Dein Herz sei mein - Karin Kallmaker - E-Book

Dein Herz sei mein E-Book

Karin Kallmaker

4,8

Beschreibung

"Wir glauben an die Liebe" - so das Credo der boomenden Partnervermittlung "Dein Herz sei mein", die Marissa Chabot betreibt. Doch Marissas eigenes Liebesleben lässt viel zu wünschen übrig. Bis sie ihr Herz an einen Urlaubsflirt verliert: an die hinreißende Linda, mit der sie himmlische Stunden auf einer Südseeinsel verbringt. Doch nach dem Urlaub lässt die geheimnisvolle Schöne trotz aller Versprechungen nichts mehr von sich hören. Marissa versucht, Linda zu vergessen. Sie nimmt eine Herausforderung an, die ihr Leben von Grund auf verändert. Und macht sich auf die Suche nach der Frau ihrer Träume ... Mit funkelndem Witz und eleganter Leichtigkeit geschrieben - Liebling der Verlegerinnen unter allen Kallmaker-Romanen!

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FRAUEN IM SINN

 

Verlag Krug & Schadenberg

 

 

Literatur deutschsprachiger und internationaler

Autorinnen (zeitgenössische Romane, Kriminalromane,

historische Romane, Erzählungen)

 

Sachbücher und Ratgeber zu allen Themen

rund um das lesbische Leben

 

Bitte besuchen Sie uns: www.krugschadenberg.de.

Karin Kallmaker

Dein Herz sei mein

Roman

Aus dem amerikanischen Englischvon Andrea Krug

TEIL I

1

»Unser Credo lautet: Es gibt den passenden Partner, die passende Partnerin für Sie.«

Marissa Chabot hielt inne und strich sich eine blondierte Haarsträhne hinter das Ohr. Die Menschen, die sich in dem Konferenzraum versammelt hatten, waren sehr gemischt, manche waren über Fünfzig, andere unter Dreißig, die Hautfarben variierten von Ebenholz bis Gewächshauschampignon und die Frisuren von »dauergewellte Mom« bis »Baby Butch«. Ein rein weibliches Publikum war Marissa am liebsten.

»Dieser Jemand sitzt nicht im Coffeeshop. Ist nicht in der Bibliothek anzutreffen. Nicht bei Ihnen auf der Arbeit oder ein paar Straßen weiter. Dieser Jemand ist im Internet. Arbeitet viel, wie Sie. Hat genau wie Sie keine Zeit für Verabredungen, die sich als der schlimmste Missgriff Ihres Lebens herausstellen können.«

Sie brauchte die Notizen im Grunde nicht, die sie vor sich auf dem Pult ausgebreitet hatte. Sie hatte diese Rede in den vergangenen zwei Monaten so oft gehalten, dass sie sie auswendig konnte.

»Ihr perfekter Partner existiert. Ihr perfekter Partner verdient es, ihn oder sie ausfindig zu machen. Warum diese Suche nicht klug angehen? Warum nicht die Technologie nutzen? Antonius hat Kleopatra in einem Umfeld von weniger als hundert Menschen gefunden – und das hat kein gutes Ende genommen, stimmt’s? Heute können Sie unter Tausenden von potentiell passenden Partnern wählen. Sie sind vielbeschäftigt, Ihr Job kostet Sie viel Energie, und wer hat schon die Zeit herauszufinden, ob diese faszinierende Person es aufrichtig meint?« Sie klickte die erste Seite ihrer PowerPoint-Präsentation an und sah zu, wie der Name ihrer Firma sich aus einem Sternschnuppenreigen zusammenfügte.

»Wir von Dein Herz sei mein glauben an die Liebe. Wir glauben an Romantik. Wir glauben an erste Begegnungen, zweite Verabredungen, dritte Jahrestage und an Beziehungen, die ein Leben lang währen können. In den nächsten zehn Minuten werde ich Ihnen erklären, warum unser Fragebogen und die statistische Auswertung mit einer Wahrscheinlichkeit von fünfundsiebzig Prozent ergibt, dass der Partner, den wir für Sie finden, auch in drei Jahren noch eine außerordentlich wichtige Rolle in Ihrem Leben spielen wird.«

Sie klickte sich von einer Seite zur nächsten und hielt nur kurz inne, als sie merkte, dass ihr lang herabbaumelnder Ohrring gegen den Bügel des Mikrofons schlug.

»Siebenundneunzig Prozent unserer Klientinnen und Klienten weisen ein hohes Übereinstimmungsprofil mit vier bis sieben Kandidaten auf. Das heißt, die meisten unserer Klienten füllen ihren Fragebogen vollständig aus und bekommen ein Persönlichkeitsprofil von uns, das etwa so aussieht.«

Mit dem Laserpointer markierte sie einen Absatz, der ein Persönlichkeitsprofil zusammenfasste, und dann eine Liste von fiktiven Namen, die gruppenweise nach Kompatibilitätsgrad, mit 98Prozent beginnend, zugeordnet waren. »Neunundneunzig Prozent Übereinstimmung sind sehr selten. Die meisten bekommen ein oder zwei Namen in der Kategorie 98Prozent, einige mehr in den Kategorien 97 und 96Prozent und noch einige mehr bei 95Prozent. Aufgelistet werden maximal zehn Namen, da wir festgestellt haben, dass mehr Namen die Klientinnen und Klienten schnell überfordern.«

Das Publikum folgte ihrem Vortrag aufmerksam, und nach ihrer zehnminütigen Präsentation beantwortete sie einfühlsam alle aufgeregt gestellten Fragen. In ihrem inneren PalmPilot machte sie sich eine Notiz über Umfang und Dauer der Präsentation. Auch wenn es nicht zu ihren eigentlichen Aufgaben zählte, als Außendienstmitarbeiterin unterwegs zu sein und sie und Ocky ständig über Geld stritten, war das kein Grund, sie für ihre Neukundenwerbung nicht genauso zu bezahlen wie den Außendienst.

Nach der letzten Frage trat sie mit einer abschließenden Geste vom Rednerpult zurück. »Ich danke Ihnen allen für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse. Und vielen Dank auch an die Organisatorinnen des heutigen Frauen-Forums. Ich habe hier vorne genügend Visitenkarten für alle, mit einem Vermerk für einen Rabatt auf Ihre Anmeldegebühr. Dankeschön.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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