Das Spektrum der Toten - Hans Pfeiffer - E-Book

Das Spektrum der Toten E-Book

Hans Pfeiffer

4,4

Beschreibung

Die Seele, ein Mysterium - das war Hans Pfeiffers letztes großes Thema. Das fertige Manuskript fand sich in seinem Nachlass - handgeschrieben in einer Mischung aus Sütterlin- und Kurzschrift. Mit der tiefgründigen Darstellung der geheimnisvollen und tödlichen Macht der Seele über den Körper setzte Hans Pfeiffer neue Akzente. Sachlich und spannend beschreibt er Horrorszenen, die sich in der Realität abgespielt haben: Mordbefehle unter Hypnose, Tod aus Angst und Stress, Selbstmord auf Befehl, okkulte Morde.

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Vorwort

Das Spektrum der Toten – das meint hier die vielfältigen Erscheinungsformen des Todes. Es reicht, bildhaft ge­sagt, in den Spektralfarben vom Rot über das Blau bis ins Violett, vom Rot des Blutes der Erstochenen, Erschlagenen, Erschossenen über das blausüchtige Antlitz der Erwürgten bis zu den violetten Totenflecken der Erstick­ten und Erdrosselten.

Das Spektrum der Toten zeigt die unendliche Bandbreite außergewöhnlicher Todesfälle, die als unnatürlicher Tod, als Tod durch äußere Gewalt auftreten, als Unfall, Selbstmord oder Tötung durch fremde Hand.

Wie in meinen vorangegangenen Tatsachenberichten Die Sprache der Toten, Die Spuren der Toten und Die Spiele der Toten erzähle ich auch in diesem Buch von bizarren tödlichen Unfällen, unglaublichen Selbstbeschädigungen, von raffinierten Mordtaten und monströsen sexuellen Verirrungen. Aber darüber hinaus lege ich den Schwerpunkt auf die Macht der Seele über den Körper.

Das Spektrum der Toten ist ein Buch für Leser, die den hier erzählten Ereignissen mit Spannung und zugleich mit Beklemmung folgen. Dem Berichterstatter über außergewöhnliche Todesfälle wird manchmal Sensati­onslust vorgeworfen. Aber das Interesse vieler Menschen an sensationellen Verbrechen, an seltsamen Unfällen und merkwürdigen Selbstmorden ist eine uralte Neugier. Sie bleibt auch in unserer hochtechnisierten Welt lebendig. Als Neugier auf das Absonderliche verleiht sie dem modernen Alltag eine abenteuerliche Spannung.

Über außergewöhnliche Todesfälle zu berichten ist aber nur die eine Seite des Buches. Die andere heißt Information und Aufklärung. Ich erzähle über ungeklärte Todesfälle, die von Wissenschaftlern mit spezifischen Erfahrungen und Kenntnissen auf dem Seziertisch oft sehr überraschend enträtselt worden sind. Mancher Mord erscheint auf den ersten Blick als natürlicher Tod, ein Selbstmord als Unfall, ein natürlicher Tod sogar als Tötungsverbrechen. Der Tod maskiert sich zuweilen oder wird vom Täter geschickt maskiert. Der Rechtsmediziner entkleidet die Toten ihrer Masken und Kostüme. Er erkennt die Zeichen am Körper der Toten, diese »Spektralfarben des Todes«, und entdeckt damit die oft verborgenen Ursachen eines Todesfalles. Das ist wichtig für die Rechtssicherheit einer Gesellschaft, denn jeder Todesfall hat seine besonderen sozialen und juristischen Folgen.

So will dieses Buch nicht allein spannend unterhalten, es ist auch eine Hommage für die Rechtsmediziner, für ihre unschätzbaren Verdienste bei der Wahrheits­findung.

I. Kapitel

Die Seele tötet den Körper

Magie des Wortes

Man kann den folgenden Fall ernst nehmen, könnte mit ihm sogar eine beängstigende Praxis begründen. Er ließe sich auch als einen eher makabren Kriminalfall bezeichnen, der mörderisch begann und grotesk endete.

Die 40jährige Geschäftsfrau Babette Bölke besaß einen Tabakladen und war eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die ebenso energisch wie brutal ihre eigensüchtigen Ziele verfolgte. Was sie tat, tat sie ganz mit dem Einsatz ihrer körperlichen und geistigen Kraft. Ihr Geschäft florierte und brachte ihr einen gewissen Wohlstand. Ihren Ehemann zwang sie mit Schlägen zu unbedingtem Gehorsam. Allein ihre Gestalt wirkte imposant, ihr Auftreten befremdend, ihr leicht entflammbarer Zorn bedrohlich. Ihr schmächtiger und schwerhöriger Mann hatte keine Chance, sich gegen sie zu behaupten. Sie verachtete ihn und fand bei anderen Männern, was sie an ihm vermißte.

Einer dieser Liebhaber war Michael Lucht, ein Bulle von Mann, triebhaft wie sie selber. Das Verhältnis der beiden dauerte bereits zwei Jahre, da starb ihr Mann. Ob es ein natürlicher Tod war, ob ihn die Nichtigkeit seines Lebens an der Seite dieser Frau seelisch niedergedrückt oder ob Babette seinem Tod etwas nachgeholfen hatte, um frei zu sein für ihren Liebhaber, ist offengeblieben. Sie heiratete ihren Liebhaber, erfüllte ihm seine selbst für sie maßlosen sexuellen Ansprüche. Dieses bis zur Erschöpfung getriebene Liebesleben hinderte Babette jedoch nicht daran, sich bereits einige Monate später zusätzlich einen weiteren Beischläfer zu halten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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