Stock hinunterfahren, und die Gefühle der Gruppe wurden seine Gefühle.

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Impressum

Peter Kanto • Das große Sex-Spiel

ISBN eBook 978-3-86214-507-2

ISBN Print 978-3-86214-054-1

© 2012 Genehmigte Lizenzausgabe für die Allpart Media GmbH, Berlin

© 1969 Ophelia Press, 1970 Olympia Press, Frankfurt

Titel der Originalausgabe: Coupling Game

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Michael Glaser

Umschlaggestaltung unter Verwendung einer Fotografie aus bigstock.com

und Layout Allpart Media GmbH

Layoutsatz Michael Roggemann (www.mrtypo.com)

Mehr Informationen zur Reihe Allpart erotica unter:

www.olympia-press.de

Das große Sex-Spiel

Peter Kanto

Titel der Originalausgabe:

Coupling Game

Aus dem Amerikanischen übertragen von

Michael Glaser

Betr. Entscheidung des Obersten Gerichtshofes der Vereinigten Staaten in der Sache:

Feetolzbing gegen die Vereinigten Staaten

In diesem Fall traf der Oberste Gerichtshof mit sechs zu drei Stimmen die Entscheidung, das Urteil des Höchsten Gerichts des Staates New York aufzuheben. Nach diesem Urteil hatte Arnold J. Feetolzbing die Gesetze des Staates New York gegen Obszönität verletzt, als er über den NFS (Neuer Freiheitssender) ein Programm mit dem Titel Das Große Sex-Spiel ausstrahlte.

Richter Smyth formulierte die Entscheidung der Mehrheit des Hohen Gerichts. Sie besagt unter anderem:

… schlechte Regierungen verfassen entweder überhaupt keine allgemeingültigen Verhaltensmaßregeln; dann überlassen sie diese zutiefst bedeutende Aufgabe der unkontrollierten Willkür von Regierungsbeamten, die bedauerlicherweise auch nur menschlich sind und die im entscheidenden Moment eventuell nicht den Millen des Volkes erkennen; oder diese Regierungen verfassen die Regeln in einer unbekannten Sprache, beispielsweise der Anwaltssprache, oder sie verzeichnen sie an unzugänglichen Stellen. In diesem Fall habe ich den Eindruck, dass die Mächte, die sich Mr. Feetolzbings Unternehmen im jüngsten Fernsehsender der Nation widersetzen, nichts unversucht ließen, um die Fehler aus den frühen Jahren unseres Landes zu verewigen: die bisweilen falschen und immer restriktiven Moralbegriffe der Wenigen wurden den Vielen durch Regierungszensur in zahlreichen Bereichen aufgezwungen.

Der Gebrauch von Sex und Sex-Symbolen ist seit langem von dem ersten Zusatz zur Verfassung als legitim anerkannt worden. Will man das nicht einsehen, so ignoriert man die Geschichte dieses Landes. Versucht man, solche Rechte einzuschränken, indem man falsche Maßstäbe – etwa den inzwischen überholten Roth-Test – anlegt, so öffnet man weiteren Unterdrückungsmaßnahmen gegen individuelle und kollektive Freiheiten die Tür.

Dieses Gericht weigert sich, das Recht des Volkes auf Offenheit in allen Bereichen, auch denen der Sexualität, irgendwie einzuschränken. Zusätzlich zu jenen Rechten, die die Verfassung ausdrücklich vorsieht, erkennt dieses Gericht für rechtens, dass die Steigerung von Lust ein unveräußerliches Bürgerrecht darstellt, dass es ungesetzlich ist, den Terminus ›obszön‹ auf sexuelle Dinge anzuwenden; und dass die Freiheit des Ausdrucks – sei es in direkter Rede oder über die Massenmedien – von keiner Instanz zu kontrollieren ist, weder von der Stadt, noch von dem einzelnen Staat noch von der Bundesregierung.

Das Interview

»Ihr Name?«

»Chad Chadwick.«

»Alter?«

»Einundzwanzig am vergangenen Mittwoch.«

»Glückwunsch. Größe?«

»Einsachtundsiebzig.«

»Augen?«

»Zwei.«

»Ich meine die Farbe.« Die blonde Frau blickte von dem Formular auf und bemerkte ein Blinzeln in den Augen des jungen Mannes. »Braun,« sagte sie.

»Hellbraun,« sagte Chad zu ihr. Er versuchte, sie dazu zu bringen, noch einmal von dem Formular wegzublicken. Er fühlte sich irgendwie befremdet von der kühlen Behandlung, die ihm zuteil geworden war, seit er die eindrucksvolle Halle des NFS betreten hatte. Und er war ein bisschen nervös wegen seiner Aussichten.

»Haare?«

»Schwarz.«

»Länge des Penis bei einer Erektion?«

»Neunzehn Zentimeter.«

»Seitlich gemessene Dicke der Eichel des Penis bei einer Erektion?«

»Dreidreiviertel Zentimeter.«

»Von unten gemessene Dicke bei einer Erektion?«

»Drei Zentimeter.«

»Hmmm.« Die blonde Frau hörte auf, das Formular zu beschriften und sah ihn an. »Nicht gerade sensationell,« sagte sie. Er wand sich vor Verlegenheit. »Aber ausreichend.«

»Und haben Sie irgendwelche Mißbildungen?«

»Nein.« Er machte eine Pause. Sie sah auf. »Na ja,« sagte er, »an einem Fuß habe ich sechs Zehen.«

»Sechs Zehen an einem Fuß,« notierte sie. »Welcher Fuß?«

»Links.«

»Irgendwelche Muttermale?«

»Keine.«

»Irgendwelche ansteckenden Krankheiten im letzten Jahr? Mononukleosis, Gelbsucht, Syphilis etc.?«

»Keine. «

Die blonde Frau drehte einen Bogen Papier um. »Nun, Mr. Chadburn …«

»Chadwick,« sagte er.

»Mr. Chadwick,« sagte sie und runzelte wegen dieses trivialen Unterschiedes die Stirn, »Ihre sexuelle Lebensgeschichte. Wann haben Sie zuerst bemerkt, dass Sie anders sind als normale Menschen?«

Er überlegte einen Moment. »An dem Tag, als ich das Schaf gevögelt habe.«

Mit einer hochgezogenen Augenbraue blickte sie auf. »Wirklich?«

»Na ja,« sagte er und wurde rot, »ich habe ihn ja nur einmal gevögelt.«

»Ihn?« Ihre Stimme klang ungläubig.

»Das Weibchen habe ich nicht erwischt,« sagte er.

»Wie steht es mit den Mädchen,« fragte sie und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.

»Ja,« sagte er.

»Wann haben Sie zum erstenmal bemerkt, dass Sie sich auf mehr als kameradschaftliche Art zu dem anderen Geschlecht hingezogen fühlten?«

»Als Ruby in den Teich gefallen und ganz naß geworden war und als sie sich dann die Kleider auszog, um sie zu trocknen,« sagte Chad.

»Ja und?« Wieder leckte sie sich über die blassen Lippen, um eine leichte Abscheu zu verbergen. »Was passierte dann?«

»Ich kniff sie in eine von ihren Titten.«

»Ich bitte Sie!« sagte die blonde Frau.

»Sind Sie schon mal in eine Titte gekniffen worden?« fragte Chad, denn er hatte festgestellt, dass die Chose schlecht für ihn lief, und er wollte sich anstrengen, um die kalt aussehende Frau zu beeindrucken. »Wenn Sie wollen, würde ich es gerne bei Ihnen machen.«

»Mr. Chadburn!« Sie zuckte zusammen.

»Chadwick,« korrigierte Chad sanft. »Wollen Sie mal hören, was ich mit der süßen Ruby gemacht habe?«

»Ich benötige die Information für die Akten,« sagte sie.

»Ich warf sie auf den Boden und habe sie dann vergewaltigt,« erzählte Chad stolz. »Ich wusste ja nicht wirklich, was ich da eigentlich machte, deshalb habe ich sie nur unter dem Arm vergewaltigt, aber Mensch, ich bin da ganz groß und steif geworden, und ich spürte solche heißen und kalten Wellen, und meine Beine waren schwach, und ich fühlte sie am ganzen Körper.«

Chad lachte. »Na ja, ich habe sie halt unter dem Arm gevögelt, und sie hatte sich morgens rasiert, und es hat wahnsinnig gekratzt, aber ich raste los wie eine von diesen alten Raketen, die man in den alten Wochenschauen sieht, wissen Sie, von damals, als die Leute sich noch damit amüsierten, auf den Mond zu fliegen und so.«

»Ähh, das ist schon in Ordnung,« sagte die blonde Frau. »Noch weitere sexuelle Erlebnisse?«

»Und ob,« sagte Chad. »Als ich dann kapiert hatte, wie man das richtig macht, habe ich die süße Ruby wieder unten am Teich erwischt, und dann habe ich wirklich mit ihr rumgebumst, mein lieber Schwan! Später habe ich dann diese Frau getroffen, die ein paar Kinder hatte …«

»Wie furchtbar!«

»… und die war irre scharf,« sagte Chad. »Der hat es Spaß gemacht, verstehen Sie? Ruby musste ich ja vergewaltigen, aber diese Frau, die eine Erlaubnis beantragt hatte, um Kinder bekommen zu dürfen, die war ganz verrückt danach und …«

»Etwa wie häufig haben Sie sexuelle Beziehungen zu weiblichen Wesen gehabt, was schätzen Sie?«

»Ach, ich weiß nicht. Die Frau mit den Kindern habe ich so ein dutzendmal gebumst oder noch öfter. Und die süße Ruby zweimal, wenn Sie das eine Mal unter dem Arm mitzählen. Und dann dieses Mädchen in Texas, mit der habe ich es in einer Nacht zweimal geschafft. Sonst war da noch … «

»Das reicht völlig aus, Mr. Chadburn.«

»Chadwick,« sagte Chad ganz deprimiert. Er war überzeugt, dass er durchgefallen war.

»Ich glaube, Dr. Deeton wird Sie empfangen,« sagte die Blondine.

»Dr. Deeton?«

»Sie trifft die endgültige Auswahl,« sagte die Frau. Sie drückte auf einen Knopf und strich sich mit einer Hand über das Haar, um für Dr. Deeton ordentlich auszusehen. Als das Gesicht von Ethyl Deeton auf dem Intercom erschien, lächelte sie und sagte: »Dr. Deeton, ich glaube, wir haben hier ein lebendes Exemplar für Sie.«

Chad hörte die Stimme, aber er war auf der anderen Seite des großen Kunststoffpults. Deshalb konnte er das dazugehörige Gesicht auf dem Bildschirm nicht sehen. Anscheinend war es eine ziemlich sympathische Stimme.

»Sie können direkt durch diese Tür gehen, Mr. Chadburn.«

»Chadwick,« sagte Chad verzweifelt, während er aufstand und auf die entsprechende Tür zuging.

»Wenn ich das Geld nicht nötig hätte …« sagte die Blonde, als er den Raum verließ. »Wenn ich bloß einen anderen Job finden könnte …« Sie schüttelte sich. Drei Leute mussten jetzt noch interviewt werden. Sie richtete sich auf und über flog die Namensliste. Als nächstes kam ein Mädchen. Dink Bankhead. Was für ein Name ist das bloß, Dink, dachte sie. Sie sagte der Empfangsdame draußen, sie solle Miss Bankhead hereinlassen.

Miss Bankhead trug eine ziemlich konventionelle brustfreie Garderobe, die im wesentlichen aus einer Strumpfhose und den Innenhöschen bestand. Die blonde Frau fand, dass es draußen zu frostig wäre, um so frei herumzulaufen. Aber vielleicht hatte Miss Bankhead eine Außenhülle im Empfangsbüro abgegeben.

»Name?«

»Dink Bankhead.«

»Alter?«

»Achtzehn.«

»Größe?«

»Einsfünfundfünfzig. «

»Augen?«

»Blau.«

»Haare?«

»Aschblond. «

»Oberweite?«

»Neunzig-C. «

»Taille?«

»Siebzig.«

»Hüften?«

»Neunzig.«

»Haben Sie irgendwelche Mißbildungen oder Muttermale?«

»Nein, überhaupt nicht.«

»Irgendwelche ansteckenden Krankheiten im vergangenen Jahr?«

»Nein.«

»Wann haben Sie zuerst bemerkt, dass Sie anders sind als normale Menschen?«

»Meinen Sie so in Sachen Sex?« fragte Dink. Sie saß auf der Kante des Stuhls, ihre Beine waren gespreizt, die Hände lagen dazwischen auf dem Stuhl. Ihre Brüste wurden von den Armen zusammengequetscht. Ihr aschblondes Haar war kurz geschnitten und warf an den Seiten reizvolle Locken. Ihr Gesicht war ein bisschen eckig, aber sehr schön, ihre Lippen sinnlich, ihre Nase forsch, ihre Augen dunkelblau und sehr, sehr ernst.

»In Sachen Sex?« schnarrte die blonde Frau. »Ist das nicht der Grund, aus dem Sie hierhergekommen sind?« Die männlichen Tiere, die durch ihr Büro gingen, konnte sie ja auf irgendeine Weise noch verstehen. Aber es war ihr völlig unmöglich zu begreifen, was ein nettes, junges Mädchen wie diese Miss Bankhead in diesen Sessel vor ihrem Schreibtisch brachte.

»Als ich anfing zu onanieren, glaube ich«, sagte Dink und schaute schuldbewusst auf den Fußboden.

»Gütiger Himmel!«

Dink versuchte zu erklären. »Na ja, verstehen Sie, wir waren arm. Wir hatten kein Geld für einen neuen Fühlie und …«

»Bitte, Miss Bankhead,« sagte die blonde Frau. Sie brauchen lediglich meine Fragen zu beantworten. Völlig unnötig, dass sie versuchen, sich zu rechtfertigen« Sie dachte: Wenn ich bloß einen anderen Job finden könnte …

Erzählen Sie mir kurz etwas von Ihren sexuellen Erlebnissen,« sagte die Blonde, während sie die Seite umdrehte.

»Ich mochte Bananen,« sagte Dink, »bis eine in mir drin abgebrochen ist, denn ich hatte sie geschält, weil die Schale so rauh war. Dann hatte ich wahnsinnige Schwierigkeiten, sie wieder herauszubekommen. Dann habe ich Kerzen ausprobiert, und die waren zu hart, und schließlich habe ich …« Sie machte eine Pause und wurde rot. ИIch habe mir so einen nachgemachten Penis gekauft, in einem der kleinen Geschäfte und … «

»Wie steht es mit Beischlaf mit einem Mann?«

»Na ja,« sagte Dink. »Ich habe es wirklich versucht, aber Sie wissen ja, wie das ist. Das werden Sie mir doch nicht zum Vorwurf machen, nicht wahr? Ich meine, bloß weil ich eine Jungfrau bin?«

»Ich treffe hier nicht die Entscheidungen,« sagte die blonde Frau.

»Ich möchte so wahnsinnig gerne ausgewählt werden.«

»Natürlich,« sage die blonde Frau, aber dabei überlegte sie sich, warum wohl? »Für den Fall, dass Sie ausgewählt würden, hätten Sie dann irgendwelche Einwände gegen die folgenden Dinge: Päderastie, Pädicatio, Pädicatio Mulierum oder Pädophilie? Hätten Sie etwas gegen Penilingus, Scrotilinctus, Nepiolagnie oder Despunta? Sind sie polymorph? Würden Sie an einer séance-à-trois teilnehmen?« Sie lehnte sich zurück und lächelte selbstgefällig. Sie liebte es, sich ihre Gesichter anzusehen, wenn sie förmlich zusammenfielen, sobald sie ihnen die komplizierten Worte an den Kopf warf.

Dink lächelte zurück. »Ach ich bin ganz verliebt in die Art, mit der Sie so schwierige Vokabeln aussprechen,« sagte sie, »ich werde alles mitmachen, was Sie vorgeschlagen haben, selbst wenn ich es noch nicht probiert habe, da ich ja eine Jungfrau bin. Aber ich habe meinen nachgemachten Penis schon so eingesetzt, dass ich davon überzeugt bin, dass ich ganz scharf auf analen Beischlaf wäre, und ich glaube, kleine Jungen wären sehr reizvoll, wenn sie alt genug sind, um eine Erektion zu bekommen. Im Grunde genommen,« sie lehnte sich weiter nach vorne, »bin ich einem echten Beischlaf am nächsten gekommen, als ich es einmal mit einem kleinen Vetter von mir getrieben habe. Ich hatte ihn zwischen meinen Beinen, und sein Penis war fast in mir drin. Da fing er an zu weinen und rannte nach Hause zu seiner Mutter. Ich hätte nichts gegen oralen Sex, da bin ich ganz sicher, und ich stelle es mir großartig vor, drei Leute bei einer köstlichen, wunderbaren Orgie zu haben, und ich bin irre polymorph. Jeder einzelne Teil meines Körpers ist sooo empfindlich.« Sie lächelte wieder. »Und ich habe Penis Captivus solange geübt, bis ich meinen nachgemachten Penis nicht einmal mit zwei Händen herausziehen konnte und …«

»Miss Blankheart,« sagte die blonde Frau, »ich glaube, ich besitze jetzt alle Informationen, die ich benötige!« Sie fühlte sich schwach. Sie wollte, dass der Tag aufhörte. Sie wollte nach Hause gehen, ihr Trikot ausziehen, sich auf die Fühliecouch legen und das Leben so genießen, wie man das von zivilisierten Menschen erwarten konnte. Sie nahm ein Spitzentaschentuch heraus und wischte sich über die Augenbrauen. »Ich glaube, Dr. Deeton wird Sie empfangen. Aber im Moment ist sie gerade beschäftigt. Sie dürfen in dem Stuhl warten, den Sie direkt hinter dieser Tür finden.« Dink lächelte charmant. Sie war so froh, dass sie den letzten Abend damit verbracht hatte, das Wörterbuch der sexuellen Terminologie auswendig zu lernen. In Wirklichkeit lief ihr ein Schauer über den Rücken, wenn sie sich vorstellte, dass ein Mann Pädicatio Mulierum mit ihr praktizierte, obwohl sie die Wahrheit gesagt hatte, als sie der blonden Frau erzählte, dass sie es mit ihrem nachgemachten Penis ausprobiert hätte. Sie war an dieser Stelle jedoch sehr empfindlich, und sie hatte Angst, dass ein Mann grob sein könnte. Sie lächelte und sagte »Danke sehr« zu der Blonden und machte die Türe auf.

Ein langer Korridor öffnete sich vor ihr. Am anderen Ende standen eine Couch und zwei Stühle. Sie ging an mehreren Türen vorbei und setzte sich auf den Stuhl, der am bequemsten aussah. Sie wünschte sich jetzt, sie hätte die Außenhülle mitgebracht, denn ihr Oberkörper war nackt, und sie bekam die Wirksamkeit der Klimaanlage im Gebäude des NFS zu spüren. Aber etwas zu frieren war immerhin annehmbar, wenn sie es nur schaffte. Es war wichtig, dass sie ausgewählt würde. Sie hatte gelogen, als sie behauptete, ihre Familie wäre zu arm gewesen, um einen Fühlie zu besitzen. In jedem Zimmer ihres Elternhauses stand ein Fühlie, aber sie war nie imstande gewesen, sie richtig zu benutzen. Sie befürchtete, dass bei ihr irgendein Teil fehlte. Sie empfand Todesangst, dass sie anormal wäre und unfähig, jemals normalen Sex zu erleben. Deshalb hatte sie beantragt, an dem Großen Sex-Spiel teilnehmen zu können, ein Schritt, den sie in auswegloser Verzweiflung unternommen hatte. Es war ihre letzte Chance, bevor sie sich in psychiatrische Begradigung begeben musste. Sie überlegte sich, dass einige Erfahrungen mit altmodischem Sex, tatsächlicher Berührung von Körper zu Körper, sie vielleicht dermaßen anekeln würde, dass sie in Zukunft die wilden, tierischen Triebe unterdrücken könnte, die sie jedesmal empfand, wenn sie sich mit diesem üblen, nachgemachten Penis attackierte. Möglicherweise würde das Erlebnis der allerletzten Erniedrigung, den Körper eines Mannes mit ihrem Körper zu berühren, ihrer Libido zeigen, wie krank sie ist. Dann wäre sie in der Lage, ein normales Leben zu führen. Es war ein Spiel mit der Verzweiflung, aber sie stand am Ende ihrer Kräfte.

Dr. Ethyl M. Deeton, D. S. P.

Als Chad das Büro der blonden Frau verließ, befand er sich in einer langen Vorhalle. Am anderen Ende sah er ein Sofa und ein paar Stühle. Türen gingen von dem Korridor ab, er ging unsicher an einer oder zwei vorbei, dann hörte er, dass eine Türe am Ende des Gangs geöffnet wurde, und sah eine dralle, mitteljunge Frau in einem weißen Kittel. Die Frau lehnte sich aus der Türe heraus und nickte ihm zu. Er beschleunigte seine Schritte. Die Frau hielt ihm die Türe offen. Als er an ihr vorbeiging, zog er den Bauch ein, um sie nicht zu streifen. Er erkannte dabei die Inschrift auf der Türe: Dr. Ethyl M. Deeton, D.S.P. Er fragte sich, was das D.S.P. bedeutete.

Irgendwie war die Anmeldung, die die blonde Frau für ihn ausgefüllt hatte, vor ihm im Büro von Dr. Deeton angekommen. Er erkannte das gelbe Formular, als sie es von ihrem Schreibtisch aufhob und überflog. »Chad,« sagte sie mit angenehmer, weicher Stimme. »Hübscher Name.«

»Danke schön.«

»Hmmm,« sagte sie. »Entschuldigen Sie mich bitte noch einen Moment, aber ich war noch nicht ganz fertig.«

Chad setzte sich auf einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch. Sie setzte sich seitlich auf den Schreibtisch und winkte ihm mit einem schönen, vollen Bein zu. Sie trug ein einfaches Trikot; es fing unterhalb ihrer großen Brüste mit den roten Warzen an und endete unmittelbar unterhalb ihrer dunklen Schamhaare. Sie trug kein Innenhöschen, und es machte ihr offenbar überhaupt nichts aus, dass man die rosafarbenen Lippen ihrer Vagina sehen konnte, während sie ihr Bein auf- und abwippen ließ. Chad fand den Anblick ganz nach seinem Geschmack.

»Ein männliches Schaf?« fragte sie. »Wirklich?«

»Er war das einzige, was ich hatte,« seufzte Chad, er war nicht mehr ganz sicher, ob es klug gewesen war, die Geschichte mit diesem verdammten Schaf zu erwähnen.

»Na ja,« sagte Dr. Deeton und hörte nicht auf, mit ihrem Bein zu wippen. »Sie sind tatsächlich ein lebendes Exemplar.« Sie lächelte ihn an. »Ziehen Sie sich bitte aus.«

Er stand auf. Sein Anzug war ein praktischer Reise-Overall. Er zog den Reißverschluß herunter und ließ ihn von seinen Schultern herunterfallen.

Während er sich auszog, wippte Dr. Deeton weiter mit ihrem Bein. Sie hatte sich so hingesetzt, dass die sich immer wiederholende Bewegung ihre Klitoris streichelte. So empfand sie immenses Vergnügen bei ihrer Arbeit. Und dieser hier sah wie ein phantastisches Exemplar aus. »Bitte setzen Sie sich da hin,« sagte sie und deutete auf eine luxuriöse Polstercouch an der gegenüberliegenden Wand.

Chad ging hin. Er war sich seines schaukelnden, männlichen Organs genau bewusst. Er setzte sich hin, Knie gespreizt, Hände auf den Knien. Aber das Sofa war so bequem, dass er sich zurücklehnte. Sofort kam eine Fußstütze heraus und hob seine Füße an. Er lag halb zurückgelehnt, in einer bequemen Position.

»Nun, Chad.« Dr. Deeton hörte auf, mit dem Bein zu wippen, denn durch den ständigen Druck auf ihre Klitoris hatte sie sich fast bis zum Orgasmus gesteigert. Sie kam von dem Schreibtisch herunter. »Ich hoffe, ich darf Sie zuerst gebrauchen?«

»Natürlich,« sagte Chad.

»Ich habe nämlich das Gefühl, dass wir zusammen an ziemlich wichtigen Dingen arbeiten werden.« Sagte Deeton.

»Ich hoffe sehr, Madame.«

»Nennen Sie mich Ethyl,« sagte sie. Dabei stand sie so nahe bei ihm, dass der sechste Zeh seines linkes Fußes gegen ihre Klitoris streifte. Das gab ihr ein prickelndes Gefühl. »Und jetzt an die Arbeit.« Sie setzte sich neben Chad auf die Couch, langte in ein verborgenes Fach und holte ein Kontrollinstrument mit mehreren Knöpfen hervor. Aus dem Instrument wickelte sie einen weichen, gepolsterten Ring ab, an den eine Reihe von Drähten befestigt war. Sie behandelte seinen schlaffen Penis ganz sorg- fältig, wie einen seltenen Diamanten, als sie ihn in den Ring steckte. Dann paßte sie den Ring dem Glied an, aber nicht zu fest. »Das ist ein Erektionsmesser,« sagte sie. »Ich hoffe, er ist nicht unbequem.«

»Überhaupt nicht,« sagte Chad und wünschte sich, dass sie ihre zarten Finger nicht von seinem Penis weggenommen hätte.

»Beobachten Sie bitte den Bildschirm, Chad,« sagte Dr. Deeton. »Dann werden mir Ihre eigenen körperlichen Reaktionen die Dinge verraten, die ich wissen muss.«

»Ja, Madame. «

Der Bildschirm wurde lebendig. Als er hell wurde, spürte Chad das besondere, seltsame Kitzeln der Fühliewellen. Da wusste er, dass er auf einer Couch mit einer Gesamtfühlieeinrichtung saß, und er hatte ein unangenehmes Gefühl. Er und die Fühlies vertrugen sich einfach nicht. Das war einer der Gründe, warum er hier war. Auf dem Bildschirm erschienen zwei Schafe, ein Männchen und ein Weibchen. Der Hammel rannte auf das Weibchen zu, sprang auf es herauf und stieß mit seinem Penis zu, bis er ächzte und sie vor Ekstase blökte. Durch den Fühlie erlebte Chad das Gefühl der ganzen Szene. Sein Penis zuckte. Dr. Deeton sah auf die Kontrollnadel des Erektionsmessers und zog die Stirn in Falten.

Auf dem Bildschirm erschien jetzt ein schönes Mädchen – dass sie ein Roboter war, konnte man nur erkennen, wenn man ihre Gesichtszüge ganz genau betrachtete und ihre Bewegungen näher beobachtete, die stimmten nicht ganz, waren menschlicher Grazie unähnlich. Sie legte sich vor einem Mann, auch einem Roboter, auf den Boden. Das männliche Glied senkte sich tief in die weibliche Öffnung, und ein ziemlich angeregter Beischlaf nahm seinen Lauf. Chad konnte alles genau fühlen, aber perverserweise weigerte sich sein Penis, auch nur einen Ruck zu tun. Jetzt bekam er wirklich Angst, denn mit diesen Fühlies klappte es bei ihm einfach nicht. Er war eben anormal, vermutete er. Zwei Maschinen erregten ihn nun einmal nicht – egal, wie menschenähnlich sie waren, egal wie weich und vaginaartig die Öffnung in der weiblichen Maschine war. Er warf einen verstohlenen Blick zu Dr. Deeton herüber, und seine Angst wurde noch größer, denn ihr Gesicht war völlig ausdruckslos, während sie die Instrumente vor sich studierte.

Ein echtes, lebendes Mädchen onanierte. Er spürte ihre Gefühle, und es war beinahe so, als hätte selbst er eine Klitoris und eine Vagina, die mit zarten Fingern gezwickt wurde und von zwei Fingern gestoßen, in dieser Reihenfolge. Aber das war keine Wirklichkeit. Ganz egal, was ihm sein Körper erzählte, im Grunde genommen wusste er ganz genau, dass er kein Mädchen mit einer Vagina und einer Klitoris war, und sein Penis zuckte müde, aber er fing nicht einmal an, den weichen Ring mit den empfindlichen Instrumenten auszufüllen. Dr. Deetons Gesicht war noch immer ohne jeden Ausdruck.

Weitere Tests fanden statt. Er versuchte, Erregung zu verspüren. Er gab sein Bestes. Er versuchte, das Gefühl aus dem Fühlie einfach zu ignorieren und an die süße Ruby zu denken oder an die Frau, die so tief gesunken war, dass sie tatsächlich Kinder haben wollte. Das verursachte eine leichte Regung seines Penis, aber das war alles.

Dr. Deeton schaltete schließlich den Fühliebildschirm ab und setzte sich hin. Dabei sah sie ihn einen Augenblick lang an. Er hatte Angst. »Dr. Deeton,« fing er an.

»Ethyl,« sagte sie sanft.

»Mit diesen Fühlies werde ich einfach nicht erregt,« sagte er. »Ich hasse es, das zuzugeben …«

»Machen Sie sich keine Sorgen,« sagte sie.

»Ach je, ich will doch unbedingt ausgewählt werden.«

»Ihre Reaktion auf die Fühlies war sehr gut,« sagte Dr. Deeton.

»Sie meinen …«

»Ich meine, sie war sehr gut,« sagte sie. »Ich will zugeben, dass ich zunächst etwas ängstlich war, als ich diese Schafsszene vorführte …«

Er grinste. »Na ja, ich habe halt die eine oder andere hübsche Erinnerung.«

»Aber alles in allem,« sagte sie, lächelte ihn an und kam näher an ihn heran, »alles in allem haben Sie sich gut gehalten.« Sie ließ eine ihrer nackten Brüste an seinem Arm entlangstreifen. Er fühlte ihre Zartheit und ihre Wärme. Sein Penis machte einen Ruck. Sie lächelte. »Chad … « »Ja, – Madame?«

»Hier in der Anmeldung steht, dass Sie dieser blonden Schlampe angeboten haben, sie in die Titten zu kneifen.« »Das tut mir leid,« sagte er, »ich wollte doch nur versuchen …«

»Es gibt Leute, die es einfach nicht merken, wenn sie ein gutes Angebot bekommen,« sagte Dr. Deeton und drückte ihre harte, zarte Brust gegen seinen Arm. Dabei wackelte sie damit hin und her, so dass er die Knospe genau spüren konnte.

»Sie meinen …?«

»Ich meine, mir würde es nichts ausmachen, wenn Sie mir in die Titten kneifen wollten,« sagte Deeton. »Und je fester, desto besser.«

Chad stöhnte genüßlich und griff mit beiden Händen nach ihr. Er packte ihre Brustwarzen, als melke er eine Kuh. Er kniff wie wahnsinnig, und Deeton krümmte sich, und mit gespitzten Lippen machte sie »Oooohh.« Und aus den Augenwinkeln sah sie, dass die Nadel des Erektionsmesser zitterte und anfing, langsam in die Höhe zu gehen.

»Würden Sie, oh, würden Sie mir auch gerne in die Muschi kneifen?« fragte sie atemlos. Die Arbeit machte ihr wirklich Spaß.

»Ja, Doktor,« sagte Chad. Er nahm eine Hand von der Brustwarze weg, die andere Knospe preßte er aber weiter zwischen Daumen und Finger, während er die eine Hand unter Deetons zarten Oberkörper schob und sie in die Fotze kniff. Der Erektionsmesser stieg bis zu der respektablen Höhe von sieben Komma sieben, und Deeton grinste. Es stand schon fest, dass er ausgewählt werden würde. Wenn er jedoch wirklich was zeigen wollte, würde er sich noch anstrengen müssen.

»Leg’ dich hin, Chad, mein Süßer,« flüsterte sie und drückte ihn hinunter. Er fühlte, wie sich die Couch unter ihm zusammenklappte, die Fußstütze kam herauf, und er lag flach auf dem Rücken. Deeton hatte sich über ihn gelehnt, eine schöne, feste Brust schwebte über seinem Mund. Er seufzte, öffnete seine Lippen und saugte an der steifen Brustwarze. Die Nadel des Erektionsmessers sprang im Nu auf acht Komma fünf. Deeton platzte mit einem lauten Kichern heraus. Sie verlegte ihr ganzes Gewicht auf ihn, dabei spürte sie seine Erektion auf ihrem weichen Bauch. Sie wand sich hin und her und ließ das harte Ding zwischen den beiden Körpern herumrollen.

»Möchtest du mich ficken, Liebling?« fragte sie.