Das Handbuch des Lebens - Martin Heinz - E-Book

Das Handbuch des Lebens E-Book

Martin Heinz

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Beschreibung

Wie wäre es, wenn Du eine Anleitung für das Leben bekommen könntest? Ein Handbuch, das alle Deine Fragen beantwortet? Einen Ratgeber, der Dir gleichzeitig bei allen Herausforderungen hilft? Einen Weg, um Dich selbst zu verwirklichen und vollkommenes Glück und Erfüllung zu erfahren? Hier ist sie, die ultimative Anleitung für das Leben! Das "Handbuch des Lebens" enthält die Essenz aus allen Erkenntnissen, die der Autor seit seiner Heilung auf seinem nun mehr als 20-jährigen spirituellen Weg durch seine Erlebnisse und Dialoge mit der Geistigen Welt über Gott, über den Sinn des Lebens und über unsere Rolle als Schöpfer erhielt. Das Handbuch des Lebens offenbart das ganze Geheimnis des Lebens und der Schöpfung und erklärt, wie die kosmischen Gesetze und das Leben wirklich funktionieren. Es entschlüsselt die Rolle des Menschen im großen, "Göttlichen Plan" und leitet den Leser dazu an, wie er wirkliches Glück und wahre Erfüllung in den Lebensbereichen Gesundheit und Heilung, Beziehungen und Partnerschaft, Beruf und Berufung sowie Fülle und Reichtum finden kann. Der Leser erfährt, wie persönliche Realitäten erschaffen werden und wie diese in die kollektive Schöpfung eingebettet sind. Das Handbuch des Lebens stellt schließlich einen Weg vor, über den sich jeder Mensch von Leiden befreien und zu einem vollkommen bewussten, "Göttlichen Schöpfer" werden kann. Dabei erhält der Leser einen Ausblick auf die lichtvolle Zukunft der Menschheit. Positive Realitätsgestaltung ist nur der Anfang. Unser wahrer Weg als bewusster Schöpfer beginnt JETZT! www.das-handbuch-des-lebens.de

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 645

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Dieses Buch widme ich all den Menschen, die sichin ihrem tiefsten Inneren nach einer „Neuen Welt“sehnen, einer Welt, in der wir – gemeinsam – denHimmel auf die Erde gebracht haben werden.

Martin Heinz

Das Handbuch desLebens

Der Schlüssel zur VerwirklichungDeiner wahren Bestimmung

© 2018 Martin Heinz

Umschlag, Vorderseite:

„Trying to concentrate on positivity“,Urheber: Sergey Nivens,Foto-ID: 158815438, www.fotolia.com

Umschlag, Rückseite:

„Nachtlandschaft auf Teneriffa“,Urheber: kentauros,Foto-ID: 60203358, www.fotolia.com

Lektorat, Korrektorat:

Angela Heinz

Layout und Satz:

Martin Heinz

Verlag & Druck:

tredition GmbH, Hamburg,www.tredition.de

ISBN:

Paperback

978-3-7469-6527-7

Hardcover

978-3-7469-6528-4

e-Book

978-3-7469-6529-1

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

WAS DICH ERWARTET

Inhalt

ZUM EINSTIEG

Vorwort

Einleitung

TEIL 1 - DIE GRUNDLAGEN DER SCHÖPFUNG

1.1. Die Lebenskrise als Initiator für den Prozess der Bewusstwerdung

1.2. Stelle dem Leben die entscheidenden Fragen

1.3. Leben – Was ist das?

1.4. Die Entstehung von Realität

1.5. Gott und das Spiel mit Form

1.6. Eine Reise zum Herzen Gottes

1.7. Der Schöpfungsraum

1.8. Die Göttliche Dreiheit

1.9. Die Differenzierung des Gottes-Bewusstseins

1.10. Die Dualität

1.11. Der Inkarnations-Kreislauf

1.12. Das Ego und die Evolution der Seele

1.13. Die „Universellen Gesetze“

1.13.1 Das Prinzip des Geistes

1.13.2. Das Prinzip von Ursache und Wirkung

1.13.3. Das Prinzip der Entsprechung oder Analogien

1.13.4. Das Prinzip der Resonanz oder Anziehung

1.13.5. Das Prinzip der Harmonie oder des Ausgleichs

1.13.6. Das Prinzip von Rhythmus und Schwingung

1.13.7. Das Prinzip der Polarität und Geschlechtlichkeit

1.13.8. Das Gesetz der Wahrheit

TEIL 2 - POSITIVE REALITÄTSGESTALTUNG

2.1. Positive Realitätsgestaltung

2.2. Gesundheit von Körper, Geist und Seele

2.2.1. Äußere, physische Faktoren

2.2.2. Innere, seelische Faktoren

2.2.3. Karmische Faktoren

2.2.4. Der „Nutzen“ von Krankheit

2.2.5. Unser Körper als Werkzeug physischer Erfahrungen

2.2.6. Heilung und Gesundheit im Kontext der Universellen Gesetze

2.2.7. Geistige Heilung

2.3. Beruf und Berufung

2.3.1. Die Verwirklichung unserer Geburtsvision

2.3.2. Vom Beruf zur Berufung

2.3.3. Beruf und Berufung im Kontext der Universellen Gesetze

2.4. Universeller Reichtum und Fülle

2.4.1. Reichtum und Fülle im Kontext der Universellen Gesetze

2.4.2. Das Gesetz des Dienens

2.4.3. Die Welt der Form als Werkzeug nutzen

2.5. Glückliche Beziehungen

2.5.1. Was ist „LIEBE“?

2.5.2. Beziehungen als Werkzeug nutzen

2.5.3. Beziehungen und Karma

2.5.4. Liebe und Partnerschaft im Kontext der Universellen Gesetze

2.5.5. Die Beziehung zu unseren Kindern

2.6. Und wieder das Spiel mit Form

TEIL 3 - DIE DUALITÄT TRANSZENDIEREN

3.1. Der Weg in ein neues Zeitalter

3.2. Das große „Experiment“

3.3. Die Begegnung mit der Dunkelheit in Dir

3.4. Individuelle, kollektive und universelle Schöpfung

3.5. Die Rückverbindung mit der Göttlichen Quelle in Dir

3.6. Der Weg der Meisterschaft

3.6.1. Hingabe und Dienen - Die Transzendierung des EGO’s und die Verankerung des Christus-Bewusstseins

3.6.2. Advaita-Vedanta - Der Weg zum über-persönlichen Bewusstsein

3.7. Der Kreis schließt sich

Ich habe eine Vision…

ZUM ABSCHLUSS

Nachwort

Danksagung

Über den Autor

ANHANG

Literatur- und Film-Empfehlungen

Bildquellen

ZUM EINSTIEG

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir befinden uns in einer der herausfordernsten Zeiten der Menschheit. Es ist eine Zeit, die im Außen von wachsendem Chaos geprägt ist. Es ist eine Zeit, in der alle Sicherheiten zu zerbröckeln scheinen; eine Zeit, in der viele Menschen mehr und mehr verunsichert sind und nicht mehr wissen, ob sie der Angst oder eher der Hoffnung auf bessere Zeiten folgen und auf ein „Neues Zeitalter“ vertrauen sollen. Unsere politischen und gesellschaftlichen Systeme stehen angesichts des unaufhaltsamen Klimawandels, der massiven Zerstörung unserer Umwelt, der Ausbeutung unseres Planeten, der zunehmenden Ungleichheit zwischen Armut und Reichtum, der eskalierenden Konflikte und den dadurch ausgelösten Flüchtlingskrisen sowie unseres maroden Weltfinanzsystems vor einer Bankrotterklärung.

Doch diese „äußeren Erscheinungen“ sind menschengemacht: Sie spiegeln das Lebenskonzept eines kollektiven Bewusstseins wieder, das immer noch auf der Glaubensvorstellung beruht, dass alle Aspekte des physischen Seins voneinander getrennte Einzelphänomene sind.

Bis heute wird unsere Koexistenz durch den Glauben an Darwins Evolutionstheorie dominiert. Und diese besagt, dass nur der „fittere“, der „besser angepasste“ überlebt. Wir konkurrieren gnadenlos miteinander um die begrenzten Ressourcen der Erde und das Überleben. Wer nicht „stärker“ ist als der Rest, wird vom gegenwärtigen System verschluckt.

Diese Überlebensstrategie scheint jedoch nicht nur in der Außenwelt allgegenwärtig zu sein, sie findet sich auch in unserem ganz persönlichen Leben innerhalb des Kontextes unserer Familie und Freunde. Sie wird von der jeweiligen Kultur geprägt und in leichten Varianten von Generation zu Generation weitergegeben. Dabei müssten wir insbesondere hinsichtlich der wachsenden Anzahl ungelöster individueller wie auch kollektiver Probleme sehr klar erkennen, dass irgendetwas an unseren Lebensmodellen nicht stimmen kann. Diese Diskrepanz zwischen unseren Lebensmodellen und unseren realen Lebenserfahrungen müsste eigentlich sofort offensichtlich werden, wenn wir uns vergegenwärtigen würden, dass es uns trotz aller bisherigen Bemühungen nicht gelungen ist, eine neue, konstruktive Richtung in unserem Leben und dem Leben der Menschheit als Ganzes einzuschlagen. Stattdessen setzen wir wider besseren Wissens unseren selbstzerstörerischen Weg fort.

Auch die Religionen haben hier bislang keine Abhilfe ermöglichen können. Im Gegenteil: sie sind regelmäßig Auslöser für ethnische Säuberungen, Folter, Ausbeutung und kriegerische Konflikte ganzer Staaten.

Könnte es sein, dass wir etwas ganz Wesentliches in unserer Sichtweise auf die Welt übersehen haben? Ist es möglich, dass wir eine grundlegende Veränderung in unserem Bewusstsein, in unserem Verständnis des Lebens vornehmen müssen, um das Leben neu zu definieren, es neu erschaffen zu können?

Und wie könnte dieses neue Verständnis des Lebens aussehen? Gibt es Quellen, aus denen wir Antworten erhalten können? Gibt es überhaupt eine Quelle innerhalb unseres bisherigen menschlichen Kontextes, die uns korrekte Antworten übermitteln kann? Und falls ja, warum haben wir diese Antworten bisher nicht richtig vernehmen und umsetzen können, um die Herausforderungen in der Welt zu lösen?

Diese Fragen stellen sich nun immer mehr Menschen. Und die gleichen Fragen stellten sich auch mir während meines gesamten Lebens. Ich vermisste es, dass man mir einfach kein „Handbuch des Lebens“ gab, das die so sehr gesuchten Antworten enthielt und mir helfen konnte, die Herausforderungen und Krisen in meinem persönlichen Leben zu meistern, wie auch mein Sein im kollektiven Kontext der Menschheit zu verstehen und zu bewältigen.

Wir lernen im Laufe unseres Lebens alles Mögliche. Doch über das Leben selbst wird uns während unserer Kindheit, unserer Schulausbildung, des Studiums und der Berufsausbildung - wenn überhaupt - nur wenig erzählt.

Wir lernen, wie wir am besten in Konkurrenz mit anderen treten können, um uns „unseren Teil am Kuchen“ zu sichern. Doch wir lernen nicht, wie wir das, was vorhanden ist, auf bestmögliche und nachhaltige Weise erhalten und für alle gemeinsam nutzbar machen können, um ein wirklich glückliches, erfülltes und gesundes Leben in der Gemeinschaft der Menschheit und im Einklang mit der Natur unseres wunderschönen Planeten Erde zu leben.

Dieser Prägungsweg führt dazu, dass wir uns schließlich im Laufe unseres Lebens auf der Suche nach immer mehr äußeren Befriedigungen mehr und mehr vom Leben selbst abtrennen und uns schließlich selbst verlieren. Dies wird uns leider oft erst dann bewusst, wenn wir uns inmitten einer tiefen Lebenskrise befinden, unser Leben quasi zusammenbricht und nichts mehr zu funktionieren scheint. Doch kommen wir in eine solche Lebenskrise, so ergibt sich daraus die Chance, das Leben in grundlegender Weise neu zu entdecken und zu erfahren.

Ich selbst erlebte meine Lebenskrise in Form einer Krebserkrankung, die mich völlig überraschend in meinem 32. Lebensjahr traf und mit dem Tod konfrontierte. Dies war für mich der Punkt der Entscheidung, entweder zu sterben oder das Geheimnis des Lebens zu ergründen und Antworten auf meine drängenden Fragen zu erhalten. Ich entschied mich dazu, zu leben und mit meiner Suche nicht aufzuhören, bis auch die letzte Lebensfrage beantwortet sein würde.

Doch dazu musste ich erst einmal alles aufgeben und loslassen, was ich über das Leben zu wissen glaubte. Nachdem ich diesen Weg begonnen hatte, wurde mir sehr schnell klar, dass diese Entscheidung einen lebenslangen Prozess der Bewusstwerdung bedeuten würde…

In diesem Buch habe ich alle Antworten niedergeschrieben, die ich bisher nach meiner nun mehr als 20-jährigen spirituellen Suche für mich selbst gefunden habe. Es war eine sehr intensive Zeit voller wundersamer Erkenntnisse und Erfahrungen. Es war auch eine Zeit voller Herausforderungen und neuer Fragen, die wiederum weitere Antworten und Erkenntnisse nach sich zogen.

Suchte ich zunächst Antworten in den verschiedenen Weltreligionen und spirituellen Ratgebern, so erkannte ich nach einer gewissen Zeit, dass ich die umfassenderen Antworten nur in mir selbst finden konnte.

Alle Antworten, die ich aus äußeren Quellen und von anderen „Lehrern“ bezog, waren letztendlich nicht mehr als Impulse. Diese regten mich dazu an, die Lücken in meinem Verständnis des Lebens aus meinem eigenen Bewusstsein heraus zu schließen und die letztendliche Wahrheit in der Tiefe meines eigenen Herzens zu ergründen.

Aus den zu Anfang sehr bruchstückhaften Einzelerkenntnissen und „Puzzleteilchen“ ist nun ein umfassendes und ganzheitliches Bild des Lebens geworden, das danach drängt, jetzt mit suchenden Menschen wie Dir geteilt zu werden.

Es ist mir bewusst, dass die hier von mir vorgestellten persönlichen Erkenntnisse und Erfahrungen und das dadurch vermittelte „neue Bild des Lebens“ ebenfalls „nur“ der temporären menschlichen Sichtweise meiner eigenen Person entspringen. Sie können daher für Dich letztlich nicht mehr als eine Anregungen für Deine eigene tiefe Suche sein.

Genau dazu möchte ich Dich mit meinen Erkenntnissen und persönlichen Erfahrungen anregen: Tief in Dir nach Deiner eigenen Wahrheit zu forschen! Der von mir vorgestellte Weg der Bewusstwerdung kann Dir dabei möglicherweise Impulse zu einer größeren Tiefe, Erfüllung und Freude in Deinem Leben geben, weshalb ich meine Erfahrungen hier in aller Demut und Dankbarkeit mit Dir teile.

Möge Dich dieses Buch bei Deinem persönlichen Prozess der Bewusstwerdung und des inneren Wandels begleiten und unterstützen! Möge Dich dieses Buch dazu anregen, Dein eigenes „Handbuch des Lebens“ in Deinem Herzen zu entdecken und Dein Menschsein mit den Augen Deines „Wahren Selbstes“ in neuem Licht zu sehen. Möge Dir Dein eigener Herzensweg die Vollkommenheit allen Lebens und der gesamten Schöpfung offenbaren!

Herzlichst

Einleitung

 

Dieses Mal erleben wir nicht nur eine zeitlich befristete, weltweite Krise. Es geht um viel mehr: Es geht um den Übergang in ein „Neues Zeitalter“, ein Zeitalter, in dem sich die Menschheit neu definieren muss, um zu überleben. Und wir alle spüren dies zutiefst in uns.

Nicht nur im Außen bricht alles zusammen, sondern auch für sehr viele Menschen im persönlichen Umfeld und im eigenen Leben. Doch was geschieht hier? Und warum? Und wieso scheint nichts von dem, was bislang an Korrekturmaßnahmen „funktioniert“ hat, noch eine Wirkung zu haben?

Dies ist deshalb so, weil wir Menschen nun „genötigt“ werden, unser Bewusstsein auf umfassende Weise zu verändern, um uns neu zu erschaffen! Es ist eine Nötigung, weil die Not, das Leiden, das wir selbst auf unserem Planeten in unserem persönlichen wie auch im kollektiven Umfeld erzeugt haben, nun nicht mehr verborgen und übersehen werden kann. Diese Nötigung zu einem umfassenden Bewusstseins-Wandel wird von der kollektiven Seele des ganzen Planeten Erde in unser physisches Bewusstsein gebracht, weil es Zeit ist. Es ist Zeit, endlich aufzuwachen, die Schleier des Vergessens abzulegen und eine neue Welt herbeizubeschwören. Es ist Zeit, uns wieder an unser „Wahres Sein“ zu erinnern und das Leben als Werkzeug des großartigsten und vollkommensten Ausdrucks der Schöpfung zu feiern.

Wir, wir alle wollen nun die „Höchste Vision“ über uns selbst in die Erfahrung, in die physische Manifestation bringen. Diese „Höchste Vision“ wird entscheidend durch unsere Glaubensvorstellungen über den Sinn des Lebens bestimmt. Somit liegt es in unserer eigenen Wahl, welche Vision wir verwirklichen wollen: Die Verwirklichung der Vision einer unreifen Spezies, die sich selbst und alles Leben auf ihrem Planeten vernichtet, oder die Verwirklichung des „Göttlichen Menschen“, die Realisierung des „Himmels auf Erden“!

Beides ist möglich! Es liegt jedoch an uns, unsere Wahl zu treffen. Diese Wahl muss jeder Einzelne von uns für sich selbst treffen. Und diese Entscheidung wird – abhängig von unserer Wahl – dramatische oder wundervolle Auswirkungen sowohl auf unser persönliches Leben als auch auf das weitere Bestehen der Menschheit als Ganzes haben.

Sowohl unsere persönlichen Lebensumstände als auch das Leben auf unserem Planeten insgesamt stehen in einem engen Zusammenhang und bedingen sich gegenseitig. Wir können nicht wie bisher davon ausgehen, dass wir bloß unser persönliches Überleben zu sichern brauchen, indem wir mit dem Rest der Welt um die begrenzten Ressourcen konkurrieren. Dieses wäre genau die Strategie, welche die Menschheit an den kritischen Punkt in ihrer Geschichte geführt hat, an dem sie heute steht. Vielmehr ist es erforderlich, dass wir uns des Zusammenspiels des Lebens als Ganzes einschließlich seines tieferen Daseinsgrundes bewusst werden. Tatsächlich ist dies auch der einzige Weg, der uns wahres Glück und wirkliche Erfüllung in unserem Leben ermöglicht. Dazu stellt dieser Weg automatisch auch die Grundlagen für wahres Glück und wirkliche Erfüllung für den gesamten Planeten bereit.

In diesem Buch möchte ich Dir ein umfassendes, anderes Lebensmodell, eine alternative Kosmologie vorstellen. Dieses neue Lebensmodell verändert radikal unser bisheriges Bild vom Leben als „sinnloser Kampf um das Überleben“ und schenkt uns stattdessen einen Ausweg: Wir haben nun die Chance, sowohl für uns persönlich als auch in unserer Co-Existenz mit der gesamten Menschheit auf diesem wunderbaren Planeten wahres Glück und wirkliche Erfüllung zu finden und in vollkommener Harmonie mit allem Leben gemeinsam den „Himmel auf Erden“ zu verwirklichen.

In diesem Buch werde ich sowohl auf die großen spirituellen Geheimnisse der Schöpfung und des Lebens eingehen als auch ganz praktisch aufzeigen, welche „höheren Zusammenhänge“ hinter den persönlichen Lebensbereichen Heilung/Gesundheit, Beziehungen/ Partnerschaft, Beruf/Berufung und Fülle/Reichtum stehen. Ich werde Dir Hinweise geben, wie Du diese Lebensbereiche zu Deinem höchsten Wohl neu erschaffen kannst, um zu einem rundum glücklichen und erfüllten Leben zu finden. Ich werde die Frage beantworten, auf welche Weise Du Dein Leben selbst erschaffst und wie Dein Leben in das Kollektiv der Menschheit eingebettet und mit ihm verwoben ist. Dabei werde ich erläutern, wo die Grenzen der persönlichen Schöpfungen liegen. Und ich werde Dir einen Weg zeigen, mit dessen Hilfe Du diese Grenzen mit Deinem Bewusstsein transzendieren kannst, um zu einem „höheren Sein“ zu gelangen und die Vollkommenheit in Allem zu erkennen und zu umarmen.

Ganz bewusst werde ich dabei persönliche Erfahrungen aus meinem eigenen Lebensweg einflechten, um zu verdeutlichen, dass die Irrtümer, Schmerzen, Zweifel, Rückschläge, Krisen und Herausforderungen ebenso zur menschlichen Erfahrung unseres spirituellen Weges gehören wie das Glück, die Freude, die Erfüllung und Vollkommenheit unseres Seins. Gerade diese Tiefen unseres Lebens sind es, die uns dazu führen, uns in der Evolution unserer Seele und unseres Bewusstseins voran zu bewegen. Sie sollen uns nicht entmutigen, sondern sie animieren uns vielmehr dazu, voranzuschreiten, um die nächstgrößere Vision über uns selbst zu verwirklichen und zum Ausdruck zu bringen. Lassen wir uns auf diesen Weg ein, so wird unser Leben zu einer wundervollen Erfahrung voller Freude und Erfüllung, voll von innerem Frieden und Vertrauen sein.

Dieses Buch ist jedoch keiner der üblichen Ratgeber nach dem Muster „20 kg abnehmen in 10 Tagen“ oder „1000 Tipps, um überNacht reich und berühmt zu werden“. Und dieses Buch enthält auch keine „spirituelle Tablette“, die bloß geschluckt werden muss, um sämtliche vorhandenen Probleme mit einem Schlag zu lösen, denn: „spirituelle Tabletten“ funktionieren niemals wirklich! Bewusstseinsarbeit lässt sich nicht zur symptomatischen Korrektur unserer Lebensumstände missbrauchen. Dies war eine der ersten Erkenntnisse, die ich auf meinem eigenen Weg der Bewusstwerdung erfuhr: Es gibt kein „Befolge diese und jene Regel, und dann kommt garantiert dieses und jenes in Dein Leben“. Es gibt nur einen Weg der Bewusstwerdung, für den wir uns entscheiden können - oder auch nicht.

Wenn wir einmal angefangen haben, ernsthaft nach dem „höheren Sinn“ des Lebens zu fragen und das Leben wirklich von Grund auf verstehen wollen, müssen wir immer wieder dazu bereit sein, tiefer zu gehen. Es erfordert unsere Bereitschaft, alles, was wir jemals über das Leben gelernt haben in Frage zu stellen, sogar das, was wir über uns selbst zu wissen glauben. Und immer wieder müssen wir auch die Erkenntnisse, die wir als sicher glaubten, überprüfen, sie fallen lassen, sie wieder erneut aufnehmen, sie aus einer noch umfassenderen Perspektive heraus betrachten und sie neu bewerten.

Es ist möglich, dass wir unzählige Male dieselben Fragen stellen, uns dabei in immer wiederkehrenden Kreisen bewegen und scheinbar vor den selben Herausforderungen stehen. Dies geschieht solange, bis wir es plötzlich „kapiert“ haben und einen weiteren Schritt in der spiralförmigen Entwicklung unseres Bewusstseins machen.

Bewusstseinsarbeit ist also kein Fast-Food! „Bestellungen beim Universum“ und „Visualisierungen nach dem Gesetz der Anziehung“ funktionieren nicht, wenn das unserem Streben zugrunde liegende Bewusstsein das Mangelbewusstsein eines Wesens ist, welches sich vom Universum, von der Schöpfung und von der „Göttlichen Quelle allen Seins“ abgetrennt fühlt und einen einsamen Kampf „Einer gegen Alle“ ausführt. Wir werden daher so lange auf unsere alten, menschlichen Themen zurückgeworfen werden, bis wir „verstanden“ haben, dass es um eine umfassendere Veränderung in unserem Bewusstsein geht, und nicht bloß um eine Kosmetik der äußeren Umstände unseres persönlichen Lebens.

Wenn Du nun die Wahl triffst, diesen Weg zu gehen, so ist dies eine lebenslange Entscheidung für die Evolution Deiner Seele. Dieser Weg wird – konsequent gegangen – Dein Leben Stück für Stück verbessern und mit einer ganz neuen Qualität des Seins erfüllen. Rückschläge und Krisen werden dabei nicht ausbleiben; sie sind es, die Dich immer wieder auf die nächsthöhere Ebene Deiner Bewusstseinsentwicklung bringen und Dir die nächste Qualitätsstufe in Deinem Sein ermöglichen. Dabei hast Du alle Zeit zur Verfügung, die Du benötigst oder Dir selbst zur Verfügung stellen möchtest. Es kommt nicht darauf an, wie schnell Du diesen Weg gehst; es kommt nur darauf an, dass Du diesen Weg gehst, um zum Ziel eines bewussten und erfüllten Lebens zu gelangen.

Mit diesem Buch biete ich Dir eine Kosmologie an, mit der Du in eine wirkliche Partnerschaft und Einheit mit dem allumfassenden transzendenten Bewusstsein der Schöpfung (Gott) einzutreten kannst, um Dein Leben und Dein ganzes Sein neu zu erschaffen und zu erfahren. Dieses Buch wird Dir jedoch eine Entscheidung abverlangen, eine bewusste Wahl:

• Du glaubst weiter, dass Du ein begrenztes, machtloses, dem willkürlichen Schicksal ausgesetztes und vom Rest der Schöpfung getrenntes Einzelwesen bist und schaust dabei zu, wie die gesamte Menschheit sich selbst und den Planeten zerstört.

• Oder Du öffnest Deine Augen und erkennst Deine Rolle als unendlich wichtiger und wertvoller Teil des Ganzen und als die wunderbare, mitgestaltende vollkommene Schöpfer-Wesenheit, die Du bist. Und dann nimmst Du Deine Macht an, Dich in Partnerschaft und Einheit mit der Schöpfung in Deiner großartigsten und höchsten Vision zu verwirklichen und zu erfahren.

Tatsächlich gibt es kein „Dazwischen“, denn wenn wir unser „Wahres Selbst“ nicht annehmen, fallen wir immer wieder auf das begrenzte und begrenzende Bewusstsein von „Wahlmöglichkeit 1“ zurück und machen die entsprechenden Erfahrungen.

Ein umfassender Bewusstseinswandel ist ein Prozess, der über einen langen Zeitraum aufrechterhalten werden muss, um das neue Bewusstsein auch in unserem Unterbewusstsein zu verankern. Bewusstsein ist eine innere Haltung des Geistes, die in jedem Moment neu erschaffen und immer wieder fein nachjustiert werden muss. Wenn wir eine umfassende Veränderung in unserem Leben erreichen wollen, sind wir daher dazu aufgerufen, unsere Entscheidung zu einer Lebens-Entscheidung zu machen und diese Entscheidung in jedem Augenblick neu zu treffen.

Wenn Du mit diesem Buch arbeitest, erinnere Dich also immer wieder von Neuem daran, dass Du die Veränderung Deines Bewusstseins und die Neu-Erschaffung Deines Lebens als einen Weg und als ein langfristiges Ziel ansiehst, an dem Du kontinuierlich arbeitest!

Und wenn immer mehr Menschen und schließlich wir alle auf diese Weise in ein neues Bewusstsein eintreten, werden wir wahrhaftig gemeinsam den Himmel auf Erden erschaffen.

Zum Schluss meiner Einleitung bitte ich Dich noch, die folgenden wichtigen Hinweise sowie den Haftungsausschluss zu beachten:

Die in diesem Buch wiedergegebenen Erkenntnisse, Tipps, Hilfestellungen und Übungen wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet und geben meine persönlichen Erkenntnisse als Autor wieder. Für die Allgemeingültigkeit und Vollständigkeit kann ich daher keine Gewähr übernehmen. Ich weise darauf hin, dass Du als Leser die eigene Verantwortung für die Anwendung der in diesem Buch vorgestellten Anregungen und Übungen trägst. Dies gilt insbesondere für meditative Übungen: Führe diese Übungen bitte nur dann durch, wenn Du frei von psychischen Erkrankungen und Psychosen bist, da ansonsten - wie auch bei anderen meditativen Übungen - unerwünschte Nebenwirkungen auftreten könnten. Im Zweifelsfall führe die Übungen unter Begleitung eines geeigneten, erfahrenen Therapeuten durch.

Der Autor, der Herausgeber, der Verlag sowie ihre Beauftragten übernehmen keinerlei Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus dem Gebrauch oder Missbrauch der in diesem Buch geschilderten Methoden, Übungen oder Tipps ergeben. Ebenso ist die Haftung des Autors, des Herausgebers, des Verlages und ihrer Beauftragten für alle Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

TEIL 1 - DIEGRUNDLAGEN DERSCHÖPFUNG

1.1. Die Lebenskrise als Initiator für den Prozess der Bewusstwerdung

Die meisten Menschen müssen in ihrem Leben erst einmal in eine tiefe Krise hinein kommen, um „aufzuwachen“. Sie werden plötzlich schwer krank, sie brechen mit einem Burn-out in ihrem Beruf zusammen oder verlieren ihren Job, ihre langjährige Beziehung bricht zusammen, sie verlieren einen geliebten Menschen oder sie erleiden einen massiven materiellen Verlust.

Krisen können bereits über unsere Gedanken- und Gefühlswelt in unserem Inneren entstehen, wenn wir mit unserem Leben unzufrieden oder mit unserer Lebenssituation unglücklich sind. Krisen können aber auch durch völlig unerwartete äußere Ereignisse ausgelöst werden, die uns in eine tiefe existenzielle Angst führen und alles, was ist, in Frage stellen lassen.

Bildlich gesprochen müssen wir oft erst gegen eine Wand laufen, um mit einem lauten „Autsch – das hat weh getan!“ abrupt stehen zu bleiben und unsere Augen zu öffnen. Und für viele Menschen muss es richtig schmerzhaft sein, damit sie nicht einfach Anlauf nehmen und gleich ein zweites Mal gegen die gleiche Wand rennen. Manche Menschen verbleiben über Jahre in der destruktiven Abhängigkeit und Co-Abhängigkeit einer Opfer-Täter-Beziehung, bis sie es schließlich nicht mehr aushalten und sich entscheiden, aus ihrem Lebensdrama auszusteigen.

Welche Form auch immer die Krise hat, ob Sinnfrage im Alltag, schwierige Lebenssituation oder tatsächlich die Konfrontation mit dem psychischen oder physischen Tod, es gibt an diesem Punkt nur zwei mögliche Entscheidungen: Sich der Situation zu überlassen und „aufzugeben“, oder sich bewusst für einen Wandel zu entscheiden und die Situation zu verändern. Je tiefer die Krise ist, in die wir hineingeraten, desto intensiver wird unser Wunsch, den dahinter liegenden Sinn und ebenso den Mechanismus ihrer Entstehung zu ergründen, um darüber hinaus zu wachsen.

„Was geschieht hier? Und warum geschieht das ausgerechnet mir?“

Dies sind die Fragen, die wir uns in einer solchen Krise stellen. Das „Warum“ weckt uns auf und lädt uns dazu ein, unser Leben einer völlig neuen Betrachtung zu unterziehen. An dieser Stelle kommen wir jedoch nur dann in unserem Verständnis des Lebens voran, wenn wir unser Leben tatsächlich neu betrachten, anstatt es nur wieder und wieder durch die Filter unseres bisherigen Schubladen-Denkens anzuschauen.

Unser Verstand hat hier einige Tricks parat, damit er sein automatisches Verhalten nicht verändern muss. Er präsentiert uns alle bisherigen Ereignisse unseres Lebens, die eine Ähnlichkeit mit der neuen Krise haben und überzeugt uns nur allzu gerne davon, dass diese oder jene äußeren Umstände für die Krise verantwortlich sind oder einfach „die anderen“ schuld sind. Gelingt unserem Verstand dieses Manöver, so können wir sicher sein, dass wir nach kurzer Zeit nochmals genau die gleiche Krise erleben werden - nur dieses Mal in verstärkter Form.

In den meisten Fällen beginnen wir jedoch erst dann nach neuen Antworten über das Leben zu suchen, wenn wir keine Antwort mehr in unseren bisherigen Erfahrungen finden. Dabei könnten wir uns viel Leid ersparen, wenn wir bereits bei der ersten Krise unsere Augen öffnen und unser Leben mit Bewusstsein neu anschauen würden. Die Frage, wer oder was uns immer wieder in die gleichen oder in ähnliche Krisen hineinlaufen lässt, kann unsere Wahrnehmung dafür öffnen, dass es möglicherweise doch eine „Höhere Instanz“ gibt, die unser Leben auf geheimnisvolle Weise mitbestimmt. Diese „Höhere Instanz“ ist es, die uns immer wieder mit den gleichen Themen konfrontiert, bis wir daraus gelernt haben und in unserem Sein gereift sind. Wir beginnen nun, über das physische Leben hinauszuwachsen und das Zusammenspiel zwischen dem allumfassenden transzendenten Bewusstsein, das ich hier als „Gott“ bezeichnen möchte, und unserer physischen Erscheinungsform zu ergründen.

Bei mir selbst kam die alles verändernde Lebenskrise 1995 in Form einer Krebserkrankung. Ich war gerade in meinem 32. Lebensjahr, als ich die Diagnose „hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom im Stadium 2 b“ erfuhr.

Nein, es war nicht die erste Krise in meinem Leben. Ich hatte zuvor bereits einige kleinere Krisen erfahren: Die Scheidung meiner Eltern, der Verlust mehrerer Beziehungen und das Gefühl, dass ich nicht so recht glücklich in meinem Leben war. Doch ich schenkte diesen Erfahrungen keine Beachtung, sondern machte weiter wie bisher.

Nicht, dass ich mir bis dahin keine umfassenden Gedanken über das Leben im Allgemeinen und Gott im Besonderen gemacht hätte: Dadurch, dass sowohl mein Vater als auch meine beiden Großväter und ein Urgroßvater Pfarrer waren, war ich schon von klein an intensiv mit den Dogmen des traditionellen christlichen Glaubens und deren Widersprüchlichkeiten konfrontiert worden. Allem voran war mir ein strafender Gott vermittelt worden, der mich am Ende meines Lebens richten würde und mich dann entweder in den Himmel oder in die Hölle schicken würde. Dass ich dabei in meine Mutter mehr Vertrauen setzte, dass sie mir einen Fehler verzeihen würde, als in Gott, sprach für sich…

War das vielleicht eine Art „göttliches Lotterie-Spiel“, welches da mit uns Menschen gespielt wurde?

Dieses Gottesbild war für mich nicht stimmig, doch ich hatte kein alternatives Gottesbild zur Verfügung, als ich die Diagnose „Krebs“ erfuhr. Nun verstand ich die Welt nicht mehr. Ausgerechnet ich sollte Krebs haben, obwohl ich mich immer so bemüht hatte, den mir vermittelten „Geboten Gottes“ zu folgen? Und was war mit Menschen, die durch Betrug, Ausbeutung und Mord zu riesigen Vermögen gekommen waren und ein „schönes Leben“ führten? Wieso strafte Gott diese Menschen nicht? Und ich, der ich, wie ich glaubte, alles „richtig“ gemacht hatte, wurde von Gott nun mit einer möglicherweise tödlichen Krankheit „belohnt“?

In dieser und ähnlicher Weise kreisten damals meine Gedanken. Und doch sagte mir irgendetwas in mir, dass dies nicht die Wahrheit sein konnte.

Ich lag gerade im Krankenhaus zwischen zwei Chemotherapien, als ich intensiv darüber nachdachte und meine drängenden Fragen an Gott richtete. Und da erhielt ich eine Vision: Es waren klare Bilder, die ich mit einem Gefühl des vollkommenen Friedens erhielt. Ich sah mich viele Jahre später zusammen mit meiner Frau und meiner Tochter. Da ich zum Zeitpunkt meiner Krebserkrankung unverheiratet und nicht in einer Beziehung war, wusste ich sofort, dass ich in diesem Augenblick ein klares Bild meiner eigenen Zukunft erhalten hatte.

Ich schaute nun offenbar von der Zukunft aus zurück in die Vergangenheit auf den Zeitpunkt meiner Krebserkrankung und sah, dass ich vollkommen geheilt war. Und dann hörte ich in meinem Inneren eine lautlose Stimme, die mir mitteilte, dass ich noch eine sehr wichtige und überaus bedeutsame Aufgabe vor mir hätte. Diese Aufgabe würde die Arbeit mit vielen Menschen beinhalten. Von da an wusste ich mit absoluter Sicherheit: Wenn ich das alles noch in der Zukunft erleben werde, muss ich zwangsläufig wieder vollkommen gesund werden!

Heute, mehr als 20 Jahre nach meiner Krebserkrankung, bin ich immer noch frei von Krebs. Ich habe eine Frau und eine Tochter und ich führe Seminare und Retreats zum Bewusstseinswachstum durch. Die Vision hat sich also erfüllt, und ich habe seitdem Antworten auf alle meine damaligen Fragen sowie auf viele weitere Fragen erhalten!

Doch zurück zu meiner Geschichte und dem Weg, der sich mir von diesem Ausgangspunkt aus erschloss: Kurz nach meiner Vision bekam ich das Buch „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“ (Dr. Joseph Murphy) geschenkt und verschlang es förmlich. In diesem Buch erfuhr ich, dass wir durch unsere Gedanken und Glaubensvorstellungen die Umstände unseres Lebens erschaffen, ja sogar die Macht haben, mit der Kraft unserer Gedanken Ereignisse hervorzurufen, die ansonsten außerhalb der Möglichkeiten unseres rationalen Handelns liegen. Also schien das „Schicksal“ doch nicht ein vom Leben willkürlich gegebener Umstand zu sein, sondern etwas, das wir selbst in die Hand nehmen und bewusst gestalten können. Diese Erkenntnis veränderte meine Sichtweise des Lebens dramatisch.

Ich wusste nun, wie wichtig es war, meine Heilung mit klaren und positiven Gedanken zu unterstützen. Ich stellte mir bildlich vor, wie meine Tumoren immer kleiner und kleiner wurden und wie ich wieder gesund meiner Arbeit nachgehen konnte. Ich lief durch die Krebsstation des Krankenhauses und schenkte allen anderen Krebspatienten Hoffnung und Mut für ihren Heilprozess. Ich sagte ihnen, dass sie nur fest an ihre Heilung glauben müssen und dann sicher wieder gesund werden würden. Auch den Freunden, die mich im Krankenhaus mit bedrückten Gesichtern besuchten, sagte ich, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchten und ich ganz sicher wisse, wieder gesund zu werden.

So ging ich nun durch die Therapie und wendete in jedem Augenblick meine ganze Willenskraft und Konzentration dazu auf, fest an meine Heilung zu glauben. Wenn ich gerade besonders mit den Nebenwirkungen der Chemotherapie zu kämpfen hatte oder es einen Rückschlag zu geben schien, arbeitete ich so lange an mir, bis ich wieder in den Glauben an meine Heilung zurückfinden konnte. Die klare Vision half mir dabei, diesen Glauben immer wieder aufrecht zu halten und auf meinen Weg unbeirrt voranzuschreiten.

Die Krebstherapie war im Frühjahr 1996 abgeschlossen. Viele meiner Freunde sagten zu mir: „Eigentlich hätten wir dir Mut machen müssen, aber du hast uns Mut gemacht!“

Nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen worden war, ging ich weiter meiner normalen Arbeit nach. Eine gute Freundin schenkte mir das Buch „Die Prophezeiungen von Celestine“ von James Redfield. Und auch dies war eine außergewöhnliche Fügung. Ich las das Buch in einem Rutsch und war vollkommen begeistert. Das Buch schildert in Romanform die Erlebnisse eines Mannes, der plötzlich in eine Kette von Zufällen und Fügungen gerät – und eine spirituelle Reise beginnt. Der Held der Erzählung kommt in Kontakt mit einer alten Freundin, die ihm von verschollenen Schriftrollen erzählt, Prophezeiungen, die bei Ausgrabungen in einer alten Ruine in Peru gefunden worden waren und die eine Zeit des Wandels voraussagen: Eine Zeit, in der die Menschen sich wieder ihrer spirituellen Wurzeln bewusst werden und Schritt für Schritt in ein neues Bewusstsein erwachen, um schließlich eine neue Welt zu erschaffen!

Ich stutzte. In jedem Kapitel, in jedem Satz dieses Buches spürte ich in mir eine tiefe Resonanz. Das Buch musste wahr sein! Aber es war eindeutig ein Roman, eine erfundene Erzählung. Der Autor selbst schrieb, dass es sich um eine rein fiktive Geschichte handelte. Und doch: Es war für mich absolut wahr! Nicht die Rahmenhandlung, aber die Essenz der in diesem Buch geschilderten „Prophezeiungen“. Ich wollte nun unbedingt herausfinden, was es damit auf sich hatte. Am Ende des Buches fand ich Hinweise auf Arbeitsbücher und die Möglichkeit, Arbeitskreise zu bilden, um mit diesen Erkenntnissen in einer Gruppe zu arbeiten. Ich besorgte mir dieses Arbeitsbuch. Als ich einige Tage später zufällig das lokale Werbeblatt mit den Anzeigen aufschlug, fand ich zu meiner Überraschung eine Anzeige, die auf einen Arbeitskreis in meiner Nähe hinwies, der in der kommenden Woche beginnen würde. Ich rief die dort angegebene Telefonnummer an und meldete mich direkt an.

Damit begann mein neues Leben. Ich lernte in diesem Arbeitskreis Menschen kennen, die sich mit den gleichen Fragen beschäftigten, wie ich. Auch sie wollten mehr über den Sinn des Lebens erfahren und wissen, was es mit Gott auf sich habe.

Kurze Zeit später wurde mir die Leitung dieses Arbeitskreises angeboten. Zusätzlich besuchte ich einen zweiten Arbeitskreis in einer benachbarten Stadt. Dort kam ich mit einer Frau in Kontakt, die auf mediale Weise Botschaften von Engeln und Meistern empfing und diese im Diktat niederschrieb. Ich wollte wissen, wie das funktioniert und sie sagte nur: „In zwei Wochen findet ein Channeling-Seminar statt – es ist noch ein Platz frei.“ Wieder war dies eine außergewöhnliche Fügung. Und natürlich nahm ich auch diese Chance sofort wahr.

Auf dem Channeling-Seminar erfuhr ich, dass wir alle die Fähigkeit haben, uns mit den höheren geistigen Ebenen zu verbinden und Botschaften zu empfangen. Ich hörte von „Engelhierarchien“ und „Dimensionen“, von „Göttlichen Strahlen“ und von „Bewusstseinsebenen“. Und ich erfuhr auch etwas über die „Reinkarnation“, die Wiedergeburt.

Schon als Kind hatte ich mich für dieses Thema interessiert. Die Vorstellung, dass wir Menschen nur einmal geboren werden, um dann trotz unterschiedlichster Rahmenbedingungen am Ende auf die gleiche Weise von Gott gerichtet zu werden, ergab für mich keinen Sinn. So war ich während meiner Kindheit auf Berichte über Nahtoderlebnisse gestoßen, die eine ganz andere Erfahrung des Todes vermittelten, als die in den Schriften der christlichen Religion dargestellte Vorstellung von einem jüngsten Gericht und der Verurteilung durch Gott. Im Gegensatz dazu war in allen Nahtoderlebnissen die Rede von einem Licht bedingungsloser Liebe, in das die Sterbenden eingehüllt wurden. Sie selbst konnten eine Rückschau über ihr Leben nehmen und entscheiden, ob sie zum Leben zurückkehren. Es gab keineVerurteilung und keine Verdammung, sondern ausschließlich Liebe und bedingungslose Annahme. Und nun holte mich dieses Thema wieder ein. Ich erkannte, wie sehr uns eine religiöse Lehre, die uns von vornherein für unwürdig und verdammt erklärt, von einem bewussten Leben abhält. Denn wenn alles, was wir tun, jedwede Absicht - egal wie „gut“ diese sein mag - für das Urteil, das Gott am Ende unseres Lebens über uns fällt, irrelevant ist, wozu dann „sich anstrengen“? Was für einen Sinn macht es dann für uns, nach unserem Herzen zu leben, wenn zu Beginn unseres Lebens alle Chancen für uns ungleich verteilt werden und am Ende dazu noch ein willkürlicher Urteilsspruch über uns gefällt wird? Dies konnte unmöglich die Schöpfung und Absicht eines liebenden Gottes sein.

Während des Channeling-Seminars erhielt ich in den gemeinsamen Übungen Einblicke in vergangene Inkarnationen, die ich später durch Rückführungen vertiefte. Ich erlebte mich als Mönch in einem Kloster, als Reicher, der andere Menschen ausbeutete, als Milchbauer in den Bergen, als Mann, als Frau, als Kind…

Ich konnte sehen, dass ich das alles bereits war und noch viel mehr. Und ich konnte erkennen, auf welche Weise die unterschiedlichen Erfahrungen in den verschiedenen Inkarnationen miteinander verwoben waren. Alles, was wir heute erleben und erfahren, hat seine Ursachen in früheren Entscheidungen und Handlungen. Es gibt nichts, was uns willkürlich geschieht, sondern alles haben wir selbst ins Leben gerufen, um es dann mit allen seinen Aspekten kennen zu lernen und dadurch in unserem Bewusstsein zu wachsen. An dieser Stelle erkannte ich, dass wir unser heutiges Leben nicht isoliert von unseren anderen Inkarnationen betrachten dürfen, noch nicht einmal isoliert vom Leben der übrigen Menschen. Und auch nicht isoliert vom ganzen Rest der Schöpfung! Gottes Gerechtigkeit war nun für mich wiederhergestellt, denn ich verstand nun, dass es einen größeren Sinn hinter allem gibt.

Die weiteren Fügungen führten mich zur Astrologie. Ich wollte immer schon wissen, was es damit auf sich hatte. Ich kannte die Horoskope aus den Tageszeitungen, die das Schicksal aller Menschen auf 12 unterschiedliche Tierkreiszeichen herunter brechen, und mir war klar, dass aus einer derartigen Vereinfachung keine auch nur halbwegs zutreffende Aussage über das Leben gewonnen werden kann. Ich wusste aber auch, dass es da noch eine andere, seriösere Form der Astrologie gibt, und darüber wollte ich mehr erfahren.

Eine Frau, die ich im Channeling-Seminar kennenlernte, erzählte mir, sie sei Astrologin. Da ich sehr gerne einmal ein individuell erstelltes Geburtshoroskop kennenlernen wollte, brachte sie mir am zweiten Seminartag in einer Pause das von ihr persönlich für mich erstellte Horoskop mit und erläuterte es mir. Ich war wie elektrisiert, so treffend waren die einzelnen Aussagen. Nicht nur die Beschreibung meiner charakterlichen Eigenschaften, sondern auch die Darstellung der Potenziale und offenen Lernaufgaben in den einzelnen Lebensbereichen sowie der Beziehung zu meinen Eltern waren genau getroffen. Ich erfuhr, dass es bei der Astrologie nicht um eine Vorhersage der Zukunft gehe, sondern darum zu erkennen, was wir in dieser Inkarnation in unser Leben mitbringen und was wir uns in unserem aktuellen Leben vorgenommen haben. Der Kontakt mit der Astrologie ließ mich erkennen, welche Bedeutung das universelle Prinzip „Wie oben, so unten“ hat: Nicht die Sterne und Sternmuster bestimmen, was für ein Leben wir haben werden, sondern die von den Sternen gebildeten Muster können als synchronistische Abbilder und Analogien der Qualitäten gesehen werden, mit denen wir inkarnieren.

Wie bei der Astrologie, so sind auch alle andere Systeme der „Zukunftsschau“ nur Entsprechungen dessen, was sich im Jetzt andeutet: Die Karten fallen analog zu den Mustern und Schwingungen, welche die aktuelle Tendenz der Entwicklung des Geschehens zeigt. Wir haben jedoch immer einen freien Willen: Wir selbst entscheiden, welchen Lernaufgaben wir uns tatsächlich stellen und welche Herausforderungen wir annehmen.

Treffen wir die Wahl, bestimmte Lernaufgaben bereits früh in unserem Leben zu bewältigen, so werden wir einen großen Abschnitt unseres Lebens auf der so gewonnen Reife aufbauen können und die Früchte ernten. Wir können diese Herausforderungen aber auch ignorieren. Dann werden wir immer wieder mit denselben Lernaufgaben konfrontiert werden, ohne in unserem Leben wirklich voranzukommen. Dies geht so lange weiter, bis wir schließlich dazu bereit sind, uns ihnen zu stellen. Und wenn dies in diesem Leben nicht geschieht, dann in einer weiteren Inkarnation.

Wir können uns jedoch immer wieder dazu entscheiden, eine ganz neue Wahl in unserem Leben zu treffen. Dann werden wir an den Abzweigungen unseres Lebens einen anderen, als den „vorhergesagten“ Pfad nehmen und auch andere Ereignisse in unsere Erfahrung bringen. Oder wir ändern nichts in unserem Leben, und die Vorhersagen werden dann mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreffen.

Doch auch die Wahlmöglichkeiten unserer „Mitspieler“ beeinflussen das Geschehen. Eine Beziehung kommt beispielsweise nicht zustande, wenn ich oder die Partnerin/der Partner oder wir beide anders entscheiden. Wir alle sind nicht nur individuelle Schöpfer unserer eigenen Lebensumstände und Lebenserfahrungen, wir sind auch in die kollektive Schöpfung unseres gesellschaftlichen Umfeldes, unserer Kultur und schließlich der Menschheit insgesamt eingebunden. Die Entscheidungen, die wir für unser eigenes Leben treffen und die Erfahrungen, die wir auf diese Weise individuell erzeugen, wirken sich ebenso auf die Erfahrungen unseres Umfeldes und der gesamten Welt aus, wie auch das Kollektiv auf uns zurück wirkt und uns beeinflusst.

Welche Erfahrung wir in unserem eigenen Leben letztendlich machen und welches Leben daraus hervor geht, hängt entscheidend vom Grad unseres eigenen Bewusstseins ab. Wir können im Strom mitschwimmen – dann wird das Kollektiv weitestgehend unsere individuelle Lebenserfahrung und unsere Lebensumstände bestimmten, während wir kaum einen Einfluss darauf haben. Wir können aber auch in unserem eigenen Bewusstsein wachsen und so zu einer „Insel des Neuen Bewusstseins“ werden. In diesem Fall werden wir selbst zu bewussten Schöpfern unseres Lebens und der Strom des Kollektivs wird uns kaum noch in unserer inneren Erfahrung beeinträchtigen. Wir werden dann zu Vorreitern, zu Pionieren und Wegbereitern für ein neues Zeitalter.

Nach diesen Erfahrungen wollte ich auch mehr über das geistige Heilen wissen. Schon früher hatte ich davon gehört, dass „Wunderheiler“ todkranke Menschen wieder gesund machen können. Natürlich wurde auch in der Bibel davon berichtet, dass Jesus die Menschen geheilt hatte. Zunächst glaubte ich jedoch, dass dieses Wunder wirklich nur Jesus vorbehalten war, denn in den Berichten der Medien war immer wieder von Scharlatanen zu lesen, die den Kranken nur das Geld aus der Tasche ziehen wollten. Was war an der geistigen Heilung also tatsächlich dran?

Ich hörte nun durch eine Bekannte von „Reiki“, einer Heilenergie, die man weitergeben kann, wenn man zuvor in diese Kraft „eingeweiht“ wurde. Ein Buch über Reiki schenkte mir ein tieferes Verständnis dafür, worum es hier geht:

Reiki ist eine Form des geistigen Heilens, die von einem Japaner namens Mikao Usui nach einer dreiwöchigen Fasten- und Meditationszeit auf dem heiligen Berg Kurama wiederentdeckt worden war.

Usui war nach einer tiefen Lebenskrise auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und fragte seinen Zen-Lehrer, was er tun müsse, um Erleuchtung zu erlangen. Dieser antwortete ihm: „Wenn du Erleuchtung erlangen möchtest, musst du zuerst sterben“. Usui nahm diese Auskunft wörtlich, und so bereitete er sich fastend und meditierend auf seinen Tod vor. Tatsächlich hatte der Zen-Meister etwas anderes aussagen wollen: Das Ego, die individuelle menschliche Persönlichkeit, muss zuerst abgelegt werden, bevor wir uns mit der geistigen Ebene des Über-Persönlichen, mit der „Universellen Göttlichen Kraft“ verbinden können. Usui starb also nicht, sonder er erfuhr ein „mystisches Erlebnis“, das ihm den Zugang zum geistigen Heilen öffnete.

Er erfuhr, dass es eine universelle, göttliche Kraft gibt, die Ursprung allen Lebens ist und die uns, wenn wir uns mit ihr verbinden, wieder in den vollkommenen, harmonischen Ur-Zustand des Heil-Seins versetzt.

Nachdem Usui einige eigene Erfahrungen mit dieser Methode der Heilung gemacht hatte, begann er, diese Art des geistigen Heilens unter dem Namen „Reiki“ („Universelle Lebensenergie“) zu lehren und weiter zu verbreiten.

Nun war also der Entschluss gefasst: Auch ich wollte jetzt „Reiki“ lernen. Im Laufe der Zeit meiner Tätigkeit als Reiki-Praktizierender fand ich heraus, dass der Heilende dazu bereit sein muss, die eigene Persönlichkeit und die eigene Absicht völlig aus dem Prozess des Heilens herauszuhalten. Dies ist die wesentliche Voraussetzung dafür, wie rein die Heilenergie ist, die durch den Heiler fließt.

Tatsächlich handelt es sich bei der Reiki-Energie um eine natürliche Kraft, die im gesamten Universum frei zur Verfügung steht. Diese Kraft ist Teil unseres „Wahren Seins“ und wir können sie nutzen, wenn wir uns mit ihr verbinden. Wenn wir im Herzen sind, gelingt die Verbindung zum Göttlichen ganz leicht.

Über die Arbeit mit Reiki kam ich schließlich zu meinem heutigen Schwerpunkt, der Bewusstseinsarbeit: Ich erkannte, dass zur Heilung die bewusste Mitarbeit des Erkrankten erforderlich ist. Krankheit ist nahezu immer ein Zeichen dafür, dass der Erkrankte nicht im Einklang mit seiner Seele lebt und aus der inneren Balance geraten ist. Durch die Arbeit mit Reiki können die behandelten Menschen wieder in eine innere Balance kommen und an ihren disharmonischen Mustern arbeiten. Verweigern diese jedoch die Eigenarbeit, so tritt in der Regel nur eine kurzzeitige Besserung ein.

Im übergeordneten Sinn ist Heilung immer ein Heil-Werden, ein Ganz-Werden des Bewusstseins, welches uns wieder zurück zu unserem vollkommen harmonischen Ur-Zustand, unserer göttlichen Blaupause bringt. Im umfassenden Sinn ist auch die Heilung der Welt eine Heilung des Welten-Bewusstseins, das Heil-Werden des kollektiven Bewusstseins der Menschheit und der Erde.

Kommen wir wieder in den Zustand dieses heilen Bewusstseins zurück, so wird der ursprüngliche, vollkommene harmonische Zustand des Paradieses auf Erden wiederhergestellt.

Die Bewusstseinsarbeit führte mich schließlich zur Auseinandersetzung mit den Prinzipien und dem eigentlichen Sinn der Schöpfung selbst. Diese Bewusstseinsarbeit ist heute das zentrale Anliegen meiner Arbeit mit Menschen. Denn alles, wirklich alles in unserem Leben, hängt von unserem Bewusstsein ab. Die Auswirkungen erstrecken sich nicht nur auf unser unmittelbares, persönliches Leben, sondern auf jede unserer Beziehungen und Begegnungen mit dem Leben. Unser persönliches Bewusstsein ist unmittelbar verknüpft mit dem Gruppenbewusstsein der Menschen in unserer Nähe. Dieses wiederum ist unmittelbar verbunden mit dem kollektiven Bewusstsein unserer Gesellschaft und der ganzen Menschheit.

Heute, mehr als 20 Jahre nach meiner Krebserkrankung, bin ich immer noch gesund und frei von Krebs. Wenn ich nun auf mein bisheriges Leben zurück schaue, sehe ich ein vollkommen anderes Bild meines Lebens, als ich es noch vor meiner Lebenskrise, der Krebserkrankung hatte. Ich kann jetzt erkennen, wie jeder einzelne Aspekt meines Lebens notwendig und wichtig war, um mich dorthin zu bringen, wo ich heute stehe. Jede einzelne Herausforderung, jede Krise, jeder vermeintliche Misserfolg und Erfolg waren Geschenke, die mein Bewusstsein dazu inspirierten, permanent zu wachsen und sich für immer tiefere Einsichten zu öffnen.

Erst jetzt, mit dieser allumfassenden Sicht auf mein Leben, kann ich mit absoluter Klarheit das Geschenk meines Lebens erkennen und die große Vision sehen, die ich bereits vor meiner Geburt für mein Leben hatte.

In dieser Vision und in meinen persönlichen Erfahrungen liegt die Erkenntnis, dass jeder Mensch mit einem ganz besonderen Geschenk auf die Erde kommt. Jeder einzelne Mensch hat eine Göttliche Essenz und verfügt aus dieser Göttlichen Quelle heraus über unendliches Potenzial und kann etwas Wundervolles erschaffen. Indem wir dieses einzigartige Geschenk in die Welt tragen, können wir zu vollkommener Erfüllung gelangen und wahre Freude erfahren. Diese Freude und Erfüllung tragen wir dann für alle Ewigkeit in unserem Herzen.

Doch erst wenn wir beginnen, dem Leben die entscheidenden Fragen zu stellen und uns für die Antworten öffnen, die wir tief in unserem Herzen selbst erhalten, werden wir einen Einblick in den tieferen Sinn des Lebens und in die Vollkommenheit allen Seins erhalten.

1.2. Stelle dem Leben die entscheidenden Fragen

Spätestens dann, wenn wir uns inmitten einer tiefen persönlichen Krise befinden, fangen wir an, dem Leben Fragen zu stellen. Wir fragen zunächst, warum all dies geschieht und warum all dies ausgerechnet uns geschieht. Dieser Moment ist unsere größte Chance. Denn dem Leben die entscheidenden Fragen zu stellen bedeutet, uns in diesem Moment dessen bewusst zu werden, dass unser Verstand die Antworten nicht kennt. Es muss also eine andere Instanz geben, welche die Antworten sehr gut weiß!

Während wir ein Leben lang glaubten, jeden Augenblick und jeden Umstand mit Hilfe unseres Verstandes unter unserer totalen Kontrolle zu behalten, stellen wir in einer Krise plötzlich fest, dass uns diese Kontrolle und damit jedwedes Gefühl einer Sicherheit entglitten ist. Wir fühlen uns ohnmächtig. Zunächst suchen wir die Schuldigen: Die Menschen, die uns das angetan haben, die Umstände, die gegen uns waren und schließlich das Schicksal.

Doch was ist das „Schicksal“? Wer bestimmt es? Warum sind wir hier an diesem Ort und nicht an einem anderen Ort? Warum haben wir diese Eltern und nicht andere? Warum bekamen wir bestimmte Chancen nicht, während anderen Menschen diese Chancen hinterhergeworfen wurden? Warum sind wir mit bestimmten körperlichen Einschränkungen auf die Welt gekommen und andere Menschen nicht? Gibt es Gerechtigkeit? Was ist Gerechtigkeit und wer sorgt dafür, dass diese hergestellt wird? Und warum ist die Welt ein solches Dilemma?

Wir haben begonnen, die entscheidenden Fragen zu stellen. An diesem Punkt in unserem Leben haben wir zwei Möglichkeiten:

Die erste Möglichkeit ist es, dem Leben den Krieg zu erklären: Alles ist gegen uns, also sind wir gegen alles. Wir gelangen dann in eine Negativspirale und machen die Erfahrung, wie sich alles „Schlechte“ nicht nur ständig wiederholt, sondern immer schlimmer wird und dazu noch weitere negative Umstände hinzukommen. Wir tauchen tief in den Schmerz ein. Wir beginnen, unsere eigene Hölle zu erschaffen und diese immer weiter zu perfektionieren. Ab diesem Moment, von dem an wir uns mit unserem Schmerz zutiefst identifiziert haben und ihn in unserer Beurteilung überproportional verstärken, suchen wir weiteren Schmerz. Wir erschaffen nun immer mehr Schmerz, indem wir zusätzlich unsere Trauer, unsere Frustration, unsere Wut und unseren Hass an anderen, schwächeren Wesen auslassen, um wenigstens noch ein Minimum an „Macht“ spüren zu können. Hier wird der Grundstein für Gewalt, für Amokläufe und schließlich für die Mitwirkung an terroristischen Taten gesät.

Menschen, die in einem stabilen sozialen Umfeld eingebettet sind und Freunde und Verwandte haben, die ihnen Stärke und Halt geben, können sich rechtzeitig aus der Abwärtsspirale der Negativität befreien und wieder zu einer gesunden Lebensweise zurück finden. Menschen, die diesen Rückhalt jedoch nicht haben oder die bereits so tief in ihrem Schmerz gefangen sind, dass sie jeden Rückhalt und jede Hilfe ablehnen, finden sich in Alkoholismus, Drogenabhängigkeit oder eben in der Gewaltszene wieder.

Die zweite Möglichkeit ist es, auf Antworten zu beharren und die Botschaft vom Leben einzufordern, die wir ganz tief in unserem Herzen als Wahrheit spüren: Die Botschaft, dass wir in unserem Leben ein Geburtsrecht auf Freude, Glück und Erfüllung haben. Wir öffnen uns nun bewusst für den Dialog mit der allumfassenden transzendenten „Göttlichen Ebene“. Damit erkennen wir an, dass es etwas Größeres geben muss, ein Wesen, eine Bewusstheit, die an Weisheit und Liebe jedes menschliche Vorstellungsvermögen übertrifft und gleichzeitig die Quelle für alles Leben ist. Da ist ein Funke in uns, der uns genau diese Wahrheit mit so absoluter Gewissheit versichert, dass dieses innere Wissen durch alle äußeren Zweifel, Schmerzen und Ängste hindurch leuchtet. Nennen wir diesen Funken „Hoffnung“. Oder nennen wir ihn „Glauben“, wenn sein Licht stärker in uns leuchtet. Doch wie auch immer wir das benennen, wir spüren „es“ in unserem Herzen. Da ist noch etwas, das größer ist als wir und das auf irgendeine Weise untrennbar mit uns verbunden ist. Was ist das? Wo ist es?

Entscheiden wir uns für die zweite Möglichkeit und öffnen wir uns konsequent für unseren Dialog mit dem Leben, so wird unser Leben im wahrsten Sinne des Wortes abheben und uns eine Erfahrung schenken, die jenseits jeder an physische Lebensumstände gebundene Vorstellung vom Leben ist. Wir nehmen nun den Kontakt mit dieser anderen, „höheren“ Instanz auf, die Antwort auf alle unsere Fragen haben muss. Wenn irgendjemand oder irgendetwas die Ursache für alle unsere Lebensumstände und für das Leben an sich ist, dann muss dieses Etwas oder dieser Jemand auch die Fragen nach dem Warum beantworten können. Und etwas tief in uns sagt uns, dass es eine solche Instanz geben muss.

Ist diese Instanz „Gott“? Und „wo“ ist diese Instanz?

Irgendetwas tief in uns sagt uns, dass wir eine Verbindung mit dieser Instanz haben müssen, denn sonst könnte diese Instanz nichts von uns „wollen“. Und wenn diese Instanz etwas von uns „will“, muss sie es uns ja auch mitteilen. Also müssen wir diese Instanz fragen können, wenn wir unsicher sind. Und wir müssen Antworten erhalten können.

Wenn wir tatsächlich Antworten erhalten könnten, würde dies unsere Beziehung zum Leben nicht radikal verändern und unserem Leben einen ganz neuen Sinn schenken?

Für mich sind „das Leben“ und „Gott“ nicht voneinander zu trennen. Daher ist es aus meiner Sichtweise heraus gleich, ob wir unsere Fragen „dem Leben“ oder „Gott“ stellen. Wir werden dieselben Antworten erhalten.

Was also sind entscheidende Fragen, die wir an das Leben, an diese Instanz „Gott“, stellen könnten? Hier sind einige Fragen, die ich selbst an das Leben gestellt habe:

• Wer bin ich?

• Warum bin ich hier?

• Was ist Leben?

• Was ist der Sinn und Zweck meines Lebens?

• Wer oder was steuert das Leben?

• Wer hat das Leben erschaffen?

• Wozu wurde das Leben erschaffen?

• Gibt es einen Gott?

• Wo ist Gott?

• Gibt es etwas außerhalb von Gott?

• Was will Gott?

• Was will Gott von mir?

• Was ist meine Beziehung zu Gott?

Ich werde im Laufe des Buches weitere Fragen stellen und Dir die Antworten präsentieren, die ich selbst darauf erhalten habe.

Gleichzeitig lade ich Dich dazu ein, unabhängig davon Deine eigenen Antworten zu finden und auch eigene Fragen zu stellen. Sobald Du damit begonnen hast, wirst Du feststellen, dass sich diese Antworten im Lauf der Zeit verändern und vertiefen können. Manchmal wirst Du Antworten wieder verwerfen, um schließlich zu einer tieferen Einsicht des Lebens zu gelangen. Manchmal wirst Du glauben, alle Antworten „hinschmeißen“ zu müssen, weil Du eine Phase tiefsten Zweifelns erlebst.

An dieser Stelle lasse Dich nicht entmutigen, sondern gehe weiter. Je tiefer die Zweifel, desto tiefer und umfassender werden die Antworten sein, die Du erhalten wirst. Jeder Zweifel, jede Prüfung beherbergt ein Geschenk für Dich, das so umfassend ist, dass sich alle Zweifel und Herausforderungen im Nachhinein dafür lohnen.

Lege nun das Buch zur Seite und lasse Dir Zeit, Dir Deine eigenen Gedanken zu den hier vorgestellten Lebensfragen zu machen. Füge Deine eigenen Fragen hinzu. Nutze dabei Dein Gefühl! Lies die Fragen durch und fühle, welche Antwort Du in Dir spürst.

Ich empfehle Dir, die in Dir selbst gefundenen Antworten unmittelbar aufzuschreiben, damit sie auch später noch in Deiner Erinnerung präsent bleiben.

1.3. Leben – Was ist das?

In der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia finden wir folgende Definition des „Lebens“:

„Leben ist der Zustand, den Lebewesen gemeinsam haben und der sie von toter Materie unterscheidet; sowie die Gesamtheit der Lebewesen in einem abgegrenzten Gebiet.

Eigenschaften von Lebewesen:

• Sie sind Stoffsysteme.

• Sie haben Energie- und Stoffwechsel und sind damit in Wechselwirkung mit ihrer Umwelt.

• Sie organisieren und regulieren sich selbst (Homöostase).

• Sie pflanzen sich fort, das heißt, sie sind zur Reproduktion fähig.

• Sie wachsen und sind damit zur Entwicklung fähig.

• Sie sind reizbar und damit fähig, chemische oder physikalische Änderungen in ihrer Umgebung zu registrieren.“

(Seite „Leben“, abgerufen am 7. August 2016, 16:12 UTC, In: Wikipedia, Die freieEnzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. August 2016, 12:04 UTC.URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leben&oldid=156687008)

Wir wollen uns nun einmal genauer anzuschauen, was physische Materie oder „tote Materie“ im Vergleich zur oben wiedergegebenen Definition des Lebens überhaupt ist.

Materie ist absolut nicht so „fest“ und „unveränderlich“, wie sie uns oft vorkommt. Sie tritt auch mit der Umwelt in Wechselwirkung. Das sehen wir spätestens dann, wenn wir ein Stück verrostetes Eisen betrachten: Der Sauerstoff aus der Luft verbindet sich mit den Eisenatomen und wird zu Eisenoxid. Das Eisen ist also „reizbar“ und reagiert auf chemische Einflüsse aus der Umwelt mit Veränderung (Oxidation). Und spätestens nach einigen Jahren ist das Eisen dann komplett zu Rost zerfallen und wird quasi zu „Erde“.

Alle Materie zerfällt im Laufe der Zeit in ihre Ur-Bestandteile. Dies gilt jedoch ebenso für unseren Körper sowie für die Körper aller Lebewesen, egal ob Tier oder Pflanze. Doch was unterscheidet dann „belebte Materie“ von „toter Materie“?

Wikipedia sagt dazu:

„Materie (von lateinisch materia, Stoff) ist in den Naturwissenschaften eine Sammelbezeichnung für alles, woraus physikalische Körper aufgebaut sein können, also chemische Stoffe bzw. Materialien, sowie deren Bausteine. Die Beschreibung der Zusammensetzung, Struktur und Dynamik von Materie in ihren verschiedenen Formen ist eine zentrale Zielsetzung der Physik. In der klassischen Physik stehen der Materie die Begriffe Vakuum und Kraftfeld gegenüber. Hierbei haben Vakuum und Kraftfeld keine Masse, sondern beschreiben einen Zustand des leeren Raums.

Unter Materie hingegen versteht man in der klassischen Physik alles, was Raum einnimmt und eine Masse besitzt. In der modernen Physik wurde der Materiebegriff insbesondere durch die Relativitätstheorie und die Quantenphysik mehrfach erweitert und ist heute in seiner Abgrenzung gegenüber den Begriffen Vakuum und Feld nicht mehr einheitlich festgelegt. In den Lehrbüchern derPhysik wird er überwiegend ohne eine genauere Definition einfach vorausgesetzt. In seiner engsten Bedeutung umfasst der Materiebegriff heute alle Elementarteilchen mit Spin \tfrac12, also Quarks und Leptonen, sowie alle daraus aufgebauten Objekte wie Atome, Moleküle, feste, flüssige und gasförmige Materie usw. bis hin zu Sternen und Galaxien.

(Seite „Materie (Physik)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie, Bearbeitungsstand: 10.Oktober 2015, 17:50 UTC.URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Materie (Physik)&oldid=146878412(Abgerufen: 11. Oktober 2015, 15:49 UTC))

Bemerkenswert ist an dieser Stelle die Aussage, dass der Materiebegriff in der modernen Physik „insbesondere durch die Relativitätstheorie und die Quantenphysik mehrfach erweitert“ wurde und „heute in seiner Abgrenzung gegenüber den Begriffen Vakuum und Feld nicht mehr einheitlich festgelegt“ ist. Das bedeutet, dass sich Materie - auch nach dem aktuellen Verständnis der Wissenschaft - nicht eindeutig von Energiefeldern unterscheiden lässt!

Nach der Relativitätstheorie sind Materie und Energie sogar ineinander umwandelbar. Auch die Definitionen von Raum und Zeit sind nicht mehr eindeutig; vielmehr wird heute in der Physik von einer Raum-Zeit gesprochen. Raum und Zeit hängen voneinander ab und sind damit keine unabhängigen, festen Größen.

Doch bevor ich zu den Eigenschaften von Raum und Zeit gelange, möchte ich Dir einen Eindruck von der „Substanz“ der Materie vermitteln und die Frage stellen, wie „solide“ Materie tatsächlich ist.

Unsere Augen nehmen Materie als feste, undurchdringliche Körper wahr. Die einzige Ausnahme ist durchsichtiges Material, wie z. B. Glas. Je nach Oberflächenbeschaffenheit können wir durch Glas hindurchsehen, obgleich es ein fester Körper ist. Bei matten Oberflächen wie z. B. bei satiniertem Glas sehen wir eine dahinter liegende Lichtquelle zumindest diffus hindurch scheinen. Ähnlich ist es mit durchsichtigen Kunststoffen oder mit Flüssigkeiten wie z. B. Wasser. Auch gefrorenes Wasser (Eis) ist durchsichtig. Wir sehen, was sich dahinter befindet.

Ganz offensichtlich ist Materie nicht so undurchdringlich, wie wir das beim Berühren empfinden.

Bestimmte Formen von Energie (elektromagnetische Wellen) können - abhängig von ihrer Schwingungsfrequenz - Materie durchdringen. Licht ist eine spezielle Form elektromagnetischer Wellen mit einer Frequenz zwischen 384 bis 789 THz (384 bis 789 Billionen Schwingungen pro Sekunde) und durchdringt beispielsweise Glas, durchsichtigen Kunststoff und gefrorenes Wasser. Rotes Licht kann zum Teil auch unseren Körper durchdringen. Wenn Du beispielsweise eine helle Taschenlampe hinter Deine Hand hältst, siehst Du Deine Hand insbesondere im Bereich Deiner Finger rötlich durchscheinen. Der blaue Lichtanteil der Taschenlampe ist nicht sichtbar. Dieser Anteil der elektromagnetischen Wellen des Lichtes wird vom Gewebe Deiner Hand weitgehend absorbiert.

Dein Körper selbst scheint für Licht weitgehend undurchdringlich zu sein und präsentiert sich dem menschlichen Auge als „feste“ Wand. Doch spätestens beim Radiologen machen wir die Erfahrung, dass wir durch den Körper hindurch sehen können. Röntgenstrahlung, elektromagnetische Wellen mit einer Frequenz von 5 bis 15 EHz (5 bis 15 Trillionen Schwingungen pro Sekunde), durchdringen große Teile des menschlichen Körpers und werden nur von dichterem Gewebe, beispielsweise von Knochen, absorbiert. Dies macht sich der Radiologe zu Nutze, um beispielsweise einen Knochenbruch zu erkennen. Röntgenstrahlung liegt in ihrer Schwingungsfrequenz deutlich oberhalb von ultraviolettem Licht.

Doch wieso können elektromagnetische Wellen durch feste Materie hindurch gelangen? Und wieso kann Licht durch Glas hindurch gelangen?

Dies ist nur deshalb möglich, weil die Photonen (Lichtteilchen) innerhalb der Materie abhängig von ihrer Schwingungsfrequenz sehr viel Platz haben, um durch diese Materie hindurch zu gelangen. Materie kann also nicht so dicht sein, wie es den Anschein hat.

Doch schauen wir uns nun einmal die tatsächlichen Größenverhältnisse innerhalb der Materie an: Jedes Atom besteht aus einem Atomkern und einer Atomhülle. Die Masse des Atoms ist im wesentlichen im Atomkern konzentriert. Der Kern besteht aus Protonen und Neutronen. Je nach Anzahl der Protonen (positive Ladung) umkreisen den Atomkern in seiner Hülle eine gleiche Anzahl von Elektronen (negative Ladung). Die Elektronen selbst haben zwar eine Masse; diese ist jedoch sehr gering. Wir können sagen, dass die Elektronen im Wesentlichen Energie sind.

Ein Atom hat einen Durchmesser zwischen 3*10-11 m (0,00000000003 m) und 2*10-10 m (0,0000000002 m). Der Durchmesser des Atomkerns beträgt jedoch nur ein Zwanzigtausendstel bis ein Hundertfünfzigtausendstel des Durchmessers der Elektronenhülle, vereint aber in sich mehr als 99,9 % der Atommasse.

Wir können uns dies bildlich vorstellen, indem wir die Größenverhältnisse auf uns bekannte Objekte übertragen. Nehmen wir hierzu an, dass der Durchmesser der Elektronenhülle 100 Meter betragen würde, also beispielsweise so groß wie ein Fernsehturm wäre. In diesem Fall hätte der Atomkern einen Durchmesser von gerade einmal 0,6 bis maximal 5 Millimeter! Ein Atom ist also weitestgehend leerer Raum, gefüllt mit der energetischen Schwingung der sich in seiner Hülle bewegenden Elektronen.

Die Ladungsverteilungen in der Hülle bestimmen, welche äußeren Eigenschaften das Atom hat und mit welchen anderen Atomen und auf welche Weise sich Moleküle, also komplexere Stoffe, bilden können. Diese werden erzeugt, indem verschiedene Atome zusammen Gitterstrukturen bilden. Metalle haben hier einen besonderen Status, denn ihre Elektronen sind zwischen den einzelnen Atomen frei beweglich. So werden sie zu elektrischen Leitern.

Wenn wir uns nun vergegenwärtigen, wie „leer“ feste Materie eigentlich ist, fragen wir uns unwillkürlich, wieso wir diese überhaupt als solide Materie wahrnehmen können. Die Antwort ist einfach: Es sind nur die Kräfte, die Energien, die zwischen den Atomen wirken, die in uns in unserer Interaktion mit diesen „Objekten“ die Illusion der Materie erzeugen.

Und was ist nun mit der soliden Masse des Atomkerns?

Atomkerne bestehen aus Neutronen und Protonen. Diese beiden Kernbausteine (Nukleonen) gehören zur Gruppe der Baryonen, die aus verschiedenen Quarks zusammengesetzt sind. Ein Zusammenhang ist hierbei äußerst interessant: Nur 5% der Masse der Nukleonen wird durch die Quarks erzeugt. Die restlichen 95% entstammen der Bindungsenergie und Bewegungsenergie der Quarks. Allgemeinverständlich erklärt bedeutet dies: Die Masse des Atomkerns entsteht praktisch alleine durch Bewegung!

Übertragen wir diese Erkenntnis auf unser Verständnis von Materie und Raum in Verbindung mit Zeit, so können wir folgende Schlussfolgerung ziehen:

• Masse (Materie) ist im Grunde nichts als leerer Raum, gefüllt mit Energie.

• Energie ist Schwingung, die aufgrund der Bewegung Raum erzeugt.

• Erst durch Energie in Bewegung entsteht Masse.

Ohne Bewegung würde die Atomhülle in den Kern fallen, weil nur die Zentrifugalkräfte die Elektronen auf bestimmten Umlaufbahnen der Atome halten. Damit würde der Raum verschwinden, den die Atome erzeugen, sobald die Bewegung ihrer Elektronen gestoppt wird.

Diese Aussage solltest Du Dir noch einmal ganz bewusst anschauen:

Der Raum, den ein Atom erzeugt, verschwindet, sobald die Bewegung der Elektronen des Atoms gestoppt werden! Halte die Zeit an, und der Raum fällt zusammen – er existiert nicht mehr!

Wir können an dieser Stelle noch weiter in den Mikrokosmos vordringen, indem wir uns anschauen, aus was Quarks bestehen. Dann finden wir noch kleinere und immer wieder noch kleinere Elementarteilchen, die ebenfalls nur aus unterschiedlichen miteinander in Wechselwirkung tretende Energien bestehen. Wir finden aber auch eine Analogie zu unseren Planetensystemen und den Galaxien: Die Planeten umkreisen die Sonne, die Sonnensysteme umkreisen das Zentrum einer Galaxie.

Bereits hier ergibt sich eine Erkenntnis aus dieser Analogie: Das universelle Gesetz der Entsprechung „Wie oben, so unten“! Wir finden sowohl im Makrokosmos als auch im Mikrokosmos ähnliche Strukturen und Zusammenhänge.

Und wie nehmen wir die physische Welt überhaupt wahr?