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In diesem Heft werden die Organisation im Frieden und im Feld, die Uniformierung des Artillerie- und Fuhrwesenpersonals, die Ausrüstung sowie die Teilnahmen an den Feldzügen und der innere Dienst in den Batterien abgehandelt. Die Hauptquellen sind die Akten des HStA Dresden, aber auch Raabe, Rouvroy, Reinhold, Hess und viele andere.
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Seitenzahl: 123
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Beiträge zur sächsischen Militärgeschichte zwischen 1793 und 1815
Heft 9/10
Abb.01 Konstruktion der Trauben
Einleitung
Die Organisation
2.1 Die Friedensorganisation von 1806
2.2 Die Friedensorganisation von 12.11.1806
Die Artillerie in den Feldzügen
3.1 Die Artillerie im Feldzug von 1806
3.2 Die Artillerie im Feldzug von 1807
3.2.1 Beim Korps gegen Preußen
3.2.2 Bei der Grenzsicherung in Schlesien
3.3 Die Organisation beim Korps in Polen
3.4. Die Feldzugsorganisation von 1809
3.4.1 Die Organisation beim mobilen Korps in Österreich
3.4.2 Die Organisation beim mobilen Korps in Polen
3.4.3 Die Organisation bei den Truppen in Sachsen
Die Uniformierung
4.1 Die Uniformierung nach den Stamm- und Ranglisten
4.1.1 Die Stamm- und Rangliste von 1806
4.1.2 Die Stamm- und Rangliste von 1807
4.1.3 Die Stamm- und Ranglisten von 1808 und 1809
4.2 Einzelne Vorschriften
4.2.1 Die Uniformierung der zum 01.05.1806 neu errichteten reitenden Batterei
4.2.2 Vorschrift zur Ajustierung der Fußartillerie vom 23.05.1806
4.2.3 Materialauswürfe zur Ajustierung des Artillerie-Fuhrwesens vom September 1806
4.2.4 Zur Uniformierung der reitenden Artillerie vom 12.04.1809
4.2.5 Uniform-Veränderung zum 01.05.1809
Die Bewaffnung und Ausrüstung
5.1 Die Bewaffnung
5.1.1 Die Feuerwaffen
5.1.2 Die Seitenwaffen
5.2 Lederzeug und sonstige Ausrüstung
Artilleriematerial
6.1 Artilleriemaße
6.2 Geschütze
6.2.1 Geschützrohre
6.2.1.1 Kanonen
6.2.1.2 Wurfgeschütze
6.2.2 Lafetten
6.2.3 Protzen
6.2.4 Räder
6.3 Pulver und Ladungen
6.4 Munitions- und andere Artilleriefahrzeuge
6.4.1 Ausrüstung mit Munition
6.4.2 Ausrüstung mit Requisiten
6.5 Farbgebung
6.6 Pferdeausrüstung
Artilleriedienst
7.1 Reglements
7.2 Bedienung und Einteilung am Geschütz
7.3 Formierung der Batterien
7.3.1 Nach dem Reglement von 1777
7.3.2 In der Praxis
7.3.3 Die innere Einrichtung des Dienstes
7.4 Das Exerzieren mit den Batterien
Quellen
Die Anlagen
01 Landtraktament und Feldtraktament bzw. -zuschuß vom 31.10.1806
02 AHO zu den vom Lande zu Stelleneden Knechten und Pferden 1806
03 AHO zur Fertigung der Montieren für die Stückknechte 1806
04 Extrakt des zur Ausrüstung von 6 Batterien...erforderlichen Materials 1809
05 Auszug aus dem Bericht des Feldzeugwärters Kunert vom 21.06.1809
06 Garnisonen 1806 -1809
07 Schussweiten und Aufsätze der Geschütze beim Scheibenschießen
08 Spezifikation der Gerätschaften in einem Privatlaboratorium 1809
09 Verteilung der Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der Kompanie Tüllmann mit Stand 29.05.1809
10 Bestand Artilleristen Monatsultimo März - September 1809
11 Bestände an Geschütz im Hauptzeughaus
12 Bestand an Armatur-, Lederwerk etc. Stücken der Kompanie Tüllmann per 29.05.1809
13 Die für die Feldzüge 1806 - 1809 dekorierten Offiziere
Das sächsische Feld-Artillerie-Korps vereinigte im betrachteten Zeitraum von 1805 - 1809 die Feldartillerie sowie die Mineure und Pontoniere in sich. Die beiden Letzteren werden in diesem Heft nicht betrachtet, sondern finden ihre Berücksichtigung für den genannten Zeitraum im Heft zum Ingenieurkorps.
1806 war die Artillerie noch Hilfswaffe und erst auf dem Weg eine Hauptwaffe zu werden. Noch musste sie den anderen Truppen - besonders der Infanterie - im Gelände folgen, wo ein von der Infanterie mühelos durchschrittener einfacher Graben bereits ein nicht zu überwindendes Hindernis darstellen konnte. Die zu ihrer Deckung kommandierten Truppen waren weiterhin an ihre direkt übergeordneten Verbände gebunden, so dass ein dauerhafter Schutz nicht gewährleistet war. Dazu kam, dass das Artilleriematerial von hierzu ausgehobenen Knechten transportiert wurde, die - auch wenn sie als Nichtkombattanten galten - weder ausgebildet noch bewaffnet waren. Dieses System, welches bereits während einer Schlacht zur Wegnahme von Geschützen und Wagen führen konnte, musste besonders bei einem planlosen Rückzug katastrophale Folgen bewirken und die Artillerie dem verfolgenden Feind als leichte Beute in die Hände fallen lassen.
Es ist aus heutiger Sicht unverständlich, wie das kosten- und herstellungsintensivste Armeematerial so geringen Schutz vor Verlust genoss. Im Feldzug von 1806 verlor die sächsische Artillerie 98 von 113 ins Feld geführten Geschützen und damit 39% des Gesamtbestandes von 251 Feldgeschützen. Der finanzielle Gesamtverlust inkl. notwendiger Reparaturen am wieder eingelieferten Material belief sich auf 214.143 Taler 17 Groschen und 2 132/275 Pfennige1.
1806 kam erschwerend hinzu, dass die sächsische Armee seit 1796 (lediglich durch die Mobilmachung von 1805 unterbrochen) nicht mehr im Feld gestanden hatte, die Mobilmachung unter denkbar schlechten Vorraussetzungen erfolgte und die praktischen Erfahrungen fehlten bzw. nicht mehr so präsent waren, wie sie es hätten sein sollen. Diese Zustände haben sich bis 1809 jedoch kontinuierlich verbessert.
Originalmaterial an Feldgeschütz2 und Wagen hat sich - die im Heft zur Regimentsartillerie behandelten 4pfündigen Schnellfeuerkanonen ausgenommen3 - bisher nicht auffinden lassen.
Durch die seit 1809 erschienenen Werke des Herrn Friedrich Gustav (später von) Rouvroy4 sind eine Vielzahl interessanter Details zum Artilleriematerial der damaligen Zeit in Wort, Zahl und Bild erhalten geblieben.
Die Aktenlage im HStA Dresden ist erfreulicherweise gut, wobei sie - aus meiner ganz persönlichen Sicht - gern umfangreicher und vollständiger sein könnte. An dieser Stelle wieder mein herzlichster Dank an die Damen und Herren des HStA Dresden für die wie immer problemlose Bereitstellung der Akten. Ausdrücklich begrüßen möchte ich den vom HStA beschrittenen Weg der Digitalisierung und online-Bereitstellung der Akten.
Mein herzlichster Dank gilt auch Herrn Jens Schurig für die Unterstützung mit Informationen und Bildmaterial sowie Herrn Ingo Busse für den interessanten Informationsaustausch.
Ich möchte mich auch bei Ihnen, verehrter Leser, für den Erwerb dieses Buches bedanken. Insofern Sie Anregungen haben oder über den Inhalt diskutieren wollen, so können Sie mich via email unter
erreichen.
Eilenburg im November 2022
Ihr
Jörg Titze
Abb. 02 leichter 12-Pfünder
1 Den Taler zwischen 150 - 200 EUR gerechnet ergibt dies einen Verlust von 32 - 48 Mio EUR.
2 Vor dem Krieg waren zumindest ein schwerer 8- und ein schwerer 12-Pfünder (Rohre) vorhanden, wie ein Foto von Walter Möbius vom 15.10.1937 beweist.
3 Heft 7 dieser Reihe
4 Friedrich Gustav (seit 1827 von) Rouvroy / <a> 26.06.1771 in Dresden, † 18.04.1839 in Dresden / 1787 Unteroffizier, 1791 Stückjunker, 1796 Sousleutnant, 1806 Premierleutnant, 1810 Capitain, 1812 Major, 1821 Oberstleutnant, 1825 Oberst
Feldartilleriekorps
Beim Stab
Bei 12 Kompanien
1 Chef
8 Capitäns
1 Oberst
3 Stabs-Capitäns
1 Oberstleutnant
12 Premierleutnant
2 Majors
25 Sousleutnants
5
2 Adjutanten
12 Stückjunker
1 Artillerie-Quartiermeister
12 Fouriers
1 Auditeur
12 Chirurgen
1 Oberregiments-Chirurg
12 Feuerwerkscorporals
1 Stabsfourier
12 Kanoniersergeanten
1 Stabs-Chirurg
48 Feuerwerker
1 Profoß
120 Kanoniercorporals
1 Knecht
24 Tambours
36 Zimmerleute
12 Mineurs
276 Oberkanoniers 1260 Unterkanoniers
14 Mann
1885 Mann
Reitende Batterie6
1 Kommandeur
1 Feldscheer
2 Sousleutnants
6 Korporals
6 Pferde
1 Stückjunker
2 Trompeter
2"
1 Kanoniersergeant
1 Pferd
20 Oberkanoniers
20 "
2 Feuerwerker
2 "
60 Unterkanoniers
60 "
1 Fourier
97 Mann
91 Pferde
Handwerker Beim Train
1 Schmiedemeister
1 Wagenbauer
1 Schmiedegeselle
24 Knechte
48 Zugpferde
1 Sattlermeister
2 Reserveknechte
4 Zugpferde
1 Wagnermeister
4 Mann
27 Mann
52 Zugpferde
Pontonierkompanie
1 Capitän
1 Brückenschreiber
1 Premierleutnant
2 Sergeanten
1 Sousleutnant
1 Chirurg
2 Corporals
48 Pontoniers
57 Mann
Gesamtstärke
1956 Mann
Artilleriefuhrwesen
Ein stehendes Artilleriefuhrwesen existierte nicht. Im Falle einer Mobilmachung wurden die Knechte und Pferde von den Ämtern nach einem vorgegebenen Schlüssel gestellt. Die Wagen- und Schirrmeister wurden durch geeignete und sich hierzu verpflichtende Subjekte der Kavallerieregimenter gewonnen und die restlichen und notwendigen Personen (Professionisten, Fouriers, Feldscheer etc.) angeworben.
Mit AHO vom 12.11.1806 wurde die Wiedererrichtung der Batterie reitender Artillerie ausgesetzt. Die Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften7 gingen in ihre ehemaligen Einheiten zurück, die Angeworbenen wurden entlassen.
Die reitende Batterie wurde aus dem Friedensetat gestrichen, Feldartilleriekorps und Pontonierkompanie wurden in unveränderter Stärke beibehalten.
Abb. 03 Maße zu den Verzierungen der Haubitzen
5 inklusive ein aggregierter Premierleutnant
6 Die reitende Batterie war durch AHO bereits am 04.02.1802 errichtet, aber erst mit AHO vom 01.05.1806 real aufgestellt. Sämtliche Offiziers, Unteroffiziers und 55 Kanoniers wurden hierzu aus dem Feldartilleriekorps (pro Artilleriekompanie wurden dafür 5 Unterkanoniers vakant geführt) und 25 Mann sowie sämtliche Reitpferde aus den Chevaulegers-Regimentern gegeben. Die noch fehlenden Personen sowie sämtliche Knechte wurden angeworben und die Zugpferde neu angeschafft.
7 mit Beibehaltung des bei der reitenden Artillerie gehabten Traktaments (der Kommandeur: bis zur Übernahme einer Kompanie; die übrigen Offiziers: bis zur Beförderung zum Stabs-Capitän) bzw. Löhnung.
Die Mobilmachung zum Feldzug erfolgte mit AHO vom 10.09.1806. Diese setzte 25 Bataillone, 32 Escadrons und 7 Batterien auf den Feldetat.
Es wurden an Batterien mobil gemacht8:
1.Batterie schwere 12-Pfünder (6 Stück 12-Pfünder, 2 Stück 8pfd. Haubitzen) Captain Bonniot, Pltn. Schilling, Sltn Hirsch9
2.Batterie schwere 8-Pfünder (6 St. schwere 8-Pfünder, 2 Stück 8pfd. Haubitzen) Capitain Hausmann II10, Pltn. Rehfeld, Sj. Herrmann
3.Batterie schwere 8-Pfünder (6 St. schwere 8-Pfünder, 2 Stück 8pfd. Haubitzen) Capitain Ernst, Pltn. Langbein, Sltn. Junker, Sj. Weinhold
4B.atterie Granatstücke (6 Stück 4pfd. Granatstücke, 2 Stück schwere 4-Pfünder) Capitain Tüllmann, Pltn. Boudet, Sltn. Birnbaum, Sj. Eppendorf
5.Batterie Granatstücke (6 Stück 4pfd. Granatstücke, 2 Stück schwere 4-Pfünder) Capitain v.Kotzsch, Pltn. Schmieder, Sltn. Aster11, Sj. Müller
6B.atterie schwere 4-Pfünder (6 St. schwere 4-Pfünder, 2 St. 4pfd. Granatstücke) Capitain v.Hoyer, Pltn. v.Roth, Sltn. Hirsch, Sj. Weise
7B.atterie reitende Batterie (6 St. schwere 4-Pfünder, 2 Stück 4pfd. Granatstücke) Premierleutnant v.Großmann, Sltn. Birnbaum, Sltn. Rouvroy, Sltn. Probsthayn
Artillerie-Park
Capitain Hausmann I12
Zu den 25 Bataillonen wurden 50 Regimentsgeschütze13 unter folgenden Offizieren14 * * kommandiert:
1. Regiment Churfürst
Premierleutnant Hiller
2. Regiment Prinz Max
Sousleutnant Raabe
3. Regiment Prinz Friedrich
Sousleutnant Tschökel
4. Regiment Prinz Xavier
Sousleutnant v.Brause
5.Regiment Prinz Clemens
Sousleutnant Essenius
6. Regiment v.Rechten
Sousleutnant v.Bose
7.Regiment v.Niesemeuschel
Sousleutnant Sonntag
8.Regiment v.Low
Sousleutnant v.Zanthier
9. Regiment v.Thümmel
Sousleutnant v.Leonhardi
1.Bataillon Bevilaqua
Stückjunker Wehlmann
1G.renadier-Bataillon a.d.Winkel
Sousleutnant Dietrich I
15
2. Grenadier-Bataillon v.Thiollaz
Sousleutnant Silber
3. Grenadier-Bataillon v.Hundt
Sousleutnant Knauth
4. Grenadier-Bataillon v.Metzsch
Sousleutnant Blaßmann
5. Grenadier-Bataillon v.Lecoq
Stückjunker v.Hanmann
6. Grenadier-Bataillon v.Lichtenhayn
Stückjunker Günther
An Personal für die Fuß-Artillerie wurden mobil gemacht:
1 Oberstleutnant
16
2 Feuerwerker-Korporals
1 Major
17
7 Kanonier-Sergeanten
7 Capitains
21 Feuerwerker
9 Premierleutnants
7 Fouriers
19 Sousleutnant
7 Chirurgen
10 Stückjunker
87 Kanonier-Korporals
7 Tambours
16 Zimmerleute
104 Oberkanoniers
916 Unterkanoniers
7 Proviantknechte
28 Pferde
47 Offiziere
1181 Mann
18
28 Pferde
An Personal für das Artillerie-Fuhrwesen wurden mobil gemacht:
1 Feldzeugwärter
19
1 Pferd
3 Chirurgen
3 Pferde
1 Feldzeugschreiber
1"
1 Oberrossarzt
1"
4 Feldzeugdiener
4"
2 Rossärzte
2"
1 Geschirrschreiber
20
1 "
9 Wagenmeister
21
9"
4 Fouriers
4 "
39 Schirrmeister
22
41"
1 Stabs-Chirurg
1 "
915 Knechte
1826 "
23
1 Schmiede meister
13 Schmiedegesellen
24
1 Wagnermeister
3 Wagnergesellen
1 Schlossermeister
3 Schlossergesellen
1 Sattlermeister
5 Sattlergesellen
2 Zimmergesellen
18 Wagenbauer
25
Gesamt
1029 Mann
1892 Pferde
2
6
Die reitende Batterie nebst Train ging mit folgendem Bestand ins Feld:
Batterie
1 Premierleutnant
1 Kanonier-Sergeant
1 Pferd
2 Sousleutnants
2 Feuerwerker
2"
1 Stückjunker
1 Fourier
1"
1 Chirurg
1"
6 Korporals
6"
2 Trompeter
2"
20 Oberkanoniers
20 "
60 Unterkanoniers
60 "
1 Proviantknecht
4"
4 Offiziere
94 Mann
97 Pferde
Train
1 Rechnungsführer
1 Pferd
1 Schmiedegeselle
1 Pferd
1 Chirurg
1 "
1 Sattlermeister
1"
2 Schirrmeister
2 "
1 Wagnermeister
1"
2 Wagenbauer
2 "
26 Geschützknechte
52 "
1 Schmiedemeister
1 "
32 Munitionsknechte
64 "
68 Mann
126 Pferde
An Material27 wurden bei den Regimentern, Bataillonen, Batterien und im Park mitgeführt:
An Geschütz28 115 Stück und zwar
54 Stück 4pfd. Regimentsstücke
17 schwere 4-Pfünder
13 schwere 8-Pfünder
7 schwere 12-Pfünder
17 Stück 4pfd. Granatstücke
7 Stück 8pfd. Haubitzen
An Wagen 283 Stück und zwar
16 Infanterie-Patronenwagen
29
54 leichte 4pfd. Wagen
30
17 schwere 4pfd. Wagen
31
14 schwere 8pfd. Wagen
32
14 schwere 12pfd. Wagen
33
17 Stck. 4pfd. Granatwagen
34
14 Stück 8pfd. Granatwagen
35
89 Munitions-Deckenwagen
36
39 Fouragewagen
37
3 Packkaleschen
38
2 zweispännige Feldschmieden
39
2 zweispännige Kohlenwagen
1 sechsspännige Feldschmiede
40
1 sechsspänniger Kohlenwagen
An Munition
9.960 Stück
4pfd. Kugelschuss zu je 7/4 Pfund Ladung
3.648 Stück
8pfd. Kugelschuss zu je 3 ¼ Pfund Ladung
980 Stück
12pfd. Kugelschuss zu je 5 Pfund Ladung
3.090 Stück
4pfd. Kartätschschuss zu je 7/4 Pfund Ladung
664 Stück
8pfd. Kartätschschuss zu je 3 ¼ Pfund Ladung
420 Stück
12pfd. Kartätschschuss zu je 5 Pfund Ladung
1.581 Stück
4pfd. Granaten
672 Stück
8pfd. Granaten
306 Stück
4pfd. Brandkugeln
629 Stück
4pfd. Haubitzkartätschen
252 Stück
8pfd. Haubitzkartätschen
2.516 Stück
4pfd. Haubitzladungen zu je 1 5/16 Pfund
924 Stück
8pfd. Haubitzladungen zu je 1 ½ Pfund
24.400 Stück kurze Durchschlagebrändchen
10.477 Stück Anzündebrändchen
57 Zentner
75 Pfund Lunte
37.680 Dutzend Flintenpatronen
1.500 Dutzend Karabinerpatronen
5.400 Dutzend Pistolenpatronen
76.000 Stück Flintsteine
12.500 Stück Karabinersteine
25.000 Stück Pistolensteine
Die sächsische Artillerie kam zu ersten Mal mit den Regimentsgeschützen I./Maximilian bei Saalburg ins Feuer. Am 09.10. hielt der Sltn. Raabe mit seinen Regimentsstücken den Feind von der weiteren Verfolgung bei Ötterdorf ab, verlor aber beim nachfolgenden Rückzug zwei Stück beim Passieren einer sumpfigen Waldwiese. Bei Saalfeld kamen die Regimentsstücke der Regimenter Churfürst, Clemens und Xavier sowie die Batterie Hoyer ins Feuer. Aus diesem Gefecht konnten lediglich ein Regimentsgeschütz von Churfürst gerettet werden.
Bei Jena kamen die restlichen Batterien und Regimentstücke mit einem nicht glücklicheren Ausgang ins Gefecht. Die mit der Grenadier-Brigade Cerrini vorrückende Batterie Tüllmann fiel beim Rückzug an einem nicht passierbaren Graben dem Feind in die Hände.
Die übrigen Batterien machten den Angriff des Hohenlohe’schen Korps auf Vierzehnheiligen, sowie den nachfolgenden Rückzug mit. Die Batterie Bonniot wurde von Chasseurs bei Kötschau eingeholt und genommen, nur eine Haubitze und ein Munitionswagen entkamen mit dem Batterie-Kommandanten. Die Batterie Haußmann wurde hinter Kötschau gleichfalls eingeholt, drei Kanonen und 1 Haubitze gelangten aber bis Weimar. Die am längsten in Position gebliebene Batterie Ernst wurde überritten und der Batterie-Kommandeur erstochen. Pltn. Langbein entkam mit einer Haubitze und einem Requisitenwagen. Die reitende Batterie Großmann hatte zwei demontierte Kanonen und eine Protze stehen lassen müssen.
Die meisten der aus der Schlacht geretteten Geschütze und Wagen gingen noch auf dem weiteren Rückzug verloren. So wurde u.a. noch nach Abschluß und Bekanntgabe der Neutralitätskonvention zwischen Frankreich und Sachsen das letzte Geschütz der reitenden Batterie von den 20.Chasseurs aufgebracht und nebst den Privatsachen der Offiziere und Mannschaften als Kriegsbeute behandelt.
Der Bericht des kommandierenden General-Leutnants aus Barby vom 22.10.1806 sagt über die Artillerie: „Nach dem in der Affaire bei Schleitz zwei Kanonen, und in dem Gefechte bei Saalfeld, unter des Prinzen Louis von Preußen K.H. 19 Kanonen, incl. der Batterie Hoyer, verloren gegangen waren, gingen am Tage der Schlacht bei Jena nicht nur gesamte Regiments-Stücke bis auf 4 verloren, sondern auch die Batterien bis auf die Granat-Batterie Kotsch, von der 7 Stück noch in der Gegend Ristädt stehen, weil sie nicht weiter gebracht werden konnten. Ich sende einen Offizier zu ihrer Abholung ab....“
Der Verlust41 an Offizieren42, Mannschaften und Reitpferden43 betrug:
Vom o.g. Material wurden bis zum Januar 1807 im Hauptzeughaus wieder eingeliefert:
An Geschütz
10 Stück 4pfd. Regimentsstücke
1 schwerer 4-Pfünder
1 schwerer 8-Pfünder
1 schwerer 12-Pfünder
1 Stück 4pfd. Granadstück
1 Stück 8pfd. Haubitze
An Wagen
1 Infanterie-Patronenwagen
6 leichte 4pfd. Wagen