Das Haus der Zukunft - Barbara Brubacher - E-Book

Das Haus der Zukunft E-Book

Barbara Brubacher

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Beschreibung

DER TREND-RATGEBER IM FERTIGHAUSBAU! Dieses Callwey Buch ist der große Ratgeber für zukunftsweisende Trends im Fertighausbau. Als ultimative Inspirationsquelle widmet es sich dem ganzheitlichen Planungs- und Bauansatz eines Fertighauses und zeigt in aller Ausführlichkeit wie klimafreundliche und zukunftssichere Neubauten umgesetzt werden können. Die Kapitel beleuchten die einzelnen Komponenten des Fertigbaus und ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit. Der Leser wird anhand von ausgewählten Beispielprojekten durchs Haus – vom Dach bis zum Keller, vom Baumaterial bis zur Haustechnik – geführt. So wird dieses Buch zu einem umfangreichen Nachschlagewerk anhand der neuesten Produkte, Komponenten und Lösungen. Die Projekte werden ausführlich mit Skizzen, Grundrissen, Daten & Fakten sowie Informationen zu den jeweiligen Produkten, den neuesten Entwicklungen und ihren spezifischen Beitrag zum nachhaltigen Bauen vorgestellt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 276

Veröffentlichungsjahr: 2024

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DASHAUS DERZUKUNFT

BARBARA BRUBACHER

INHALT

Vorwort

Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF)

Beim Hausbau an die Zukunft denken

Einleitung

Die Zukunft beginnt – mit einem Fertighaus …

01Dach & Außenhaut

Intro: Die passende Hülle zum Raumkonzept

Weiterführende Infos: Zukunftsfähige Bedachungen

Dachsysteme: BMI Deutschland / BRAAS

Faserzement- und Gipsfaser-Baulösungen: James Hardie

Sto – ein Allrounder für Außen und Innen

Experteninterview mit Prof. Werner Sobek: Bauen für die Zukunft

02Wände, Böden, Parkett & Treppen

Intro: Das „Innenleben“ des Zukunftshauses

Weiterführende Infos zum Thema Wände

Experteninterview mit Andreas Romanow: Langlebige und matte Flächen im Trend

Weiterführende Infos: Treppen und (Parkett-)Böden als verbindende Elemente im Haus

HARO Parkett

Treppenbau Schön

03Rund um die Haustechnik

Intro: Innovative Haustechnik im Neubau

Weiterführende Info: Haustechnik im Alltag

Schornsteine und Ofensysteme von Schiedel

Expertenbeitrag von Angèle Tersluisen, Duygu Yücetas, Hannes Mahlknecht, David Bewersdorff: Nachhaltig geplante Gebäude

04Fenster, Türen & Sicherheit

Intro: Fenster und Türen – für die Zukunft geplant

Weiterführende Infos: Trends bei Fenster, Türen und Sicherheit

PORTa Bauelemente

VELUX – Dachfenster und Oberlichter

Experteninterview mit Frank Lange: Smarte Fenster und Türen für das Haus der Zukunft

05Energie & Beleuchtung

Intro: Energie sparen, Wohnkomfort steigern

Weiterführende Infos: Innovative Energie- und Beleuchtungskonzepte

VAILLANT Heizsysteme

Wärmepumpen- und Lüftungstechnik von tecalor

Kermi Raumklima: Heizen, Kühlen, Lüften

Expertenbeitrag von Uli Petzold: Feel the light – Über die Bedeutung von gutem Licht in Innenräumen

06Das digitale Haus 4.0

Intro: Smart Home: intelligent, effizient und nachhaltig

Weiterführende Infos: Smarte Features im intelligenten Haus

Intelligente Systemlösungen von Gira

Energiemanagement von Hager

Intelligent vernetzt mit Schneider Electric

Expertenbeitrag von Jochen Strucksberg: Das ideal vernetzte Haus – und was macht es aus?

07Durch die Räume

Intro: Durchdachte Grundrisse und Wohnraumerweiterungen

Weiterführende Infos: Den eigenen Style verwirklichen

D&M: Individuelle Verschattungs-Lösungen

Expertinneninterview mit Martina Koepp, GGT: Im eigenen Zuhause alt werden

08Küche & Bad

Intro: Wohlfühlräume klug planen

Weiterführende Infos: Design und Ästhetik in Küchen und Bädern

Systemlösungen von Sika für Bad, Innen- und Außenbereiche

Moderne Gebäudetechnik mit der NFG

Experteninterview mit Jürgen Hlady: Nachhaltig geplante Küchen und Bäder

09Garage & Keller

Intro: Mehr Wohnqualität, Flächeneffizienz und Flexibilität

Weiterführende Infos: Zukunftsfähige Planung von Garagen und Kellern

Wohnkeller und intelligente Lichtplanung von KNECHT

Expertenbeitrag von Andreas K. Vetter: Garagen der Zukunft

10Draußen

Intro: Draußen ist das neue Drinnen

Weiterführende Infos: Der Garten der Zukunft – naturnaher, nachhaltiger und vielseitiger

Sonderthema: Mit Garten auf dem Dach Green Living Space

Expertinneninterview mit Christiane von Burkersroda: Klimaresiliente Gärten

Nachwort von Susanne Brückner: Wohnen der Zukunft

Anhang

Adressen der Hersteller, Hausbauunternehmen, FertighausWelten, Mitglieder des Vorstands des Bundesverbands Deutscher Fertigbau

Impressum

Lassen Sie sich inspirieren …

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VORWORT

DES BUNDESVERBANDS DEUTSCHER FERTIGBAU E.V. (BDF)

BEIM HAUSBAU AN DIE ZUKUNFT DENKEN

VON PROF. DR. MATHIAS SCHÄFER UND NORBERT RÖHL

Wer sich das Haus der Zukunft vorstellt, denkt an persönliche Wünsche wie einen Wellness-Tempel, an technische Trends wie smarte Lösungen für ein behagliches Raumklima und an gesellschaftliche Megathemen wie den Klimawandel, die Energiewende oder auch die Digitalisierung. Dies alles und sicher noch einiges mehr fließt mit ein, wenn Menschen sich ein Bild vom Haus der Zukunft machen. Für den Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) sind Qualität, Nachhaltigkeit und Komfort Kernanforderungen an moderne Häuser und werden es auch in Zukunft sein – und das zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis für Bauherren.

Gerade jetzt befinden wir uns in einer Zeit, in der alles auf dem Prüfstand der Transformation steht – natürlich auch der Gebäudesektor, denn spätestens im Jahr 2045 soll er klimaneutral sein. Den allermeisten Menschen ist längst klar, dass es dafür Anpassungen altbewährter Lebens- und auch Bauweisen bedarf; und dass der Wandel einer Konsum- bzw. zum Teil auch noch einer Wegwerfgesellschaft hin zu einem bewussten und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen persönlich und allgemein guttut und den Blick für wesentliche Dinge schärft. Jetzt ist die Zeit, in der wir Häuser für die Zukunft planen und bauen. Qualität, Nachhaltigkeit und Komfort bleiben dabei wesentlich. Überhaupt wird ein eigenes zukunftsfähiges Haus auch in Zukunft wesentlich für das empfundene Glück der Menschen sein, denn schon immer ist das Eigenheim ihre beliebteste Wohnform.

Seit Jahren steigt dabei der Anteil der Bauherren, die sich für ein Fertighaus entscheiden. Rund jedes vierte neu genehmigte Eigenheim in Deutschland wird heute in Fertigbauweise errichtet, in Süddeutschland sind es teils schon über 40 Prozent Fertigbauanteil. Gleichwohl beschäftigen wir uns auch intensiv mit neuen Geschäftsfeldern, denn wir registrieren auch hier ein steigendes Interesse an unseren Lösungen sowie am Bauen mit Holz ganz allgemein.

Ein Mehr an Holzbau ist unausweichlich, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Holz ist ein Baustoff, der aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt, der direkt vor der Tür nachwächst und der von der Fertighausindustrie ressourcenschonend verbaut wird. Im Ergebnis speichern Fertighäuser aus Holz dauerhaft klimaschädliches CO2 und erreichen dank ihres intelligenten Wandaufbaus und ausgeklügelten Zusammenspiels aller baulichen und haustechnischen Komponenten immer öfter eine positive Energiebilanz. Sie erzeugen also durch eigene Energiegewinnung mehr Strom am Gebäude selbst als ihre Bewohnerinnen und Bewohner im Jahresverlauf verbrauchen.

Es wird deutlich, dass moderne Holz-Fertighäuser schon heute wichtige Anforderungen erfüllen, welche die Politik und welche wir alle an ein zukunftsfähiges Haus stellen. Es wird ebenfalls deutlich, was den Kern moderner Fertighäuser ausmacht: nämlich eine ganzheitliche Planung, die das Ziel verfolgt, alle hochwertigen Einzelteile, Arbeitsschritte und am Bau beteiligten Akteure zu einem optimalen Gesamtergebnis zusammenzuführen. Durch Standardisierung und konsequente Digitalisierung werden die Planungs- und Fertigungsmethoden im Holz-Fertigbau fortlaufend optimiert, um ein attraktives Preis-Leistungs-Angebot für Bauherren zu erreichen und zu bewahren. Qualität, Nachhaltigkeit und Komfort sowie Planungs- und Kostensicherheit in der Bau- und Wohnphase sind Gegenwart und Zukunft in den Gebäuden der Mitgliedsunternehmen des BDF.

Insgesamt über 150 Haushersteller sowie Zuliefer- und Partnerunternehmen haben sich im BDF zusammengeschlossen, um den Fertigbaugedanken gemeinsam weiter zu stärken. Durch diese Einigkeit und die Interessenvertretung im BDF kann jedes Unternehmen mehr erreichen, sei es in der Politik, in der Normung, im Branchenmarketing oder gegenüber Banken und Berufsgenossenschaften. Durch diese Einigkeit erhalten aber auch Bauherren ein umso besseres Haus, das vom Keller bis zum Dach, vom Boden bis zur Decke, vom Schaltschrank bis zu smarten Schaltern, Steckdosen und Haushaltsgeräten durchdacht und optimiert ist. Einige Unternehmen und wichtige Einzelkomponenten moderner Holz-Fertighäuser möchten wir Ihnen in diesem Buch vorstellen, um ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie beim Fertighausbau kleine Rädchen und große Räder ineinandergreifen. Aber auch, um die Innovationskraft der Fertighausindustrie und ihrer Partnerunternehmen aufzuzeigen.

Die Idee, Bauelemente zum Teil bereits inklusive technischer Komponenten so weit wie möglich digital zu planen und seriell im Werk vorzufertigen, um daraus wertige, individuelle Gebäude verschiedener Größe und Ausstattung, dabei mit mit einheitlich hohem Qualitätsniveau zu schaffen, war, ist und bleibt genial und besonders zukunftsfähig. Diese Art zu bauen, noch dazu mit dem klimaschonenden Baustoff Holz, zeichnet unseren BDF und seine Mitgliedsunternehmen schon immer aus. Wir sind Vorreiter für nachhaltiges, serielles Bauen und bringen unsere jahrzehntelang bewährten Konzepte und Prozesse aus dem Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser auch immer öfter beim mehrgeschossigen Wohnungs- und Objektbau sowie der innerstädtischen Nachverdichtung, bei der Quartiersentwicklung und beim seriellen Sanieren ein. Deutschland braucht dringend neuen Wohnraum, der im Einklang mit dem Klimaschutz geschaffen wird. Unsere Vision für den Holz-Fertigbau lautet daher, nachhaltiges Bauen noch mehr in der Breite zu etablieren und für Bauherren, Investoren und Entscheider erschwinglicher zu machen. Denn das Interesse am Bauen mit Holz nimmt immer weiter zu, und immer öfter sind Klimaschutzziele ohne mehr Holzbau schlichtweg nicht zu erreichen.

Ein Nachhaltigkeitsziel der Fertighausindustrie ist es, nicht möglichst viel Holz, sondern das Naturmaterial möglichst effizient zu verbauen in schlanken und hochgedämmten Konstruktionen vor allem in Holz-Tafelbauweise, die zu einem gesunden Gleichgewicht zwischen Menschen und Umwelt beitragen. Aus hochgedämmten, standardisierten Bauteilen, die industriell vorgefertigt und präzise miteinander verbunden werden, entstehen Fertighäuser mit überdurchschnittlich hoher Energieeffizienz und mit einem behaglichen Raumklima. Das Wenige an Energie, das Bewohnerinnen und Bewohner von Fertighäusern verbrauchen, wird seit Jahren überwiegend mit Technologien gedeckt, die auf erneuerbaren Energieträgern aufbauen. Die meisten Fertighäuser werden heute sparsam und zugleich smart realisiert. Sie werden mit moderner Heiztechnik, Lüftungsanlage und intelligenter Haussteuerung sowie mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ausgestattet. Umso besser fallen der persönliche CO2-Fußabdruck und die laufenden Energiekosten für das Haus aus.

Im Zuge der Qualitätssicherung zukunftsfähiger Holz-Fertighäuser erfüllen die BDF-Mitgliedsunternehmen höchste Anforderungen in den Bereichen Energieeffizienz, Ökologie, Ökonomie, Bautechnik und Nachhaltigkeit. Dafür steht das QDF-Siegel der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau, das die BDF-Unternehmen exklusiv tragen und mit dem sie Bauherren 36 Qualitätsversprechen geben. Alle Kriterien werden regelmäßig an den Stand der Technik angepasst, damit die Zukunftsfähigkeit und Gesamtqualität moderner Holz-Fertighäuser zu jeder Zeit gegeben sind. Sie setzt sich zusammen aus Anforderungen in den Bereichen Prozessqualität, ökonomische Qualität, ökologische Qualität, soziokulturelle und funktionale Qualität sowie technische Qualität. Alles in allem können Fertighäuser mit QDF-Siegel so bei verantwortungsvoller Pflege problemlos eine Lebensdauer von 100 Jahren und mehr erreichen. Dass das mit dem Baumaterial Holz sehr gut möglich ist, belegen jahrhundertealte Fachwerkhäuser.

Das Haus der Zukunft vereint bewährte Bautradition mit innovativen Produkten. Es vereint Zimmermannskunst mit industriellen Routinen. Es vereint Nachhaltigkeit mit Genuss und Komfort. Und es vereint die Kompetenz von über 150 Unternehmen, die im Bundesverband Deutscher Fertigbau für die höchste Qualität und das beste Gesamtergebnis für jede Bauherrin und jeden Bauherrn mit ihren individuellen Anforderungen zusammenarbeiten. Wir hoffen, dieses Buch kann Ihnen Anregungen und hilfreiche Informationen für Ihre Vorstellung vom Haus der Zukunft geben.

Prof. Dr. Mathias Schäfer

Präsident des Bundesverbands Deutscher Fertigbau

Norbert Röhl

Vertreter der Fördermitglieder im Vorstand des Bundesverbands Deutscher Fertigbau

Bei Fertighäusern sind innovative Neuerungen immer inklusive.

DIE ZUKUNFT BEGINNT – MIT EINEM FERTIGHAUS …

VON BARBARA BRUBACHER

Die Zukunft vorherzusagen, ist natürlich schwierig. Aber es lohnt sich, intensiv darüber nachzudenken – insbesondere, wenn ein Hausbauprojekt ansteht. Ob ein klassisches Einfamilienhaus, die Doppelhaushälfte, ein Mehrgenerationenhaus oder Haus mit Einliegerwohnung, das Tiny House oder der Bungalow: Je nach aktueller (und zukünftiger) Lebenssituation gibt es eine Vielzahl an möglichen Lösungen, genauso wie bei der individuellen Ausstattung. Die gute Nachricht: Wenn ein Fertighaus ins Spiel kommt, ist die Zukunft gleich mit inbegriffen. Mit der nachhaltigen Bauweise, den zukunftsfähigen Energie- und Smart-Home-Lösungen und dem hohen Individualisierungsgrad sind Fertighäuser geradezu perfekte Häuser der Zukunft.

Zum einen spielen die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bei den in serieller Holzbauweise gefertigten Häusern schon immer eine wichtige Rolle. Die Holztafelbauweise mit Holz aus zertifizierten und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern schont die Umwelt und verringert den CO2-Fußabdruck. Darüber hinaus gehören Fertighäuser wegen ihrer innovativen Dämmlösungen zu den Helden im Bereich Dichtigkeit. Und punkten dadurch natürlich auch im Bereich Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Viele Häuser werden jetzt schon als Plus-Energie-Häuser, die mehr Energie produzieren, als sie verbrauchen, und nach den höchsten Effizienzstandards gebaut. Ausgestattet mit Smart-Home-Technologien, werden sie zu echten Komforthäusern und sind noch dazu intelligent und „lernfähig“: Über modernste Sensoren überwachen sie nicht nur die Funktion ihrer Systeme, sondern können sie auch noch autonom steuern und anpassen, um Ressourcen effektiver zu nutzen. Perfekte Voraussetzungen also für ein zukunftsfähiges Haus.

Das Beste ist: Fertighaushersteller wie Zulieferer arbeiten unermüdlich an Verbesserungen und Weiterentwicklungen, die wir in zehn Themenfeldern des Buchs vorstellen – vom Dach & Außenhaut über Wände & Böden bis hin zur Haustechnik, Fenster, Türen & Sicherheit, Energie & Beleuchtung, Das digitale Haus 4.0, Durch die Räume, Küche & Bad, Garage & Keller und Draußen. Zu diesen Bereichen zeigen Zulieferer ihre innovativen Produkte, etwa neue, designpreisgekrönte Architekturpanels für die Fassade, wohngesundes Echtholzparkett oder die Neuheit HPL-Treppe, eine Dünnwangentreppe mit dem Verbundstoff HPL im hochwertigen Design. Oder innovative Kaminöfen in platzsparender Bauweise und mit ausgezeichneten Abgaswerten sowie sogenannte Lichtfluter, die Wohnraumqualität in Kellerräume bringen. Es gibt also allerhand Spannendes zu entdecken! Darüber hinaus haben wir Experten befragt, darunter Produktexperten, Architekten, Professoren, Handwerker, eine Altersforscherin und einen Smart-Home-Profi, wie das Wohnen der Zukunft aussehen könnte. Eine schöne Antwort lieferte dazu die Münchner Innenarchitektin Susanne Brückner: „Die wahre Herausforderung besteht darin, einen Raum zu gestalten, der nicht nur ein Zuhause ist, sondern eine Quelle der Inspiration, des Wohlbefindens und der Erfüllung für alle Bewohner – ein Ort, an dem das Leben in all seinen Facetten gelebt, gefühlt und genossen wird.“

Helle und lichtdurchflutete Räume schaffen Wohlfühl-Atmosphäre im Haus.

Das alles ist möglich im Fertighausbau, durch flexible Grundrisslösungen, einen hohen Individualisierungsgrad von Fassaden, Dächern und der Innenausstattung. Kombiniert mit nachhaltiger Energieerzeugung, smarten Lösungen für Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz, wird daraus ein Heim, das idealerweise mehrere Lebensabschnitte und sogar Generationen überdauern wird. Gerade, wenn es auch später flexibel bleibt – interessant sind in diesem Zusammenhang natürlich Mehrgenerationen-Lösungen mit Einliegerwohnungen und sogenannte „Flying Spaces“: Tiny Houses, die entweder allein stehen können oder zu einem bestehenden Haus ergänzt und sogar mit einem Dachgarten versehen werden können. Denn auch das ist Trend: mehr Grün und klimaresiliente Außenflächen, auf die wir im Kapitel „Draußen“ näher eingehen.

Zukunftshäuser produzieren ihren eigenen Strom mit der Kraft der Sonne.

01

DACH & AUSSENHAUT

DIE PASSENDE HÜLLE ZUM RAUMKONZEPT

Dach und Außenhaut geben dem Gebäude nach außen ein „Gesicht“ – das völlig unterschiedlich und sehr individuell sein kann. Von der Stadtvilla mit Walm- oder Satteldach bis zum Kubus mit Flachdach, im Skandi-Stil, mit alpenländischem Flair oder einer minimalistisch-reduzierten Fassade ausgeführt: Im Fertighausbau gibt es fast unendlich viele Möglichkeiten, Häuser durch Farbe, Materialwahl oder Oberflächentechnologie auf die ästhetischen und funktionalen Ansprüche ihrer Bauherren „maßzuschneidern“. Gleichzeitig sind Tragkonstruktion, Dämmung, Fassadenbekleidung und Dacheindeckung die elementarsten Bausteine eines stabilen und zukunftsfähigen Hauses. Hier werden innovative Materialien und Verfahren zunehmend zu einem wichtigen Faktor. Vor allem, wenn es darum geht, Gebäude energieeffizienter, langlebiger und nachhaltiger zu gestalten.

Etwa durch vergrünungsfreie Dachsteine aus Hightech-Material, begrünbare Dachpfannen oder die Integration von Photovoltaik (PV)-Technologie in Dachmaterialien. So wird aus einem Schutzdach ein Nutzdach, das auch in Sachen Design und Optik überzeugt. Ebenso sind moderne Dämmstoffe entscheidend für den Komfort und Energieverbrauch des Gebäudes – etwa aus aerogelbasierten Materialien oder in Form von Vakuumisolationspaneelen (VIPs). Viele der neuen, innovativen Materialien sind bei vergleichbaren Dämmwerten deutlich dünner, was zu schlankeren Konstruktionen und mehr nutzbarem Raum führt. Eine klare Entscheidung für die Zukunft und immer mehr im Trend sind optisch interessante Designfassaden aus langlebigem Faserzement. Ob in Holzoptik oder mit glatter Struktur, modernen Oberflächenstilen mit linearer oder texturierter Struktur sowie in vielen verschiedenen Farben – jeder gewünschte Look bleibt bei minimalem Pflegebedarf lang erhalten. Das spart nicht nur künftige Renovierungskosten, sondern auch wertvolle Ressourcen. Dazu gehören auch innovative Entwicklungen wie wasser- und schmutzabweisende Fassadenfarben: Hier hat Sto sich die Natur zum Vorbild genommen und die geniale Technik des Nebeltrinker-Käfers aus der Namib-Wüste nachgeahmt. Dieser kann den Nebel, der auf seinem Rücken kondensiert, direkt in seinen Mund fließen lassen. Diese Drainagetechnik wurde mit der StoColor Dryonic® in eine Fassadenfarbe übersetzt: Die Mikrostruktur der Oberfläche, die durch eine Bindemittel-Füllstoff-Architektur gebildet wird, führt zu einer extrem schnellen Wasserabweisung. Die Fassade wird so umweltschonend und langfristig vor Algen- und Pilzbefall bewahrt. Noch Zukunftsmusik im privaten Hausbau sind intelligente Fassadensysteme, die Sensortechnologie mit automatisierten Steuerungen verbinden. Sie können auf äußere Bedingungen reagieren, indem sie beispielsweise Lamellen öffnen oder schließen, um den Lichteinfall zu regulieren oder die Belüftung zu verbessern. Oder Fassadenbegrünungen auf Basis textiler Substrate – etwa mit Moosen oder Mikroalgen, an denen Wissenschaftler derzeit forschen. Durch sie ließen sich sich das Mikroklima verbessern und große Regenmengen auffangen. Genauso wie klimaaktive Fassaden, die, beschichtet mit Titandioxid, das Stickstoffdioxid in der Luft neutralisieren.

Intelligente Lösungen für energiesparende Fassadenbauteile werden zwar laufend entwickelt, kommerziell erhältlich sind aber erst wenige. Wie etwa Glasfassadenelemente, die wie ein Wärmespeicher funktionieren und je nach Witterung große Mengen an Wärme auf- oder abgeben. Oder neuartige (solar-)thermische Fassadenelemente aus Beton, die das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme im Projekt „TABSOLAR“ erforscht. Von vorne betrachtet, sehen die Betonplatten aus wie herkömmliche vorgehängte hinterlüftete Fassadenelemente. Auf der Rückseite wird der nachhaltige Zusatznutzen sichtbar: In den Elementen befinden sich Kanäle, durch die eine Solarflüssigkeit aus Wasser und Glykol fließt. Diese nehmen die gewonnene Wärme auf und geben sie über einen Wärmetauscher an den Wärmepumpenkreislauf ab.

ZUKUNFTSFÄHIGE BEDACHUNGEN

Die Wahl der Dachform ist nicht nur eine Frage der Optik und des gewünschten architektonischen Stils, sondern auch der Funktionalität. Flachdächer bieten zusätzlichen Raum für Dachterrassen oder Gründächer. Sattel- und Walmdächer schaffen mehr Stauraum im Dachgeschoss. Je nach Höhe können sie auch als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden. Wer seinem Haus ein Pultdach aufsetzt, hat im Obergeschoss nur eine Dachschräge, die meist deutlich flacher ausfällt als bei einem Satteldach. Dadurch entstehen ein luftiger, hoher Raum und mehr Wohnfläche als bei doppelt geneigten Dächern. Bei entsprechender Ausrichtung eignet sich das Pultdach für die Installation von Solaranlagen – wegen der größeren Fläche sogar besser als alle anderen Dachformen. Ein Haus mit Zwerchgiebel verschönert das Einfamilienhaus nicht nur optisch, sondern hat auch wohnliche Vorteile: Dafür wird das Bauelement wie ein eigenes kleines Haus mit Dach und Fenstern vor die Fassade des Haupthauses gesetzt. So gewinnt ein Satteldach zusätzliche Raumhöhe in der Dachschräge, und gleichzeitig entsteht eine gemütliche Nische im Raum. Gut zu wissen: Bei Fertighäusern ist es möglich, das Dachgeschoss zum Ausbau vorbereiten zu lassen und den Ausbau zu einem späteren Zeitpunkt zu realisieren. Die Dacheindeckung schützt die Dachkonstruktion und die darunterliegende Dämmung vor direkter Sonneneinstrahlung, Frost und Hitze. Dafür sorgen nicht nur die klassischen Dachpfannen, sondern auch Dachsteine aus Beton oder Dachplatten aus Metall oder Faserzement. Die Vielfalt ist insbesondere bei den Belägen aus Ton schier unendlich: von Flachdach-, Reform-, Biberschwanz-, Turmalin- bis Rautenziegeln, erhältlich in Naturrot, Matt, Seidenmatt oder Hochglanz. Sie bieten beste Voraussetzungen, um jedem Haus seinen ganz individuellen Charakter zu verleihen. Die BMI Group stellt sie mit ihrer Marke Braas zu 100 Prozent aus heimischen Tonen her. Welche spannenden Neuerungen es noch für Dächer der Zukunft gibt, zeigt der zu den in Deutschland führenden Unternehmen für Steil- und Flachdachsysteme zählende Hersteller auf den nächsten Seiten.

Ein ideal ausgerichtetes Dach mit Solarpanels unterstützt bei der Energieautarkie.

DACHSYSTEME: BMI DEUTSCHLAND / BRAAS

Als einziger Hersteller bietet BMI aus einer Hand Steil- und Flachdachsysteme für Wohn- und Nutzgebäude. Die Basis: über 2.000 Mitarbeiter, 17 Produktionsstandorte, ein Forschungs- und Entwicklungszentrum und die fünf starken Marken: Braas, Icopal, Vedag, Wolfin und Klöber. Das Unternehmen verfügt über jahrzehntelange Erfahrung rund um das Dach und legt seinen internationalen Fokus auf innovative Dach- und Bauwerkslösungen, die für mehr Wohnkomfort, Werterhalt, Sicherheit und Schutz sorgen.

Blick auf das Firmengebäude und die Entwicklungsabteilung

Blick in die HistorieFünf Marken, ein Dach: Jede der Marken unter dem BMI-Dach hat ihre eigene Geschichte. 1846 wurde Vedag gegründet, 1851 begann in Bamberg die Herstellung von Dachpappe, 1882 die Produktion von Dachbahnen in Rollen. Die Icopal-Historie startete 1876, als Zimmermeister Jens Villadsen in Kopenhagen das Unternehmen gründete, das 1934 das Patent für die erste „echte“ Schweißbahn erhielt. Und 1963 wurde mit Wolfin IB die erste polymere Kunststoff-Abdichtungsbahn entwickelt.

Braas prägt seit 1954 mit dem klassischen Profil der Frankfurter Pfanne die deutsche Dachlandschaft. Seitdem folgte eine Innovation der nächsten. Auf dem Weg vom reinen Schutzdach zum Nutzdach mit dem Mehrwert zahlreicher Zusatzfunktionen setzen die BMI-Marken mit ihren aufeinander abgestimmten Systemkomponenten bis heute Maßstäbe.

Neue Zeiten sorgen mit neuen Anforderungen für neue Lösungen. Der Blick auf die Dächer heutzutage zeigt schon, dass diese mehr bieten als den reinen Schutz vor Sonne und Regen. Immer wichtiger wird, dass sie zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen. Mit Solarmodulen und Begrünung werden Sonne und Regen nicht nur ferngehalten, sondern positiv genutzt.

Mit BMI zur Energiewende

Sonne, Wind, Wasserkraft – der Trend geht zu nachhaltiger Energiegewinnung. Heute und erst recht in Zukunft. Auf dem Dach ist es die Sonne, die problemlos energetisch zu nutzen ist und die dazu noch kostenlos zur Verfügung steht. BMI bietet Photovoltaik-Lösungen im System: fürs Flachdach PV easywave, fürs Steildach und „fürs Auge“ die in die Dachfläche integrierten Systeme PV Premium und PV Indax.

Einzigartiges Design ausgezeichnet

Das Indach-System PV Indax ist die universelle Lösung für perfekt ins Steildach integrierte PV-Module. Es eignet sich für Dächer mit allen gängigen Dachpfannen, beim Neubau ebenso wie bei Sanierungen. Das gilt auch für PV Premium. Vor allem in Verbindung mit dem Design-Dachstein Tegalit vereint PV Premium höchste Ansprüche an Ästhetik mit größter Effizienz: Die Module werden anstelle von Dachpfannen ins Dach eingesetzt. So entsteht ein absolut harmonisches und schönes Deckbild. Das gilt auch für die jüngste Innovation, den Tegalit Aerlox, einen Vollwert-Dachstein light. Mit seiner geradlinigen Form, seiner schlichten Eleganz, seinem innovativen Material und höchster Funktionalität begeisterte der Tegalit Aerlox bei seiner Einführung 2023 nicht nur Dachdecker, Architekten und Bauherren. Die Begeisterung erfasste auch die 132 internationalen Juroren des iF-Design-Wettbewerbs. Sie zeichneten den Tegalit Aerlox in der Kategorie Produktdesign mit dem iF-Design-Award 2024 aus.

Frankfurter Pfanne Flora bringt auch steile Dächer zum Blühen

Neben den bereits bekannten Gründachsystemen für Flachdächer lässt nun eine weitere Innovation aus dem Hause BMI auch das Steildach ergrünen. Die Frankfurter Pfanne Flora ist die neue Basis für begrünte Steildächer. Sie hat alle Vorteile und die komplette Funktionalität der bewährten Frankfurter Pfanne. Das sieht nicht nur gut aus und schafft natürliche Biotope, sondern trägt enorm zu einer nachhaltigen Zukunft bei.

INNOVATIVE MÖGLICHKEITEN FÜR NACHHALTIGE NUTZDÄCHER

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer größere Bedeutung erlangen, rückt auch die Gestaltung unserer städtischen Landschaften in den Fokus. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die Dächer unserer Gebäude, die weit mehr sein können als nur Schutz vor den Elementen. Unter dem Motto „vom Schutzdach zum Nutzdach“ eröffnen sich Architekten/Planern und Bauherren neue Horizonte, um die Zukunft unserer Städte nachhaltig zu gestalten.

Auch Steildächer haben ein großes Potenzial für die Stromgewinnung.

Das Dach als reines Schutzelement war gestern. Heute und in der Zukunft steht es im Dienste der Nachhaltigkeit und der Nutzung erneuerbarer Energien. Eine der vielversprechendsten Innovationen auf diesem Gebiet ist die Integration von Photovoltaik-Anlagen in die Dachlandschaft. Durch die Nutzung der Sonnenenergie können Gebäude nicht nur ihren eigenen Energiebedarf decken, sondern auch Überschussstrom ins Netz einspeisen und somit aktiv zum Ausbau erneuerbarer Energien beitragen.

Doch nicht nur die Energieerzeugung, auch die Begrünung von Dächern spielt eine entscheidende Rolle auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft. Gründächer bieten zahlreiche ökologische und ökonomische Vorteile: Sie verbessern das Mikroklima, reduzieren den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung, fördern die Artenvielfalt und tragen zur Regenwasserrückhaltung bei. Zudem bieten sie zusätzlichen Lebensraum für Pflanzen, Tiere und sogar Menschen in urbanen Umgebungen.

Die Kombination aus Photovoltaik und Gründach eröffnet ganz neue Möglichkeiten für die Gestaltung und Nutzung von Dachflächen. So können beispielsweise extensive Gründächer mit flachen Neigungen ideal mit Photovoltaik-Modulen kombiniert werden, während intensive Gründächer mit einer höheren Traglast auch größere Begrünungsflächen und zusätzliche Nutzungen wie Dachgärten oder -terrassen ermöglichen.

Wie sehen die Dächer der Zukunft aus? Eine spannende Frage, der auch BMI sich angenommen hat und mit diesen „Zukunftsreferenzen“ einen Blick auf morgen wirft. Architekten und Planer stehen vor der spannenden Herausforderung, die vielen innovativen Möglichkeiten in ihre Entwürfe zu integrieren und so nachhaltige Gebäudekonzepte zu entwickeln, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ökologisch und ökonomisch sinnvoll sind. Dabei ist es wichtig, von Anfang an eine ganzheitliche Planung zu verfolgen, die die verschiedenen Aspekte wie Energieeffizienz, Begrünung und Nutzungsmöglichkeiten in Einklang bringt. Sie sind aber nicht alleine: BMI hilft – mit kompletten Lösungen im System und einem Garantieversprechen, damit die Zukunft unbesorgt kommen kann.

Flachdächer spielen eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel.

DÄCHER DER ZUKUNFT

Im Gespräch mit Franz Schick, Key Account Manager bei BMI Group

Wie werden wir in 20 Jahren wohnen?

FS Ohne Glaskugel sind Voraussagen bekanntlich schwierig. Eines lässt sich aber sicher sagen: Der Mensch und seine Bedürfnisse ändern sich nicht, und so wird auch das Wohnen an sich in 20 Jahren nicht viel anders aussehen als heute. Was sich aber ändert, sind die gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen. Besser gesagt, das Bewusstsein dafür. Wir wissen heute mehr als früher, wie groß unser Einfluss auf die Klimaveränderung ist, wie schädlich die zunehmende Versiegelung unserer Naturflächen ist und wie begrenzt unsere natürlichen Ressourcen sind. In diesem Jahr war der Überlastungstag, also der Tag, an dem Deutschland seine jährlichen Ressourcen aufgebraucht hat, schon am 2. Mai. Der symbolische Tag, vom Global Footprint Network errechnet, lag für Deutschland noch einmal früher als 2023. Deshalb müssen wir uns in allen Lebensbereichen umstellen. Auch beim Bauen im Allgemeinen und auf dem Dach im Besonderen.

Wie werden sich denn die Bedachungen aus Ihrer Sicht noch weiterentwickeln?

FS So wie wir in der Vergangenheit gelernt haben, das Raumpotenzial unter dem Dach zu nutzen, also aus weitgehend ungenutzten Räumen Wohnraum zu machen, werden wir den Blick jetzt mehr auf das Potenzial eine Etage höher richten. Dass Dächer dem Schutz von Kälte, Wind und Regen dienen, ist richtig, aber sie können sehr viel mehr. Und das wollen wir sichtbar machen und aus unseren Kunden „Dachentdecker“ machen. Die Dächer der Zukunft werden multifunktionale Dächer sein und ein entscheidender Teil der energetisch optimierten Gebäudehülle. Die Ansätze haben wir schon heute. In Zukunft sollten Dächer noch mehr als heute zur Energiegewinnung durch Solarenergie genutzt werden. Nicht erst in 20 Jahren, sondern schon 2035 muss die Stromversorgung nahezu klimaneutral sein, um das 1,5°-Ziel zu erreichen. Daher wird es allerhöchste Zeit.

Ein weiterer Punkt ist die Begrünung auf dem Dach. Extensive oder intensive Begrünung trägt zur Entsiegelung und zur besseren Regenwasserretention bei. Eine ideale Kombination sind Grün- und Solardächer, wobei das Gründach das Mikroklima verbessert und das Solardach dem Makroklima hilft.

Welche innovativen Zukunftsprodukte haben Sie jetzt schon im Portfolio?

FS Wir arbeiten regelmäßig daran, unseren Kunden mit ressourcenschonenden Produkten das Leben zu erleichtern. So haben wir schon erfolgreich leichte Dachbahnen und leichte Dachsteine – Beispiel Tegalit Aerlox – auf den Markt gebracht. Außerdem unterstützen wir mit unseren Produkten aktiv die Reduktion der Klimawandelfolgen: Durch die in die Oberfläche eingearbeiteten, infrarotlichtreflektierenden Pigmente leistet die zukunftsweisende Protegon-Technologie einen aktiven Beitrag zum sommerlichen Wärmeschutz. Unsere Oberlage Eco-Activ wandelt mit ihrer katalytisch wirkenden Noxite-Bestreuung schädliche Stickoxide aus der Luft in Nitratione um. Und wir arbeiten stetig an Entwicklungen in Richtung nachhaltige Kreislaufwirtschaft, denn wir haben bereits jetzt (im Flachdach) für alle Produkte entsprechende EPDs und stellen unsere Produkte mit erheblichen Recyclinganteilen her, Tendenz steigend. Unsere neue Frankfurter Pfanne Flora ist außerdem ein exzellentes Beispiel für unsere innovativen Entwicklungen in Richtung Nachhaltigkeit. Und es wird noch vieles folgen.

Der Solardachstein Braas-PV-Premium wird anstelle von Dachpfannen in das Dach integriert.

Stichwort Nachhaltigkeit & Ressourcenschonung: Welche Ansätze gibt es bei Ihnen? Was ist Ihnen besonders wichtig?

FS Die größte Herausforderung ist für uns generell die ökologische Transformation. Derzeit ist die herstellende Bauindustrie – je nach Rechenmodell – für etwa 11 % des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Deshalb müssen wir in allen Bereichen des Bauens mit aller Kraft daran arbeiten, den ökologischen Fußabdruck unseres Handelns zu reduzieren. Deshalb ist Nachhaltigkeit für uns der Kern aller Entwicklungen. Topprodukte für Topdächer sind dafür eine wesentliche Basis. Sie schützen das Haus und alle Güter im Haus, sind also die Voraussetzung jeder Werterhaltung. Dächer, die selbst lange halten, vermeiden Ressourcenverbrauch, und wenn die Werte unter dem Dach länger halten, werden noch weniger Ressourcen verbraucht. Ein ebenso wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung ist die Transformation des Bauens zu einer konsequenten Kreislaufwirtschaft. Deshalb arbeiten wir auch an immer besserer Recyclingfähigkeit unserer Produkte. Unsere Forschung an nachhaltigen Produkten ist schon seit Jahrzehnten auf dem Weg und wird es auch noch viele Jahre sein. Ökologisch saubere, ökonomisch vernünftige und vor allem nachhaltige Produkte, möglichst im Rahmen von Kreislaufwirtschaft, die einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten, das ist unser Anspruch.

»Dass Dächer dem Schutz von Kälte, Wind und Regen dienen, ist richtig, aber sie können sehr viel mehr. Und das wollen wir sichtbar machen und aus unseren Kunden ›Dachentdecker‹ machen.«

Was macht Ihre Produkte so besonders?

FS Wir nehmen unsere Verantwortung ernst. Auch die Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen. Deshalb sind es nicht nur unsere einzelnen Produkte, die uns so besonders machen, sondern vor allem, dass wir im System alles aus einer Hand bieten können. Unsere Kunden kaufen nicht nur Produkte, sondern ein Leistungsversprechen. Alle Produkte sind miteinander auf Härtefälle bis ins kleinste Detail geprüft. Daher können wir auch lange Garantien aussprechen. Wir haben den Anspruch, als Innovationsführer verlässlich voranzugehen. Und wir wollen durch unser Beispiel andere mitziehen. Das ist unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.

Eine neue Konstruktion mit Schattenfuge verhindert Vergrünung.

Franz Schick

Key Account Manager bei BMI Group

FASSADEN DER ZUKUNFT

Moderne Fertighäuser bieten eine breite Palette an innovativen Fassadenmaterialien, die den individuellen Bedürfnissen und dem persönlichen Stil angepasst werden können. Insbesondere beim Putz sind vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten durch Farben und Strukturen möglich. In hybrider Form mit weiteren Elementen wie Holz, Klinker oder Faserzementpaneelen verleiht dies Häusern Individualität und das gewisse Etwas. Als technisch beste und ausgereifteste Lösung im Zusammenhang mit energetischer Wärmedämmung empfehlen Experten für Bauphysik die ganzflächige, vorgehängte hinterlüftete Fassade. Bei dieser wird die „Bekleidung“ nicht direkt auf die Außenwand aufgebracht, sondern auf eine Unterkonstruktion montiert. Dadurch sind Dämmung (Feuchte-, Wärme-, Schall- und Brandschutz) und Bekleidung (Witterungsschutz) konstruktiv voneinander getrennt. Zwischen den Komponenten entsteht auf diese Weise ein Hinterlüftungsraum, der den Feuchtehaushalt im Baukörper zuverlässig regeln kann.

Für die Fassadenbekleidungen können nicht nur robuster und stilprägender Klinkerstein eingesetzt werden, auch Echtholzfassaden erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Ob naturbelassen oder farbig gestaltet, vertikal oder horizontal angebracht, geradlinig, rustikal oder verspielt – die Gestaltungsmöglichkeiten mit Holz sind vielseitig und vor allem zeitlos. Bei beiden sollte auf regionale Materialien geachtet werden, um den CO2-Fußabdruck des Hauses gering zu halten. Eine große Gestaltungsvielfalt bieten zudem innovative Paneele aus Faserzement, die wie strukturierter Putz oder gebürsteter Beton wirken oder wie Holz gemasert sind. Noch dazu sind sie in verschiedenen Trendfarben sowie individuellen Sonderfarben nach Kundenwunsch umsetzbar. Dazu kommen die hohe Brandfestigkeit und eine pflegeleichte Oberfläche, die über Jahre hinweg kaum Arbeit macht. Die Hersteller James Hardie und Sto geben zu diesen und weiteren innovativen Neuerungen auf den nächsten Seiten spannende Einblicke.

Die richtige Hülle für ein Haus hält den CO2-Fußabdruck klein.

Eine individuelle Fassadengestaltung macht jedes Haus zum Unikat.

Mixed-Fassaden mit abwechslungsreichen Vorsprüngen liegen im Trend.

FASERZEMENT- UND GIPSFASERBAULÖSUNGEN: JAMES HARDIE

James Hardie ist ein weltweit führender Hersteller von hochleistungsfähigen Faserzement- und Gipsfaser-Baulösungen. Als Innovator ermöglicht er sowohl Hauseigentürmern als auch Baufachleuten, ihre Träume mit qualitativ hochwertigen Lösungen umzusetzen. Die Produkte bieten unendliche Möglichkeiten für die Gestaltung von Innenanwendungen und Fassaden.

Blick ins James Hardie Europe-Office in Düsseldorf

Blick in die HistorieVon einem einfachen Importgeschäft für Öle und Gerbereiprodukte im Jahr 1888 in Melbourne, Australien, hat sich James Hardie zu einem weltweit führenden Hersteller von Baustoffen entwickelt. Der Gründer James Hardie kam aus Schottland und erkannte schnell den Bedarf des australischen Marktes für Baumaterialien. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Andrew Reid, ebenfalls ein Schotte, erweiterte er das Unternehmen und konzentrierte sich auf den Vertrieb von Baustoffen. Seit Mitte der 1980er-Jahre das erste James Hardie® Faserzementprodukt in Australien und in den USA auf den Markt gebracht wurde, entwickelte der weltweite Player mit eigenen Forschungs- und Produktentwicklungsteams seine Innovation kontinuierlich weiter. Mit fermacell® Gipsfaserplatten und fermacell® Estrichelementen bietet es Produkte für den hochwertigen Trocken- und Holzbau sowie mit Hardie® Plank und Hardie® Panel innovative und langlebige Fassadenverkleidungen.

»Die speziellen Eigenschaften unserer wartungsarmen Produkte aus Faserzement machen sie zur ersten Wahl für Bauunternehmen, Architekten und Hauseigentümer.«

Mit technologischer Kompetenz und tiefgreifendem Fertigungswissen setzt James Hardie auf fortlaufende Innovationen und bietet eine breite Palette von Lösungen für Innen- und Außenanwendungen an. Die modernen Baustoffe können innerhalb eines kurzen Zeitrahmens effizient und – im Falle von Estrichelementen und Gipsfaserplatten – ohne unnötig lange Trocknungszeiten mit einfach zu handhabenden Materialien und zeitsparenden Verarbeitungstechniken eingesetzt werden.

Die fermacell® Therm25™

Die fermacell® Therm25™ Trockenestrichelemente sind mit integrierten Rohrführungen für Fußbodenheizungen und -kühlungen im Innenbereich konzipiert. Ein einzelnes Element besteht aus einer 25 mm dicken fermacell® Gipsfaserplatte, deren Oberseite in einem speziellen System gefräst ist, das eine rationelle Verlegung der Elemente und anschließend der Fußbodenheizungsrohre möglich macht. Auf den Estrichelementen können eine Vielzahl von Bodenbelägen verlegt werden – von Parkett und anderen Belägen aus Holz über Fliesen und Naturstein bis Laminat, Textil und PVC.

Hardie® VL Plank Wood Hardie® VL Plank Anthracite Grey Cedar

Hardie® Plank und Hardie® VL Plank sind Fassadenpaneele aus Faserzement, die schlank, stabil und stoßfest sind. Damit garantieren sie eine hochwertig verkleidete Außenfassade, die weder schrumpft noch quillt und auch bei jahrelangen, extremen Klimabedingungen nicht rissig wird. Ob in Holzoptik oder mit glatter Struktur, mit bündiger Anordnung oder leichtem Überstand, bieten sie alle Möglichkeiten, verschiedene Fassaden-Looks zu kreieren – von modern bis klassisch. Zudem sind sie in 21 Farben erhältlich.

Hardie® Panel und Hardie® Architectural Panel