Das Stadtmarketingbuch für Bürgermeister, Stadtmarketingverantwortliche und Innenstadtmanager - Jana Wieduwilt - E-Book

Das Stadtmarketingbuch für Bürgermeister, Stadtmarketingverantwortliche und Innenstadtmanager E-Book

Jana Wieduwilt

0,0

Beschreibung

Stadtmarketing. Tägliche Aufgabe von Bürgermeistern, Wirtschaftsförderern, Touristikern, Innenstadtmanagern und Marketingmenschen. Doch wie geht das, angesichts eines rückläufigen Einzelhandels? Wie geht das in Zeiten von Haushaltsknappheit und immer weniger Personal? Jana Wieduwilt, Stadtmarketingspezialistin, und mit ihrer gleichnamigen Agentur seit 21 Jahren in kleinen Städten unterwegs, sagt: Es geht. Dieses Buch ist der Beweis. Denn es enthält dicht an dicht lebendige Beispiele, wie es in Städten gelungen ist, erste Schritte zu gehen, neue Wege zu beschreiten und bei all dem den Spaß an der Sache zu behalten. Diese Beispiele sind so aufbereitet, dass Sie sie direkt auch in Ihrer Stadt anwenden können. Praktisch: Jedes der mehr als 50 Kapitel enthalt ein kurzes Fazit für Schnellleser, das die Quintessenz eines jeden Kapitels kurz und umsetzbar zusammenfasst. Im Buch geht es darum, den "Hygge" Faktor des Stadtmarketings zu erkunden und Wohlfühlen als Marketingargument anzuerkennen. Es geht um "Heimat" und darum, wo Menschen ihre Kinder bekommen wollen. Die Seele der Stadt sind ihre Einwohner und im Stadtmarketingbuch sind die besten Ideen beschrieben, wie Ihre Einwohner als allererste Zielgruppe des Stadtmarketings gesehen und vor allem miteinbezogen werden können. Sie lesen über den Mystery Check für kleine Städte. Darüber, wie Wohlfühlen mit Heimatgeschmack funktioniert und ob "Kauft lokal-Kampagnen" wirklich was bringen. Jana Wieduwilt gibt erstaunlich einfache Tipps, wie Kommunen Ehrenamtler finden und halten und was die Grundvoraussetzung für eine gelungene Verteilung der Arbeit in kleinen Städten ist. Nähern Sie sich dem Thema städtisches Alleinstellungsmerkmal auf eine ungewöhnliche Weise. Studieren Sie mehr als zehn Beispiele von Alleinstellungsmerkmalen, die sie inspirieren werden und auch Ihre Stadt im neuen Licht sehen lassen. Folgen Sie der strukturierten Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal auch in Ihrer Stadt entdecken und entwickeln können, gerade wenn Sie denken, dass Ihre Stadt möglicherweise eben eine kleine Stadt wie jede andere ist. Und: Genießen Sie dieses Buch als Nachschlagewerk. Sie brauchen eine Idee für eine gelungene Aktion? Wollen sich schnell auf eine Besprechung vorbereiten? Nutzen Sie Kapitel 4 mit mehr als zwanzig bemerkenswert einfachen Ideen und Impulsen für Ihr Stadtmarketing - von Small Business Saturday bis Freundlichkeitsjahr. Besonders wichtig und top-aktuell: Social Media. Wie machen Sie aus Ihren städtischen Social Media Kanälen ein lebendiges Gespräch mit Ihren Bürgern, Gästen, Unternehmern und Investoren? Sie haben (noch) keinen städtischen Social Media Kanal? Nach diesem Buch wissen Sie, dass Sie mindestens einen solchen Kanal brauchen. Das gesamte Wissen des Buches findet sich am Ende zusammengefasst in 10 einfachen Prinzipien.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 157

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Jana Wieduwilt

DAS STADT MARKETING BUCH

Legendäres Stadtmarketing für kleine Städte

© 2023, Jana Wieduwilt

Herausgeber und Autorin:

Jana Wieduwilt | Wieduwilt Kommunikation

www.wieduwilt-kommunikation.de

Cover- und Umschlaggestaltung, Illustration, Buchsatz:

Torsten Sohrmann

unter Verwendung folgender Bildmotive: Astartu – depositphotos.com, Ton Photographer4289 – stock.adobe.com

Verlag & Druck:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN:

978-3-384-06983-2 (Taschenbuch)

978-3-384-06984-9 (Hardcover)

978-3-384-06985-6 (E-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Vorwort

Einleitung

1. Das Hygge des Stadtmarketings oder wie geht Stadtmarketing von unten – Wohlfühlen als Argument

1.1 NE, NICHT BERLIN! DER TREND GEHT AUFS LAND.

1.2 WAS DAS MARKETING FÜR KLEINE STÄDTE BESONDERS MACHT:

1.3 KLEINE STÄDTE SIND DIE CHAMPIONS – SELBST WENN SIE WEITER WEG VOM SCHUSS LIEGEN

1.4 DAS WENDLAND. EIN BEISPIEL FÜR REGIONALES MARKETING VON UNTEN! MICHAEL SEELIG IM INTERVIEW.

1.5 WENN IN DER HEIMAT WAS GEHT, BEKOMMEN SIE IHRE KINDER EBEN „HEEME“.

1.6 DIE SEELE EINER STADT SIND IHRE EINWOHNER!

1.7. IM PRINZIP KANNSTE KAUFEN WAS DU WILLST: DER SENFTENBERG GUTSCHEIN.

1.8 WIE BESUCHER EINE STADT AUFWERTEN – ODER EBEN AUCH NICHT

1.9 WENN DIE SCHAUFENSTER BLIND WERDEN

1.10 DER MYSTERY CHECK FÜR KLEINE STÄDTE – DER WOHLFÜHLCHECK!

1.11 WOHLFÜHLEN IM HEIMATGESCHMACK – INTERVIEW MIT PROF. DR. RITTER

1.12 BRINGEN „KAUFT LOKAL-KAMPAGNEN“ WAS?

2. Die richtigen Leute machen die Stadt – Motivation fürs Ehrenamt

2.1 VIER TIPPS, WIE KOMMUNEN EHRENAMTLER FINDEN

2.2 KLEINE STÄDTE LEBEN VOM EHRENAMT – BELOHNEN SIE ES!

2.3 WARUM SIE EINEN HAUPTSTRASSEN-MANAGER BRAUCHEN

2.4 PERIPHERE STÄDTE HABEN ES SCHWER!?

2.5. „SEI EIN FREUND DEINER REGION“: EINE MILLION MEHR UMSATZ DURCH DEN SAMMLER-PASS

2.6. KLEINE POSSE AUS DEM REGIONALEN MARKT

3. Alleinstellungsmerkmal. So wird Ihre Stadt einzigartig.

3.1 HEISSES EISEN UND DAS CASTEL DEL MONTE DER LAUSITZ

3.2 VON HALLORENKUGELN, HALBMOND UND KAFFEESCHUPPEN IN HALLE/SAALE

3.3 SCHÖNHEIT AUF DEN ZWEITEN BLICK – SCHWEDT/ODER

3.4 KUR, BÄRLAUCH UND TIMMERBERGS BRATWURST IN BAD OEYNHAUSEN

3.5 DIE STADT DER REISSZWECKE UND DER HERZEN: BAD LIEBENWERDA

3.6 DÖBELN – STADT DES RIESENSTIEFELS UND DER PFERDEBAHN

3.7 WIE DIE GRÜSSER-ECKE FÜR LAGUNA BEACH ZUM ALLEINSTELLUNGSMERKMAL WURDE.

3.8 SCHNITZEL IN WIEN? ODER: DER ERSTE SCHRITT ZUM ALLEINSTELLUNGSMERKMAL

3.9 WIE RIECHT IHRE STADT?

3.10 SO FINDEN SIE MIT DER WIEDUWILT-METHODIK DAS ALLEINSTELLUNGSMERKMAL IHRER STADT/REGION

4. Best Practices für den Boost – Städte-Aktionen aus der Praxis – ein Ideenfeuerwerk

4.1 EIN EINFACHER STADTPLAN MACHT DEN UNTERSCHIED

4.2 GÄRTEN IN DIE STADT

4.3 ZWEIRAD-SPEKTAKEL

4.4 FEIERABENDMARKT

4.5 DER RAPSKÖNIG

4.6 SUBTILE STADTMÖBLIERUNG

4.7 LEBENSWERTERE STÄDTE DANK STARTUPS

4.8 SMALL BUSINESS SATURDAY

4.9 OLIMPICK GAMES

4.10 CIRCULAR ECONOMY AKA MODERNE KOMMUNE

4.11 POP-UP-STORES UND CO-WORKING-SPACES

4.12 GÄSTE ALS TEMPORÄRE EINWOHNER

4.13 DRAHTESELMARKT

4.14 TAG DER NACHBARN

4.15 ALTES ZU NEUEM LEBEN ERWECKEN

4.16 REGIONALER GENUSS

4.17 HEIMATLÄDEN

4.18 BIELEFELD GIBT ES GAR NICHT? GIBTS DOCH GAR NICHT!

4.19 COTTBUS FÜR ANGEBER

4.20 DAS JAHR DER FREUNDLICHKEIT

4.21 PHILLY FREE STREETS

4.22 DIE SENFTENBERGER WEIHNACHTSKISTE

5. Kleine Städte im medialen Zeitalter

5.1 WARUM IHRE EINWOHNER BOTSCHAFTER IHRER STADT SEIN SOLLTEN – UND WIE DAS GELINGT.

5.2 SOCIAL MEDIA, JA GERNE, ABER MIT PLAN

5.3 CHANNELTAKEOVER – EINE IDEE AUCH FÜR KLEINERE STÄDTE?

5.4 SOCIAL-MEDIA-MARKETING-TIPPS FÜR KLEINE GESCHÄFTE IN KLEINEN STÄDTEN

5.5 INSTAGRAMABILITY ALS STADTMARKETING-INSTRUMENT

5.6 GANZ SCHÖN KRASS. FÜR WENIGER-LESER. VON SAUNAPEITSCHE BIS SISU.

6. WIEDUWILT-Tipps und Methoden für legendäres Stadtmarketing

6.1 GRUNDPRINZIP NUMMER 1: AUTHENTIZITÄT

6.2 GRUNDPRINZIP NUMMER 2: DIE STADTPILGERN-METHODE

6.3 GRUNDPRINZIP NUMMER 3: LOKALES ENGAGEMENT AKTIVIEREN

6.4 GRUNDPRINZIP NUMMER 4: DAS WARUM AN ERSTER STELLE IM STADTMARKETING. DIE FRAGE NACH DEM DANACH.

6.5 GRUNDPRINZIP NUMMER 5: STRATEGIE IST TRUMPF

6.6 GRUNDPRINZIP NUMMER 6: BÜRGER ZU AKTIVEN UND LOYALEN FANS MACHEN

6.7 GRUNDPRINZIP NUMMER 7: SHARING. GROSSSTÄDTISCHE KONZEPTE AUF DIE KLEINSTADT ANWENDEN.

6.8 GRUNDPRINZIP NUMMER 8: INSTAGRAMABILITY NUTZEN.

6.9 GRUNDPRINZIP NUMMER 9: NACHTEILE ZU VORTEILE MACHEN, HIER Z.B. DIGITAL DETOX

6.10 GRUNDPRINZIP NUMMER 10: NUTZEN SIE DEN BLICK VON AUSSEN

6.11 KOCHREZEPT FÜR EINE GELUNGENE STADTKREATION, DIE GÄSTE BEGEISTERT: KLEIN-STÄDTISCHES VIELERLEI

Nachwort

Das Stadtmarketingbuch für Bürgermeister, Stadtmarketingverantwortliche und Innenstadtmanager

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Vorwort

Nachwort

Das Stadtmarketingbuch für Bürgermeister, Stadtmarketingverantwortliche und Innenstadtmanager

Cover

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

32

33

34

35

36

37

38

39

40

41

42

43

44

45

46

47

48

49

50

51

52

53

54

55

56

57

58

59

60

61

62

63

64

65

66

67

68

69

70

71

72

73

74

75

76

77

78

79

80

81

82

83

84

85

86

87

88

89

90

91

92

93

94

95

96

97

98

99

100

101

102

103

104

105

106

107

108

109

110

111

112

113

114

115

116

117

118

119

120

121

122

123

124

125

126

127

128

129

130

131

132

133

134

135

136

137

138

139

140

141

142

143

144

145

146

147

148

149

150

151

152

153

154

155

156

157

158

159

160

161

162

163

164

165

166

167

168

169

170

171

172

173

174

175

176

177

178

179

180

181

182

183

184

185

186

187

188

189

190

191

192

193

194

195

196

197

198

199

200

201

202

203

204

Vorwort

Stadtmarketing – was ist das eigentlich?

Mit dieser Frage wurde und werde ich immer wieder konfrontiert. Zugegeben, seltener noch als vor ein paar Jahren, als die Bundesvereinigung für City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. gegründet wurde.

Heute sind wir mit knapp 600 Mitgliedern einen großen Schritt weiter. Stadtmarketing ist – zumindest in meiner Wahrnehmung – ein wichtiger Bestandteil der Arbeit einer Stadtverwaltung. Nur der Verwaltung?

Nein, Stadtmarketing ist mehr: Es ist die zielgerichtete Gesamtkommunikation einer Stadt nach außen und innen auf vielen Ebenen, mit vielen Akteuren.

Stadtmarketing hat Lebendigkeit zum Ziel. Ergebnis sind belebte Städte, die Wohnen, Einkaufen, Arbeiten, Erholen und Geselligkeit erlauben.

Jana Wieduwilt gibt in diesem Buch einiges an Erfahrungsschatz weiter – sie nennt – manchmal spielerisch einfach anmutende Beispiele für das genussvolle Miteinander, insbesondere in kleinen Städten und im ländlichen Raum und zeichnet ein Bild, das immer wieder das Thema Engagement aus der Bürgerschaft zum Inhalt hat.

Das entspricht dem Bild, dass wir, die bcsd, für das Stadtmarketing noch weiter verbreiten möchten und mit unseren Mitgliedern leben: Stadtmarketing lebt von Initiative, Dialog, von Gemeinsamkeiten, vom Engagement der gesamten Stadtgesellschaft und vom Wohlgefühl, das zunächst schwer zu definieren, aber nach der Lektüre dieses Buches mit vielen Bildern und Ideen versehen sein sollte.

Tatsächlich ist Stadtmarketing so vielfältig, wie unsere Mitgliedsstädte, die durch prägende Strukturen wie Geographie, Tradition und regionale Besonderheiten definiert werden.

Eines aber eint aus meiner Sichtweise als Geschäftsführer des Bundesverbandes für City- und Stadtmarketing alle: Der Wunsch, die Stadt als lebenswerten Raum zu gestalten und mit hoher und gut genutzter Aufenthaltsqualität zu versehen.

In der Kommunikation verlangt das eine grundsätzliche Authentizität, ein wichtiger Aspekt des Marketings, der ein gutes Fingerspitzengefühl und oftmals auch den Blick von außen.

Daher freue ich mich besonders, dass mit Jana Wieduwilt und ihrem Unternehmen Wieduwilt Kommunikation eine der kommunalen Beratungsagenturen ihre Erfahrungen und Sichtweise in das Thema einfließen lässt.

Viel Spaß bei der Lektüre und noch mehr Freude beim Finden Ihres eigenen Weges beim Umsetzen.

Wenn Sie dabei Unterstützung, Austausch und ein lebendiges Netzwerk aus Stadtmarketingverantwortlichen wünschen, ist die bcsd der richtige Ansprechpartner.

Herzlichst

Ihr Jürgen Block,

Geschäftsführer bcsd e.V.

Einleitung

Dieses Buch ist entstanden aus unseren gesammelten Erfahrungen aus der Praxis und unserer Zusammenarbeit mit kleinen Kommunen sowie ländlichen Regionen. Es steckt voller Impulse für Entscheider in Stadt- und Regionalverwaltungen, die Lust darauf haben, ihre Kommune strategisch auf die Zukunft vorzubereiten.

Manchmal ist es wie im richtigen Leben. Es sind nicht immer die ganz großen Hebel sondern oft auch die kleinen, manchmal unbeachteten Aktionen, Dinge am Wegesrand, die den Unterschied machen.

Das betrifft sowohl das Vorhaben, Gäste zu begeisterten Multiplikatoren zu machen oder auch die eigenen Bewohner in den Fan-Status zu heben.

Sie können das Buch durchweg lesen – oder eines der sieben Kapitel durchgehen.

Wir versprechen Ihnen, dass Sie nach der Lektüre eine ganze Fülle an pragmatischen, durchführbaren Ideen entdeckt haben werden, um in Ihrer Arbeit voran zu kommen.

Warum kleine Städte und das Land? Weil wir selbst dort arbeiten und unsere Kunden betreuen, seit 21 Jahren.

Und weil es mindestens fünf gute Gründe gibt, warum Kleinstädte die Hipster der Zukunft sind, wie wir mal in einem unserer Blogartikel auf www.wieduwilt-agentur.de titelten.

Eines noch, vorweg, bevor wir zum Inhalt kommen.

Die Beispiele sind nach didaktischen Kriterien ausgewählt – einfach, weil sie gute Anregungen bieten, um Prinzipien des authentischen Stadt- und Regionalmarketings, so wie wir es verstehen, darzustellen.

Die Auswahl stellt keine Wertung dar.

Und wir freuen uns – wenn Sie meinen, dass auch in Ihrer Kommune tolle, nennenswerte Beispiele zu finden sind, wenn Sie uns diese einfach wissen lassen. Warum sollte es nicht einen Band 2, 3 oder 4 geben?

Erst einmal wünschen wir viel Freude beim Lesen und noch mehr Enthusiasmus beim Umsetzen!

Ein Hinweis: Es sind jeweils alle Geschlechter gemeint, auch wenn ggf. nur einzelne Formen angesprochen werden.

Doch zuerst sind hier mindestens fünf Gründe, warum Kleinstädte und ländliche Räume wichtig sind:

1) Natürliche Supermärkte

Landwirtschaft sowie Lebensmittelproduktion finden fast ausschließlich auf dem Land statt. Kleinstädte sind daher für die Produktion, den Transport und oft auch für die Verarbeitung unseres Essens unverzichtbar.

Obwohl es auch neue Ansätze wie urbane oder vertikale Landwirtschaft gibt, sind Kleinstädte gerade in Bezug auf nachhaltige und verantwortungsvolle Landwirtschaft mit regionalen Produkten enorm wichtig. Und hier liegt eine der großen Ressourcen, denn immer mehr Menschen wollen und fordern gesunde Lebensmittel von nebenan.

2) Strom, Wasser und frische Luft satt!

Energie und natürliche Ressourcen kommen alle vom Land und nicht aus der Großstadt. Von sauberem Wasser und sauberer Luft über Wind- und Sonnenenergie bis hin zu Bergbau oder erneuerbaren Energieträgern – so viel von dem, was wir brauchen, um unser modernes Leben zu ermöglichen, kommt aus ländlichen Gebieten und Kleinstädten.

3) Chill-out-Area inmitten der Natur. Heimat von Karl dem Käfer!

Wir alle genießen es, unsere Freizeit in der Natur, an unberührten, ja wilden Orten zu verbringen, um unsere Batterien aufzutanken und etwas für unseren Körper und Geist zu tun. Das Umfeld kleiner Städte und der ländliche Raum können noch diese „wilden“ verwunschenen Orte bieten.

4) Land-Eier sind starke Menschen

Unzählige Führungspersönlichkeiten und Menschen, die die Welt in allen Bereichen zum Besseren verändert haben, verdanken ihren Charakter und ihre Stärke ihrem Aufwachsen in der Kleinstadt.

Man darf es ruhig etwas schnarchnasig (oder old-fashioned) nennen, wie diese Menschen zwischen Fanfarenzug, Fußballclub, Tanzschule und aufmerksamen Nachbarn großwerden.

Ich empfinde, dass bestimmte Werte und kleinstädtische Strukturen gut geeignet sind, um Kinder sicher aufwachsen zu lassen.

Die wahrgenommene Enge hat Nachteile, ganz klar. Aber auch Vorteile: Sicherheit, Naturnähe, Bewegung und viel Draußensein gehören zu einer Kindheit in kleinen Städten. Studien zeigen, dass Kinder auf dem Land bessere motorische Fähigkeiten und ein stärkeres Immunsystem haben als Kinder aus der Großstadt..

Landeier sind einfallsreich, haben einen starken Gemeinschaftssinn und sind robust, was sich im späteren Leben auszahlt.

5) Sie helfen, neue Ideen marktfähig zu machen!

Kleine Städte und ländliche Regionen sind perfekte Orte, um neue Technologien auszuprobieren und so zu experimentieren. Beispiele hierfür sind Drohnen oder autonom fahrende Busse, aber auch so etwas wie das „Mitfahrbänkle“ im süddeutschen Raum. Auch neue Formate der Beteiligung können in Kleinstädten oftmals „unter dem Radar“ ausprobiert und verfeinert werden. Kleinstädte sind das perfekte Testgelände für die Zukunft.

1. Das Hygge des Stadtmarketings oder wie geht Stadtmarketing von unten – Wohlfühlen als Argument

Was ist Hygge und was hat das mit dem Marketing für den ländlichen Raum zu tun?

Was Hygge ist, hat sich inzwischen herumgesprochen.

Ich möchte es trotzdem gerne noch mal erwähnen: Wir machen es uns in Südbrandenburg und andernorts in Deutschland gemütlich.

In Dänemark und anderen trendigen Orten macht man Hygge.

Hygge ist sowas, wie eingemummelt in eine farblich passende Decke auf einer kuscheligen Couch zu sitzen und dazu Bio-Tee zu trinken, der aus selbst gesammelten Kräutern hergestellt ist. Dazu spricht man mit Freunden und der Familie über dies und das.

Das dänische Hygge ist nicht zu übersetzen, es ist so etwas wie „gesellmütlich“, also eine Mischung aus gesellig und gemütlich. Achso, und die Füße stecken in dicken Socken. Selbst gestrickt. Vielleicht knabbert man dazu selbst getrocknete Apfelchips.

Aber mal abgesehen davon: Hygge ist doch nicht neu!

Auch in Deutschland hat man sich ins Innere zurückgezogen, wenn es draußen stürmt und schneit. Vielleicht sind da Socken und Decke nicht so stylisch und möglicherweise nicht ganz Bio. Der Trend jedoch, gemeinsam Hygge zu genießen – das ist vielleicht ein Ansatz, das Land attraktiver zu machen, denn Hygge ist auf jeden Fall eins: Liebe.

Uns interessiert die Frage, wie man Hygge in kleine Städte bringen kann. Es geht dabei um die qualitative Zeit mit lieben Menschen, um menschliche Wärme, um die Konzentration auf das Wesentliche. Es geht ums Ankommen.

Könnten kleine Städte und der ländliche Raum nicht auch dieses Ankommen zelebrieren? In dem folgenden Kapitel durchleuchten wir das Thema von verschiedenen Perspektiven zusammen mit Leuten, die sich dazu ganz schön viele und extrem hilfreiche Gedanken gemacht haben.

1.1 NE, NICHT BERLIN! DER TREND GEHT AUFS LAND.

Die Huffpost hat es geschrieben und im Vorspann zu diesem Buch haben Sie es gelesen: Kleine Städte sind hip.

Vor allem die Ü-30-Jährigen mit Kindern verlassen die Megacities, um sich Häuschen, Garten und dem beschaulichen Kleinstadtleben zu widmen.

Dieser erfreuliche Trend stellt die kleinen Städte in Verwaltung und Organisation vor neue Herausforderungen.

Aus schrumpfenden werden auf einmal boomende Regionen, das ist gut im Speckgürtel von Berlin und Dresden zu beobachten. Auch meine Heimat Lausitz ist eine wahrlich boomende Region.

Digitalisierung sei Dank werden kleine Städte auch abseits der Speckgürtel zunehmend attraktiv. Hier gibt es Kindergärtenplätze, Breitband und den netten Nachbarn von Nebenan, wie zum Beispiel im www.saechsiches-brandenburg.de.

Fazit für Schnellleser:

Die kleinen Städte und der ländliche Raum werden auch abseits der Speckgürtel attraktiv. Dazu trägt auch das schnelle Internet bei. Und Remote work oder Homeoffice, die neue Arbeitswelt.

1.2 WAS DAS MARKETING FÜR KLEINE STÄDTE BESONDERS MACHT:

Im Gegensatz zum Marketing von Produkten, bei denen die zum Kauf angebotenen Dinge anfassbar und prüfbar – und gegebenenfalls zurücksendbar sind, gibt es das immaterielle Angebot eines Stadtbesuches.

Oder gar eines Umzuges. Da weiß man vorher nie so genau, was man bekommt.

In Städten sind die Verantwortlichen (berechtigterweise!) oft so überzeugt von ihrer Stadt und deren Schönheit, dass sie meinen, es reicht, die Stadt einfach bekannt zu machen, dann strömen die Gäste und Einwohner scharenweise dahin.

Doch das ist eben heute nicht so: Vor Marketing und den Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit steht ein Konzept, das hinterfragt

• was das Städtchen zu bieten hat

• wie die Einwohner ihre Stadt sehen

• was der hyggelige Faktor der Stadt ist und

• welche Zielgruppe an Gästen überhaupt zu der Stadt passt.

Viele Städte sehen Marketing vor allem als Aufgabe, Gäste zu „überzeugen“, ihre Stadt zu besuchen. Über-zeugen. Das klingt so … na, sagen wir „ruppig“.

Ich denke, es ist sehr viel schöner die „richtigen Gäste“ EINZULADEN, die Stadt zu erleben.

Es kann sein, dass „überzeugte“ Gäste tatsächlich in die Stadt kommen. Aber wenn sie nicht finden, was die vollmundigen Claims versprechen, werden sie mit einem schalen Gefühl die Stadt verlassen und nicht wiederkommen. Sie werden auf Facebook, Instagram oder anderen Social Media Kanälen nicht begeistert kommentieren und ihren Freunden abraten die Stadt zu besuchen. Schlecht.

Unser Ansatz ist die Frage, was potenzielle Gäste und Einwohner wirklich wollen. Die meisten – fast alle Reisenden, die ich kenne, wollen eine authentische Erfahrung. Sie wollen sich wohlfühlen, Teil einer Gemeinschaft werden. Diese bekommen sie, wenn die Stadt gastfreundlich ist.

Der beste Weg, herauszufinden, wie gastfreundlich eine Stadt ist, folgt hier und er ist wie immer einfach: Wir empfehlen, Gäste direkt vor Ort tatsächlich zu fragen.

Gäste wollen „abgeholt“ werden, sich wohl fühlen. Das Wohlfühlen kann die beste Broschüre, der beste Instagram-Account und der beste Weblog nicht ersetzen, das können nur die Bewohner, Gastgeber und Touristiker selbst organisieren, noch besser: Vorleben.

Fazit für Schnellleser:

Binnenmarketing kommt vor Außenwirkung. Das Produkt muss stimmen, damit es sich an die richtige Zielgruppe verkauft.

1.3 KLEINE STÄDTE SIND DIE CHAMPIONS – SELBST WENN SIE WEITER WEG VOM SCHUSS LIEGEN

„Weiter weg vom Schuss“ ist politisch nicht ganz korrekt für etwas weiter weg von Speckgürteln und Großstädten.

Dennoch haben diese kleinen Städte eine glänzende Zukunft vor sich, das sagt die Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR), die „Kleine Städte in peripheren Lagen“ thematisiert und von Februar 2015 bis Dezember 2018 untersucht hat.

Das Thema ist nach wie vor top-aktuell – und damit auch unsere Arbeit gefragter denn je, was uns als Marketingspezialisten für kleine Städte natürlich freut.

Doch zurück zur Studie: Kleinstädte haben es nicht leicht, gerade, wenn sie nicht vom Speckgürtel-Raus-aufs-Land-Boom dieser Tage profitieren.