Ins Licht der Liebe - Karin Kallmaker - E-Book

Ins Licht der Liebe E-Book

Karin Kallmaker

4,6

Beschreibung

Hollys Kollegin Tori wird gemobbt, weil sie lesbisch ist. Als Holly dagegen protestiert, wird sie selbst gefeuert. Clay, ihr Lebensgefährte, findet ihr solidarisches Verhalten unklug. Holly fällt aus allen Wolken. Und gerät ins Nachdenken. Ihren Job als Versicherungsmathematikerin hat sie ohnehin satt. Und Clay im Grunde auch. Holly beschließt, ihren Master in Mathematik zu machen und ihrem erwachenden Interesse an Frauen nachzugehen. Und dann begegnet sie der schönen, geheimnisvollen Reyna ... Sinnlich, sexy, spannungsreich - perfekte Urlaubslektüre.

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FRAUEN IM SINN

 

Verlag Krug & Schadenberg

 

 

Literatur deutschsprachiger und internationaler

Autorinnen (zeitgenössische Romane, Kriminalromane,

historische Romane, Erzählungen)

 

Sachbücher und Ratgeber zu allen Themen

rund um das lesbische Leben

 

Bitte besuchen Sie uns: www.krugschadenberg.de.

Weitere ebooks von Karin Kallmaker bei Krug & Schadenberg:

 

Unvergessen

Liebe im Sternenlicht

Dein Herz sei mein

Es begann mit einem Kuss

Tanz auf dem Eis

Und auf einmal ist es Liebe

Karin Kallmaker

Ins Licht der Liebe

Roman

Aus dem amerikanischen Englischvon Andrea Krug

Für Maria, einzigartig,und auf neue Freundschaft

TEIL I

Holly, heute

Holly dachte nur: »Genau das habe ich gewollt.«

Lippen, so weich, so köstlich wie in ihrer Phantasie. Eine beharrliche Hand auf ihrem Rücken, die sie nicht gehen ließ. Ihr Arm um diesen glatten Nacken geschlungen, haltsuchend, so dass ihre Vernunft sich dem fordernden Mund nicht länger widersetzte.

Die Musik übertönte ihr Stöhnen, aber sie wusste, dass das Ja, das in ihrer Kehle hochstieg, nicht zu verbergen war, das Ja auf eine noch nicht gestellte Frage. Dieses Ja zog ihr Rückgrat zusammen und ließ sie den Mund öffnen, um die Frage zu erbitten.

Schließlich wieder Luft holen. Sie atmete tief ein und war benommen, während ihr Körper auf das kundige Streicheln ihrer Schulterblätter reagierte, ihrer Rippen, weiter nach vorn, bis ihre Brüste vor Verlangen schmerzten.

Endlich erklang in ihrem Ohr, über die Musik und das Pochen ihres Pulsschlags hinweg, die Frage. »Wollen wir irgendwo hingehen, wo wir allein sein können?«

Sie nickte. Die Hand auf ihrem Rücken führte sie zur Tür, aber dann hielt Holly unvermittelt inne. Sie sah auf, blickte in die unergründlichen Augen, die die Farbe von schmelzendem Eis besaßen, und murmelte: »Ich weiß gar nicht, wie du heißt.«

Sie musste die Frage wiederholen, ihre Lippen spürten die Wärme eines weichen Ohrläppchens.

Die unergründlichen Augen betrachteten sie einen langen Moment, als ob die Entscheidung noch nicht gefallen wäre. Dann schickte der Atem an Hollys Ohr ihr eine lustvolle Welle das Rückgrat hinunter.

»Ich heiße Reyna.«

Holly, zwei Monate zuvor

1

Wieder einmal schlug der Regen ans Fenster, und Holly Markham hob den Blick von ihrer Arbeit, um die Schwere des Unwetters abzuschätzen. Heftiger Wind, strömender Regen – ein typischer südkalifornischer Wintersturm. Lästig, aber mehr auch nicht.

Sie nahm sich einen Augenblick Zeit, um zu beobachten, wie die Tropfen ineinanderliefen und sich lösten, um die Fensterscheibe hinabzugleiten. Es schien ein zufälliger Tanz zu sein, aber Holly vergnügte sich mit der Überlegung, welche Gleichung die Abwärtsbewegung von Regentropfen auf einer Glasscheibe unter Berücksichtigung der variablen Windgeschwindigkeit, der Ansammlung von Schmutz und der Masse eines jeden Tropfens am besten beschreiben würde. In der Natur waren sehr wenige Dinge wirklich vom Zufall bestimmt.

Mit leichtem Widerstreben wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder den Versicherungsstatistiken zu, die auf ihrem Schreibtisch ausgebreitet waren. Sie waren nicht halb so faszinierend wie die Regentropfenmuster, aber letztlich fesselte alles, was mit Zahlen zu tun hatte, unweigerlich ihr Interesse. Die durchschnittlichen medizinischen Kosten für die häufigsten Arbeitsunfälle, die geographischen Schadenshäufigkeiten und die regionalen Kosten der Gesundheitsfürsorge waren nur einige der Faktoren, die Alpha Indemnitys Tarife für Arbeitsunfallversicherungen beeinflussten. Clay bezeichnete ihren Job als den Unterbauch der modernen Geschäftswelt. Er hatte recht. Aber ihre Arbeit machte sich bezahlt, und ihr B.A.-Abschluss in Mathematik war ihr von Nutzen. Sie definierte sich nicht über ihren Job. Er war nur ein notwendiges Übel.

Ein Schatten blockierte das Licht, das auf ihre Unterlagen fiel, und sie blickte auf.

»Der große Mann verlangt nach dir. Wie üblich, wie immer.« Tori hatte einen Stapel Ausdrucke unter den Arm geklemmt. Holly sah, dass es die Unterlagen für das halbjährliche Meeting der Preiskommission waren. Ursprünglich hätten sie in der folgenden Woche versandt werden sollen, doch am Abend zuvor war die Deadline vorgezogen worden. Tori wusste nicht mehr, wo ihr der Kopf stand.

»Ich komme sofort. Nimm dir ein paar M&M«, bot Holly ihr an und wies auf die Schale mit den Süßigkeiten auf ihrem Schreibtisch. Toris ausdrucksvolle braune Augen kündeten von ihrem Stress.

»Danke.« Sie kaute genüsslich. »Ich erinnere mich nicht, dass es jemals zuvor so schwierig war, einen neuen Aktuar einzuarbeiten.«

Holly zuckte die Achseln. »Sein Spannungsniveau ist ein bisschen hoch, nicht?« Sie hatte Jim Felkers Tendenz, ins Trudeln zu geraten, sobald unvermittelt neue Informationen auftauchten, und seien sie noch so trivial oder marginal, sehr wohl bemerkt. Insbesondere Tori hatte mehr als ihren Anteil an Revisionen und Verifizierungen aufgedrückt bekommen.

»Ich gäbe alles, um dein Händchen für Zahlen zu haben.« Tori nahm sich noch ein paar M&M und verzog sich an ihren Schreibtisch.

Holly wappnete sich mit ein paar Schokopillen und ging zwischen den Reihen von Arbeitsnischen zu Jims Büro hinüber. Von all den Schwächen, die zu überwinden Clay ihr geholfen hatte, war Schokolade – die wundersame Mischung von Zucker, Koffein und Fett – als einzige ausgenommen.

Jim war vollends am Schleudern. »Holly, du musst dir diesen Zahlensalat ansehen. Keine von diesen Aufstellungen scheint mir korrekt zu sein.« Ihm standen sämtliche verbliebenen Haare zu Berge. Seine schwarzgerahmte Brille saß schief.

Sie nahm sich ein paar Minuten Zeit, um sich die Aufstellungen anzusehen. Zumindest wusste Jim, wann er sie in Ruhe zu lassen hatte. Nach Regionen aufgeteilte Zahlenreihen mit entsprechenden Standardabweichungen – eine einfache mathematische Funktion. Schließlich sagte sie: »Die Ergebnisse sehen gut aus. Gemessen an den Ausgangsdaten scheinen sie mir schlüssig zu sein.«

»Wie das? Guck dir diese Zahlenkolumne an. Fünfzig Zahlen, jede beginnt mit eins, und dennoch beträgt die Gesamtsumme fast hundert. Das ergibt doch keinen Sinn.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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