Das schwäbische Witzbüchle - Wulf Wager - E-Book

Das schwäbische Witzbüchle E-Book

Wulf Wager

4,9

Beschreibung

Humor zum Wiehern - vom schwäbischen Urviech. Wulf Wager hat wieder zugeschlagen! Eine kunterbunte Sammlung der besten, frechsten und lustigsten schwäbischen Witze ist dabei herausgekommen: mal pikant, mal frech, mal hintersinnig und mal halbseiden. Und natürlich darf auch ein liebevoller Seitenhieb auf die badischen Brüder und Schwestern nicht fehlen.

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Seitenzahl: 71

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Wulf Wager

Das schwäbischeWitzbüchle

186 sauluschtige Witz

Mit Zeichnungen von Björn Locke

© 2012 by Silberburg-Verlag GmbH,Schönbuchstraße 48, D-72074 Tübingen.Alle Rechte vorbehalten.Gestaltung und Satz: Wager Kommunikation, Altenriet.

E-Book im EPUB-Format: ISBN 978-3-8425-1522-2E-Book im PDF-Format: ISBN 978-3-8425-1523-9Gedrucktes Buch: ISBN 978-3-8425-1169-9

Besuchen Sie uns im Internet und entdecken Sie die Vielfaltunseres Verlagsprogramms:www.silberburg.de

Inhalt

Vorwort

Schwäbische Eigaheita

Liabe, Luscht ond Leidaschaft

Essa ond Trenka

So semmr halt

Fraua ond Männer

Schaffa ond schaffa lassa

Ons’re sympathische badische Landsleut

Beruf ond Berufong

Pfarrer ond anders Geischtlichs

Wirtshaus, Wei’ ond Weiber

Onsre schlaue Baura

Vorwort

Über Baden lacht die Sonne, über Schwaben die ganze Welt«, so necken uns unsere badischen Landsleute jenseits der Bindestrich-Demarkationslinie. Hano, des isch doch schee, wemmr andre Leit zom Lacha brengt, sag i do bloß. Lacha hält jong ond isch xond. Mir Schwoba lachat au gern und zwor am liebschta ibr ons selber – ond ibr d’ Gälbfiaßler.

Dia evangelische Schwoba lachat eher a bissle hälenger ond vrdruckter ond vielleicht amol meh en sich nei. Erscht noch drei bis vier Viertela werdat dia gelöster. Dia katholische send von vornarei scho a bissle frivoler ond deftiger en ihre Witz. Eigentlich scheißegal. Hauptsach, d’ Leut lachat.

Send froh, dass’r no ebbes zom lacha hend. Wenn euch erscht mol ’s Lacha vrganga ischt, no isch au ’s Läba nemme arg schee. Deshalb han i dia Witz gsammlet – dass’r äwwl ebbes zom Lacha hend!

Wulf Wager

www.schwabenland.de

Drei Soldaten, ein Amerikaner, ein Franzose und ein Schwabe, sind gemeinsam im Manöver. Nach drei Wochen »im Dreck romwala« beginnt der Franzose zu spintisieren: »Wenn isch nach ’ause komme, dann lasse isch die Badewann’ voll mit Champagner. Dann leg isch mein Frau ’inein, dann ’ol isch sie wieder raus und dann leck isch sie ab, von den Kopfen bis su den Fußen.«

Der Amerikaner schließt sich den Gedanken des Franzosen an: »Well, unn wenn ick nack Hause komme, dann schmiere ick mein Frau ein mit Chockolat von die Kopf bis zu den Fuße, und dann leck ick das alles ab.«

Etwa zwanzig Minuten später äußert sich der Schwabe sehr spontan und schlagfertig mit den Worten: »Goht des mit Moscht au?«

Drei Zugfahrer sind unterwegs auf der erotischen schwäbischen Tour, die über Freudenstadt und Lustnau nach Gaildorf führt. Sie sinnieren über die Dialekte Deutschlands. Sofort sind sie sich darüber einig, dass das Berlinerische der schönste unter den deutschen Dialekten sei. Auch bei der Frage nach dem hässlichsten Dialekt kommt man schnell auf einen Nenner und einigt sich auf das Sächsische. Allerdings beim bilderreichsten, blumigsten Dialekt, bei der Sprache also, die für ein und dieselbe Tätigkeit die meisten Begriffe kennt, kommen die drei Reisenden auf keinen grünen Zweig. Mittlerweile ist der Zug in den Stuttgarter Hauptbahnhof eingefahren. Draußen auf dem Bahnsteig ist ein Mordsgeschrei. Sie öffnen das Fenster und sehen, wie ein Betrunkener, der an den Eisenbahnwagen pinkelt, vom Schaffner zusammengestaucht wird.

»Was urinieret Sie an den Waga na, des isch doch koi Platz zom harna. Wenn Sie pinkla miassat, no gangat Se do na, wo ander Leut au ihr Wasser abschlagat. Do kennat Se zinsla ond brinsla, solang Se wellat, aber net die Eisabahwäga verbronza, Sia Schiffbeitl, Sia versaichter, so was gibt’s bei der Eisabah net!«

Damit war klar, dass einzig und allein Schwäbisch der bilderreichste und blumigste Dialekt Deutschlands ist.

Wir Schwaben sind ja weltoffene Menschen. Des muaß oifach mol gsait werre.

Es war in den 1920er Jahren. Eine Bäuerin fährt mit dem Zug von Aalen nach Nördlingen. Auf der Bank gegenüber sitzt ein Neger – ein Mohr, ein Farbiger – ein afrikanischer Schwob halt! Sie mustert ihn eine ganze Weile.

Dann fragt sie keck: »Gell, Sia send net von do?«

Der Dunkelhäutige versteht natürlich nichts und schüttelt deshalb mit dem Kopf.

»Aha, drom.«

Die Prinzessin betrachtet sich selbstverliebt im Spiegel: »Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist die Schönste im ganzen Land?«

Darauf der schwäbische Spiegel: »Gang amol auf d’ Seite, du fette Kuah, i sieh jo gar nix!«

Ein Paar aus dem württembergischen Unterland wandert durch die Tiroler Alpen und fällt in eine Gletscherspalte. Nach drei Tagen wird es endlich von einer Rettungsmannschaft gefunden. Ein Retter ruft nach unten: »Hallo, hier ist das Rote Kreuz!«

Darauf ruft die Frau nach oben zurück: »Mir gäbat nix!«

Verärgert über einen Artikel in der Tageszeitung, der sich mit dem Geiz der Schwaben beschäftigt, ruft ein bodenständiger Schwabe bei der Redaktion an. Entrüstet macht er seinem Ärger Luft und schließt mit der Drohung: »Wenn Se weiterhin so an Scheiß schreibat, no leih i mir Ihr Käsblättle nie me bei meim Nochbr aus!«

’s kleine Fritzle wird auf der Straße von einer Frau angehalten: »Sag amol, woiß dai Muddr eigentlich, dass du scho rauchsch?«

Darauf Fritzle: »Noi! Aber woiß Ihr Ma eigentlich, dass Sia wildfremde Männer uf dr Stroß a’sprechat?«

Treffad sich zwoi alde Kumbl. Moint dr erschd: »Du, i han grad drhoim bloss no a Gschieß mid meira Alda …«

»Awa, des vrschdande gar ed – de mei ischd dr leddsch sogar uf älle Viere zu mr grebbsld komma!«

»Jedds sag bloß! Ond wa hod se no gmoind?«

»Mach, dass de ondr dem Disch fire kommschd ond endlich ’s Gschirr ahschbieldschd!«

Zwei Buben finden im Schrank das Schrotgewehr ihres Vaters. Einer schaut vorne in den Lauf, während der andere am Abzug herumhantiert. Es kommt, wie es kommen muss: Plötzlich löst sich ein Schuss. Der Bub vor dem Rohr sieht auf einmal ganz verändert aus.

Dazu der andere: »Brauchsch fei net so bleed glotza, i ben au verschrocka!«

A Bettler klopft an a Tür und a alte Frau macht auf: »Guate Frau, i hon scho seit drei Tag nix meh gessa!«

Drauf dia Frau: »Ha, denn mund se sich halt zwinga!«

Schwaben sind nicht geizig, wie landläufig behauptet wird. Schwaben sind sparsam und vor allem pfiffig. Was schenkt also ein verliebter Schwabe seiner Freundin?

Einen Lippenstift, denn den kann er sich nach und nach zurückholen.

Kommt a Schwob uffs Schdandesamt ond will sein Nama ändere lassa.

Der Beamte frogt ihn: »Worom wellet Sia Ihr’n Nama ändera?«

Dodruff der Schwob: »I han do geschdern en Karddong Visidakarda uff dr Schdroß gfonda …«

Was macht an Schwob mit a ra Kerz vor em Spiegl?

Er feiert da zwoita Advent.

An Ma trommelt an ’s oinzige Klo en dr Gegend ond schreit: »Machad Se nora, i hann Durchfall!« Do hört ma von drenna a gepressta Stemm keucha: »Send Se froh!«

Beide liegen im Bett, als plötzlich das Telefon klingelt. Sie nimmt den Hörer ab und sagt: »Isch in Ordnung, ade.«

»Wer war denn des?«, fragt der Liebhaber.

»Des war mei Ma. Er hot gsait, er käm später, weil er mit dir no a Viertele trenkt.«

Von der schwäbischen Leidenschaft erfährt die Welt im Allgemeinen nicht viel. Doch im Geheimen glüht und lodert es und wer noch nie einen Schwaben – oder eine Schwäbin – geliebt hat, der weiß ja nicht, was ihm – oder ihr – entging!

Ein Schwabe hat eine Rei’gschmeckte geheiratet. In der Hochzeitsnacht macht sie sich erwartungsvoll für ihn zurecht. Er entledigt sich seiner Kleidung und springt zu ihr in das gemeinsame Ehebett. Er dreht sich zu ihr hin, küsst sie auf die Nase, dreht sich um und schläft ein. Nun hofft seine Frau auf die darauffolgende Nacht. Wieder das gleiche Spiel. Sie macht sich zurecht und erwartet ihn. Er entledigt sich seiner Kleider und hüpft zu ihr ins Bett, dreht sich zu ihr hin und dieses Mal küsst er sie zuerst auf die Nase und dann auf die linke Wange, dreht sich um und schläft ein. In der dritten Nacht aber passiert es. Wieder erwartet sie ihn sehnsuchtsvoll. Dieses Mal küsst er sie zuerst auf die Nase, dann auf die Wange und dann beginnt er lustvoll an ihrem Ohrläppchen zu knabbern. Über diesen plötzlichen Anfall von Leidenschaft überrascht, schaut sie ihn ganz erstaunt an.

Daraufhin er: »Woisch du, in dr Erotik, do send mir Schwoba die reinschte Deifl!«

Wär dr Adam a Schwob gwäa, hätt der den Apfel net gfressa – der hätt en vermoschtet.

No wär ons manches erschpart blieba.

Manche sagen,