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Drei miteinander verwobene Schicksale, eine mächtige Liebe … Bailey Wheeler hat eine niederschmetternde Nachricht erhalten: Er hat nur noch drei Monate zu leben. Da er ihm nicht zur Last fallen will, trennt er sich von seiner großen Liebe Carson. Carson Matthews hat ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das er vor dem Mann, den er liebt, verbirgt und das ihn alles kosten könnte – er ist ein Vampir. Der Drachenwandler Lord Alexios Dranin ist ein Anführer seines Volkes. Er führt die Drachen der Schwarzen Kaste an, die Assassinen der Drachenwelt. Obwohl Alex eine Killermaschine ist, wollte er schon immer seine Cardia finden – sein Herz. Die Umstände führen die Männer zum Club Renegade, und drei Dinge werden schnell klar: Bailey und Carson sind beide Alex’ Cardia. Carson soll Alex helfen, im Dienste des Drachenkönigs die Hexe Harper zu töten. Und Bailey zu umwerben wird keine leichte Aufgabe sein. Was kann schiefgehen, wenn zwei Alpha-Männer versuchen, Bailey den Hof zu machen, während sie gleichzeitig eine Hexe aufspüren und töten wollen? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 33.000 Wörter
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Epilog
ÜBER CK NOEL
LESEPROBE:
Die Gefährten des Drachenassassinen
Drei miteinander verwobene Schicksale, eine mächtige Liebe …
Bailey Wheeler hat eine niederschmetternde Nachricht erhalten: Er hat nur noch drei Monate zu leben. Da er ihm nicht zur Last fallen will, trennt er sich von seiner großen Liebe Carson.
Carson Matthews hat ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das er vor dem Mann, den er liebt, verbirgt und das ihn alles kosten könnte – er ist ein Vampir.
Der Drachenwandler Lord Alexios Dranin ist ein Anführer seines Volkes. Er führt die Drachen der Schwarzen Kaste an, die Assassinen der Drachenwelt. Obwohl Alex eine Killermaschine ist, wollte er schon immer seine Cardia finden – sein Herz.
Die Umstände führen die Männer zum Club Renegade, und drei Dinge werden schnell klar: Bailey und Carson sind beide Alex’ Cardia. Carson soll Alex helfen, im Dienste des Drachenkönigs die Hexe Harper zu töten. Und Bailey zu umwerben wird keine leichte Aufgabe sein.
Was kann schiefgehen, wenn zwei Alpha-Männer versuchen, Bailey den Hof zu machen, während sie gleichzeitig eine Hexe aufspüren und töten wollen?
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.
Länge: rund 33.000 Wörter
CK Noel
Die Gefährten des Drachenassassinen
Die High Garden-Drachen 4
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „The Dragon Assassin’s Mates“: CK Noel
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2024
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Sage Marlowe
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Widmung
Auf die wunderbaren Dinge, die nicht immer wie geplant laufen.
Carson
Die Musik dröhnte und die Lichter blitzten im Rhythmus der Bässe. Der Geruch von Sex und Schweiß lag in der Luft, als ein Schwarm halbnackter Männer die Tanzfläche füllte. Es war Männerrevue-Abend im Renegade und die Tänzer heizten der Menge ein. Ich wollte an der Party teilnehmen, war aber auf der Jagd. Ich musste mich nähren, und wo könnte ich meine nächste Mahlzeit besser finden als in einem Schwulenclub? Meine Vampiraugen suchten die Umgebung ab und hielten Ausschau nach jemandem, der mich anzog.
„Heute Abend ist die Hütte voll“, sagte Basil an meiner rechten Seite.
Basil war der Chef-Vollstrecker meines Zirkels und mein üblicher Begleiter. Oft teilten wir uns einen Mann – und einander. Er war einen Meter neunzig groß und bestand aus einhundertzehn Kilo Muskeln. Er hatte kurzes, dunkles Haar und intensive haselnussbraune Augen.
„Heute Abend gibt es eine ziemlich gute Auswahl. Wir müssen diese Tänzer öfter hierher einladen. Besonders, wenn sie so viele Leute anlocken können“, antwortete ich, während meine Augen immer noch nach dem perfekten Bettpartner suchten.
„Die Travis-Zwillinge sind hier. Erinnerst du dich an das letzte Mal, als wir sie hatten?“
Ich lächelte und nickte. Ich erinnerte mich – lebhaft. Sie waren in jeder Hinsicht identisch und im Bett sehr laut. Aber die Zwillinge waren nicht das, was ich heute Abend wollte. So heiß all die Körper auf der Tanzfläche auch waren, sie waren einfach dieselben wie immer. Ich wollte etwas anderes.
„Du kannst dich mit ihnen einlassen, wenn du willst. Ich bin sicher, du wirst mit beiden fertig. Ich suche heute Abend nach etwas anderem“, sagte ich.
Basil lachte. „Weißt du, ich glaube, das könnte ich. Ich gehe jetzt rüber. Schau bei mir vorbei, wenn du nicht findest, was du suchst. Ich werde dich glücklich machen. Es ist schon eine Weile her, seit ich gut rangenommen wurde, und du bist immer ein guter Fick.“
Jetzt war ich an der Reihe zu lachen. „Gut? Einfach nur gut? Ich glaube, du meinst spektakulär oder großartig. Du weißt, dass du meinen harten Schwanz liebst.“
Er drehte sich und drückte sich an meinen Körper, so dass seine harte Brust und seine Muskeln an mir rieben. Er berührte meinen Schwanz durch meine Hose. Der versteifte sich bei der Berührung.
„Das tue ich“, sagte er und drückte meinen Schwanz ein letztes Mal, bevor er zurücktrat. „Komm heute Abend vorbei.“ Damit drehte er sich um und ging weg, um sich der Männermenge auf der Tanzfläche anzuschließen.
Ich schüttelte den Kopf – verdammter Basil, der mich so hart gemacht hatte. Ich ließ meinen Blick noch einmal durch den Raum schweifen und hielt inne, um einen Mann anzusehen, der an einem Tisch trank. Hmm, nicht schlecht, dachte ich. Er war nicht mein üblicher Typ; er war durchschnittlich. Normalerweise hielt ich mich an die kleinen Twinks in Röhrenjeans mit extravaganten Persönlichkeiten. Dieser Mann war nicht so, aber er hatte dennoch etwas Bemerkenswertes an sich.
Ich stieß mich von der Wand ab und ging auf ihn zu. Er hatte eine normale Statur, war nicht superdünn, aber ich war ohnehin jemand, der nicht auf das Gewicht achtete. Als ich näher kam, stieg mir der Duft von Blumen entgegen. Ich trat näher und atmete tief ein, um das Blut des Mannes zu riechen. Es roch dekadent und ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ich sehnte mich danach, es zu probieren.
„Hey, Hübscher. Willst du tanzen?“, fragte ich und kam an seinen Tisch.
Braun-grüne Augen blickten sich zu mir um. Ja, der Mann war nicht mein üblicher Typ, aber er sah gut aus. Er hatte kurzes braunes Haar und männliche Gesichtszüge. Er trug ein schönes Hemd und Jeans sowie eine schwarz umrandete Brille. Er sah aus wie ein Computerfreak, aber ich fand das verdammt sexy. Ich wollte über sein Gesicht und seine Brille abspritzen. Hm, vielleicht hatte ich einen Brillenfetisch.
„Warum? Du könntest jeden hier drin haben. Warum ich?“, entgegnete er.
Seine Stimme war lyrisch; sie war wie der Ruf einer Sirene, der mich verzauberte. Ich lächelte und plusterte mich bei diesem Kommentar stolz auf. Sicher, es war vielleicht ein wenig eitel, aber warum die Wahrheit leugnen? Ich hätte wirklich jeden im Club haben können.
„Stimmt, aber ich würde dich gern kennenlernen. Was sagst du dazu?“, antwortete ich anzüglicher. Ich hätte ihn so gern unter mir, seine milchige Haut gespürt und seine Flüssigkeiten gekostet. Mein schon halbsteifer Schwanz zuckte bei dem Gedanken.
„Nein danke. Ich habe keine Lust, eine weitere Kerbe in deinem Bettpfosten zu werden – oder ein Mitleidsfick.“
Meine Augen weiteten sich. Ich war schockiert, dass er mich zurückwies. Das war mir noch nie passiert – es ließ mein Verlangen nach ihm noch größer werden.
„Bist du sicher, Hübscher? Ich kann dafür sorgen, dass es unvergesslich wird“, sagte ich, wackelte mit den Augenbrauen und schenkte ihm mein schönstes sexy Grinsen.
Seine Augen wurden dunkel, und seinem Geruch nach zu urteilen, war es keine Erregung. Es war Verärgerung. Sie strahlte von ihm aus. „Ich habe nein gesagt. Such dir ein anderes Sexspielzeug, du Schlampe, und lass mich in Ruhe“, sagte er fest.
Das wollte ich auch tun. Ich könnte immer noch bei Basil vorbeischauen. Aber ich bewegte mich nicht. Ich konnte mich nicht bewegen. Ich konnte nicht weggehen. Dieser Mann hatte mich in seine Falle gelockt. So gern ich ihn auch ficken wollte – und ich wollte ihn wirklich gerne ficken –, ich wollte ihn noch lieber kennenlernen. Er faszinierte mich. Er und meine Reaktion auf ihn verwirrten mich. Mein Herz klopfte unangenehm bei der Vorstellung, mich von ihm abwenden zu müssen.
Ich musste mir einen anderen Weg überlegen, um mehr über ihn zu erfahren. Ich entschied mich für Ehrlichkeit.
„Es tut mir leid. Ich kann manchmal etwas zu forsch sein. Wie wär’s, wenn wir es noch einmal versuchen? Mein Name ist Carson und ich würde dich gern kennenlernen. Möchtest du tanzen?“ Ich ließ jegliche Selbstgefälligkeit aus meiner Stimme verschwinden und hoffte, dass mir meine Aufrichtigkeit zumindest einen Tanz einbringen würde.
Er sah mich an und musterte mich. „Mein Name ist Bailey. Ich bin kein großer Tänzer, aber wenn du dich setzen willst, können wir reden“, antwortete er.
Ich nutzte die Gelegenheit und setzte mich sofort hin. Ich winkte den Kellner herbei, bestellte ein Getränk und bat um ein weiteres für Bailey.
„Also, Bailey, bist du nur zu Besuch hier in Walden?“, fragte ich.
„Nein, ich habe schon mein ganzes Leben hier verbracht. Und du?“, antwortete er.
„Ich wohne in der Stadt. Genauer gesagt wohne ich in diesem Hotel. Ich gehöre zum Sicherheitspersonal.“
„Wow, wirklich? Es muss schön sein, in einem Hotel zu wohnen. Ich wette, du –“
„Hi, Carson“, sagte eine sinnliche Stimme.
Ich drehte mich um und sah ein paar Twinks, mit denen ich vor einiger Zeit etwas hatte. Bailey versteifte sich. Nein, das war nicht gut.
„Ich bin mit jemandem zusammen hier“, sagte ich abweisend und drehte mich wieder zu Bailey um. Ich hatte nur Augen für ihn.
Er schien die Interaktion abzuwägen und lächelte mich dann an.
Wir redeten die ganze Nacht weiter. Ich erzählte ihm von meinem Job hier im Hotel und meiner Liebe für Punkmusik. Ich lachte, als er mir von seiner verrückten, launischen Katze erzählte, und lächelte, als er mir verriet, dass er als Florist arbeitete. Jetzt machte es Sinn, dass er nach Blumen roch. Es war wie ein frischer Wind, mit Bailey zu reden. Ich wollte nicht, dass die Nacht zu Ende ging, aber es wurde später und der Club würde bald schließen. Wir standen auf, um zu gehen, und machten uns auf den Weg zum Parkhaus.
„Ich kenne da ein tolles Lokal. Möchtest du einen Kaffee trinken oder frühstücken?“, fragte ich und war selbst verblüfft, als ich die Worte aussprach. Das fühlte sich wie ein Date an, aber ich hatte nie Dates.
Vampire gehen im Großen und Ganzen nicht mit Leuten aus; wir warten auf unsere Geliebten. Ein Geliebter ist der perfekte Partner für einen Vampir – das Schicksal führt sie zusammen. Das Blut eines Geliebten lockt den Vampir. Sobald sie Sex haben und Blut austauschen, verbinden sich ihre Seelen und jeder wird so lange leben wie der andere.
Meine Augen weiteten sich und ich war schockiert. Vielleicht war Bailey mein Geliebter. Ich lächelte. Das musste es sein, was ich fühlte – die unerklärliche Anziehungskraft, die er auf mich ausübte. Mein ganzer Körper vibrierte vor Aufregung bei der Aussicht.
„Das würde ich gerne, aber ich kann nicht. Ich muss morgen früh arbeiten“, sagte Bailey enttäuscht und riss mich aus meinen Gedanken.
„Ich verstehe. Wie wär’s mit einem Abendessen morgen?“, fragte ich unbeirrt. Ich würde einen Weg finden, Zeit mit ihm zu verbringen.
Sein Lächeln kam zurück und er nickte. „Das klingt großartig. Das würde mir gut gefallen.“
Jetzt war ich derjenige, der lächelte. Ich konnte nicht länger widerstehen. Ich beugte mich vor und küsste seine Lippen. Er schnappte überrascht nach Luft und ich nutzte die Gelegenheit, indem ich meine Zunge in seinen Mund schob und ihn voll und ganz schmeckte. Sein Kuss war wie der süßeste Wein, den ich je gekostet hatte. Ich wollte mehr, aber ich wusste, dass er noch nicht bereit war, und ich wollte dies nicht vermasseln. Ich zitterte, als ich mich sanft zurückzog. Erregung summte durch meinen Körper.
„Wow“, sagte Bailey atemlos.
Wow, das ist richtig.
Er schüttelte den Kopf, als wollte er ihn frei bekommen, und ich tat dasselbe. Ich streckte meine Hand aus. „Gib mir dein Telefon.“
Wie benommen tat er, was ich gesagt hatte, und reichte mir sein Telefon. Ich wählte meine Nummer und es ertönte das Klingeln einer Benachrichtigung.
„Jetzt habe ich deine Nummer. Ich rufe dich morgen an“, sagte ich und gab ihm sein Gerät zurück.
„Ich muss los. Wir sehen uns morgen“, sagte er und stieg in sein Auto.
Ich lächelte. „Bis morgen.“
Ich stand da, als Bailey wegfuhr. Er musste mein Geliebter sein. Noch nie hatte mich jemand so berührt, nicht einmal … nein. Ich würde nicht an ihn denken. Heute Abend würde ich mich auf Bailey konzentrieren. Er musste für mich bestimmt sein. Morgen – morgen würde ich es herausfinden.
Ein Jahr später
Bailey
„Ms. Hawthorne“, rief eine Stimme.
Ich sah auf und sah eine schlanke Frau in OP-Kleidung neben der Tür zur Praxis stehen. Sie hatte kurzes braunes Haar und sah müde aus – vielleicht hatte sie genauso einen Tag wie ich. Eine ältere Frau, vermutlich Ms. Hawthorne, stand auf und ging zu der Arzthelferin. Ich seufzte und lehnte meinen Kopf an die Wand. Ich hatte gehofft, dass es in der Praxis so spät schon ruhig sein würde. Aber ich lag falsch. Es war voll, und der Arzt schien im Rückstand zu sein. Das war noch ein weiteres Ärgernis an meinem schrecklichen Tag.
Heute war der Tag, der alle anderen Tage übertraf. Es fing damit an, dass ich zu spät aufgestanden war, und von da an ging es bergab. Mal sehen. Ich war auf dem Weg zu meinem Auto im feuchten Gras ausgerutscht und kam zu spät zur Arbeit. Ich hatte mir beim Zusammenstellen eines Blumenarrangements in den Finger geschnitten und konnte die anderen Arrangements für eine große Hochzeit nicht rechtzeitig fertigstellen. Mrs. Chapman, meine Chefin, schrie mich an, weil ich sie nicht fertig hatte. Und schließlich rief mein Arzt an und sagte, es wäre äußerst wichtig, dass ich vorbeikomme. Dieser Tag war beschissen. Ich wollte einfach nur nach Hause und meine Katze Hennessy knuddeln. Er machte meine Tage immer besser.
Oh Mist! Das erinnerte mich daran, dass ich beim Laden anhalten und ihm Katzenfutter besorgen musste. Hennessy würde meinen Tod planen, wenn ich ihm kein Futter mitbrachte – von wegen kuscheln, ich würde böse Blicke ernten. Er war eine sehr eigenartige Katze. Er hatte karamellbraunes Fell in der Farbe von Hennessy. Daher hatte er seinen Namen. Er benahm sich die meiste Zeit wie ein Hund. Er rannte zur Tür, begrüßte Leute, die hereinkamen, und bettelte um Futter. Er spielte sogar gern Fangen mit seinen Spielsachen.
Das Klingeln meines Telefons erregte meine Aufmerksamkeit und ich zog es aus der Tasche. Ich sah auf das Display und seufzte. Ich war glücklich und traurig zugleich. Cason hatte mir eine SMS geschickt. Ich war seit fast einem Jahr mit Carson zusammen und bis über beide Ohren in ihn verliebt, aber ich hatte immer wieder das Gefühl, dass etwas nicht stimmte und unsere Beziehung ins Stocken geraten war.
Ich seufzte erneut und dachte an Carson Matthews. Er war atemberaubend. Er war eins achtundachtzig groß, schlank gebaut und hatte schöne, lange Beine. Er hatte Porzellanhaut, kurzes schwarzes Haar und durchdringende kobaltblaue Augen. Er war immer top gestylt, selbst wenn er Jeans trug. Er sah aus wie ein GQ-Model. Ich fragte mich oft, warum er mit mir ausging. Ich sah nicht schlecht aus, aber ich war kein Supermodel wie er. Ich war ein durchschnittlicher Typ, doch Carson schien mich so zu lieben, wie ich war.
Abgesehen vom Aussehen war Carson lustig, spontan, romantisch und ein echter Knaller im Bett. Ich verbrachte gern Zeit mit ihm. Er schien sich um mich und meine Wünsche und Träume zu kümmern. Es war ihm egal, dass ich ein 28-jähriger Florist war. Nein, er lachte nicht über meine Berufswahl. Er liebte die Tatsache, dass ich immer nach Blumen roch. Er ermutigte mich, besser zu werden und nach dem Besten zu streben – das zu tun, was mein Herz begehrte. Ich konnte mir vorstellen, den Rest meines Lebens mit ihm zu verbringen.
Nein, das Problem war nicht seine Persönlichkeit oder sein Aussehen – definitiv nicht sein Aussehen. Das Problem war, dass er Angst zu haben schien, sich voll und ganz auf mich einzulassen. Ich hatte vorgeschlagen, seine Familie kennenzulernen und möglicherweise zusammenzuziehen, aber er schien sich zurückzuziehen. Er erzählte mir nie viel über seine Familie, nur dass er nicht mit ihnen sprach. Das konnte ich verstehen. Nicht alle Familien akzeptierten, dass ihre Kinder schwul waren, aber es schien mehr als das zu sein. Als würde er einen Teil von sich selbst verstecken.
Es war an der Zeit, ihm zu sagen, dass ich mehr wollte, und wenn er sich nicht darauf einlassen konnte, sollte ich mich von ihm trennen. Bei dem Gedanken schoss mir ein stechender Schmerz durch die Brust. Ich schloss die Augen. Ich verdiene mehr, dachte ich. Ich wollte mit ihm über meine Gefühle sprechen, aber jedes Mal, wenn ich Carson sah oder seine Stimme hörte, machte ich einen Rückzieher.
Ein weiteres Klingeln riss mich aus meinen Gedanken. Ich schaute wieder auf mein Telefon und öffnete meine Nachrichten, um zu sehen, was er zu sagen hatte.
Sexy C: Hey Baby, ich hoffe, du hattest einen schönen Tag. Ich sollte heute Abend wieder in der Stadt sein. Abendessen?
Sexy C: Baby?
Carson war die letzte Woche wegen irgendeines Notfalls nicht in der Stadt gewesen. Ich fragte nicht nach. Ich war mir nicht sicher, ob er mir sagen würde, was los war. Er hatte gesagt, es würde nur ein paar Tage dauern und es dabei belassen. Nach dem langen Tag, den ich hinter mir hatte, klang ein gemeinsames Abendessen nett, aber die nörgelnde Stimme in meinem Hinterkopf meldete sich wieder. Ich verdiene mehr.
Ich schüttelte den Kopf. Warum war diese Beziehung so schwierig? Warum konnte er mir nicht sagen, was ihn zurückhielt? Wenn ich es wüsste, wäre ich vielleicht geduldiger. Ich hätte nicht das Gefühl, meine Zeit zu verschwenden.
Ich wollte alles. Ich wollte den weißen Lattenzaun, den perfekten Ehemann, ich wollte Romantik und Liebe und ich wollte zwei-Komma-fünf Kinder. Ja, ich gehörte zu dieser seltenen Sorte schwuler Männer, die Kinder wollten. Ich wollte einem Kind ein Leben bieten können, das ich als Kind nicht hatte. Wir mussten es nicht selbst bekommen; wir könnten eins adoptieren. Ich wusste, wir würden großartige Eltern sein. Obwohl wir nie über Kinder sprachen. Hmm, vielleicht ist das eine weitere Sache, über die ich mit ihm sprechen muss.
„Mr. Wheeler?“ Die Stimme der Arzthelferin riss mich aus meinen Gedanken.
Ich steckte mein Handy in die Tasche und folgte ihr. Sie führte mich den langen, schmalen Flur entlang. Ich kam mir hier immer wie ein Gefangener vor, der seinen letzten Weg zurücklegt. Sie öffnete die Tür und brachte mich in ein kleines Untersuchungszimmer. „Dr. Richards sollte gleich bei Ihnen sein“, sagte sie, drehte sich dann um und ging.
Ich hoffte, er würde nicht zu lange brauchen.