Der Engel des Drachenwächters - CK Noel - E-Book

Der Engel des Drachenwächters E-Book

CK Noel

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Beschreibung

Embry Ellis ist ein Omega-Wolf, schwul, und er stottert. Aus diesem Grund wird er verspottet und flüchtet sich in Bücher, denn die Geschichten sind seine einzige Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen. Obwohl er sich vor anderen Leuten scheut, hat er sich immer nach einem Partner gesehnt, der ihn liebt und beschützt. Angus MacNair ist ein zwei Meter großer Drachenwächter, dessen Aufgabe es immer war, seine Familie zu beschützen. Er hasst Leute, die anderen das Leben schwer machen, aus tiefstem Herzen. Im Alter von etwas über eintausend Jahren wünscht er sich, seine Cardia, sein Herz, zu finden – jemanden, den er lieben und wertschätzen kann. Tom Spencer, der Embry gemobbt hat und dafür bestraft wurde, wird nicht aufhören, bis er sich an dem Omega-Wolf gerächt hat, der ihn seinen Status gekostet hat. Kann Angus sein Herz beschützen und seine Pflicht gegenüber dem König erfüllen? Wird Embry seinen riesigen Schicksalsgefährten annehmen? Wird Tom die Rache nehmen, nach der er sich so verzweifelt sehnt? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 28.000 Wörter

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Epilog

ÜBER CK NOEL

LESEPROBE:

Der Engel des Drachenwächters

Embry Ellis ist ein Omega-Wolf, schwul, und er stottert. Aus diesem Grund wird er verspottet und flüchtet sich in Bücher, denn die Geschichten sind seine einzige Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen. Obwohl er sich vor anderen Leuten scheut, hat er sich immer nach einem Partner gesehnt, der ihn liebt und beschützt.

Angus MacNair ist ein zwei Meter großer Drachenwächter, dessen Aufgabe es immer war, seine Familie zu beschützen. Er hasst Leute, die anderen das Leben schwer machen, aus tiefstem Herzen. Im Alter von etwas über eintausend Jahren wünscht er sich, seine Cardia, sein Herz, zu finden – jemanden, den er lieben und wertschätzen kann.

Tom Spencer, der Embry gemobbt hat und dafür bestraft wurde, wird nicht aufhören, bis er sich an dem Omega-Wolf gerächt hat, der ihn seinen Status gekostet hat.

Kann Angus sein Herz beschützen und seine Pflicht gegenüber dem König erfüllen? Wird Embry seinen riesigen Schicksalsgefährten annehmen? Wird Tom die Rache nehmen, nach der er sich so verzweifelt sehnt?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 28.000 Wörter

CK Noel

Der Engel des Drachenwächters

Die High Garden-Drachen 3

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „The Dragon Guardian’s Angel“: CK Noel

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2024

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

Für alle meine Lieblingsautoren, die meine Fantasie beflügelt haben.

Kapitel 1

Embry

„Embry! Wir kommen zu spät! Lass uns gehen! Der Alpha erwartet uns!“, rief meine Mutter.

„Warum muss ich zu dieser blöden Grillparty gehen?“, grummelte ich vor mich hin.

Ich würde lieber zu Hause bleiben und mein Buch lesen. Ich hasste es, zu Rudelveranstaltungen zu gehen. Irgendwie wurde ich dabei immer auf die eine oder andere Weise verletzt, sei es durch Worte oder Fäuste. Ich war ein Omega-Wolf, und einige Rudelmitglieder glaubten, dass sie mich wie Dreck behandeln durften.

Ein Wolfswandler zu sein war okay, besonders wenn man kein Omega war. Wenn man einer war, bedeutete das, dass man der Schwächste war und ganz unten in der Rudelhierarchie stand. Trotzdem hatte es definitiv Vorteile, ein Wolfswandler zu sein. Wir waren stärker als Menschen und lebten länger. Wie bei den meisten Paranormalen betrug unsere durchschnittliche Lebenserwartung etwa tausend Jahre. Wir waren gegen die meisten Krankheiten immun und verfügten über schnellere und bessere Heilfähigkeiten. Aber das absolut Beste war, uns in einen Wolf zu verwandeln und frei herumlaufen zu können.

Diese Verwandlung lief nicht ab wie in Hollywood-Filmen. Der Mond kontrollierte uns nicht und wir konnten uns nach Belieben verwandeln, wobei wir uns in echte Wölfe verwandelten, nicht in irgendwelche Mensch-Wolf-Kreaturen.

„Embry Wilson Ellis!“, dröhnte die Stimme meines Vaters. „Deine Mutter hat gesagt, du sollst hier runterkommen!“

Ich zuckte zusammen. Ich hasste es, wenn er meinen zweiten Vornamen benutzte. Dann kam ich mir immer vor, als wäre ich zehn Jahre alt und nicht fünfundzwanzig. Ja, ich war fünfundzwanzig und lebte noch zu Hause, aber es gefiel mir. Es war nicht so, als bräuchte ich Privatsphäre. Ich hatte keine Verabredungen oder so.

Dass ich keine Dates hatte, lag nicht an meinem Aussehen. Ich war zwar klein, nur knapp ein Meter sechzig, aber schlank und durchtrainiert. Ich hatte schulterlanges, rabenschwarzes Haar und olivfarbene Haut, die meine himmelblauen Augen betonte. Manche würden meine eleganten Gesichtszüge als feminin bezeichnen.

Das Problem war, dass ich schüchtern und unsicher war, und ich stotterte. Aber der Hauptgrund, warum ich keine Dates hatte, war, dass ich schwul war und niemand davon wusste. Schwul zu sein, war für die meisten in der paranormalen Welt vielleicht akzeptabel, aber es gab trotzdem eine ganze Menge Hasser, und eine Handvoll von ihnen lebte hier in Belle Fort. Ich schauderte bei dem Gedanken, dass irgendjemand hier herausfinden könnte, dass ich nicht nur ein stotternder Omega war, sondern ein schwuler, stotternder Omega.

Warum konnte ich nicht mehr wie mein Vater sein – ein großer, starker Betawolf? Ich fragte mich das zum millionsten Mal. Daniel Ellis war eins fünfundachtzig groß und hatte kräftige, männliche Züge. Er war mächtig, selbstbewusst und niemand konnte ihn herumschubsen.

Ich schüttelte den Kopf. Das würde nie passieren, also war es das Beste, es zu vergessen.

„Ich komme!“, rief ich nach unten und schaltete meinen E-Reader aus.

Es würde die reinste Hölle werden. Ich stand auf, schnappte mir meine Schuhe und stapfte die Treppe hinunter.

„Zieh deine Schuhe an, Embry. Dein Vater ist schon im Auto“, sagte meine Mutter und versuchte, mich zur Tür hinauszutreiben.

„M-Mom, ich weiß nicht, warum ich mitkommen muss. Ich bin nur ein Omega“, sagte ich und zuckte bei meinem Stottern zusammen. Normalerweise fühlte ich mich bei meinen Eltern wohl und konnte leichter sprechen.

Sie sah mich entnervt an. „Weil dein Cousin, unser Alpha, angeordnet hat, dass das ganze Rudel den Drachenkönig begrüßt. Ich weiß, dass du nicht gern mit allen zusammen bist, aber es ist wichtig, dass wir James unsere Unterstützung zeigen. Er gehört zu unserer Familie und ist unser Alpha. Das sind wir ihm schuldig.“

Ich seufzte. Antonia Ellis wusste genau, wie sie die Loyalität der Familie ausspielen konnte. Obwohl sie ein Mensch war, drehte sich bei ihr alles um Rudel und Familie. Sie war eine typische italienische Mama. Sie hatte dunkle, olivfarbene Haut, braune Augen und langes schwarzes Haar. Sie war noch kleiner als ich. Obwohl sie winzig war, war sie eine leidenschaftliche Beschützerin ihrer Familie.

Ich tappte hinter meiner Mutter zum Auto und stieg wortlos ein. Ich wollte nicht mit. Drachen, na und, dachte ich.

Drachen hatten lange Zeit als ausgestorben gegolten, doch jetzt, da sie zurückgekehrt waren, sahen alle sie als an der Spitze der paranormalen Nahrungskette stehend. Wahrscheinlich waren sie große, eingebildete Arschlöcher. Abgesehen von meiner Familie hatte ich keine guten Erfahrungen mit großen Alpha-Typen gemacht. Sie waren arrogante, selbstsüchtige, gemeine Bastarde, die sich daran erfreuten, jeden zu erniedrigen, der schwächer war als sie.

„Embry, es wird alles gut. Wir werden Spaß haben, viel essen und einen schönen Abend verbringen“, sagte mein Vater vom Vordersitz aus.

Ich blickte auf und sah, wie er mich im Rückspiegel anschaute. Ich blickte in seine dunkelblauen Augen und nickte. Ich liebte meine Eltern und sie liebten mich. Sie waren immer für mich da, wenn ich sie brauchte. Sie beschützten mich mit aller Kraft; ich war ihr einziges Kind. Über fünfundsiebzig Jahre lang hatten sie versucht, ein Kind zu bekommen, aber es nie geschafft. Ich war eine Überraschung für sie – eine angenehme Überraschung.

Wir fuhren weiter und ich starrte aus dem Fenster auf die vorbeiziehende Landschaft. Ich liebte Belle Fort. Es war eine kleine Bergstadt in Montana. Die meisten Leute waren nett.

Es war Sommer und es war wunderschön. Mein Wolf sehnte sich danach, laufen zu gehen. All die verschiedenen Gerüche zu wittern und den Wind in meinem Fell zu spüren, während ich durch die Berge und den Wald rannte, war unglaublich. Ich liebte es, in meiner Wolfsgestalt zu rennen. Ich tat es nicht oft, wegen meines Omega-Status. Ich hatte immer Angst, dass mir ein Arschloch aus dem Rudel über den Weg laufen würde. Ich musste mit meinem Vater oder James gehen. Ich vertraute niemandem sonst.

Wir bogen in James’ Straße ein und die Einfahrt war voll mit Autos. Mein Herz klopfte vor Anspannung. Ich hasste das. Ich hätte gewettet, dass Tom mit seinen Freunden, den Arschlöchern Chad und Rick hier war.

Tom Spencer war die Person, die mir das Leben zur Hölle machte. Er war ein junger, starker Betawolf mit einem großen, muskulösen Körperbau. Tom sah gut aus und war der „beliebte Typ“. Jeder mochte ihn. Alle Mädchen wollten mit ihm schlafen und alle Jungs wollten so sein wie er. Das Problem war, dass Tom immer diejenigen zu Opfern machte, die er für schwächer hielt. Und da ich ein Omega war, war ich sein Ziel Nummer eins.

Als wir in der Einfahrt parkten, war die Umgebung voller Leute. Verdammt, es war wirklich das ganze Rudel anwesend. Ich spürte, wie mein Herz noch schneller schlug. Ich war in der Nähe des Rudels noch nervöser als sonst. Mein Wolf, der normalerweise ein Feigling war, ging in meinem Inneren auf und ab, während er die Personen und Gerüche um uns herum wahrnahm. Ich wusste nicht, was los war.

Ich hatte das Gefühl, als würde sich meine ganze Welt auf irgendeine Weise verändern.

„Komm schon, Em, denk daran, was dein Vater gesagt hat. Wir werden Spaß haben, viel essen und einen schönen Abend verbringen. Also, lass uns zu James gehen und damit anfangen“, sagte meine Mutter beruhigend.

Ich schluckte, nickte und stieg aus dem Auto. Viele Leute begannen, meine Eltern mit einem Lächeln und einem „Hallo“ zu begrüßen. Sie waren schon hundert Jahre vor meiner Geburt Teil des Rudels gewesen. Jeder liebte sie.

Wir gingen den Weg hinauf und mit jedem Schritt schlug mein Herz schneller und schneller. Ich schüttelte erneut den Kopf und folgte meinen Eltern durch die Tür.

Die Gefährtin meines Cousins, Lydia, begrüßte uns. Sie war eine beeindruckende Frau. Ich war zwar schwul, aber ich konnte erkennen, dass sie wunderschön war. Sie hatte langes, dunkelblondes Haar und braun-grüne Augen. Sie war mindestens eins fünfundsiebzig groß und hatte lange Beine. Wie immer war sie stilvoll gekleidet. Aber so wunderschön sie äußerlich auch war, ihr Inneres übertraf alles.

Sie war die gutherzigste und süßeste Person, die man sich vorstellen konnte, und sagte nie ein schlechtes Wort über irgendjemanden. Sie war außerdem stark und durchsetzungsfähig und stand für diejenigen ein, die nicht für sich selbst einstehen konnten – mich eingeschlossen. Ich mochte sie sehr und war froh, dass mein Cousin sie gefunden hatte.

„Onkel Danny, Tante Toni“, sagte sie und umarmte meine Eltern. „Es ist so schön, euch zu sehen.“

„Es ist auch schön, dich zu sehen, Lydia“, antworteten sie.

„Em, ich bin froh, dass du hier bist. James hatte Angst, dass du eine Ausrede finden würdest, um nicht aufzutauchen“, sagte sie lächelnd zu mir.

„Hi, L-Lyds“, sagte ich.

Sie lächelte, umarmte mich und flüsterte mir ins Ohr: „Mach dir keine Sorgen. Wenn es dir zu viel wird, kannst du in mein Zimmer gehen und lesen. Ich habe meinen E-Reader für dich dagelassen.“

Ich lächelte über ihre Freundlichkeit. Das war der Grund, warum ich Lydia liebte und warum sie die perfekte Alpha-Gefährtin war. Sie kümmerte sich um die kleinen Dinge im Rudel. Ich war aufgeregt und wollte sofort nach oben gehen. Ich könnte überall hin fliehen und alles sein, was ich wollte.

Aber zuerst mussten wir mit meinem Cousin sprechen. Ich suchte im Zimmer nach James und war ganz aufgeregt, dass ich ein Buch mit meinem Namen darauf hatte und nicht hier unten bleiben musste.

Etwas Rotes blitzte auf und fiel mir ins Auge. Es ließ meinen Wolf aufmerksam werden, und ich drehte mich, um hinzuschauen.

Auf der anderen Seite des Raumes stand ein riesiger Berg von einem Mann. Er stand neben einer zweiten identischen Version seiner selbst, aber irgendetwas an ihm zog mich an. Er war anders und ich wusste nicht, warum.

Er war mindestens zwei Meter groß, hatte riesige, muskulöse Arme und einen massigen Körperbau. Er hatte kurzes dunkelrotes Haar, eine markante Nase und ein starkes Kinn. Er trug ein schwarzes Muskelshirt, das sich wie eine zweite Haut an seinen Körper schmiegte. Den roten Schottenrock und die schwarzen Kampfstiefel hatte ich im wirklichen Leben noch nie gesehen, nur in meinen Träumen.

Das war besser als meine Träume. Ich fragte mich, was er darunter trug.

Ich versuchte, meinen Kopf zu schütteln, um diese Gedanken loszuwerden, aber ich konnte meinen Blick nicht von dem umwerfenden Mann abwenden. Er strahlte Sinnlichkeit aus. Er drehte den Kopf und ließ den Blick seiner smaragdgrünen Augen durch den Raum schweifen, als würde er nach jemandem suchen – und schließlich fiel dieser Blick auf mich. Seine grünen Augen verdunkelten sich und seine Nasenflügel bebten.

Mein Herz raste noch schneller als zuvor. Ich war fasziniert. Ein Duft stieg mir in die Nase. Es war der Duft von brennendem Holz in einer kalten Nacht. Er durchströmte meinen Körper und erfüllte ihn. Mein Schwanz begann hart zu werden.

Der Mann machte einen Schritt auf mich zu und ich konnte nichts tun, außer ihm in die Augen zu starren. Ich war in seinem Bann gefangen. Ich gehörte ihm – mit Leib und Seele.

Ein Brüllen schallte durch das Haus, ließ die Grundmauern erzittern, veranlasste ihn, seinen Blick von mir abzuwenden und riss mich aus meiner Trance.

In diesem Moment wurde mir klar, dass ich meinen Gefährten ansah.

Nein, nein, nein! Er kann nicht mein Gefährte sein. Ich kann keinen Gefährten haben!, dachte ich. Ich betete, dass mein Wolf sich irrte. Der sexy Mann war ein Riese und eindeutig eine Art Alpha.

„Nein, nein, nein“, flüsterte ich und kniff die Augen fest zusammen. Ich musste hier raus. Mein Gefährte war immer noch abgelenkt und lächelte seinen Doppelgänger an. Ich nutzte die Gelegenheit und tat das Einzige, was ich konnte.

Ich rannte weg.

* * * *

Angus

Es war ein langer Flug gewesen und ich war müde und hungrig. Ich wollte nur etwas essen und ein schönes, weiches Bett, in das ich kriechen konnte. Doch ich war hier und reiste mit meinen Brüdern und dem Drachenkönig Krispin Adair. Ich war ein Drache der Blauen Kaste, Wächter und Beschützer von High Garden. Ich gehörte zur Leibwache des Königs. Ich war immer noch verblüfft, dass Krispin mich in eine solche Position erhoben hatte.

Vor zwei Monaten hatte mein Vater, der Anführer unseres Drachenclans, mir und meinen Drillingsbrüdern Aaran und Addison befohlen, unseren jüngsten Bruder Roarke zu finden und nach Hause zu bringen. Mein Vater hatte vereinbart, dass er sich mit dem Anführer eines benachbarten Clans verpaaren sollte.

Als wir Roarke gefunden hatten, erfuhren wir, dass er verletzt worden war, als er den Gefährten des Königs verteidigte, und beinahe gestorben wäre. Er war vom König gerettet und zu dessen Bruder gemacht worden. Obendrein hatte er seinen Schicksalsgefährten gefunden – den Vampir Devin. Unnötig zu erwähnen, dass Roarke Devin nicht aufgeben wollte, und in dem darauffolgenden Konflikt hatte der König meine anderen Brüder und mich zu seinen Leibwächtern ernannt.

„Was ist los mit dir?“, fragte mein Bruder Aaran. „Normalerweise bin ich doch das ruhige, grüblerische Arschloch.“

Er hatte recht. Normalerweise war er das Arschloch. Aaran, Addison und ich waren eineiige Drillinge, und obwohl wir in unserer menschlichen Gestalt alle gleich aussahen, waren unsere Drachen unterschiedlich. Außerdem hatten wir unterschiedliche Persönlichkeiten.

Aaran war ein Drache der Roten Kaste, ein Krieger und der stoischste und zurückhaltendste von uns dreien.

---ENDE DER LESEPROBE---