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»Scht, Schwesterlein. Du wirst sehen - es wird dir gefallen. Die alte Lintschi hat mir gesagt, was ich machen muss, damit es einem Mädel gefällt. Glaub mir, ich hab sehr geschickte Finger.« Etwas berührte Florentina. Kaltes Fleisch. Eine Hand, die über ihre Knie glitt und den Rock hochschob, immer weiter, über ihre Schenkel glitt, sie da und dort kniff und dann wieder streichelte. Er streichelte sie an jener Stelle, die Mama immer Brunzbuschn nannte. Mama ... warum schützte sie Florentina nicht? Sollte sie nach ihr rufen? »Hier unten kann dich niemand hören, Schwesterlein«, sagte Hansi, als hätte er ihre Gedanken erraten. »Es interessiert sich auch niemand für dich. Nur ich bin für dich da. Ich, ganz allein ...«
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Seitenzahl: 120
Veröffentlichungsjahr: 2025
Cover
Inhalt
Was bisher geschah
LIEB SCHWESTERLEIN ...
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
mystery-press
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Impressum
Cover
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsbeginn
Impressum
Coco Zamis ist das jüngste von insgesamt sieben Kindern der Eltern Michael und Thekla Zamis, die in einer Villa im mondänen Wiener Stadtteil Hietzing leben. Schon früh spürt Coco, dass dem Einfluss und der hohen gesellschaftlichen Stellung ihrer Familie ein dunkles Geheimnis zugrundeliegt.
Die Zamis sind Teil der Schwarzen Familie, eines Zusammenschlusses von Vampiren, Werwölfen, Ghoulen und anderen unheimlichen Geschöpfen, die zumeist in Tarngestalt unter den Menschen leben. Die grausamen Rituale der Dämonen verabscheuend, versucht Coco den Menschen, die in die Fänge der Schwarzen Familie geraten, zu helfen. Ihr Vater sieht mit Entsetzen, wie sie den Ruf der Zamis-Sippe zu ruinieren droht. So lernt sie während der Ausbildung auf dem Schloss ihres Patenonkels ihre erste große Liebe Rupert Schwinger kennen. Auf einem Sabbat soll Coco zur echten Hexe geweiht werden. Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie der Dämonen, hält um Cocos Hand an, doch sie lehnt ab. Asmodi kocht vor Wut und verwandelt Rupert Schwinger in ein Ungeheuer.
In den folgenden Jahren lässt das Oberhaupt keine Gelegenheit aus, gegen die Zamis-Sippe zu intrigieren. So verlangt Asmodi von Coco, einen gewissen Dorian Hunter für ihn töten. Es gelingt Coco, Dorian zu becircen – doch anstatt den Auftrag sofort auszuführen, verliebt sie sich in ihn. Zur Strafe verwandelt Asmodi Dorian Hunter in einen seelenlosen Zombie, der fortan als Hüter des Hauses in der Villa Zamis sein Dasein fristet.
In Wien übernimmt Coco ein geheimnisvolles Café. Sie beschließt, es als neutralen Ort für Menschen und Dämonen zu etablieren. Zugleich stellt sie fest, dass sie von Dorian Hunter schwanger ist. Coco, Michael und Toth bitten Asmodi um Hilfe gegen die Todesboten, müssen dafür jedoch jeweils ein wertvolles Pfand hinterlegen. So wird Coco ihr Ungeborenes genommen. Schließlich gelingt es ihr, das Kind zu finden und es im Totenreich zu verstecken.
Unterdessen erscheint in Wien eine junge Frau, die sich als Dorian Hunters Schwester Irene ausgibt und Coco eine seltsame Uhr hinterlässt. Unter dem Einfluss der Uhr werden Coco und die anderen Zamis immer jünger. Dahinter steckt die Hexe Mother Goose. Als ihr Haus in Flammen aufgeht, erlischt der Fluch. Außer bei Lydia, die zusehends altert. Hilfe erhofft sie sich von dem sogenannten Blutbaron. Doch als sie sich mit dessen Blut einreibt, wird sie zwar zunächst wieder jung, doch verwandelt sie sich im nächsten Moment in eine Goldstatue. Fast gleichzeitig erwacht im Café Zamis aus dem Gemälde der sieben Todsünden Ira, der Zorn. Nur mit Mühe gelingt es den Zamis, den Dämon und seine Kreaturen zu bannen ...
Coco reist mit der nach wie vor alternden Lydia nach Coburg zur Ramholdin, einer Wicca, von der es heißt, sie verfüge mit Hilfe eines Alchimisten über die Gabe, zur Sonnenwende Dinge, aber auch Menschen umzuwandeln. Das Ritual misslingt: Lydia überlebt, trägt aber schlimme Brandwunden davon ...
von Michael M. Thurner und Logan Dee
Ich besah mich im Spiegel. Ich war jung. Ich war schön. Und wenn ich nach den Blicken der Männer ging, war ich überaus begehrenswert.
Äußerlichkeiten, alles nur Äußerlichkeiten! Zumindest machte es mich nicht glücklicher. Nicht zufriedener. Was zählten schon Äußerlichkeiten?
Ich war an diesem Morgen in meinem Refugium unter dem Café Zamis erwacht und hatte gleich geahnt, dass der Tag nicht meiner werden würde. Ich war buchstäblich mit dem linken Bein aufgestanden. Auch nachdem ich geduscht hatte, fühlte ich mich nicht besser. Vielleicht lag es ja auch an diesem Kellerloch. Selbst eine Hexe wie ich wünschte sich manchmal, von einem Sonnenstrahl geweckt zu werden. Wenn man es so wollte: Im Moment fehlte die Sonne in allen Facetten meines Lebens.
Ich schaute erneut in den Spiegel, nackt wie ich war. Meine Haut war blass. Klar, wann hatte ich schon mal Zeit, ein Sonnenbad zu nehmen? Und mein Trip in die USA lag nun auch schon länger zurück.
Ich befahl dem Spiegel, meine Haut bräunen zu lassen. Natürlich war es nur mein Spiegelbild, das in der nächsten Sekunde tatsächlich so aussah, als käme es gerade von den Bahamas. Ich hätte auch einen Zauber wirken können, der meine eigene Haut gebräunt hätte, aber auch das wäre wieder nur äußerlich gewesen.
Mein Seelenleben erhellte diese Art von Kosmetik kein bisschen.
Leider, einen Zauber, der einen mit Glückhormonen überschwemmte, kannte ich zwar, aber er war mit Nebenwirkungen verbunden, die ich mir lieber ersparen wollte. Das letzte Mal, als ich der Versuchung nicht hatte widerstehen können, hatte ich die Dosis falsch eingeschätzt. Ich war in den nächstbesten Club gefahren und hatte mich gleich von mehreren Männern abschleppen lassen.
Dumm gelaufen!
Ich zeigte meinem Spiegelbild den Mittelfinger und machte die Bräune wieder rückgängig. Dafür befahl ich ihm, mein Spiegelbild altern zu lassen.
An irgendeinem musste ich ja meine schlechte Laune auslassen. Die Coco im Spiegel alterte. Aber selbst mit dreißig, vierzig und fünfzig sah sie noch blendend aus.
Erst die siebzigjährige Coco zeigte ein paar Falten, doch auch die standen ihr. Die vormals schwarzen Haare waren jetzt weiß. Es verlieh ihr eine ungeahnte Würde.
Ich hatte plötzlich Spaß an dem Spiel. Und tatsächlich ging es mir allmählich besser. Mir wurde bewusst, wie wenig mein momentanes Empfinden zählte. Das Leben setzte sich aus unzähligen Augenblicken zusammen. Aus Augenblicken wurden Tage, Wochen, Jahre ... Was zählte da schon mein Tief an diesem Morgen?
Ich beschloss, heute einfach mal fünfe gerade sein zu lassen und mich zu entspannen. Einfach mal durch die Stadt bummeln, mich in einen Biergarten setzen und mich ausnahmsweise bedienen zu lassen, anstatt in meinem eigenen Café Mädchen für alles zu spielen. Oder ich ...
Mein Handy klingelte. Ich lief ins Wohnzimmer, wo ich es am Abend zuvor auf den Tisch gelegt hatte, und sah aufs Display. Mein Bruder Georg hatte Sehnsucht nach mir. Wenn das mal nicht meinen Tagträumen einen Strich durch die Rechnung machte. Meistens war Georg der Überbringer schlechter Nachrichten. Auf gute hoffte ich meistens vergebens.
Ich setzte trotzdem ein Lächeln auf, denn irgendwo hatte ich mal gelesen, dass man damit auch gleich anders klänge. »Bruderherz, seit wann hast du so früh am Morgen schon Sehnsucht nach mir?«, begrüßte ich ihn.
Zwei, drei Sekunden herrschte Stille, dann antwortete er misstrauisch: »Wie bist du denn drauf? Den aufgesetzten Frohsinn erträgt ja kein Mensch!«
»Ich bitte doch um etwas mehr Sensibilität! Ich habe gerade erst meinen morgendlichen Tiefpunkt mit ein paar mentalen Imaginationsübungen erfolgreich überwunden ...«
»Hör gefälligst auf mit dem Quatsch. Ich muss mit dir reden!«
»Aber das tun wir doch bereits!«, flötete ich.
Das Gefühl, dass mein Tag gelaufen sein würde, verstärkte sich.
»Schluss jetzt! Es ist ernst! Vater hat mich gebeten, dich anzurufen. Du sollst sofort in die Villa kommen.«
»Soso: Dich bittet er, mir befiehlt er!«
»So war das nicht gemeint. Nun lass dich nicht so gehen, es ist wirklich dringend.«
Als ich vor dem Tor zu unserem Grundstück stand, hatte ich ein Déjà-vu-Erlebnis. Wie oft seit meinem Auszug hatte ich hier schon geklingelt, um hineingelassen zu werden? Natürlich besaß ich keinen Schlüssel mehr. Keinen magischen Schlüssel. Als ich vor einem Jahr ausgezogen war, hatte mein Vater als Erstes die magischen Codes geändert, die uns Zamis jederzeit den Zutritt zum Grundstück und zum Haus gewähren. Seitdem musste ich vor dem Tor stehen und anklingeln wie jeder Besucher auch.
Immerhin war ich nur Besucherin, und darüber war ich wie immer froh. Meinen Auszug, meine Trennung von der Familie und die damit verbundene Selbstständigkeit hatte ich noch keinen Augenblick bereut.
Noch ehe ich jedoch überhaupt den Klingelknopf drücken konnte, schwang das Tor bereits lautlos nach innen auf. Nanu, hatten mich die meinen etwa bereits erwartet? Dann musste der Anlass tatsächlich dringend sein.
Wie meistens.
Ich betrat den Garten und hatte das Gefühl, dass irgendetwas anders war als sonst. Aber ich konnte es nicht sagen. Als ich mich umdrehte, schloss sich das Tor von selbst. Okay, das war also irgendeine hübsche Zauberei, aber nichts, was mich hätte irritieren sollen. Den Trick beherrschte ich mit einem Fingerschnipsen.
Stirnrunzelnd schaute ich zur Villa und suchte mit den Blicken die Fensterfront ab, konnte aber niemanden dahinter erblicken.
Ich zuckte die Schultern und ging den Kiesweg weiter, der zum Haus führte. Das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, wurde mit jedem Schritt stärker. Ich blieb stehen, drehte mich einmal um die eigene Achse und inspizierte die Umgebung. Da war nichts, was ich nicht kannte. Jeder Busch, jeder Baum war mir von Kindheit an vertraut. Ebenso die magischen Fallen, die überall auf unvorsichtige Besucher und vor allem unerwünschte Eindringlinge lauerten. Mein Vater hatte die Fallen zum Glück nach meinem Auszug nicht verändert. Vielleicht waren ein paar wenige hinzugekommen, aber ich gehörte zur Familie. Mir konnten sie nicht gefährlich werden.
Die Ahnung, dass etwas anders war als sonst, verstärkte sich. Unwillkürlich schaltete ich in den Verteidigungsmodus. Meine Sinne waren bis zum Äußersten gespannt. Sollte mich jemand angreifen, würde ich augenblicklich reagieren.
Aber wer immer dieser Jemand oder dieses Etwas war – er oder es zeigte sich einfach nicht.
Also setzte ich meinen Weg fort.
Und dann hörte ich ihn! Es war nur ein leises Geräusch – so leise, dass ich zunächst dachte, ich hätte es verursacht: durch meine Schritte, die den Kies leicht bewegten.
Aber da war noch jemand, der über den Kiesweg ging.
Und zwar direkt hinter mir!
Ich blieb stehen.
Drehte mich langsam um.
Und sah niemanden.
Also schön! Spielte ich das Spiel eben mit. Aber auf meine Weise. Und nach meinen Regeln.
Ich wandte mich erneut dem Haus zu und ging weiter. Nach zwei Schritten versetzte ich mich in den schnellen Zeitablauf. Neben mir beherrschte mein Bruder Georg diese Spezialität der Zamis am besten. Daher vermutete ich, dass er es war, der sich den Spaß mit mir erlaubte. Er war hinter mir hergegangen und hatte sich in dem Moment, als ich mich umgedreht hatte, in den schnelleren Zeitablauf versetzt.
Also hätte ich ihn jetzt sehen müssen.
Aber nach wie vor blieb mein Verfolger unsichtbar!
Und wenn ich es recht bedachte, sah so ein schlechter Scherz auch gar nicht nach Georg aus. Aber wer legte es dann darauf an, mich zu foppen?
Ich versetzte mich wieder in den normalen Zeitablauf. Als ich meinen Weg fortsetzte und die Ohren spitzte, hörte ich erneut, dass jemand hinter mir herging.
Nun, zumindest schien er es nicht auf mich abgesehen zu haben. Aber eines hatte er zumindest erreicht: Ich war sauer.
Und ich war es erst recht, als das Spielchen weiterging und sich auch die Haustür wie von selbst öffnete.
Aus dem Nichts begrüßte mich eine Stimme: »Einen wunderschönen guten Morgen, Frau Zamis! Oder darf ich Sie Coco nennen? Ich hoffe, ich habe Sie nicht zu sehr erschreckt ...«
»Schluss mit dem Unsinn!«, sagte ich verärgert. »Wer sind Sie?«
»Oh, Sie aufzuklären steht mir nicht zu. Das überlasse ich Ihrem Herrn Vater!«
Was sollte das? Und vor allem diese gestelzte Sprache!
»Wo steckt mein Vater?«, wollte ich wissen.
»Im Wohnzimmer. Ihr Herr Bruder und die gnädige Frau erwarten Sie dort ebenfalls.«
Herr Bruder? Gnädige Frau? Diese neuen Töne im Hause Zamis waren ja fast noch merkwürdiger als die Schritte des Unsichtbaren!
»Darf ich vorangehen?«
»Nein, den Weg finde ich selbst!«, sagte ich brüsk und ließ meinen unsichtbaren Begleiter stehen.
Tatsächlich erwartete mich das Empfangskomitee bereits im Wohnzimmer. Mein Vater, gewandet in seinem seidenen Hausmantel, saß in dem englischen Chesterfield-Sessel, von dem aus er das ganze Zimmer im Blick hatte. Die Beine lässig übereinandergeschlagen, ein Glas Whisky in der Hand, begrüßte er mich. »Schön, dass du endlich da bist.«
Wie immer klang es ein wenig vorwurfsvoll.
Meine Mutter Thekla kam auf mich zu und drückte mich kurz zur Begrüßung. Dann trat sie wieder einen Schritt zur Seite. Sie erschien mir ungewöhnlich blass.
Mein Bruder Georg nickte mir nur zu. Er saß auf dem Sofa, ebenfalls ein Glas Whisky haltend.
»Seit wann trinkt ihr schon am frühen Morgen?«, fragte ich. »Und seit wann beschäftigt ihr einen Spaßvogel als Diener?«
Mein Vater zog eine Augenbraue hoch. »Meinst du etwa Oskar?«
»Ich habe vergessen, es dir am Telefon mitzuteilen«, schaltete sich Georg ein. »Oskar ist unser neuer Hüter des Hauses. Zu seinen ersten Lebzeiten hatte er zweiunddreißig sadistische Morde auf dem Gewissen. Seine Spezialität war es, sich als Butler in betuchte Häuser einzuschleimen und die Bewohner grausam zu foltern und schließlich zu töten, um an ihr Vermögen zu kommen.«
»Ich verstehe, und jetzt hat er sich bei euch eingeschlichen?«
»Red keinen Unsinn!«, brauste mein Vater auf. »Und setz dich endlich! Es macht mich ganz nervös, wie du auf mich herabschaust!«
»Am Ende seines Lebens geriet Oskar an den Falschen«, fuhr mein Bruder unverdrossen fort. »Er erschlich sich unter falscher Identität eine Anstellung in einem Dämonenhaushalt. Dort setzte man seinem Treiben ein jähes Ende und versteigerte ihn auf Debay ...«
Es gab nicht nur das Dark Net. Es gab auch das Deep Net, zu dem nur Mitglieder der Schwarzen Familie Zugang hatten. Auf der Internetplattform Debay, oder Demonbay, gab es so gut wie alles zu kaufen oder zu ersteigern, was das Schwarze Herz begehrte. Vom Menschenherz bis zum Haushüter.
»Ich hoffe nur, ihr habt nicht zu viel für ihn bezahlt«, sagte ich. »Und wieso ist er eigentlich unsichtbar?«
Ich nahm meinem Vater gegenüber in einem Sessel Platz.
»Nun ja«, mischte sich meine Mutter ein. »Oskar ist nicht wirklich eine Augenweide. Seine ehemaligen Besitzer bestraften ihn, indem sie ihn bei lebendigem Bewusstsein in Salzsäure badeten. Wenn du ihn sehen würdest, wärest du geschockt.«
»Mich kann nichts mehr schocken«, erklärte ich, verzichtete jedoch auf einen Beweis.
»Darf ich dem Fräulein auch einen Drink servieren?«, fragte Oskar.
»Schleich dich schon!«, befahl mein Vater. »Den Rest übernehme ich selbst«
»Sehr wohl«, ließ sich die Stimme des Unsichtbaren vernehmen. Er klang leicht beleidigt.
»Kommen wir endlich zur Sache!«, fuhr mein Vater fort. Er wedelte mich einem Schreiben, dass neben ihm auf dem Sideboard gelegen hatte. »Wir haben geerbt.«
»Erfreulich. Und was springt für mich dabei heraus?«
»Das ist alles, was dich interessiert?«, fragte er empört. »Willst du nicht wissen, was es mit der Erbschaft auf sich hat?«
»Ich höre«, seufzte ich.
Es interessierte mich tatsächlich nur wenig. Andererseits wuchs meine Befürchtung, dass ich nicht ungeschoren davonkommen würde. Der Tag hielt bestimmt noch einige Überraschungen für mich bereit. Und ich sollte recht behalten.
»Meine Großtante, die Fürstin Bredica, ist gestorben.«
»Mein Beileid«, murmelte ich.