Tommys Wolf - CK Noel - E-Book

Tommys Wolf E-Book

CK Noel

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Beschreibung

Tommy Williams dachte, dass Menschen keine Schicksalsgefährten haben. Es stellt sich jedoch heraus, dass er sehr wohl einen hat … aber sein Gefährte ist in jemand anderen verliebt. Tommy ist seit der achten Klasse geoutet und stolz drauf. Leider hat er nie einen Partner getroffen, mit dem er wirklich eine Verbindung gehabt hätte. Als er von Paranormalen und Schicksalsgefährten erfährt, wünscht sich Tommy auch jemanden, der so perfekt zu ihm passt – aber Menschen haben keine Seelenverwandten. Dann trifft Tommy Zach Lawson, einen Wolfswandler. Er ist sofort hin und weg. Aber Zach schleppt viel Ballast mit sich rum. Nein, es ist sogar noch schlimmer. Zachs Herz gehört schon seit Jahren jemand anderem. Vielleicht ist Tommys Wunsch also doch nicht in Erfüllung gegangen. Tommy ist versucht, ihm den Rücken zu kehren, aber er ist nicht der Typ, der aufgibt – nicht, wenn es um die perfekte Beziehung geht, die er sich immer gewünscht hat. Kann Tommy Zach helfen, über eine erzwungene Paarung hinwegzukommen? Kann er ihm helfen, über die Liebe und den Verrat hinwegzukommen, unter denen er leidet? Kann Zach Tommy lieben, auch wenn die Chancen gegen sie stehen? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 31.000 Wörter

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Epilog

ÜBER CK NOEL

LESEPROBE:

Tommys Wolf

Tommy Williams dachte, dass Menschen keine Schicksalsgefährten haben. Es stellt sich jedoch heraus, dass er sehr wohl einen hat … aber sein Gefährte ist in jemand anderen verliebt.

Tommy ist seit der achten Klasse geoutet und stolz drauf. Leider hat er nie einen Partner getroffen, mit dem er wirklich eine Verbindung gehabt hätte. Als er von Paranormalen und Schicksalsgefährten erfährt, wünscht sich Tommy auch jemanden, der so perfekt zu ihm passt – aber Menschen haben keine Seelenverwandten.

Dann trifft Tommy Zach Lawson, einen Wolfswandler. Er ist sofort hin und weg. Aber Zach schleppt viel Ballast mit sich rum. Nein, es ist sogar noch schlimmer. Zachs Herz gehört schon seit Jahren jemand anderem. Vielleicht ist Tommys Wunsch also doch nicht in Erfüllung gegangen. Tommy ist versucht, ihm den Rücken zu kehren, aber er ist nicht der Typ, der aufgibt – nicht, wenn es um die perfekte Beziehung geht, die er sich immer gewünscht hat.

Kann Tommy Zach helfen, über eine erzwungene Paarung hinwegzukommen? Kann er ihm helfen, über die Liebe und den Verrat hinwegzukommen, unter denen er leidet? Kann Zach Tommy lieben, auch wenn die Chancen gegen sie stehen?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 31.000 Wörter

CK Noel

Tommys Wolf

Die Belle Fort-Wölfe 1

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Tommy’s Wolf“:

CK Noel

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2024

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

Für meine Freunde und Angehörigen, die sich fragen, ob meine Figuren auf ihnen basieren. Das tun sie.

Kapitel 1

Tommy

Ich verdrehte innerlich die Augen und betete im Stillen, dass jemand kommen und mich retten würde. Ich hatte das schlechteste Date der Welt und steckte fest, möglicherweise das schlechteste Date in der Geschichte der Dates. Der Mann plapperte ohne Pause über seine Arbeit, war unhöflich gegenüber den Angestellten und gab mir kaum Gelegenheit, auch mal zu Wort zu kommen. Das Einzige, was für ihn sprach, war sein Aussehen. Normalerweise würde das ausreichen. Aber in letzter Zeit wollte ich mehr. Ich wollte eine echte Verbindung.

„Also, Tommy, was hältst du davon, wenn wir nach dem Abendessen zu mir gehen?“, fragte Bill – oder hieß er Matt? – und berührte sanft meine Hand.

Ich war so in meine Gedanken über mögliche Fluchtwege vertieft, dass ich auf die Frage nicht vorbereitet war. Ich versuchte verzweifelt, mir eine Ausrede auszudenken, aber mir fiel nichts ein. Zum Glück musste ich das nicht. Die Dating-Götter hatten ein Auge auf mich.

„Wie war das Essen?“, fragte der Kellner wie ein rettender Engel, der vom Himmel herabstieg.

„Es war toll. Danke“, sagte ich und drehte mich zu ihm um, um den Blickkontakt mit meinem Begleiter zu unterbrechen.

„Ja, es war gut“, sagte mein Date rundheraus, offenbar nicht begeistert über die Unterbrechung.

„Wunderbar. Darf ich Ihnen heute Abend noch etwas anbieten?“, fragte der Kellner.

Ich drehte mich zu Ben – Jack – nein, sein Name war Don, richtig. Don. Ich machte innerlich einen Fauststoß, weil ich mich endlich an seinen Namen erinnert hatte. Ich wollte nicht länger hier bleiben als nötig, und ich betete, dass Don nichts mehr essen wollte. Doch das Schicksal schien sich gewendet zu haben und Don blickte auf die Dessertkarte. Das konnte ich nicht zulassen.

„Nein, danke“, rief ich und wandte mich schnell wieder dem Kellner zu.

Der Kellner warf mir einen Blick zu, wobei sich eine Seite seines Mundes zu einem kleinen Lächeln verzog. Er nickte leicht und wandte sich dann an mein Date.

„Ja, nein danke“, grummelte Don, offensichtlich verärgert darüber, dass ich vor ihm geantwortet hatte. Es war mir egal. Ich wollte, dass dieses Date vorbei war.

„Ich hoffe, Sie haben noch einen schönen Abend“, sagte der Kellner, druckte die Rechnung aus, legte sie hin und drehte sich zum Gehen um. Ehe er davonging, schenkte er mir noch ein kleines Lächeln und zwinkerte mir zu. Ich erwiderte es mit einem Blick, von dem ich hoffte, dass er meinen unverfälschten Dank zum Ausdruck bringen würde. Ich würde für immer in seiner Schuld stehen.

Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Don, dessen mürrisches Aussehen sich sofort veränderte. Er grinste, was meiner Vermutung nach ein sexy Grinsen sein sollte, aber auf mich wirkte es schmierig.

„Du willst schnellstens hier raus, was?“, sagte er mit heiserer Stimme.

Oh Gott!, dachte ich. Dieser Mann war so von sich selbst überzeugt. Er hatte keine Chance, und doch blieb er hartnäckig. Ich musste das im Keim ersticken und nach Hause gehen.

„Don –“, begann ich.

Das Klingeln meines Telefons unterbrach mich. Ich holte es schnell aus meiner Tasche und wollte es zum Schweigen bringen, damit ich aus dieser Katastrophe von einem Date rauskommen konnte. Auf dem Display blinkte eine unbekannte Nummer. Mein Finger schwebte über der Schaltfläche „Ablehnen“, aber im letzten Moment drückte ich auf „Akzeptieren“.

„Hallo“, antwortete ich und entschuldigte mich mit einem Blick bei meinem Date, der finster drein blickte, als ich den Anruf entgegennahm.

„Hallo, ist da Mr. Tommy Williams?“, fragte eine förmlich klingende Stimme.

„Ja, das bin ich“, antwortete ich und richtete mich gerader auf. Wer um alles in der Welt ruft denn um halb acht abends offiziell an?

„Mr. Williams, ich bin Dr. Bartlett vom Tyler General Hospital. Ich rufe wegen Ihrer Großmutter an, Marsha Ross. S-“

„Geht es ihr gut?“, fragte ich und unterbrach ihn. Ich stand vom Tisch auf, ging durch das Tischlabyrinth und verließ das Steakhaus.

„Ihr geht es gut. Sie hatte einen Unfall. Sie ist angeschlagen und hat ein gebrochenes Bein, aber wir kümmern uns um sie“, sagte Dr. Bartlett.

„Oh, Gott sei Dank! Konnten Sie meine Schwester erreichen? Sie wohnt in Tyler“, sagte ich und atmete etwas leichter, jetzt, da ich wusste, dass es meiner Nana wieder gut gehen würde.

Ich liebte Nana sehr. Sie hatte meine Schwester und mich großgezogen, als unsere Eltern entschieden hatten, dass ihre Karriere wichtiger war. Die hatten uns bei Nana abgesetzt und es dabei belassen. Ich sprach gelegentlich mit meiner Mutter, aber das war selten. Ich betrachtete sie nicht als Elternteil – Nana schon.

Nana war diejenige, die immer für mich da war. Bei allem, von meiner Liebe zu Make-up bis hin zu meinem Coming-out, hatte sie mich immer unterstützt. Ich vermisste sie. Ich hatte kaum noch Gelegenheit, sie zu sehen. Sie war fast fünf Stunden weit weggezogen, um näher bei meiner Schwester und ihrer Familie zu sein – was mit der Nähe zu ihren Urenkeln zu tun hatte.

Meine Schwester Terry hatte einen wunderbaren Mann namens Paul geheiratet. Sie hatten zwei Kinder, Martin, der neun Jahre alt war, und Julia, die sieben Jahre alt war. Sie waren tolle Kinder und ich liebte es, sie zu besuchen. Ich war natürlich ihr Lieblingsonkel. Pauls Arbeit im Holzgeschäft hielt ihn in Tyler fest.

„Tut mir leid, nein. Ihre Großmutter meinte, Ihre Schwester sei nicht in der Stadt. Deshalb haben wir uns an Sie gewandt. Ms. Ross wird Hilfe brauchen, um nach Hause zu gelangen, und noch eine Weile danach“, erklärte Dr. Bartlett und riss mich aus meinen Gedanken.

Mist, Mist, Mist! Ich hatte vergessen, dass meine Schwester im Urlaub war. Ich schloss meine Augen und seufzte. „Es wird ein paar Stunden dauern, bis ich da bin. Ist das in Ordnung?“, fragte ich.

„Das ist in Ordnung, Mr. Williams. Ihre Großmutter ruht sich derzeit aus und ich werde dafür sorgen, dass sie weiß, dass Sie kommen“, sagte Dr. Bartlett.

„Danke. Ich werde so schnell wie möglich da sein“, sagte ich und beendete das Gespräch.

Ich drehte mich um und sah Don hinter mir stehen. Der saure Ausdruck war wieder auf seinem Gesicht.

„Es tut mir leid, Don. Meine Großmutter hatte einen Unfall. Ich muss ins Krankenhaus“, sagte ich.

„Das habe ich gehört. Ich habe auch gehört, wie du sagtest, dass es ein paar Stunden dauern wird. Da sollte doch genügend Zeit für einen schnellen Fick sein. Was sind schon ein paar zusätzliche Minuten?“, fragte Don und trat näher an mich heran.

Meint der Kerl das ernst? Das wäre schon vor dem Anruf nicht passiert. Er erwartete tatsächlich, dass ich jetzt noch mit ihm schlafen würde?

„Nein, das heißt, ich muss nach Hause, eine Tasche packen und mich auf den Weg machen“, sagte ich sachlich.

„Vielleicht ein Blowjob? Ich habe gehört, dass du das unglaublich gut machst. Deshalb habe ich dich überhaupt nach einem Date gefragt“, sagte er völlig ernst.

Ich schob ihn zurück. „Nein, ich muss gehen. Außerdem würde es sowieso nicht passieren.“

„Alle sagten, du wärst leicht zu haben. Was zum Teufel soll das?“, grummelte Don.

Ich wurde wütend. Ich war ein 28-jähriger schwuler Mann, Single und hatte gern Sex. Tatsächlich liebte ich es, Sex zu haben. Ich hatte Sex mit vielen Männern: Das bedeutete nicht, dass ich leicht zu haben war.

„Verpiss dich!“, schrie ich und drehte mich zu meinem Auto um.

Don begann hinter mir rum zu zetern, aber das war mir egal. Ich musste los und sicherstellen, dass es meiner Nana gut ging. Ich eilte zu meinem Auto und machte mich auf den Weg zu meiner Wohnung. Was für ein Abend!

Warum konnte ich keinen netten Kerl finden? Ein Typ, der geoutet und schwul war und sich für mehr als nur Sex interessierte. Jemand, der mich liebte, und jemand, den ich liebte. Ich verdrehte innerlich die Augen. Ich wusste, dass das ein Traum war. Und ich verstand auch, warum ich mich nach mehr sehnte.

Alles begann vor ein paar Monaten, als mein bester Freund auf der ganzen Welt, Bailey, zwei Männer kennengelernt und sich in sie verliebt hatte – Carson und Alex. Sie waren keine gewöhnlichen Männer. Tatsächlich waren sie außergewöhnlich. Carson war ein Vampir und Alex war ein Drachenwandler.

Bailey hatte mich umgehauen, als er mir von Paranormalen erzählte. Ich konnte nicht glauben, dass die Fantasiewelt, die er beschrieben hatte, tatsächlich existierte, aber es war schwer zu leugnen, da ich den Beweis direkt vor Augen hatte. Bailey war schwanger und ein Drache hatte ihn mit Magie geheilt, als er verletzt wurde. Es war fast zu viel gewesen, aber Bailey, Alex und Carson hatten alles erklärt, von der Tatsache, dass es verschiedene Arten von Paranormalen gab, bis hin dazu, dass Bailey der Gefährte von zweien war.

Das war der fantastischste Teil – Gefährten. Das Schicksal gab einem einen perfekten Partner, den anderen Teil seiner Seele, und verband ihre Herzen, damit sie für immer zusammenlebten. Es war so eine romantische Vorstellung, dass zwei Leute nur füreinander geschaffen waren, und ich wollte das auch haben. Dieses Maß an Intimität wünschte ich mir von ganzem Herzen. Aber ich war ein Mensch und der einzige Weg, das zu bekommen, war, einen paranormalen Gefährten zu haben. Bailey hatte Glück gehabt und gleich zwei bekommen.

Ich schüttelte meine Gedanken ab, während ich durch die Straßen von Walden fuhr. Ich war hier geboren und aufgewachsen. Walden war eine schöne Stadt mit etwa hunderttausend Einwohnern. Sie lag in den Ausläufern der Rocky Mountains, die die Stadt umgaben. Ich liebte es hier – aber wie in meinem Liebesleben wollte ich mehr.

Ich parkte vor meiner Wohnung und rannte in mein Zimmer. Ich stürmte durch die Tür, schnappte mir ein paar Klamotten und warf sie in meine Tasche. Ich stellte sicher, dass ich meinen Laptop einpackte. Ich hatte einige Projekte, die in den nächsten Tagen fällig waren.

Ich führte mein eigenes Unternehmen und arbeitete als Website-Designer. Früher hatte ich für ein großes Unternehmen gearbeitet, aber das brachte meine Karriere nicht voran und ich hasste meinen Chef. Die Arbeit dort hatte mir jedoch geholfen, gute Kontakte zu gewinnen, und ich konnte mich selbstständig machen. Ich liebte es, mein eigener Chef zu sein und in meinem eigenen Tempo zu arbeiten. Ich warf einen Blick auf die Uhr, während ich den Reißverschluss meiner Computertasche zuzog.

Mist, ich muss los. Es war jetzt neun und ich würde vier oder fünf Stunden brauchen, um nach Tyler zu gelangen. Ich war mit dem Packen fertig und im Handumdrehen saß ich wieder in meinem Auto und fuhr Richtung Norden.

Ich drückte den Knopf an meinem Lenkrad und befahl: „Ruf Bailey an.“

Der Wählton erfüllte meinen Jeep Cherokee.

„Hallo“, antwortete Bailey nach ein paar Klingeltönen atemlos.

„Hey, BayBay“, sagte ich.

„Halt … Alex …!“, sagte Bailey kichernd.

Oh Gott, was in aller Welt habe ich da unterbrochen?

„Tut mir leid. Was ist los? Ich dachte, du hättest heute Abend ein Date“, sagte Bailey.

„Hatte ich. Es war ein Desaster. Der Typ war ein Arschloch. Er wollte nur Sex und redete dauernd über seinen Job als Anwalt“, sagte ich.

„War er heiß?“, fragte Bailey lachend.

„Das ist nebensächlich. Ich will mehr als nur Sex“, fauchte ich und wurde genervt.

„Oh – okay, es tut mir leid. Ich meinte nur … tut mir leid“, wiederholte Bailey aufrichtig.

„Nein, mir tut es leid. Ich bin in letzter Zeit einfach ein bisschen neben der Spur“, antwortete ich und fuhr mit der Hand durch mein kurzes, gegeltes Haar.

„Du wirst den richtigen Mann für dich finden. Ich weiß es, Tommy“, sagte Bailey leise.

„Danke, Bay. Hör mal, ich wollte dich nur wissen lassen, dass ich für eine Weile die Stadt verlasse. Na-“

„Was meinst du damit, dass du die Stadt verlässt? Wo gehst du hin? Ist alles in Ordnung?“, unterbrach Bailey mich, und seine Stimme wurde lauter.

Ich beeilte mich zu sprechen, bevor er mich erneut unterbrechen konnte. „Nana hatte einen Unfall. Sie wird schon wieder, aber sie hat sich das Bein gebrochen. Ich muss ihr helfen. Ich bin gerade auf dem Weg nach Tyler.“

„Ach du lieber Gott! Soll ich mitkommen? Brauchst du Hilfe?“, fragte Bailey.

Das war einer der Gründe, warum ich Bailey liebte. Er wollte immer helfen und war immer für mich da. Er und ich waren seit der achten Klasse beste Freunde. Er war der süße Typ mit Brille gewesen, und ich war der flippige Junge mit Glitzer und Eyeliner. Wir waren ein perfektes Paar – zumindest hatte ich das damals gedacht. Wir hatten versucht, uns zu verabreden, merkten aber schnell, dass es besser war, Freunde zu sein. Wir hatten uns gegenseitig durch die Hölle einer homophoben High School geholfen. Ich wusste, dass ich es ohne ihn nicht geschafft hätte.

„Es ist okay, Bay. Das wird nur so lange dauern, bis Terry und ihre Familie aus dem Urlaub zurückkommen“, antwortete ich.

„Bist du sicher? Wo ist Terry überhaupt hin?“, fragte Bailey.

„Ich bin sicher, Bay. Terry und Paul haben die Kinder mit einer Disney-Kreuzfahrt überrascht. Sie sollte nächste Woche zurück sein und ich bin bald wieder zu Hause.“

„Okay, wenn du sicher bist. Wenn du deine Meinung änderst, kann Alex mich im Handumdrehen dorthin bringen“, sagte er.

Ich lachte. Ich wusste, wenn Bailey fragen würde, würde Alex sich wahrscheinlich in seinen Drachen verwandeln und ihn hinfliegen.

„Ich bin sicher, dass er das kann. Ich werde es im Hinterkopf behalten und dich wissen lassen, wenn ich etwas brauche“, sagte ich.

„Das solltest du besser! Ruf mich an, wenn du dort bist“, sagte er fest.

„Das werde ich. Ich verspreche es“, antwortete ich.

„Okay, grüße Nana von mir. Fahr vorsichtig und denk daran, anzurufen, wenn du etwas brauchst. Hab dich lieb, TomTom“, sagte Bailey und ich hörte zweifaches Knurren im Hintergrund.

Ich lächelte. Paranormale waren äußerst eifersüchtig und hassten es, wenn ihre Gefährten anderen Personen Liebe und Zuneigung zeigten. Das hatte ich schon gemerkt, als Bailey mich zum ersten Mal umarmte und sagte, dass er mich lieb hatte. Auf Alex’ dunkler Haut begannen sich Schuppen zu bilden und Carsons Augen waren rot geworden. Es spielte keine Rolle, dass Bailey und ich uns wie Brüder liebten. Sie wurden sauer. Das bedeutete, dass ich es oft tun musste.

„Das werde ich. Hab dich auch lieb, BayBay.“ Ich lachte über das erneute Knurren, als ich auflegte.

Ich machte es mir bequem, schaute auf die Straße vor mir und seufzte. Es begann zu schneien. Mist, ich hasse es, im Schnee zu fahren. Kann diese Nacht noch schlimmer werden?

Es würde eine lange Fahrt.

Kapitel 2

Zach

Ich warf mich auf die Seite und schlug auf mein Kissen ein, um es mir bequem zu machen, aber Bequemlichkeit war nicht das Problem. Ich konnte meinen Verstand nicht abschalten. So war es seit … Ich kniff die Augen zusammen und versuchte, diesen Tag zu vergessen, aber die Erinnerungen wollten nicht verschwinden.

---ENDE DER LESEPROBE---