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Krispin Adair ist seit Jahren allein. Nachdem seine Familie durch einen schrecklichen Verrat von seinem Bruder getötet wurde, akzeptierte Krispin sein einsames Schicksal. Bis er durch eine zufällige Begegnung seinem Schicksalsgefährten gegenübersteht. Ben Morgan ist einem abtrünnigen Gargoyle auf der Spur und gerät in einen Hinterhalt. Er wird angegriffen und liegengelassen, um zu sterben, und er weiß, dass es für ihn keine Hoffnung mehr gibt. Doch als er aufwacht, steht er seinem Geliebten gegenüber und bekommt ein Ultimatum gestellt. Wenn er überleben will, muss er sich mit dem Drachenkönig verbinden – und dessen Sohn gebären. Während die beiden sich zusammenfinden, erfahren sie, dass Bens Angriff nur der Anfang von etwas Größerem war – einem Krieg zwischen den Spezies. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, taucht ein alter Feind auf, der nur einen Wunsch hat: alle Drachen zu vernichten. Können sie den Krieg aufhalten? Werden diejenigen, die entschlossen sind, Drachen zu töten, mit ihrem Vorhaben Erfolg haben? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 28.000 Wörter
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Epilog
ÜBER CK NOEL
LESEPROBE:
Das Herz des Drachenkönigs
Krispin Adair ist seit Jahren allein. Nachdem seine Familie durch einen schrecklichen Verrat von seinem Bruder getötet wurde, akzeptierte Krispin sein einsames Schicksal. Bis er durch eine zufällige Begegnung seinem Schicksalsgefährten gegenübersteht.
Ben Morgan ist einem abtrünnigen Gargoyle auf der Spur und gerät in einen Hinterhalt. Er wird angegriffen und liegengelassen, um zu sterben, und er weiß, dass es für ihn keine Hoffnung mehr gibt. Doch als er aufwacht, steht er seinem Geliebten gegenüber und bekommt ein Ultimatum gestellt. Wenn er überleben will, muss er sich mit dem Drachenkönig verbinden – und dessen Sohn gebären.
Während die beiden sich zusammenfinden, erfahren sie, dass Bens Angriff nur der Anfang von etwas Größerem war – einem Krieg zwischen den Spezies. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, taucht ein alter Feind auf, der nur einen Wunsch hat: alle Drachen zu vernichten. Können sie den Krieg aufhalten? Werden diejenigen, die entschlossen sind, Drachen zu töten, mit ihrem Vorhaben Erfolg haben?
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.
Länge: rund 28.000 Wörter
CK Noel
Das Herz des Drachenkönigs
Die High Garden-Drachen 1
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „The Dragon King’s Heart“:
CK Noel
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2024
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Sage Marlowe
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Widmung
Für meine Schwester, die mich immer ermutigt hat, nach den Sternen zu greifen
Ben
Die Nacht war frisch, als ich den von Musik erfüllten Raum verließ. Ich schaute zurück zu den Türen des Clubs. Die Party war immer noch in vollem Gange, die Musik war laut und dröhnend, und Scharen von Männern rieben sich aneinander. Der Club namens Renegade existierte in der einen oder anderen Form schon seit Generationen und war Teil des Walden-Zirkels.
Natürlich hatten die Menschen keine Ahnung, dass der Club einem Vampirzirkel gehörte. Verdammt, die Menschen hatten keine Ahnung, dass Paranormale wirklich existierten, und uns war es nur lieb so. Der Club war der perfekte Jagdgrund, um einen willigen Körper für die Nacht aufzugabeln, der unsere fleischlichen Gelüste und unseren Hunger nach Blut befriedigte.
Ich hörte eine Stimme, die mir zurief: „Ben, bist du fertig für heute?“
Ich drehte mich um und sah Basil Paladorus, mein Chef und der Chef-Vollstrecker des Zirkels. Basil war einer der stärksten Vampire, denen ich je begegnet war. Er war ein Meter neunzig groß und hatte einhundertzehn Kilogramm Muskelmasse. Er hatte kurzes, dunkles Haar, haselnussbraune Augen und ein umwerfendes Lächeln. Aber das Beste an ihm war sein Arsch. Er hatte einen Arsch, der einen Heiligen zur Sünde verleiten würde. ein perfekter, praller Hintern, mit dem er wahrscheinlich Nüsse knacken konnte.
So sexy er auch war, er gehörte eindeutig zur Kategorie „Nicht anfassen“. Ich hatte die strikte Regel „Iss nicht, wo du scheißt“. Das bedeutete, dass ich alle meine Beziehungen außerhalb meines Zirkels führte. Nicht, dass ich irgendetwas, was ich hatte, als Beziehung bezeichnen würde. Ich hatte Sexpartner und es war einfacher, die Dinge unkompliziert zu halten. Größtenteils konzentrierte ich mich auf die Menschen, die ich im Club abschleppte, sowie auf die Paranormalen, die ab und an unser Revier besuchten.
„Ja, ich war gerade auf dem Heimweg“, sagte ich.
Er grinste. „Ich war mir sicher, dass du dich zu Devin und den Travis-Zwillingen gesellen würdest.“
„Heute Abend nicht. Sie gehören ganz Devin.“ Ich hielt inne und grinste zurück. „Und dir.“
Ich hatte Hunger, aber der Gedanke, mich von den Travis-Zwillingen zu nähren, gefiel mir nicht, und das war irgendwie seltsam. Ich hatte sie schon einmal gehabt und einige meiner schönsten Erinnerungen waren, wie ich von ihnen trank und die ganze Nacht ihren Körper genoss. In letzter Zeit fühlte ich mich jedoch einfach schlecht. Ich hatte sogar angefangen, Blut aus einem Beutel zu trinken. Es war erst eine Woche, aber ich konnte bereits die Auswirkungen spüren, wenn ich mich nicht direkt von der Quelle ernährte. Ich wurde schwächer und müder. Hoffentlich würde diese seltsame Stimmung, was auch immer sie verursachte, bald vorbei sein.
„Bist du okay?“, fragte Basil und sah mich besorgt an.
„Ja, mir ist heute Abend nur einfach nicht danach. Brauchst du etwas?“ Ich war bereit, nach Hause zu gehen, mir etwas Blut aufzuwärmen und zu schlafen.
Er sah mich einen Moment lang an, bevor er sagte: „Bist du sicher, dass es dir gut geht? Ich kann einen anderen Vollstrecker einsetzen.“
Obwohl ich müde war und mich nicht hundertprozentig auf der Höhe fühlte, war ich immer noch ein Vollstrecker, ein Hüter des Zirkels und verantwortlich für die Durchsetzung der Regeln. Ein bisschen so wie ein Polizist, der die Vampire und andere zugelassene Paranormale in unserem Gebiet überwacht. Wenn mein Zirkel mich brauchte, war ich da, um zu helfen. Der Zirkel hatte mir ein Zuhause gegeben, als ich keines hatte, und ich würde ihn bis zu meinem letzten Atemzug verteidigen.
„Mir geht es gut. Was brauchst du?“, sagte ich zu ihm.
„Raul hat angerufen. Er und ein anderer Wachposten sagten, sie hätten einen unangekündigten Paranormalen in unserem Gebiet entdeckt. Normalerweise würde ich Carson danach sehen lassen, aber der hat gerade ein Date mit einem Menschen“, sagte er mit einer Grimasse.
Ich konnte die Grimasse verstehen. Es lag nicht an der Tatsache, dass er mit einem Menschen zusammen war, sondern daran, dass der Mensch nicht seine besondere Person war.
Jeder Vampir hatte eine oder einen Geliebten, oder, wie die Menschen und Gestaltwandler sie nannten, Seelenverwandte. Das Blut dieser Person war für einen Vampir perfekt und lockte ihn wie das von niemandem sonst. Das Schicksal führte das Paar zusammen und verband die Lebenskräfte der beiden, so dass diese Person, wenn sie ein Mensch wäre, genauso lange leben würde wie der Vampir. So jedoch könnte Carson eine Menge Leid bevorstehen, wenn er mit ansehen müsste, wie sein Mensch älter wurde und starb.
Ich war so darauf konzentriert, dass Carson mit einem Menschen zusammen war, der nicht sein Geliebter war, dass ich einen Moment brauchte, um zu verstehen, was Basil gesagt hatte. Einen unangekündigten Paranormalen in unserem Gebiet zu haben, war keine gute Sache. Paranormale lebten normalerweise in Gruppen. Es konnte sich um Zirkel, Rudel oder einen Schwarm handeln, jeweils abhängig von der Art des Paranormalen. Jede Gruppe hatte ihr eigenes Territorium und kein Paranormaler durfte das Gebiet anderer Paranormaler betreten, ohne sich vorher bei deren Anführer zu melden und dessen Erlaubnis zum Betreten einzuholen. Die Erlaubnis des Anführers nicht einzuholen war ein schweres Vergehen, das in manchen Fällen mit dem Tod bestraft werden konnte. Alle Paranormalen kannten diese Regel. Diejenigen, die sich nicht daran hielten, waren in der Regel Einzelgänger, also Paranormale, die weder einen Zirkel noch ein Rudel hatten. Sie hielten sich nicht an die Regeln und waren meist da, um Ärger zu machen.
„Ich kann es mir ansehen“, sagte ich zu Basil.
„Großartig! Hier ist die Adresse der letzten Sichtung. Ich habe die Wachen angewiesen, Ausschau zu halten. Ich werde ihnen sagen, dass du sie kontaktieren wirst, wenn du dort ankommst“, sagte er und beäugte die Türen zum Club.
Ich nickte. „Geh nur. Viel Spaß. Ich kümmere mich darum.“
Er grinste, wackelte mit den Augenbrauen und drehte sich winkend zum Club um. „Danke, ich schulde dir was!“
Ich schüttelte über sein Getue den Kopf und wandte mich dem Parkplatz zu. Ich ging die Reihe der Autos entlang und griff in meine Tasche, um den Schlüssel zu packen und ihn herauszuziehen. Ich drückte den Knopf und die Lichter meines neuen Mercedes Benz GT von 2020 schalteten sich ein und beleuchteten das mitternachtsblaue Äußere. Ich fuhr mit der Hand über die glatte Motorhaube, während ich mich auf den Weg machte, um die Tür zu öffnen. Ich liebte dieses Auto. Es war ein Geschenk an mich selbst zu meinem hundertdreisten Geburtstag.
Ich packte den Türgriff, öffnete die Tür und ließ mich auf den Sitz sinken. Das weiche Leder umschmeichelte meinen schlanken Körper. Ich war kleiner als die meisten Vollstrecker, brachte es nur auf eins fünfundsiebzig und war von mittlerer Statur, während die meisten Vollstrecker gut über einen Meter achtzig groß waren und einen großen, muskulösen Körperbau hatten, wie der von Basil. Das bedeutete nicht, dass ich nicht mithalten konnte. Ich hatte hart gearbeitet und gekämpft, um die Position zu erreichen, die ich jetzt innehatte.
Ich streckte die Hand aus und drückte den Zündknopf, und der Motor erwachte brüllend zum Leben. Ich lächelte, als ich das Grollen unter mir spürte. Ich griff nach oben und stellte meinen Rückspiegel ein. Die Lichter des Armaturenbretts leuchteten auf und die Mittelkonsole erwachte zum Leben. Ich gab die Adresse, die Basil mir gegeben hatte, ins Navigationssystem ein.
Walden war eine nette Stadt mit nur etwa hunderttausend Einwohnern. Sie lag in den Ausläufern der Rocky Mountains, die das Gebiet umgaben. Während die meisten Bereiche der Stadt schön und gut bebaut waren, gab es dennoch einen raueren Teil und dort befand sich diese Adresse.
Meine Gedanken wanderten zu der Tatsache, dass ich seit einer Woche nicht mehr aus einer Vene getrunken hatte, und das bedeutete, dass ich in dieser Zeit keinen Sex gehabt hatte. Das Trinken eines Vampirs ging mit Sex einher. Der Vampirbiss steigerte das Vergnügen desjenigen, von dem er Blut nahm, und der Geschmack des Blutes beim Ficken eines warmen Körpers war für den Vampir reine Glückseligkeit. Es war eine Win-Win-Situation und ich konnte nicht verstehen, warum es für mich keinen Reiz mehr hatte. Ich fuhr mir mit der Hand durch mein schulterlanges blondes Haar und seufzte.
Vielleicht sollte ich Meister Stephen anrufen, den Anführer meines Zirkels. Stephen war eher wie ein Vater für mich. Er hatte mich aufgenommen und großgezogen, nachdem meine Familie und mein Zirkel von bösartigen Einzelgängern zerstört worden waren. Er war einige Jahrhunderte älter als ich und hatte vielleicht eine Ahnung, warum Essen und Sex ihren Reiz verloren hatten.
„Ruf Meister Stephen an“, sagte ich, um meinem Auto zu befehlen, den Anruf zu tätigen, während ich losfuhr.
Das Klingeln des Telefons erfüllte die Lautsprecher meines Autos, ehe eine atemlose Stimme antwortete: „Ja?“
„Meister Stephen, verzeih die Unterbrechung. Ich habe mich gefragt, ob du ein paar Momente Zeit zum Reden hättest“, sagte ich.
„Benny, mein Junge. Semais und ich hatten gerade ein bisschen Spaß. Ich hätte gedacht, dass du heute Abend selbst etwas Spaß im Club haben würdest“, antwortete er.
Semais war ein Wolfwandler und Meister Stephens Geliebter. Ich konnte mir gut vorstellen, welche Art von Spaß sie hatten.
„Darüber wollte ich mit dir reden. Weißt du …“ Ich hielt inne, nicht sicher, wie ich weitermachen sollte.
„Ja?“, fragte Meister Stephen während meiner langen Pause.
„Es reizt mich nicht mehr. Ich meine, ich habe Hunger und möchte mich nähren, aber von einem Körper zu trinken und Sex zu haben ist nicht mehr so attraktiv wie früher. Ich habe aus einem Beutel getrunken, Meister. Ich weiß nicht, was mit mir los ist.“ Ich ließ alles im Eiltempo aus meinem Mund strömen.
Es gab keine Antwort, und für einen Moment dachte ich, wir hätten keine Verbindung mehr, aber dann kam die Stimme des Meisters durch die Leitung. „Ich habe davon schon einmal gehört, hielt es aber für einen Mythos.“
„Ein Mythos? Welcher Mythos?“, fragte ich, begierig zu wissen, was es sein könnte.
„Ein Vampir kann es manchmal spüren, wenn er bald seinen Geliebten treffen wird, und der Vampir hört dann auf, wie gewohnt zu trinken“, antwortete er. „Ich hielt es für einen Mythos, da das bei mir nicht so passiert ist.“
Ich schnaubte: „Glaubst du wirklich, mein Körper sagt mir, dass ich gleich meinen Geliebten treffen werde? Ich weiß nicht so recht.“
„Ich würde es nicht so einfach abtun. Jeder ist anders. Das Schicksal ist launisch. Es funktioniert bei jedem anders. Ich habe dir nur erzählt, was ich gehört habe, basierend auf dem, was du gesagt hast. Bekommst du genug Blut? Wie ist es mit deiner Stärke?“, fragte er mit Sorge in seiner Stimme.
„Ich bin stark genug. Ich bin einfach nur frustriert über mich selbst“, seufzte ich. Vielleicht hätte ich es Meister Stephen nicht sagen sollen. Ich wusste, dass es ihn beunruhigen würde. „Ich muss auflegen. Ich werde weiter mit dir reden, wenn ich zurück im Zirkelhaus bin.“
„Benny, komm unbedingt zu mir. Wir werden das schon klären“, sagte er.
„Das werde ich tun. Schönen Abend noch“, sagte ich und trennte die Verbindung. Irgendwie fühlte ich mich durch das Gespräch noch schlechter. Ich drückte den Knopf an meinem Lenkrad und bald erfüllten die Klänge von Beethoven das Auto. Ich spürte, wie sich meine Muskeln langsam entspannten und die Musik meine Seele beruhigte. Langsam ein- und ausatmend fand ich meine Mitte. Das war es, was ich brauchte. Ich hatte eine Aufgabe zu erledigen und sollte mich darauf konzentrieren.
Ich hielt an der Adresse an und stieg aus meinem Auto. Die Nacht war kälter geworden und der Geruch nach Regen lag in der Luft. Ich hoffe, es dauert nicht lange, dachte ich und zitterte.
Dies war der Rand von Walden, und es gab mehrere verlassene Gebäude und Müll, der auf dem Boden verstreut lag. Ich begann, auf die Adresse zuzugehen. Als ich mich dem Gebäude näherte, drehte sich der Wind und ich nahm den Geruch von etwas oder jemandem wahr, der nicht dorthin gehörte. Ich ging in Richtung der Gasse und folgte meiner Nase.
Ohne Vorwarnung wurde ich nach vorne in Richtung der Gebäudewand geschubst. Ich streckte meine Arme aus, um nicht vollständig gegen die Wand zu prallen. Ich drehte mich um und sah eine große Kreatur mit großen Flügeln – einen Gargoyle. Er war mindestens zwei Meter zehn groß, hatte eine rötlich-orangefarbene Haut, weißes Haar und schwarze Hörner. Gargoyle blieben normalerweise in der Nähe ihres Schwarms, da sie tagsüber zu Stein wurden und nachts eine Bestie waren. Menschen würden ausrasten, wenn sie einen sehen würden, deshalb blieben die Wesen zu ihrem Schutz dicht beieinander. Soweit ich wusste, konnten sie erst dann menschliche Gestalt annehmen, wenn sie ihren Gefährten trafen und eine Bindung mit ihm eingingen.
In seiner Hand hielt der Gargoyle einen Dolch. Die Klinge war gebogen und hatte eine rötliche Farbe, als wäre sie mit Blut bedeckt. Er knurrte und griff mich an.
„Ich wusste, dass sie jemanden schicken würden. Ich musste nur warten“, sagte er und richtete die Klinge auf meinen Hals.
Ich blockte seinen Angriff ab und begann mit ihm zu kämpfen. In der Ferne hörte ich Schritte und hoffte, dass es die Wachen waren. Dieser Scheißkerl war wirklich stark. Mein Kopf kollidierte mit der Wand, als der Gargoyle weiter angriff. Ich konnte das Gewicht seines Körpers spüren, der mich zwischen ihm und dem Gebäude festklemmte.
Ich hatte Mühe zu atmen und sein Ellbogen traf meine Rippen, was mich noch mehr nach Luft schnappen ließ.